Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: Christoph Kaul am 18.10.2024 23:46
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Hallo zusammen,
Ich hab mal wieder etwas rumgebastelt.
Das Projekt ist ein SLO/Framus Cobra/Rectifier-mäßiger Preamp ohne Kathodenfolger vorm EQ, einem LTP-PI und einer ECC99 als kleine PP-Endstufe (Schaltplan hängt an).
Mein Problem ist, dass das Ding verdammt leise ist - also nicht leise im Sinne von leiser als mein MK3 Boogie, sondern so leise, dass die trockenen Saitenanschläge lauter sind als der Amp mit dem Master auf 10.
Ich hab bevor ich den Amp komplettiert habe erst mal den Preamp solo aufgebaut (laut Schaltplan bis einschließlich C18) und zum voicen in den FX-Return meines Boggies eingehängt. Hier war genug Pegel vorhanden, dass sich die Endstufe des Boogies genau so verhalten hat, als mit seinem eigenen Preamp. Mit dem nachgerüsteten PI und der ECC99 Endstufe langweilt sich der EVM12L jetzt aber ziemlich, obwohl da mit ca. 3,5W und dem Speaker über 100dB kommen sollten.
Der Schaltplan ist mehrfach mit dem Aufbau abgeglichen, alles wie im Plan. Eingezeichnete Spannungen sind auch 2 mal nachgeprüft und entsprechen wiederholgenau den Messwerten.
Ich würde den Amp wirklich gerne Spielen, weil der Preamp richtig Eier hat.
Kann mir jemand Helfen?
lg,
Christoph
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Was ist die Kathodenspannung von V4?
Sind Oszi, Signalgenerator, 8R Lastwiderstand und AC- Voltmeter verfügbar?
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Ausgangsbuchse falsch verdrahtet, und der Ton kommt aus dem AÜ?
Cheers
John
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Hallo,R27 mit 470KΩ ist sicher falsch, das sollten 470Ω sein.
Wenn da 470KΩ drin sind dann ists bestimmt sehr leise.
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Gut beobachtet! :topjob:
Allerdings müssten mit 470k die Anodenspannungen fast so hoch sein wie die Versorgungsspannung B+2.
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Der Arbeitspunkt der ECC99 ist auch mehr als bedenklich.
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Und wenn wir schon gerade beim Schaltplan sind: C20 langweilt sich so eingebaut etwas ;D ... packe seine Beinchen besser mal jeweils zwischen die 100K Widerstände und die Anoden. Behebt sicher nicht das aktuelle Problem, lässt C20 aber als Schwingneigungsverhinderer wirksam werden.
Ciao
Sebastian
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Hallo zusammen!
Vielen Dank für die Antworten!
Das mit den 470k stimmt natürlich nicht, das war ein Copy-Paste Fehler. Eingebaut sind 470R (optisch und messtechnisch geprüft).
Das angesprochene Messequipment ist vorhanden, als Signalgenerator nehm ich mein Handy.
Die Kathodenspannung an V4 mess ich später nach und stell einen aktualisierten Schaltplan rein. Mir ist aufgefallen, dass ich den Filterelko der DC-Heizung vergessen habe einzuzeichnen *Sorry!
Mit dem Kennliniendiagramm kann ich ehrlich gesagt nicht viel anfangen. Aber wenn mir einer sagt, was ich machen muss, damits besser wird, setz ich’s gern testweise um.
Ja, C20 ist tatsächlich da wo er ist falsch gesetzt, verdammte Axt!
Nachtrag:
PIN 2 vom AÜ geht auf Tip und PIN 4 auf Ring.
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Ausgangsbuchse falsch verdrahtet, und der Ton kommt aus dem AÜ?
Auch eine heisse Spur, wenn es die marshallartigen Plastikdinger sind ... zeige mal ein Bildchen der Ausgangsbuchse.
Ciao
Sebastian
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Hallo nochmal!
Also, ich hab den Schaltplan ergänzt (ja, C20 ist immer noch sinnlos, aber er ist nunmal da wo er jetzt ist :P ). Die Kathodenspannung an V4 ist eingetragen und der angesprochene Elko auch.
Auf den ersten Foto ist die Buchse. Eines der Blauen Kabel geht zum Terminal 4 am AÜ, das zweite geht zur Sternmasse. Das gelbe Kabel geht zum Terminal 2 am AÜ. Das Rote geht zum NFB-Loop.
lg,
Christoph
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Der Schaltplan sieht unverändert aus.
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Ein paar Sachen fallen mir noch auf:
Die Buchse scheint prinzipiell richtig beschaltet, aber der Tip-Anschluss hat sich - vermutlich beim Anlöten des roten Kabels - etwas in das Plastik geschmolzen. Hat der noch genug Spannkraft und sauber Kontakt?
Die Spannungsabgaben oben links für B+1, B+2 und B+3 sind sehr widersprüchlich: B+1 kann nicht kleiner als B+2 sein, wenn R5 nicht negativ ist.
Wie hoch ist die Spannung über R36?
Bist Du Dir sicher, dass die ECC99 heizt?
Die Gegenkopplung scheint mir recht deftig zu sein ... aber vielleicht braucht die ECC99 das auch!? Was passiert, wenn Du die Schleife mal auftrennst?
Die Anodenspannung scheint mir etwas hoch für einen 250V Trafo unter Last ... aber vielleicht ist das bei dem 50VA Trafo auch so. Wie hoch ist denn die Leerlaufspannung? (Achtung, sind die Siebelkos passend dimensioniert?)
Ciao
Sebastian
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ich glaube den Fehler gefunden zu haben...
Ich hab die Beschaltung des PI und der ECC99 auf einer Lochrasterplatine gemacht, weil ich auf dem Turretboard des Preamps keinen Platz mehr hatte und habe dabei einen richtigen Bock geschossen...
R34, R35 und R36 gehen über R29 und das parallel liegende Presence Poti auf Masse :facepalm: Gott hilf mir und sag mir was ich da gestern Abend nach 22:00 verbrochen habe. Das ist übrigens die selbe platine auf der ich C20 (hinter den beiden 22nF Cs) falsch gesetzt habe :help:.
Anbei noch ein Foto der Platine zum Beweis. Die beiden grünen Rs sind R34 und R35, der große C ist C22 und der R links daneben ist R36. Hinter/unter C22 verstecken sich R31 und R28. Das ganze Geraffel geht über die blaue Leitung vor R34/35 zum Presence Poti. Himmel hilf - und dabei hab ich gestern gar nichts getrunken :bier: .
Ich bring den Scheißhaufen morgen in Ordnung und meld mich dann wieder.
Auf jeden Fall danke für eure Hilfe und bis morgen! :gutenacht:
lg,
Christoph
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So, bin wieder da.
Ich habe den Mist, den ich gestern beschrieben habe, beseitigt. jetzt schaut die Schaltung so aus, wie sie gezeichnet ist.
Das Ergebnis war nicht anders als gestern.
Ich habe testweise R34 und R35 auf 470K erhöht, was das Signal zwar lauter werden ließ, aber immer noch nicht laut.
Den NFB-Loop hab ich auch aufgetrennt.
Witziger weise kann ich an der Kathode von V4 jetzt keine Spannung mehr messen, wenn ich aber Spannungsfrei von den Kathoden nach Masse messe, ist R36 mit 810R da.
Kann das jetzt sein, dass die ECC99 kaputt ist und das was da höre nur kapazitiv durch die Röhre gekoppelt ist, ohne dass die was verstärkt?
Die Frage, ob alle Heizungen an sind, hab ich überlesen, aber ja, alle 8 Wendeln sind da.
Ich hab leider keine Ersatzröhre da und würde da statt dessen eine ECC83 zum gegentesten reinstecken, nur um zu sehen ob sich da was verändert. Mit einer ECC83 wird sich sicherlich nicht das gewünschte Ergebnis einstellen, aber ich sollte zumindest die Röhre als Fehlerquelle ausschließen können, oder? Das wäre ja dann so, als ob ich einen Halltank mit ner ECC83-PP-Endstufe anfahre, also kann ich da theoretisch auch nix kaputt machen, wenn ich mich nicht irre.
lg,
Christoph
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So, bin wieder da.
Ich habe den Mist, den ich gestern beschrieben habe, beseitigt. jetzt schaut die Schaltung so aus, wie sie gezeichnet ist.
Das Ergebnis war nicht anders als gestern.
Ich habe testweise R34 und R35 auf 470K erhöht, was das Signal zwar lauter werden ließ, aber immer noch nicht laut.
Den NFB-Loop hab ich auch aufgetrennt.
Witziger weise kann ich an der Kathode von V4 jetzt keine Spannung mehr messen, wenn ich aber Spannungsfrei von den Kathoden nach Masse messe, ist R36 mit 810R da.
Kann das jetzt sein, dass die ECC99 kaputt ist und das was da höre nur kapazitiv durch die Röhre gekoppelt ist, ohne dass die was verstärkt?
Die Frage, ob alle Heizungen an sind, hab ich überlesen, aber ja, alle 8 Wendeln sind da.
Ich hab leider keine Ersatzröhre da und würde da statt dessen eine ECC83 zum gegentesten reinstecken, nur um zu sehen ob sich da was verändert. Mit einer ECC83 wird sich sicherlich nicht das gewünschte Ergebnis einstellen, aber ich sollte zumindest die Röhre als Fehlerquelle ausschließen können, oder? Das wäre ja dann so, als ob ich einen Halltank mit ner ECC83-PP-Endstufe anfahre, also kann ich da theoretisch auch nix kaputt machen, wenn ich mich nicht irre.
lg,
Christoph
Servus Christoph,
welche Spannungen mißt Du an den Anoden der ECC99?
Grüße
Jochen
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369V, steht im Schaltplan.
Lg,
Christoph
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Guten Morgen,
Irgendwie ist da noch der Wurm drin, die Messungen sind nicht plausibel. B+2 kann physikalisch nicht höher sein, als B+1. Und an den Kathoden der ECC99 sollte sich auch eine Spannung messen lassen, wenn ein Strom durch sie fließt (Versuch: ändert sich was, wenn die Endröhre gezogen ist?). Entweder stimmt der Aufbau noch nicht mit dem Schaltplan überein oder Du hast die Messwerte falsch notiert oder Dein Messmittel taugt nichts oder Du hast es falsch bedient. Alles Punkte, die eine weitere Ferndiagnose schwierig bis unmöglich machen. Ich fürchte, Du musst da nochmal ran!
Viel Erfolg,
Sebastian
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Guten Morgen auch,
ja Sebastian, du hast in dem Punkt recht, dass B+1 nicht niedriger sein kann, als B+2. Ist es auch nicht, weil ich mich vertippt habe, das sind 372V.
Was das Messmittel angeht, ich verwende ein Keysight U1241B. Die Kiste kostet knapp 450€ und ist definitiv nicht ungeeignet solche Messungen durchzuführen. Als gelernter Veranstaltungstechniker (und damit Elektrofachkraft) ist mir zuzutrauen, dass ich den Unterschied zwischen AC und DC kenne und auch das Multimeter dementsprechend bedienen kann. Bevor jetzt einer fragt, nein, die Batterien im Multimeter sind nicht kurz vor leer, die hab ich vor 3 Wochen getauscht, als ich einen meiner Boogies wieder fit gemacht habe.
Was den Aufbau angeht kann ich definitiv sagen, dass da jetzt alles stimmt, nachdem ich meinen beschriebenen Bock beseitigt habe.
Thema Beschlatung des Röhrensockels der ecc99:
Pins 3 und 8 sind gebrückt, und gehen von Pin 8 aus mit einem Kabel zu R36 und von da nach Masse. Bei abgeschaltetem Amp messe ich von Pin 3 nach Masse 810R, bei angeschaltetem Amp auf dem selben Weg 0,00V, was den Verdacht der defekten Röhre (nein, die ist nicht neu) und die Signalübertragung lediglich über kapazitive Kopplung durch die Röhre auf den Tisch brachte.
Ich habe auch alle Pins der des verkabelten V4-Sockels auf eventuelle Kurzschlüsse optisch und messtechnisch überprüft und ausgeschlossen.
@Jochen
369,4V und 369,2V bei B+2 von 370,4V. Das ergibt rechnerisch mit meinem AÜ, wenn ichs noch richtig im Kopf habe, eine Ia von 7,6 und 5,8 mA über die Anoden.
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Mit dem Kennliniendiagramm kann ich ehrlich gesagt nicht viel anfangen. Aber wenn mir einer sagt, was ich machen muss, damits besser wird, setz ich’s gern testweise um.
Hallo,
Das Kennliniendiagramm soll zeigen dass die ECC99 überlastet wird.
Sie läuft schon im Leerlauf an der Belastungsgrenze.
Und bei Aussteuerung immer über ihr.
Würde mich nicht wundern wenn sie das nicht ausgehalten hätte.
Mit 100V weniger Anodenspannung lässt sich ein vernünftiger Arbeitspunkt finden.
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Will heißen, ich brauch im Netzteil einen separaten Abgriff mit einem 2,5K@5W Widerstand incl. Filterelko um da auf ne Spannung zu kommen, mit der die ECC99 glücklicher ist, sehe ich das richtig?
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Mit 100V weniger Anodenspannung lässt sich ein vernünftiger Arbeitspunkt finden.
Da schauts aber auch nicht besser aus. die läuft dann immer noch mit knapp 2mA zu viel, oder versteh ich da was miss?
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369V, steht im Schaltplan.
Lg,
Christoph
Das war nicht die Frage...
was misst du???
Grüße
Jochen
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Guten Morgen auch,
ja Sebastian, du hast in dem Punkt recht, dass B+1 nicht niedriger sein kann, als B+2. Ist es auch nicht, weil ich mich vertippt habe, das sind 372V.
Was das Messmittel angeht, ich verwende ein Keysight U1241B. Die Kiste kostet knapp 450€ und ist definitiv nicht ungeeignet solche Messungen durchzuführen. Als gelernter Veranstaltungstechniker (und damit Elektrofachkraft) ist mir zuzutrauen, dass ich den Unterschied zwischen AC und DC kenne und auch das Multimeter dementsprechend bedienen kann. Bevor jetzt einer fragt, nein, die Batterien im Multimeter sind nicht kurz vor leer, die hab ich vor 3 Wochen getauscht, als ich einen meiner Boogies wieder fit gemacht habe.
Was den Aufbau angeht kann ich definitiv sagen, dass da jetzt alles stimmt, nachdem ich meinen beschriebenen Bock beseitigt habe.
Thema Beschlatung des Röhrensockels der ecc99:
Pins 3 und 8 sind gebrückt, und gehen von Pin 8 aus mit einem Kabel zu R36 und von da nach Masse. Bei abgeschaltetem Amp messe ich von Pin 3 nach Masse 810R, bei angeschaltetem Amp auf dem selben Weg 0,00V, was den Verdacht der defekten Röhre (nein, die ist nicht neu) und die Signalübertragung lediglich über kapazitive Kopplung durch die Röhre auf den Tisch brachte.
Ich habe auch alle Pins der des verkabelten V4-Sockels auf eventuelle Kurzschlüsse optisch und messtechnisch überprüft und ausgeschlossen.
@Jochen
369,4V und 369,2V bei B+2 von 370,4V. Das ergibt rechnerisch mit meinem AÜ, wenn ichs noch richtig im Kopf habe, eine Ia von 7,6 und 5,8 mA über die Anoden.
wenn der Strom "über" die Anoden fließt, dann mußt Du ihn irgendwo über den Kathodenwiderstand oder sonst irgendwo auf Masse "sehen" können - ausser Du hast einen Kurzen
Grüße
Jochen
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Wie schon gesagt, irgendwo ist da noch mächtig der Wurm drin ... auch wenn nun alles perfekt aufgebaut und gemessen sein soll. Nur noch ein Beispiel:
(B+2)-(B+3) = 370V-347V = 23V, d.h. über R7=1K müssen damit 23mA fließen. Da sie wohl aus dem Netzteil kommen, müssen sie auch über R5=470R und sollten damit einen Spannungsabfall von etwa 11V verursachen, noch ohne den Strom durch die Endstufe mitgerechnet. Nach neuesten Angaben fallen da aber nur (B+1)-(B+2) = 372V-370V = 2V ab (was gut 4mA entspricht). Das lässt sich auch nicht mit einer kaputten ECC99 oder anderweitig stromlosen Endstufe erklären :facepalm:
Irgendwas stimmt da also noch nicht wirklich ... bis das nicht vom TE geklärt ist, bin ich raus hier.
Ciao
Sebastian
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@ Jochen
Ich messe 369 Komma nochwas VDC von den Pins 1 und 6 zur Sternmasse.
Wenn die ECC99 einen Kurzschluss zwischen Kathoden und Gitter hätte, hat der Strom einen Weg über die Gitterableitwiderstände R34 und R35 nach Masse, da die derzeit 470K haben, könnte sich der geringe Stromfluss durchaus erklären. Ich habe bei der letzten Messung auch irgendwas zwischen +20 und +30V an den Gittern gemessen, was nicht sein kann, außer die Gitter und die Kathoden sind kurzgeschlossen.
Am AÜ kanns nicht liegen, da der vom Mittelabgriff zu den Anodenabgängen messbare 126R und 151R hat, scheiß unsymetrisch, ich weis, aber der is hald so und das war er auch schon, als ich ihn gekauft habe.
@Sebastian
ich bin mir dieser Diskrepanzen durchaus bewusst, deswegen hab ich mich ja auch an euch gewandt.
Ich besorge mir in absehbarer Zeit eine neue Röhre und das Material um einen Spannungsabgriff zu machen, der mir ca. 250V für die Endstufe liefert, brat das zusammen und dann schauen wir nochmal.
Die PSU ist im Übrigen die Mini-PSU von Dirk ausm Shop, die nur vereinfacht gezeichnet ist. Deswegen ist davon auszugehen, dass da eher nix falsch ist.
Ja, ich hab Mist auf der Lochrasterplatine gemacht, der nebenbei bemerkt dadurch entstanden ist, dass ich den NFB-Loop nachträglich dazugebaut habe und nicht mehr auf dem Schirm hatte, dass ich dazu die Massen vom PI und der ECC99 NICHT mehr zusammen von der Platine führen kann, was OHNE NFB-Loop kein Problem dargestellt hat.
Das heißt aber nicht, dass ich nicht weiß, was ich tue und von Tuten und Blasen keine Ahnung habe. Denkfehler beim Platinendesign können mal passieren.
Schau Dir mal auf Youtube Amp-Repair-Kanäle an und wundere Dich, was die wegen defekter Röhren alles für nette Fehler haben, die initial auf was ganz anderes hindeuten.
Der Preamp funktioniert standalone fabelhaft, was den Verdacht zur Endstufe lenkt, im Speziellen zur Röhre.
Im Übrigen find ich das auch nicht sonderlich nett, wenn du mich in der dritten Person ansprichst. Denk an deine Kinderstube, das hat dir deine Mama sicher nicht so beigebracht.
lg,
Christoph
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Das wäre mein Vorschlag:
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Wenn dein Pi so verdrahtet ist wie im Plan kann deine Endstufe nicht richtig laufen. C21 geht garnicht an die Anode der Stufe, entsprechend fehlt dir deine Ansteuerung für V4b.
C20 wurde ja schon bemängelt.
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Am AÜ kanns nicht liegen, da der vom Mittelabgriff zu den Anodenabgängen messbare 126R und 151R hat, scheiß unsymetrisch, ich weis, aber der is hald so und das war er auch schon, als ich ihn gekauft habe.
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Das ist ein Trugschluss, denn du misst nur den Ohmschen Widerstand. Die Wicklungen sind verschachtelt und die Drähte nicht gleich lang, entsprechend unterscheidet sich der ohmsche Widerstand dann. Entscheidend ist das Übertragungsverhältnis und das wird durch die Anzahl der Windungen bestimmt.
Die Lage mit der ECC99 bei 370V Betriebsspannung kann man entschärfen, indem man den AÜ auf einen RAA von 22.5kOhm verkabelt und jede Seite mit ca. 5mA Ruhestrom fährt.
R36 muss dazu auf 1700Ohm vergrößert werden.
Wenn +20 bis +30 am Steuergitter der Endröhre anliegen ist das kein gutes Zeichen. Liegen kann das an den folgenden Dingen:
1. Koppelkondensator defekt und leckt.
2. Röhre defekt.
3. Gitterableitwiderstände nicht an Masse angeschlossen.
4. Sonstiger Verdrahtungsfehler.
5. Messfehler.
Gut möglich, dass es dir so über Zeit die Endröhre gegrillt hat, die 0V über R36 sprechen dafür, hier fließt kein Strom. Ich denke auch, dass hier die Ursache für die inplausiblen Spannungswerte im Netzteil liegt. Ohne Belastung der Endröhre steigt die Spannung im Netzteil an. Wenn die Messungen an B+1 bis 3 zu jeweils unterschiedlichen Zeitpunkten entstanden sind könnte das die widersprüchlichen Werte erklären (B+3 unter Last, B+2 ohne Last usw.). Möglicherweise liegt B+3 jetzt auch viel höher. Die Vorstufe zieht aufjedenfall nicht so viel Strom, als dass an einem 1k Widerstand 23V abfallen würden, es sei denn R7 hat statt 1k eher 10k.
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@Max
Wäre es nicht besser statt der Experimentiererei mit Kathodenwiderständen die ECC99 zu Fix-biasen? Eine Biasversorgung wäre relativ easy nachzurüsten und ich kann den Arbeitspunkt wesentlich genauer einstellen, als mit einem Rk. Mit einem zusätzlichen Balance-Poti könnte ich dann sogar den Ruhestrom der Röhren angleichen.
Ich zeichne heute oder morgen noch einen Plan der Platine mit allen Zu-, und Abgängen incl. Verdrahtungsplan der Sockel vom PI und der ECC99, damit ihr euch ein Bild von dem machen könnt, was da abläuft. Vielleicht hab ich im Aufbau einen Fehler gemacht.
Das mit C21 dürfte ein Zeichenfehler sein, ich bin mit relativ sicher, dass ich die Anodenabgänge zwischen R26/C19 bzw. R30/C21 von der Platine geführt hab. Bei C20 bin ich mir nicht sicher, wobei der keinen Schaden anrichtet, wenn er da ist, wo er eingezeichnet ist.
zu:
1.) Koppel-Cs kann ich mir nicht vorstellen, die sind nagelneu vorletzte Woche von Dirk geliefert worden.
2.) ist ein heißer Kandidat.
3.) kann ich ausschließen, den Weg hab ich ausgemessen (nachdem ich den Verdrahtungsfehler beseitigt habe) und da hab ich jeweis um die 480k gegen Masse, also alles paletti.
4.) deswegen der angedrohte Layoutplan.
5.) naja, wenn nicht mein Multimeter kaputt ist und ich davon ausgehen kann, dass der schwarze Anschluss an der Kiste der Masseanschluss ist, dann ist es eher unwahrscheinlich, das aus -20V auf einmal +20V am Multimeter werden.
Auch die Sache mit dem Netzteil halte ich für eher unwahrscheinlich, weil die Mini-PSU von Dirk mit seinen Teilen nach Plan aufgebaut ist und wenn ich mich noch recht erinnere, hab ich die Bauteile damals vorm Einbau sogar auf Korrektheit ausgemessen, weil ich mich mit den Farbbändern immer vertue und deswegen kategorisch jeden Widerstand messe, bevor ich ihn einlöte.
Ich messe aber auch hier gerne nochmal nach, wobei ein Metalloxid/Metallfilm Widerstand nach 2,5 Jahren mit sehr wenig Arbeit eher nicht um 1000% abgewichen sein sollte.
Die Spannungen hab ich alle unter Last gemessen, alles andere wäre ja auch Käse. Andernfalls hätte ich ja bei der DC Heizung ohne Last um die 8V.
Ich schau über alles nochmal drüber und meld mich dann wieder.
Vielen Dank für die Ratschläge,
lg,
Christoph
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Wäre es nicht besser statt der Experimentiererei mit Kathodenwiderständen die ECC99 zu Fix-biasen? Eine Biasversorgung wäre relativ easy nachzurüsten und ich kann den Arbeitspunkt wesentlich genauer einstellen, als mit einem Rk. Mit einem zusätzlichen Balance-Poti könnte ich dann sogar den Ruhestrom der Röhren angleichen.
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Was denn für eine Bastelei? Aktuell läuft die Stufe viel zu heiß sowohl im Ruhepunkt (zu kleiner RK), als auch auch unter Aussteuerung (zu kleiner RAA). Mit den zwei geschilderten Änderungen lässt sich das schon ordentlich entschärfen. Sicherlich kann man auf Lange Sicht überlegen der ECC99 generell weniger Anodenspannung bereitzustellen wie es Dieter auch schon angemerkt hatte. Solange wie die Ausgangsstufe jedoch garnicht läuft, würde ich hier nicht irgendwelche zusätzlichen Nebenbaustellen mit extra Biaszweig, geänderten PSU und ähnlich eröffnen. Ob als RK jetzt 1,5k 1,6k, 1,7k oder 1,8k eingesetzt werden ist nicht entscheidend.
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Ich zeichne heute oder morgen noch einen Plan der Platine mit allen Zu-, und Abgängen incl. Verdrahtungsplan der Sockel vom PI und der ECC99, damit ihr euch ein Bild von dem machen könnt, was da abläuft. Vielleicht hab ich im Aufbau einen Fehler gemacht.
Das mit C21 dürfte ein Zeichenfehler sein, ich bin mit relativ sicher, dass ich die Anodenabgänge zwischen R26/C19 bzw. R30/C21 von der Platine geführt hab. Bei C20 bin ich mir nicht sicher, wobei der keinen Schaden anrichtet, wenn er da ist, wo er eingezeichnet ist.
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Bitte auch alle Spannungen neu messen. Bei der Endstufe zusätzlich auch die Spannung an Kathode, Gitter und Anode gegen Masse messen.
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zu:
1.) Koppel-Cs kann ich mir nicht vorstellen, die sind nagelneu vorletzte Woche von Dirk geliefert worden.
2.) ist ein heißer Kandidat.
3.) kann ich ausschließen, den Weg hab ich ausgemessen (nachdem ich den Verdrahtungsfehler beseitigt habe) und da hab ich jeweis um die 480k gegen Masse, also alles paletti.
4.) deswegen der angedrohte Layoutplan.
5.) naja, wenn nicht mein Multimeter kaputt ist und ich davon ausgehen kann, dass der schwarze Anschluss an der Kiste der Masseanschluss ist, dann ist es eher unwahrscheinlich, das aus -20V auf einmal +20V am Multimeter werden.
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Zu 1. Ist sicherlich eher unwahrscheinlich, trotzdem aber nicht unmöglich und mir so schon passiert.
Zu 5. Fehler passieren, z.B. weil man ungewollt nicht gegen Masse misst o.ä., davor schützt einen auch die teuerste Messtechnik nicht. Desshalb bitte nochmal messen. Am Gitter müssen 0V anliegen, weder +20 noch -20 V wären korrekt und deuten auf einen klaren Fehler hin.
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Auch die Sache mit dem Netzteil halte ich für eher unwahrscheinlich, weil die Mini-PSU von Dirk mit seinen Teilen nach Plan aufgebaut ist und wenn ich mich noch recht erinnere, hab ich die Bauteile damals vorm Einbau sogar auf Korrektheit ausgemessen, weil ich mich mit den Farbbändern immer vertue und deswegen kategorisch jeden Widerstand messe, bevor ich ihn einlöte.
Ich messe aber auch hier gerne nochmal nach, wobei ein Metalloxid/Metallfilm Widerstand nach 2,5 Jahren mit sehr wenig Arbeit eher nicht um 1000% abgewichen sein sollte.
Die Spannungen hab ich alle unter Last gemessen, alles andere wäre ja auch Käse. Andernfalls hätte ich ja bei der DC Heizung ohne Last um die 8V.
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Mit den aktuell angegebenen Spannungen ist das alles nicht plausibel. Unter der Annahme, dass alle Widerstände erstmal stimmen sind entweder die gemessen Spannungen falsch, oder du hast das ohmsche Gesetzt gerade widerlegt. Veranschlage mal 3-4mA für den Preamp, an einem 1k Widerstand kann dabei kein Spannungsabfall von 23V entstehen.
In#17 schreibst du zudem, dass sich an R36 keine Spannung messen lässt. Bedeutet also, dass hier kein Strom fließt. Mit dem aktuellen 820Ohm Kathodenwiderstand fehlen dir so ca. 18mA, also ein signifikanter Teil der Netzteillast. Sollte die ECC99 während der Messungen schleichend gestorben sein, kann es sein das sich die Spannungen im Netzteil geändert haben (desshalb auch die unplausiblen Spannungswerte). Die gemessene Spannung an B+1 schreit auch danach, das hier aktuell nur wenig Strom fließt. B+1 kann maximal 1,41x die Trafospannung werden.
Lass aus der Steckdose gerade ein paar Volt mehr kommen und die Leerlaufspannung des Trafos etwas höher sein, dann komme ich gerade so auf die 372V die du hier misst. Mit ordentlicher Last, also laufender Endstufe würde ich hier eher um die 350V erwarten. Meiner Meinung nach auch ein klarer Indiz, dass zur zeit kein Strom durch die Endröhre fließt.
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Hi Freunde,
ich wage es fast nicht reinzuschreiben, weils richtig peinlich ist, aber ich hab den Übeltäter gefunden...
Ich hab am Sockel der ECC99 die Pins der Gitter und der Kathoden vertauscht. :facepalm:
Ich wollte die Kathoden brücken und hab statt dessen die Gitter gebrückt und es ist mir die ganze Zeit über nicht aufgefallen, bis ich vorhin angefangen habe das versprochene Layout der Platine zu zeichnen.
Ich bin richtig stolz auf meine kleine ECC99, dass die den Irrsinn überlebt hat und immer noch rockt.
Der Fehler ist behoben und die Kiste läuft jetzt (scheisse LAUT und druckvoll!). Ums korrekte Biasing der Röhre kümmere ich mich die Tage noch, auch wenn sie kein Rotbäckchen ist und den NFB-Loop hänge ich auch wieder ein, um den Presenceregeler verfügbar zu haben.
Aktualisierte Pläne mit allen Spannungen und evtl. sogar ein Video mit Soundsample reiche ich zum evtl. Nachbau für Interessierte nach.
Vielen Dank auf jeden Fall für eure Hilfe! Ihr seid super!
lg,
Christoph