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Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: dreidoppelgottt am 3.11.2015 21:32

Titel: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: dreidoppelgottt am 3.11.2015 21:32
Hallo Zusammen,

wie in meinem ersten Thema versprochen hier mein erster eigener RöhrenKopfhörerverstärker. (Bauzeit 3 Tage).
Dies ist mein erster Gehversuch mit der Röhrentechnik.

Ich habe drei alte Röhrenradios geschlachtet und einige schöne Teile ergattert.
2x EL84 1x ECC83, drei Netztransformatoren und eineige Übertrager. Unter anderem 2 Telefunken Übertrager welche ich nutzen möchte.
Da ich lieber mit der Zunge an der Anodenspannung lecken würde als den AMP komplett frei zu verdrahten habe ich in Eagle schnell mal die Leiterplatte gemalt. Ebenso das Netzteil.
Ich habe im Netz auch einen brauchbaren Schaltplan gefunden welche ich umgesetzt habe.
Gestern konnte ich dann endlich die LP´s Ätzen und heute gleich bestücken.

Nur bei den Übertragern von Telefunken bin ich mir nicht ganz sicher. Eventuell könnte mir hier jemand auf die Sprünge helfen.
Ich habe hier 5 Kabel anbei jeweils Widerstand und Induktivität:
weiß-grün 755K und 10,4H
Weiß-gelb 694K und 9H
Gelb-grün 60,6 Ohm und 64,8mH
Rot-Blau 0,2R und 3,8mH
 
Leider schwingt der Amp bei 80khz und ich weiß noch nicht warum. Auch bei kurzgeschlossenem Eingang.
Für ein paar Tips wäre ich sehr dankbar.

Gruß Dominik

Anbei die Bilder:
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: dreidoppelgottt am 3.11.2015 21:55
Hier noch ein Bild von der Originalverschaltung der Übertrager...
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: earnst am 3.11.2015 22:24
Hallo,

bei der Messung der Übertragerwerte stimmt aber gewaltig was nicht. Die Wicklungswiderstände betragen normalerweise primär ein paar hundert Ohm aber nicht hunderte von kOhm! Außerdem müßte der Widerstand (nicht die Induktivität!) zwischen ws-gn = (ws-ge) + (ge-gn) sein.
Die eigentliche NF-Wicklung ist (ws-ge),  (ge-gn) gehört zu einer damals in Rö-Radios üblichen Brummkompensation (zusammen mit den 1,8 kOhm Widerständen) auf die g2 der Endröhren und der Versorgung sämtlicher Vorröhren.

Noch was. Abgesehen davon, dass dein Schaltplan kaum lesbar ist, liegt allein schon die Heizungsverschaltung im Argen (kein klarer Massebezug erkennbar). Auch kann man nicht erkennen, ob das 12,6 oder 6,3 V Heizspannung sein sollen. Im letzteren Fall wäre die ECC83 falsch angeschlossen.

mfg ernst
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: dreidoppelgottt am 3.11.2015 23:28
Hallo Ernst,

danke für die schnelle Antwort. Habe einen neuen Schaltplan angehängt. Sorry.
Ich heize mit 6,3V. Bei der ECC83 liegen die beiden Heizungen paralell an 6,3V. Wie sollte der Massebezug am besten aussehen?
Wenn ich die EL84 ziehe und nach der ECC83 messe ist das Signal super.
Ich dachte das evtl. die EL84 was hat und hab sie getauscht... beim Einschalten hats dann richtigen funkenschlag in beiden EL84 gegeben... jetzt bin ich wieder wach  :'(
Irgendwo habe ich Mist gebaut.
Folgendes habe ich an den EL84(die nicht geknallt haben) gemessen:
Anode: 310v
Bremsgitter Pin 9: 288v
Kathodenstrom 50mA

ECC83 Anode: 188V
Kathodenstrom: 1,6mA

Gruß Dominik
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: dreidoppelgottt am 3.11.2015 23:32
Hier noch das Schaltbild vom Netzteil:

Schönen Abend noch.
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: earnst am 4.11.2015 00:25
Hallo,

solange an der Heizungsschaltung keine sinnvollen Klemmenbezeichnungen stehen, ist da nichts zu zu sagen  ???
Was sollen da eigentlich die "wertlosen" R18-20?

Eine Gegenkopplung auf eine Kathode macht überhaupt keinen Sinn, wenn der Kathoden-R AC-mäßig mit C3 kurzgeschlossen ist...
Die Röhrenbeschaltung im Plan muß ja nicht zwangsweise mit der Realität übereinstimmen...  ;)

Un watt iss mit die Übertrager-Werte?

mfg ernst
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: dreidoppelgottt am 4.11.2015 08:18
Hallo Ernst,

anbei die ergänzten Schaltpläne. Änderungen in rot.
R18, R19 und R20 können bei bedarf mit 0R bestückt werden um die Heizungen zusammenzuschalten... je nach Trafo.
R 18 ist mit 0R bestückt.
Das mit der Rückkopplung war leider bei dem Plan im Netz gesehen habe auch so drinne. Sieht aber nachträglich eingezeichnet aus...
Leider ist das nicht nur Plan so... das ist wirklich momentan so aufgebaut.
Meinst du es wäre evtl. besser die Rückkopplung auf das Gitter zurückzufrhren?

Die Übertrager werde ich heute Abend nochmal messen.

Gruß Dominik
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: earnst am 4.11.2015 08:53
Hallo,

jetzt wird die Heizung - rechtzeitig zum Winter - schon klarer, aber sie hat immer noch keinen Massebezug...
Wenn denn jetzt noch die HV-Spannungen auf den ersten Blick erkennbar wären...
Was macht eigentlich R14?
Wie errechnet sich der Anodenwiderstand der Vorröhre?
Wird die hohe Verstärkung (überbrückter Kathoden-R) überhaupt gebraucht?
Das Einspeisen der Gegenkopplung am Gitter ist hier problematisch, weil der Vol-Steller unmittelbar (ac-mäßig) davorhängt.
Eine Lösung wäre den Kathoden-R nicht zu überbrücken oder nur teilüberbrücken.

Ich hänge mal eine Audio-typische Heizungserdung mit Brummkompensation an...

Noch was: Die Übertrager in den ollen Röhrenradios war i. allg. nicht auf "Tiefbaß" gezüchtet (man vergleiche die Kerngröße mit modernen Übertragern), denn die Beschneidung der tiefen Frequenzen war ein probates Mittel gegen Brumm.
Auch wurde da mit kapazitiver Beschaltung (die 1000p parallel zur Primär-W.) am Frequenzgang gespielt...

Ja, das ist das tolle an der Röhrentechnik: Wenig Bauteile aber viele Fragen.  ;D

Hast du schon einen Namen für den Amp? wie wärs mit "Frankenstein": Das Ding besteht aus Leichen-Teilen und der Blitz muß noch einschlagen...  >:D (Ja, ich weiß Frankenstein war der "Erbauer")

mfg ernst

Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: dreidoppelgottt am 4.11.2015 09:19
Hallo Ernst,

da hab ich mir wohl mal wieder einen Schaltplan rausgepickt der nicht so der Hit ist. War ja irgendwie klar. Hätte ich mal besser vorher gefragt :-)
Ich brauche hier eigentlich keine hohe Verstärkung.
Das mit den alten Übertragern ist mir klar.
R14... ich habe keine Ahnung was der soll.
Ich will die Schaltung ja nur um mir etwas Röhrenpraxis anzueignen.
Im zweiten Schritt werde ich irgend ne bewährte Schaltung nachbauen (hätte ich evtl. mal gleich machen sollen....) Für Tips wäre ich sehr dankbar. Soll ein Kopfhörer mit 50R betrieben werden.
Hierzu kaufe ich dann auch gescheite Übertrager.

So zum Namen, gute Idee... ich tendiere eher zu Frankenschwein... gebissen hat er mich ja auch schon :-(
Der Blitz hatte gestern Abend ja schon eingeschlagen nach dem Röhrentausch.

Die Rückkopplung habe ich gestern Abend noch entfernt zum testen... hat sich nix geändert.
Den Massebezug für die Heizung werde ich heute Abend gleich herstellen.

Ach genau was ich noch beobachtet habe war ein Überschlag vor dem Übertrager bei der Leitung die von der Anode der EL84 kommt gegen Masse.
Irgendwie hege ich die Vermutung, das mein Problem tiefer liegt.
Mir drängt sich der Gedanke auf, dass etwas mit den Übertragern nicht stimmt.
Ich messe nachher nochmal mit nem anderen Messgerät nach.

Gruß Dominik
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: bea am 4.11.2015 09:44
Mhmm, ich kann mich irren, aber würde ja mal grad vermuten, dass die 1000 pF im Schaltplan den Zweck haben könnten, der Schwingneigung entgegenzuwirken.

Du hast eine Gegenkopplung über drei Stufen realisiert, die jeweils Phasenverschiebung bewirken (die beiden Röhren und den Übertrager). Letztere können sich bei gewissen Frequenzen zu 180° addieren, aus der Gegenkopplung wird dann eine Mitkopplung und die Stufe schwingt, wenn die Verstärkung innerhalb der Schleife groß genug ist.

Genau das beobachtest Du ja. Die einfachste und in viele Fällen auch einzige Abhilfe ist es, die Schleifenverstärkung bei diesen Frequenzen zurückzunehmen. Und genau das dürfte der kleine Kondensator an der Anode der EL84 auch bewirken.
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: earnst am 4.11.2015 09:47
Hallo,

Überschläge im Primärkreis kommen auch vor, wenn sekundär keine Last am Übertrager anliegt. Dann wird der ÜT zur Zündspule (Selbstinduktion!). Das kann schnell zum Tod eines ÜT führen ("Windungsschluß" - mit Amateurmitteln nicht einfach nachweisbar, gibt es aber mind. einen Thread zu in diesem Forum).
Die fehlende Last ist nicht unbedingt offensichtlich, irgend eine Unterbrchung oder schlechter Kontakt in der Kli.-Bu. reicht schon.

Die Seite headwize - die sich Kopfhöreramps in allen Varianten widmete, gibt's leider nicht mehr. Aber vielleicht bist du bei dem Thema - ausnahmsweise! :police: - in einem (reinen) Audio/Hifi/Röhren-Forum besser aufgehoben...

mfg ernst
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: dreidoppelgottt am 4.11.2015 10:06
Hallo Beate,

den 1000pF hatte ich auch gefunden. Ich habe probe halber mal einen 2700pF reingemacht da ich keinen 1000pF zur Hand hatte... leider ohne Erfolg.
An eine Mittkopplung hatte ich auch schon gedacht und die Gegenkopplung dann aufgetrennt ohne Veränderung.

Hallo Ernst,

Ja genau Zündspule... das trifft es wohl auf den Punkt. Last war zwar dran aber evtl sind die 56R zu wenig Last.

So wie ich diese Forum bisher kennengelerrnt habe bin ich hier bestens aufgehoben :-)
Ihr gebt euch hier solche Mühe das ist wirklich toll.
Ein Kopfhörerverstärker ist ja auch nur eine kleine Endstufe mit 1-5W.
Mir geht es momentan eher darum einen Bezug zur Röhrentechnik herzustellen, und wo könnte ich das besser als bei euch :-)

Gruß Dominik

Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: dreidoppelgottt am 4.11.2015 11:17
Ich glaube ich habe einen Fehler entdeckt.
Die Spannung an den EL 84 ist im Datenblattmit UA 300V angegeben. Ich habe aber 310V.
Ich denke ich werde nachher mal den Trafo von 240V Netzspannung auf die 220V umklemmen. Evtl passt dann auch die Spannung besser.
Das könnte doch auch für die Überschläge in den EL84 verantwortlich sein oder?
Ansonsten könnte ich ja im Netzteil einen größeren Widerstand einsetzen um die Spannung zu reduzieren.
Sehe ich das soweit richtig?
Danke euch.

Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: earnst am 4.11.2015 11:29
Hallo,

das glaube ich eher nicht, die 10 V drüber sind nicht das Problem. Bei Überschlägen gehts um Spannungen, die (eher) im 4-stelligen Bereich liegen. Welche Schlagweite (mm) hatten denn die Funken?
Wenn es durch Selbstinduktion passiert, nützt auch ein Strombegrenzungswiderstand im NT nix, der Funke entsteht dann aus der im ÜT gespeicherten Energie.

mfg ernst
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: dreidoppelgottt am 4.11.2015 11:31
Hallo Ernst,

die Funkenstrecke waren bestimmt 2mm.
Kann ich was sinnvolles messen wenn ich die Übertrager komplett abklemme?
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: Laurent am 4.11.2015 11:51
Moin,

Sind deine Leiterbahnen voneinander genug weit entfernt? Es koennte ja das Problem sein. Hier sind die Spannungen schon recht hoch.

Um deinen Trafo zu testen,  gibt's einen  Trick mit einer Neonlampe.  Muss ich im PC spaeter suchen.

Ich rate dir aber erstmal davon ab den Amp weiter zu betreibe,  bevor du genau weisst,  woran das liegt.  Insbesondere das Umklemmen auf 220V wird nur deinen Spannungen erhoehen. Ist besonders fuer die Heizung schlecht.

Gruss,
Laurent
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: bea am 4.11.2015 12:03
... Aber vielleicht bist du bei dem Thema - ausnahmsweise! :police: - in einem (reinen) Audio/Hifi/Röhren-Forum besser aufgehoben...

Das Problem ist aber eines, das genauso auch bei jedem anderen Verstärker auftreten kann. Abgesehen von der möglicherweise anderen Sekundärimpedanz ist das doch ein hundsgewöhnlicher EL-84-Eintakter.

AAAAABER was ganz was anderes:

300 V Anodenspannung und 50 mV Katodenstrom passen nicht zusammen. Damit würde man der EL84 deutlich mehr Leistung entnehmen wollen, als sie entsprechend ihrer Anodenverlustleistung bringen kann. Weil die Stufe Class-A ist, wird diese Leistung auch permanent gezogen.

Wirf bitte mal einen Blick ins Datenblatt der EL84. Bei Deinen 300 V zwischen Anode und Katode darf der Anodenstrom max 40 mA betragen, dazu noch ca 5 mA Schirmgitterstrom. Besser etwas weniger. Daher solltest Du den Katodenwiderstand vergrößern.

In Deinem Musterverstärker (dem hier: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=20792.0;attach=47722;image)  wird ein noch geringerer Anodenstrom gewählt, sicherlich angepasst an die Leistung der Trafos. Das ist doch der Verstärker zu Deinen Trafos, oder verstehe ich das falsch?

Der ursprüngliche Verstärker ist übrigens für 250 V ausgelegt. Wenn Du jetzt 300 V zur Verfügung hast, kannst Du entweder die Spannung im Netzteil auf 250 V reduzieren (dicker Widerstand, hab ich in meinen Epiphone Valve Junior gemacht) und dann auch den Katoden-R auf 560 R hochsetzen oder notfalls die 300 V beibehalten und nur Katoden-R hochsetzen - auf sowas um die 670 Ohm. Bei 300 Ohm erwartet die EL84 zudem einen größeren Lastwiderstand als bei 250 V (7k anstatt 5.2k).

Anpassen solltest Du auf jeden Fall. So wie das jetzt ist, hast Du eine Endstufe konfiguriert, die an primär 5.2 kOhm ganz normal ihre 5 1/2 W mit 250 V zwischen Anode und Katode liefern will, betreibst diese aber mit 300 V, so als ob ihr 40 % mehr abverlangt werden sollen. Das überlastet die Endröhre und möglicherweise auch den Übertrager. (Falls letzterer mitspielen sollte, benötigst Du mindestens eine 7591 als Endröhre...)
Und da brauchst Du Dich auch nicht zu wundern, wenn die Funken fliegen.

Lies vielleicht mal folgenden Artikel - der beschreibt ganz gut und vor allem anfängertauglich, wie man einen SE-Endstufe konfiguriert: http://www.valvewizard.co.uk/se.html

An Deiner Stelle würde ich mich zumindest zunächst eng am Vorbild orientieren, also Ua auf 250 V einstellen und den Ruhestrom auf die Werte im Schaltplan (sind es 23 oder 29 mA?).

In einem zweiten Schritt vielleicht die EL84 als Triode betreiben - die Leistung reicht da auch dann für einen Kopfhörer mehr als aus.

Wenn ich den Schaltplan so ansehe, wird da (u.a.) zwischen Lautsprecherbetrieb und Kopfhörerbetrieb einiges umgeschaltet, insbesondere auch die Gegenkopplung. Das scheint daruaf hinzudeuten, dass hier ganz normale Ausgangsübertrager verwendet werden, die für Lautsprecher ausgelegt sind. Weisst Du denn, für welche Sekundärimpedanz die Trafos ausgelegt sind?

Es kann sein, dass es sinnvoll ist, einfach einen Lastwiderstand vorzusehen, der den Lautsprecher nachbildet (ggf als Spannungsteiler auszuführen) und daran dann die Kopfhörer zu betreiben.

Dazu wissen wir aber zuwenig über die Endstufe, besonders den Trafo. Du solltest Dir daher die Verhältnisse in der alten Schaltung rechnerisch klarmachen und dann schauen, wie Du das möglichst geschickt auf Deine Situation überträgst.

Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: dreidoppelgottt am 4.11.2015 12:48
Hallo Laurent,

ich war schon der Meinung das der Isolationsabstand der Leiterbahnen ausreichend sein sollte.
Ich schaue mir das Ganze mal unter dem Mikroskop an um sicherzugehen das es kein Ätzfehler ist, welcher den Abstand verringern könnte.
Ich habe den Amp auch ausgelassen, und werde erstmal ohne endröhren weitergemessen.
Danke dir.

Gruß Dominik
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: dreidoppelgottt am 4.11.2015 13:10
Hallo Beate,

ich glaube ich weiß woher meine zu hohe Spannung kommt. Im original Schaltplan wir natürlich ein Selen Brückengleichrichter eingesetzt.
Ich meine mich zu erinnern das hier bestimmt um die 20V Spannung abfallen sollten. Ich richte ja mit Silizium gleich... daher vermutlich die erhöhung der Spannung.
Des weiteren gebe ich dir völlig recht der Strom durch die EL84 scheint mir auch zu hoch. Die sind schweine heiß geworden.
Also werde ich den Widerstand mal verkleinern und mich dabei am Original orientieren.
Über die Übertrager weiß ich leider fast nichts. Ich bin mit Übertragern leider auch nicht sehr bewandert muss ich zugeben...
Das hatte mich in der Berufschule nie richtig interessiert...leider.
Ich dachte mir halt wenn er einen Lautsprecher Treiben kann wird auch ein Kopfhörer kein Problem sein  ::)
Den Link werde ich mir erst mal reinziehen, vielen Dank.
Ich bin einfach zu Transistor geschädigt... da muss ich mir glaub erstmal viel mehr Röhrenwissen aneignen.
Trotzdem vielen Dank für die kleine Nachhilfe.

Gruß Dominik

Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: bea am 4.11.2015 13:29
Um das mal einzugrenzen: was weißt Du über das Gerät, aus dem die Übertrager stammen? Wenigstens den Typ, damit man recherchieren kann?

Ansonsten würde ich fürs erste annehmen, dass der Übertrager die "üblichen" 5.2kOhm auf die "üblichen" 5 Ohm transformiert und so sparsam ausgelegt ist, dass bei 250 V nicht mehr als der Ruhestrom aus dem Schaltplan zulässig ist. Es hat sicherlich Gründe, warum man da von den Betriebswerten, die man wie damals wohl auch üblich einfach aus dem Datenblatt der EL84 hätte übernehmen können, nach unten abgewichen ist.

Die 300 V sind übrigens nicht schädlich, wenn man die Dimensionierung darauf abstimmt.

Und EL84 werden richtig heiß...
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: dreidoppelgottt am 4.11.2015 13:53
Ich werde heute Abend versuchen den alten Schaltplan mal leserlich zu digitalisieren. Das bringt bestimmt etwas Aufschluss.
Ja die 300V stören mich auch nicht, nur das mir hier zu viel Strom durch die Röhren fließt.
Ich werde als erstes die Netzteilspannung reduzieren und dann evtl. wenn notwendig die Kathodenwiderstände anpassen.
Als erste muss das Umfeld passen dann erst werde ich wieder Saft auf den Amp geben.
Die Übertrager machen mich immernoch stutzig. Ich werde nacher noch mal messen. Evtl. gibt ja auch mein Multimeter gerade auf.

Gruß Dominik


Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: Laurent am 4.11.2015 14:06
Ich dachte mir halt wenn er einen Lautsprecher Treiben kann wird auch ein Kopfhörer kein Problem sein  ::)

Da musst du nur aufpassen, dein Kopfhörer nicht explodieren zu lassen... Der Kopfhörer arbeitet mit milli-Watts, wo der Lautsprecher mit Watts unterwegs ist.

Gruß,
Laurent
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: Laurent am 4.11.2015 14:37
Und hier mal der versprochene Vorgang, um Trafos auf Kurzschlüsse zu testen.
Link wurde mal irgendwann hier im Forum gepostet.

Gruß,
Laurent
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: dreidoppelgottt am 4.11.2015 14:37
Ja wohl wahr... mein KH kann max 200mW.... dann bluten aber vermutlich schon die Ohren   ;D
Der amp in meinem ersten Thema ist ja ohne Übertrager und hat wirklich mühe den Saft für einen 50R Kopfhörer zu erbringen.
Zur not arbeite ich mit nem Spannungsteiler. Das ist ja nur ne Testversion.
Ich habe auch keine Hemmungen mir dann später einen passenden Übertrager zu kaufen.

 :bier:
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: bea am 4.11.2015 15:57
Da musst du nur aufpassen, dein Kopfhörer nicht explodieren zu lassen... Der Kopfhörer arbeitet mit milli-Watts, wo der Lautsprecher mit Watts unterwegs ist.

Ach, einen Hörer mit 600 Ohm oder 2 kOhm hatte ich auch schon mal an einer Endstufe.... In dem gezeigten Gerät scheint das ja auch so sein:
Die Beschaltung hinter den Trafos dürfte ja eine Frequenzweiche sein, die ein Paar Mittelhochtöner und einen "Sub"-Woofer antreibt. Das könnte übrigens auch mit ein Grund für die verminderte Leistung pro Kanal sein - Lautsprecher waren damals teuer und wenig belastbar. So kam man dann wohl mit einer Standardtype aus.
Und die Kopfhörer hingen wohl direkt dran - bei umgeschalteter Gegenkopplung. Den Eindruck erweckt jedenfalls der gezeigte Ausschnitt aus dem Schaltplan.
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: dreidoppelgottt am 4.11.2015 18:49
Also kurze Zwischenmeldung,

Massebezug der Heizspannungen wurde hergestellt.
Den Übertrager habe ich entsprechend des alten Schaltplans eingebunden.
Hab in eine Zuleitung einen 1,8K reingemacht.

Der erste Versuch:
Der Verstärker funktioniert ein paar Sekunden und dann ist Schluss.
Jetzt habe ich die Kathodenwiderstände auf 680R erhöht... waren grad zur Hand....

Zweiter Versuch:
Der Amp tut... zumindest messtechnisch.
Ich befürchte es war einfach zu viel Kathodenstrom.

Versteht einer von Euch warum ich vom Netzteil mit drei verschiedenen Spannungen in den Amp gehe?
Hat das einen tieferen Sinn?

Gruß Dominik
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: bea am 4.11.2015 19:28
Wie sehen die Strom- und Spannungswerte denn jetzt aus?

Hast Du die Belastbarkeit des Katodenwiderstands ausreichend bemessen? Da wird jetzt  einiges mehr an Leistung verbraten als vorher! Hast Du mal ausgerechnet, wie viel? Ist der Widerstand ausreichend belastbar?


Ach so, die Spannungen: Anodenspannung, Schirmgitterspannung, und dann noch die Vorstufe. Bei größeren Endstufen dann noch eine Spannung zum Einstellen des Arbeitspunkts - mit Katodenwiderständen wird das sonst kaum noch handhabbar. Vielleicht noch eine weite, reduzierte Spannung für die Eingangsstufen. Und die Heizung. Macht laut Eva Zwerg 6 Spannungen, die das Netzteil liefern muss.
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: Striker52 am 4.11.2015 19:32
Ich würde dir dringend empfehlen den Amp zunächst mal stillzulegen und dich in die Materie einzulesen! Bei dir fehlt es doch ziemlich an Basiswissen. Danach würde ich dir empfehlen den Amp neu aufzubauen und zwar mit einer Lötleiste statt Platine. Abgesehen davon, dass sich mit deiner selbstgemachten Platine Design-Fehler einschelichen können von denen du noch gar nicht weißt, dass es sie gibt, ist es mit der bewährten Lötleistenverdrahtung viiieeel einfacher nachträgliche Änderungen und Fehlerbeseitigungen durchzuführen.
Versteh das bitte als gut gemeinten Rat  :topjob:
Gruß Axel
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: dreidoppelgottt am 4.11.2015 19:59
Hi Beate,

ja der Kathodenwiderstand ist ausreichend bemessen :-)
Ich habe nun 29mA Kathodenstrom...

Spannungen:
273V Andodenspannung
268V Bremsgitter
284V Am Übertrager
6,3V Heizspannung

Leider schwingt der Amp nun bei steigender Potidrehung... muss ich mal schauen warum.
Im unteren Bereich schwingt nichts.
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: dreidoppelgottt am 4.11.2015 20:08
Hallo Axel,

danke für den Hinweis aber eine Stillegung komm nicht in Frage. Durch das Messen und probieren lerne ich doch auch einiges über die Schaltung. Falls ich mir durch die LP tatsächlich Probleme ins Haus holen sollte baue ich den nächsen Amp mal mit Lötleisten auf.
Es stimmt schon da ist eine Änderung durchaus einfacher.
Ich denke eher die Schaltung die ich aus dem Netz habe ist Müll.
Sorry aber anderst kann ich es nicht sagen. Ich denke nicht das der Amp so jemals stabil laufen wird.
Wenn ich z.B. die Rückkopplung wieder anschließe schwingt der Amp sofort unkontrolliert.

Ich bin bereits beim Röhrenbücher wälzen :-)

Gruß Dominik
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: bea am 4.11.2015 20:38
Hallo Axel,

gut das Du den Rat ebenfalls wiederholst (ernstlich).

Ich würde dir dringend empfehlen den Amp zunächst mal stillzulegen und dich in die Materie einzulesen! Bei dir fehlt es doch ziemlich an Basiswissen.

Und das möchte ich an dieser Stelle unterstreichen, und zwar ganz dick!
Falls Du Probleme mit dem Englischen haben solltest, hier mal ein Text auf Deutsch: http://elektronikbasteln.pl7.de/wie-dimensioniert-man-eine-audio-endstufe-mit-einer-pentode.html
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: dreidoppelgottt am 4.11.2015 20:43
Hallo Beate,

danke für den Input. Ich werde mir die Basics aneignen, Danke euch.

Gruß Dominik
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: chipsatz am 4.11.2015 20:52
Hallo,

ich habe mir eben das Platinenlayout angesehen.
Täusche ich mich oder sind die beiden Anoden der Endröhren, linker und rechter Kanal, miteinander verbunden?
Oder soll das so sein? Dann wüsste ich gerne den Sinn ;D

Gruß mike
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: dreidoppelgottt am 4.11.2015 21:38
Nabend Mike,

wie kommst du darauf. die Anoden gehen jeweils zum Übertrager.
Die Anoden zu verbinden wäre doch Sinnfrei oder?
Oder hast du was entdeckt was mir entgangen ist?

Gruß Dominik  :bier:
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: dreidoppelgottt am 4.11.2015 21:40
So der Amp wurde wie besprochen stillgelegt. Sobald ich mich durch die Basics geackert habe werde ich den amp entsprechend überarbeiten und die Betriebsparameter der Röhren entsprechend sicher einstellen.

Gruß Dominik
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: bea am 4.11.2015 23:27
So der Amp wurde wie besprochen stillgelegt. Sobald ich mich durch die Basics geackert habe werde ich den amp entsprechend überarbeiten und die Betriebsparameter der Röhren entsprechend sicher einstellen.

Sehr gut. Viel Erfolg!
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: chipsatz am 5.11.2015 08:28
Nabend Mike,

wie kommst du darauf. die Anoden gehen jeweils zum Übertrager.
Die Anoden zu verbinden wäre doch Sinnfrei oder?
Oder hast du was entdeckt was mir entgangen ist?

Gruß Dominik  :bier:

Dann verfolge doch mal die Leiterbahnen von den Anoden.
Zwischen den Übertragern hast du insgesamt drei Pins durchverbunden. Das sollte ja schonmal nicht sein.

Gruß mike
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: bea am 5.11.2015 09:30
Wenn die Platine tatsächlich Fehler haben sollte, solltest Du Dir das mit den Lötleisten ernsthaft überlegen.
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: chipsatz am 5.11.2015 10:00
Ich hab es euch mal reingemalt.
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: earnst am 5.11.2015 12:24
Hallo,

generell zu dieser Platine: Der Abstand zu der Massefläche ist für Röhrenschaltung nicht ideal (mangels absoluter Messbarkeit umgehe ich das Wort "unzulässig"). Überschläge auch im "normalen" Bereich der Spannung sind deshalb vorstellbar. Falls nicht alle Kupferinseln wirklich mit "GND" verbunden sind, ist auch die Schwingneigung kein Wunder - das sind dann selbstgeätzte Koppel-C wo keine sein sollten.

mfg ernst
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: dreidoppelgottt am 5.11.2015 13:51
Hallo Mike,

danke für deine Aufmerksamkeit. Ich hasse es das zu sagen, aber du hast völlig recht...  :facepalm:
Ich weiß auch warum das passsiert ist: Eagle hat die zuweilen merkwürduge Eigenschaft gleichnahmige Pins miteinander zu verbinden.
Ich war erst etwas verwundert da es im Schaltplan richtig ist.
Das mit den Isolationsabständen werde ich mir zu Herzen nehmen. Da dies eh nur ein Testboard ist, ist es halb so schlimm.

Danke Ernst,

nenne das Kind ruhig bei seinem Namen! Bei unzulässig gebe ich dir recht. Meine Abstände sind wohl in der Tat etwas zu gering.
Masseflächen sind wirklich alle verbunden und auf GND.
Sobald ich die Berechnungen durch habe, baue ich die LP nochmal auf aber dann korrekt, versprochen.

Dank Beates Link den ich absolut uneingeschränkt jedem Röhrenneuling ans Herz legen möchte, bin ich ein gutes Stück weiter.
Ich habe mir nun die Theoretischen Grunglagen erarbeitet und werde die Schaltung etwas ändern und alles neu berechnen.
Dann sollte das auch zu den Übertagern passen und auch zu meinen Spannungen.

Ich hab nun übrigens die Zusätzliche Wicklung (Gelb-Grün) in Verbindung mit dem 1,8K auf dem Übertrager auch verstanden.
Da wird die Wicklung als Siebdrossel misbraucht und der 1K8 dient der Spannungsabsenkung :-)

@ Beate, ich werde mal ein Paar Lötleisten orden und was Kleines damit aufbauen, wobei ich lieber layoute als Strippen zu ziehen  ::)

Ich befürchte nur ich bekomme an diesen Übertrager meine Kopfhörer nicht Sinnvoll betrieben.  :'(
Aber das wird sich erst nach der Berechnung zeigen ob meine Idee Sinnfrei war.
Vermutlich wird es dann doch auf ein Paar passend gewickelte Übertrager hinauslaufen.

Danke euch allen für eure Geduld und die Aufmerksamkeit.

Gruß Dominik




Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: haotschmi am 5.11.2015 14:33
Hallo Dominik,
schon viel gelernt hier in diesem Forum, woll?
Ja, sind nette hilfsbereite Leute hier und in anderen Foren gehts ruppiger zu.
Du hast doch mit dem little Bear das geeignete Lernobjekt. Mach das doch erstmal fertig.
Die Schaltung mit der 6080 oder 6AS7 für OTL Kopfhörer ist gängig und keine Hexerei.
Schau z.B. mal bei Walter Elektronik. Auch gibts im Netz einige ähnliche Schaltungen zum little Bear.
Dann baust du dir die Schaltung so das sie passt. Versteh ich eigentlich nicht das die 6080 deinen niederohmigen Kopfhörer nicht zu deiner Zufriedenheit vernünftig treiben kann. Wo die meisten heute erhältlichen Kopfhörer eh schon sehr basslastig wiedergeben.
Wenn du den little Bear mit 33R abschließt und und dann beim durchwobbeln von 20- 20Khz keine Einbrüche im Frequenzgang hast, ist das doch schon die halbe Miete.
Du hast wie du schreibst 20 Jahre Erfahrung in Elektronik, da ist es dir doch eigentlich ein leichtes dich in die Thematik ein zu arbeiten.
Bau dir ein gutes 300V Netzteil, damit kannst du eigentlich alles machen was du willst. Die meisten heute gängigen NF Röhren haben Datensätze von 250V-300V.  Und eine ECC 83 und EL 84 als Kathodenfolger zum Treiben deines Kopfhörers zusammen zuschalten dürfte dir mit Hilfe von Recherchen im Netz und eigenen Berechnungen keine Schwierigkeiten bereiten.
Also, auf ein neues, wenn du wirklich Röhren infiziert bist.
Ach ja, stabilisierte Anoden und Heizspannungen sind nicht unbedingt nötig, wie uns die alten Kisten zeigen die du ausschlachtest    :'(
Wenn ich hier einen ehemaliger Forumsbetreiber und Bea zitierten darf:
KISS ( keep it smile and simple )
Das musste ich jetzt mal loswerden und verschwinde wieder im Untergrund.
Gruß Otto
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: dreidoppelgottt am 5.11.2015 15:24
Hallo Otto,

der Little Bear funktioniert ja nun zufriedenstellend dank der eurer Hilfe.
Die Bassarmut konnte dank der Gegenkopplung gebessert werden.
Man merkt halt bei einem KH mit 600R das der Amp deutlich freier spielt( ich weiß nicht wie ich es anders in Worte fassen soll).

Da ich vom Little Bear noch die Originalen China Röhren übrig habe...grübel... danke ich dir für den Denkanstoß.
Und wie Bea angemerkt hat werde ich diesen Amp auch mit Lötleisten aufbauen. Einfach just for fun.

Mit dem Universalnetzteil sprichst du mir aus der Seele. Damit ist dann auch sehr schnell mal ne Schaltung überprüft ohne jedes mal ein neues Netzteil bauen zu müssen.

Wenn ich mir die Kennlinien der Röhren angucke gebe ich dir mit der stabilisierten Spannung ebenso recht. Ich bin ein Freund des einfachen und treibe nur da Aufwand wo er auch wirklich notwendig ist.

Ich freue mich jedes mal wie einkleines Kind wenn ich eine Röhre glühen sehe. Leider habe ich mich in der Vergangenheit immer vor der Röhrentechnik gedrückt weil ich mich nie wirklich damit auseinandergesetzt hatte... leider.
Ich habe einige Röhren-Bücher daheim, leider waren diese nicht annähernd so hilfreich wie Bea´s links.
Als "moderner" Elektroniker lernt man leider nichts brauchbares über Röhren. Das finde ich sehr schade da es doch zur Geschichte der Elektronik gehört.
Aber nun ist der Funke übergesprungen  :angel:

Ich lese schon ne Weile in diesem schönen Forum mit und bin von den Leuten hier absolut begeistert.
So etwas ist in ganz vielen Foren heute Mangelware geworden.
Ich zolle euch hiermit größten Respekt für euer Wissen und die Geduld, die Ihr für einen völlig Fremden Neuling aufgebracht habt.
Danke.
Ich hoffe ich kann hier auch etwas zurückgeben.

Gruß Dominik
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: dreidoppelgottt am 5.11.2015 22:40
Kleines Update  :guitar:

"Frampenstein" lebt

Dank Mikes Adleraugen konnte ich zwei Fehler ausmachen und eliminieren.
Und siehe da... er lebt. Kein Schwingen mehr und saubere Signale.
Er tut grundsätzlich und die signale sind nun sauber.
Alles andere passt und ist symmetrisch bis auf wenige mV.

So nun werde ich ihn beruhigt stillegen. Jetzt weiß ich ja woran es lag.

Schönen abend zusammen :-)

Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: bea am 6.11.2015 00:05
Gratuliere - und gut, dass Du dieser Sache trotzdem nachgegangen bist.
Titel: Re: ECC83 EL84 Kopfhörerverstärker aus der Restekiste
Beitrag von: dreidoppelgottt am 6.11.2015 08:10
Hallo Bea,

ich bin auch froh, das hätte mir sonst keine Ruhe gelassen.

Gruß Dominik