Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Boxenbau => Thema gestartet von: Pathuli am 3.02.2013 21:01
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Guten Abend,
ich moechte mir gern eine eigene 4x12er Box bauen. Mir gefallen die G12 K100 Speaker ziemlich gut.
Weiss eventuell jemand nach was man das Volume/Groesse der Box berechnet ?
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Hallo. Neu im Forum, finde (noch) nichts über Bau Hornlautsprecher. Wo gibt es ein "Unterforum in euerem Forum" über Hörnerberechnung und Entwurf derselbigen? Habe "meine" gebaut, sind optisch und nach Daten (auch Ton) maximal. MfrGr. Schönen Tag noch. Herman.
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Zu Pahuli:
Da es sich offensichtlich um eine Gitarrenbox handelt, gibt es keine notwendigen Berechnungsvorlagen. Es handelt sich ja hier um geschlossene Boxen, bei denen sich unter 80Hz kaum etwas abspielt. Der Rest ist Geschmackssache... bis hin zur offenen oder halboffenen Rückwand. Am besten orientiert man sich hier an den klassischen Vorbildern (Marshall 1960 etc.) und das passt schon.
Anders sieht es bei der Konstruktion einer 4x 12 Bassreflex aus. Dazu sind aber die 12L100 nicht unbedingt die richtige Wahl für kellertiefe Bässe.
Zu Herman Kruse:
Was für Hörner meinst Du? Hifi-Konstruktionen? PA- Front/Rearloaded-Horns etc.
Im Musikerbereich haben Hornspeaker ja bis auf Mittel-und Hochtöner kaum noch eine Berechtigung.
Im "Hifi"-Bereich findet man ja noch gelegentlich Horn-Exoten, die aber, wenn es um lineare Frequenzgänge etc, geht nur ausserordentlich schwer beherrschbar sind.
Das einzige Tool, mit dem sich präzise Hörner und ihre Umgebung simulieren lässt ist AbacaB. Leider setzt dieses Tool schon einige akademische Erfahrung voraus, um etwas damit anstellen zu können.
Gruß
Stefan
Gruß
Stefan
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Danke für die Antwort. Versteh ich das richtig das bei einer Gitarrenbox das Volumen irrelevant ist ?
Woran liegt es dann das zum Beispiel Orange Cabs absolut ausgewogen und voll klingen und wenn man dagegen eine Engl Box nimmt (gleiche Speaker) klingt die etwas schwach auf der Brust.
Ist das Holz entscheidend ?
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Danke für die Antwort. Versteh ich das richtig das bei einer Gitarrenbox das Volumen irrelevant ist ?
Woran liegt es dann das zum Beispiel Orange Cabs absolut ausgewogen und voll klingen und wenn man dagegen eine Engl Box nimmt (gleiche Speaker) klingt die etwas schwach auf der Brust.
Ist das Holz entscheidend ?
...Unterschiede gibt es schon, aber die "Entwicklung" läuft halt nicht akademisch ab...
Auch bei den Herstellern läuft es auch auf trial an error raus. Alle relevanten Parameter sind offen.
Holz - Konstruktion - Dämpfung - Geometrie etc....
Lies mal im Web die "Facts" *) bzgl. der Entwicklung der klassischen Marshall 1960 nach - insbesondere der Gründe für die 1960A "Slant".
*) insbesondere die selbst von Jim Marshall zugegebenermassen "nachgeschobenen" Begründungen... ;)
Grüße
Jochen
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Danke für die Antwort. Versteh ich das richtig das bei einer Gitarrenbox das Volumen irrelevant ist ?
Das verstehst Du sicherlich falsch, denn der Hauptparameter ist immer noch die Kombination aus Volumen und Lautsprecher plus Konstruktion, Verstärker, Instrument, Spieler etc.
Eine Formel der Art a = b * x zur Berechnung der optimalen Box gibt es nicht. daher orientiere Dich am besten an Standardboxen bzw. deren Grösse und nimm diese als Basis.
Gruß, Dirk
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Hallo. Habe meine Hörner (rear-loaded) mit basic auf dem uralten Sharp PC-1401 berechnet, schlichte e-Funktion, Durchmesser als e-Funktion der Länge. Suche Berechnungsunterlagen für das Volume der Box, (abnehmbar) damals nur überschlägig angenommen und dann einfach "gemacht". Klingt aber sehr gut, natürlich ist Frequenzcharakteristik eines Horns unliniar. AbacaB kenne ich nicht, werde mal suchen im ´net. Danke für den Tipp. MfrGr. Schönen Tag noch. Herman.
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Das besondere an einem Horn ist ja, daß der Treiber im Idealfall so stark bedämpft wird, daß seine eigene Resonanz und auch die Chassisauslenkung kaum noch eine Rolle spielt. Interessanter wird es bei der Verwendung von "Druckkammern", bei Rear Loaded-Systemen als kleinen Volumina, die über eine relativ kleine Öffnung ins Horn führen. Das wäre dann ein akustisches Tiefpassfilter, das verhindern soll, daß höherfrequente Anteile über das Horn abgestrahlt werden und es so zu unerwünschten Interferenzen mit dem nach vorn abstrahlenden Speaker kommt. Bei Frontloaded Systemen dient ein relativ kleines, geschlossenes Volumen als Hochpassfilter und Schutz vor mechanischer Überlastung.
Thiele-Small-Parameter nutzen bei einem Horn kaum was. Hier ist pure Antriebskraft des Speakers wichtig, weshalb echte Horntreiber auch sehr niedrige QTS-Werte aufweisen.
AKABAK (sry für Abacab... da findest du nur was von Genesis ;D) ist normalerweise eine sündhaft teure Simulations- und Messsoftwaresoftware, aber vielleicht ist ein älterer Stand davon irgendwo im Netz zu finden. Das Ding ist eigentlich für professionelle Boxenentwickler bzw. Akustiker gedacht.
Gruß
Stefan