Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Fender => Thema gestartet von: davide am 7.12.2005 17:20
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ich überlege an meinem 74er silverface eine blackface modifikation ,
im internet geistern schaltpläne rum , ist das tatsächlich so einfach durchzuführen ?
hat hier jemand erfahrung damit ,und wie wirkt sich das ganze aus,
oder sollte man lieber die finger davon lassen ?
cheers
dave
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hallo,
wenn da verschiedene Speaker drin sind,dürften sie
mehr am Sound ausmachen,als irgendwelche
Widerstände um 10% zu ändern.
Fenderamps lassen sich am leichtesten modifizieren,
sag doch einfach,was wie anders klingen soll,und ich kann dir super Tipps geben.
Welche Links hast du denn gefunden?
Soll in deine Änderungswünsche(nenn mal die Modelle) auch eine künstliche Alterung von Bauteilen
(mehr gain) mit einbezogen werden?
tschüß,Thomas
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hi thomas
naja es handelt sich um ein bassman top (momentan spiel ich in eine alte marshall 2 x12), ich hab auch keinen direkten vergleich zwischen pre cbs fenders und eben den neueren fabrikaten. auf amp field guide steht das die silverface dinger "really
bad amps" (original zitat) sind . wenn man so einen amp nun besitzt
und eigentlich ganz zufrieden mit dem sound ist frägt man sich dennoch wie toll müssen die blackfaces wohl geklungen haben.
aber wahrscheinlich ist das alles sehr subjektiv und geschmackssache aber das vermute ich eben nur . sound kann man wahrscheinlich am wenigsten mit worten beschreiben, ich frage mich dennoch wie hörbar der unterschied ist ?
gruss dave
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Servus,
kommt drauf an was Dein 74er SF für eine Schaltung hat. Wenn es einer der UltralinearAmps ist wird eine MOdifikation auf BF Specs schwierig da dann eigentlich die Trafos auch getauscht werden müssten. Ansonsten gibt es ein paar einfache Mods die die Schaltung in die Nähe von BFs bringen.
Allerdings darfst Du dir da keine Wunder erwarten, der Austausch von Lautsprechern oder Röhren hat oft größere Auswirkungen auf den Sound als man denkt...
cu
bluesfreak 8)
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hallo,
der wesentliche Unterschied bei Fenderamps ist:
-wie das Tremolo arbeitet
-wieviel Endstufenzerre
-wieviel Mitten
-die Verwendeten Lautsprecher
-die Ausgangsübertrager,von Handgewickelten bei
Tweeds,normale,oder bei manchen(unter anderen auch BassmanSF) UltralinearAÜ,und die klingen in der Tat extrem anders und brauchen sehr gute Speaker.
Und dann ist halt irgendwie das ganze Gerede entstanden.Wie weit das deinen Amp betrifft,kannst du ja jetzt selber abschätzen.
Und wie gesagt,wenn du mir die genaue Modellnummer und konkrete Änderungswünsche nennst,könnte ich weiterhelfen.
Aber wenn er dir doch gefällt,vergiß das ganze Gerede
ganz schnell wieder.
tschüß,Thomas
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Hallo!
Ich habe zwei Silverface Fenderamps geblackfaced: Einen Vibrosonic Reverb und einen Bassman 50. Die waren sowieso restaurierungsbedürftig, also habe ich sie halt gleich umgebaut. Alle Bauteile raus, von Trafos abgesehen - die klangen hinterher schon anders, deutlich spritziger und lauter.
Die Unterschiede sind nicht riesig... schau Dir auch mal den Phaseninverter an, dort sind doch einige Änderungen und die 2000pF-Kondensatoren, die Schwingen verhindern sollen.
Grüße,
Hannes
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vielen vielen dank für eure Infos !! :)
also es ist ein bassman 50 mit mastervolume
da bei dem amp ein service sowieso von nöten ist und die elkos noch diese papierdinger sind
werd ich meinen ampdoktor mal fragen obs der Ultralineare aü ist und was der umbau kosten würde . technisch bin ich nicht all zu sehr bewandert . ich hab mal reingeguckt und einige lötstellen sehen aus als hätte jemand mit einem schweissbrenner gefuhrwerkt, ausserdem hat einer der vorbesitzer des amps noch einen ausgang hinten
dazugebastelt (ich hab natürlich keine ahnung was der kann, obs ein dritter speaker ausgang ist ? oder sonst eine teufelei )welche speaker sind denn empfehlenswert??
die modellnummer hab ich grad nicht dabei , weiss nur das die letzte zahl 74 ist und wahrscheinlich das baujahr ,
kann sie aber
am montag bekanntgeben
danke nochmal
gruss dave
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Servus,
wenn da noch das Tubechart drinklebt poste mal die Circuit Nummer.
Beim Bassman sollte das entweder AB165, AA568, AA270 oder AA371 sein.
Wenns noch ein AB165 oder AA568 ist brauchst den nicht zu blackfacen, dan ist er es nämlich schon ::)
Ansonsten taugen bei den Silverfaces die braunen Koppelkondesatoren (Choccolate Drops) nix besonderes, die gegen SilverMica, WIMA oder Xicom austauschen. Asserdem kann man die Werte der Tonkondensatoren in der Tonregelung auf BF Standards umändern. Bei den SFs ist ausserdem der Phaseinverter annders aufgebaut und acuh der Bias-Schaltkreis nur auf HumBalance ausgelegt (kein justierbares Bias). Lässt sich aber alles modifizieren....
cu
bluesfreak 8)
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In die gute alte zeiten, bevor ehe und umzug nach deutschland, habe ich weiss ich nicht wie viel verschiedene black und silverface bassmen. Mindestens 4 verschiedene. Allerdings nie mit ein MV, sie waren alle "Bassman" und nicht "Bassman 50" bezeichnet (kam in 1972). . Die spaetere SF (AA165, AB165) haben ein schlecte ruf wg. die endstufe, es hat ein komische "hum balance" poti statt ein bias poti wie an die AA864 (blackface) versionen.
Es gibt eine menge info an diesen amps, weil es gibt so viele davon.
Ich fand sie nie "really bad amps," aber ich habe sowieso immer relativ clean gespielt. Ich habe aufgehoert sie zu spielen, als ich ein '65 Super gekauft hat. Das war natuerlich ein killer amp ($250 damals). Ich habe aber immer meine letzte Bassman behalten (ein SF), bevor ich alles verkauft habe vor den umzug (dumm dumm dumm dumm dumm)
also mein Rat ist, falls die verstaerker einsatzfaehig ist, schau mal wie es dir gefaellt (oder auch nicht) bevor du anfaengst es in ein Blackface umzupolen. Ich hatte damals ein AB165 und AA864 gleichzeitig, und habe kein grosse unterschied gehoert. Aber noch mal, ich habe sie nie richtig zu kochen gespielt, immer um 4. Probier mit ein gute 2x12 oder 4x10 cabinet (ich habe immer 2x12 benutzt)
Was ich auch dazu sagen kann, mein letzte Silverface habe ich mehrmals pro woche in kneipen gespielt, das war als ich ein student war und mein brot so verdient habe. Die Bassman hat in den zeit kein einzige problem gemacht, es war ein auessert robust und zuverlaessig verstaerker.
Eigentlich haette ich gern wieder eins. Zwei kanal, je vol, bass, treble, und 2 6l6. Reiner gehts fast gar nicht.
steven
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>>also es ist ein bassman 50 mit mastervolume
also, nicht ultralinear, sie waren 70 watt und hiessen "bassman 70"
steven
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sorry screwed up the model numbers ab165 was transitional black-silverface bluesfreak hat die richtige
s.
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Servus,
die Hum Balance kann man relaitv leicht in ein justierbares Bias umbauen. Einzig am Poti muss man die Anschlüsse umlöten....
cu
bluesfreak 8)
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danke an alle !
tubechart ist leider keines mehr vorhanden . die chassisnummer ist
A629674, (hinten auf dem umschaltpaneel ist noch die nummer 67 vermerkt) ansonsten ist keine info zu finden auf dem teil, vielleicht nützts ja was wenn ich die innereien fotografiere ?
danke
mfg
dave
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Servus,
eigentlich sollte die Schaltung dann eine AA371 sein... hat der Amp Mastervolume oder nicht?
cu
bluefreak 8)
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jep mit mastervolume
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AAAAAAAAAAlllllllsoooo,
um den SF Bassman auf (anähernd) Blackface Specs zu bekommen sind schon einige Eingriffe nötig.
Sinnvoll ist IMHO der Biasumbau da Du dann den Bias sauber einstellen kannst, alle weiteren Modifikationen gehen ziemlich ans Eingemachte...
BiasUmbau:
Das HumBalance Poti geht über 2x 100k an die Anoden der Endstufen, während der Mittelabgriff über einen 15k auf Masse geht. Um den Bias jetzt einstellbar zu machen musst Du den 15k vom Mittelabgriff auf einen der Seiteabgriffe umlöten. Das Kabel das zuvor am Seitenabgriff war muss nun in der Mitte angelötet werden. Zusätzlich empfiehlt es sich die beiden 100k Widerstände durch 220k auszuwechseln da sonst der Bias schlecht einstellbar werden könnte (zu hoch).
2. Modifikation: PI
Umbau des PI auf Longtail: Die beide 47k Anoden Widerstände der PI Röhre (V3) durch 82k und 100k ersetzen, ebenso die beiden Coupling Caps von .047 auf 0.1µF ändern.
Weitere Eingriffe wären dann in der Tone Section möglich (Treble Cap 330pF durch nen 250pF ersetzen) bzw. ein genereller Austausch der ToneCaps gegen Orange Drops, Silver Micas oder XICOMs...
Alle Angaben sind natürlich wie immer ohne Gewähr, nicht das ich dann noch Schuld bin wenn das Ding Dir nicht mehr taugt ::)
cu
bluesfreak 8)
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hallo,
wie welcher Blackface soll er denn klingen?
die AB165 und AA 165/64 unterscheiden sich schon
etwas untereinander,auf jeden Fall machen alle 3 mehr Endstufenzerre,und sind wesentlich(aber nicht umständlich) anders als die SF.
Welchen Kanal benutzt du denn,und was genau willst du klanglich rausholen?Ich hoffe mal es geht hier nicht nur darum,sagen zu können,"mein Teil ist geblackfaced".
tschüß,Thomas
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Nachtrag:
ich hab als "Blackface" Referenz den AA864 Schematic benutzt (hatte grad keine andere zur Hand).
Als SF Gegenstückzum Vergleich hab ich AA371 bzw AA270 benutzt...
Nur damit wir von der gleichen Basis ausgehen
cu
bluesfreak 8)
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ich wollte halt mal informationen einholen , ich lege keinen wert drauf einen "blackfaced amp" zu besitzen,und ich sagte ja schon ich hab ja nicht mal den vergleich zu einem blackface ....
ich wollt wissen was experten dazu meinen ,aber
ich denke ich werd den amp so lassen wie er ist ,ein techniker den ich consultiert habe hat mir auch dazu geraten. ist halt ein silverface, und immerhin funktioniert er ohne macken (was ja bei dem alter sehr gut ist) und ich hab freude damit :)
thanks
mfg
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Das HumBalance Poti geht über 2x 100k an die Anoden der Endstufen, während der Mittelabgriff über einen 15k auf Masse geht.
Bring da mal nix durcheinander!
Das Humbalance-Poti sitzt parallel zu den Röhrenheizungen, ist ein 100 Ohm Poti mit Schleifer (Mittelabgriff ;)) auf Masse. Während du eigentlich das Output Tubes Matching Poti beschreibst! Aber auch das geht nicht über die beiden 100K an die Anoden der Endstufenröhren, sondern an deren Steuergitter - über den 1,5K Gittervorwiderstand (grid stopper).
Um den Bias jetzt einstellbar zu machen musst Du den 15k vom Mittelabgriff auf einen der Seiteabgriffe umlöten. Das Kabel das zuvor am Seitenabgriff war muss nun in der Mitte angelötet werden.
Beide Kabel, die vorher an den äusseren Lötösen angelötet waren müssen nun gemeinsam zum Schleifer des Potis! Und ganz wichtig! Das Kabel, das an der einsam stehenden Lötöse sitzt - da wo die Biasspannung eigentlich herkommt - das muss an die andere seitliche Lötöse angelötet werden!
Zusätzlich empfiehlt es sich die beiden 100k Widerstände durch 220k auszuwechseln da sonst der Bias schlecht einstellbar werden könnte (zu hoch).
Die Einstellbarkeit des Bias wird davon in keiner Weise beeinflusst. Falls es bei deinem Amp so sein sollte, dann hat eine deiner Endstufenröhren einen Steuergitter-Kathoden-Kurzschluss und sowieso permanent Rotbäckchen".
Die Grösse dieser Biaswiderstände beeinflusst eher die Neigung der Endstufe zu "blocking distortion" bei hohen Eingangssignalen, zudem wird davon indirekt die Lebensdauer der Endröhren mitbeeinflusst. Wobei jedoch in beiden Fällen ein geringerer Wert dieser Widerstände die positiveren Ergebnisse bringt.
So "hoch wie möglich" geht man hier aus anderen Erwägungen - aus soundtechnischen Erwägungen!
Alle Angaben sind natürlich wie immer ohne Gewähr, nicht das ich dann noch Schuld bin wenn das Ding Dir nicht mehr taugt ::)
Dieser Zusatz war zwingend nötig, denn ich habe bisher selten einen solch unnachvollziehbaren und verwirrenden Bockmist gelesen.
Sorry - setzen, sechs!
Larry
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Beide Kabel, die vorher an den äusseren Lötösen angelötet waren müssen nun gemeinsam zum Schleifer des Potis! Und ganz wichtig! Das Kabel, das an der einsam stehenden Lötöse sitzt - da wo die Biasspannung eigentlich herkommt - das muss an die andere seitliche Lötöse angelötet werden!
Ich habe das bei einem Twin Reverb gemacht und das Kabel mit der Bias-Spannung gelassen wo's ist. Funktioniert eigentlich auch sehr gut, ist aber auch egal oder? Naja, jedenfalls ist die Bias-Modifikation *sehr* zu empfehlen. Der Amp lief vorher mit einem Ruhestrom von 13mA bei 450V Anodenspannung, und er klang auch so.