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Technik => Tech-Talk High-End => Thema gestartet von: klausr am 6.11.2006 00:51

Titel: Willamson problematisch
Beitrag von: klausr am 6.11.2006 00:51
Hallo
Ich baue schon lange an einem  Roehren Amp, jetzt habe ich beim  ersten Versuch  große
Enteuschung , die Endroehren  schwingen  von alleine  auf  cka 1MHz mit und ohne Rückkoplung  . Es handelt sich um einen  ganz gewönlichen Willamson  . Den habe ich genaustens  nach  der  Spanischen  “Nueva Electronica”  aus den 80iger Jahren nachgebaut  Mit 2 x ECC82 , 2 x KT88  und  Ultra Linear Ausgangs- Übertrager .
Selber bin ich nur  ein  später  Hobby-Roehren-Bastler  und  komme alleine nicht weiter .
Kann mir jemand  raten wo ich die Ursache suchen kann ? 
Titel: Re: Willamson problematisch
Beitrag von: loco am 6.11.2006 09:32
Hallo Klaus
Um das ganze besser beurteilen zu können  wäre es schön ,wenn du zum einen den Schaltplan
und zum anderen ein paar Bilder deines Eigenbaues präsentieren könntest.Es gibt Williamson
Nachbauten mit den unterschiedlichsten Röhrenbestückungen.Darüberhinaus neigen z. B. die
KT88 Endröhren des Herstellers Svetlana in bestimmten Enstufenschaltungen zum Schwingen.
Erste Ansätze um das Schwingen abzustellen wären 470Ohm -Widerstände in die Schirmgitter-
leitung enzubauen,über die Anodenzuleitungen Ferritperlen zu schieben,eventuell den Gegen-
kopplungswiderstand etwas zu vergrößern und den parallelgeschalten Kondensator durch einen
einstellbaren zu ersetzen.Die Widerstände an den Steuergittern der Endröhren müssen direkt
an der Röhrenfassung angelötet werden.   Gruß aus Hamburg ,loco
Titel: Re: Willamson problematisch
Beitrag von: Ingo_G am 6.11.2006 22:24
Hallo
Ich baue schon lange an einem  Roehren Amp, jetzt habe ich beim  ersten Versuch  große
Enteuschung , die Endroehren  schwingen  von alleine  auf  cka 1MHz mit und ohne Rückkoplung  . Es handelt sich um einen  ganz gewönlichen Willamson  . Den habe ich genaustens  nach  der  Spanischen  “Nueva Electronica”  aus den 80iger Jahren nachgebaut  Mit 2 x ECC82 , 2 x KT88  und  Ultra Linear Ausgangs- Übertrager .
Selber bin ich nur  ein  später  Hobby-Roehren-Bastler  und  komme alleine nicht weiter .
Kann mir jemand  raten wo ich die Ursache suchen kann ? 


Hallo

probier mal den Kondensator über dem Gegenkopplungswiderstand zu verkleinern. Wahrscheinlich bekommst Du durch diesen Kondensator bei einem Mhz durch die Phasendrehung eine Mitkopplund anstatt einer Gegenkopplung. Wenn Du ein Oszi Hast, kannst Du das leicht überprüfen.

Gruß
Ingo
Titel: Re: Willamson problematisch
Beitrag von: klausr am 6.11.2006 23:41
Hallo loco
Danke für die schnelle Antwort. Schaltplan und Bilder werde ich anfertigen. Meine Endroehren sind  Marke  Haltron  glaube aber nicht dass sie die Schuld  haben . Habe mit 6L6 probiert und das selbe Ergebniss. Die Schirmgitterwiederstände sind nur von 270 Ohm 
Und die Steuergitterwiederstände  sind tatzächlich estwas entfernt
auf der gedruckten Schaltung und mit cka  5 cm kabel zum Sockel zugefürt
Die Gegenkopplung ist anfangs nicht angeschlossen hat also keinen Einfluss. Kann leider erst am Wochenende weiter versuchen und werde dann  auch den Plan  bereithaben.
Bis dann Grüße aus Bs.As.

Titel: Re: Willamson problematisch
Beitrag von: klausr am 6.11.2006 23:51
Hallo Ingo
Leider bin ich noch nicht so weit gekommen um  die  Gegenkopplung  einzustellen  Die Schwinngungen kommen auch schon ohne Gegenkopplung .
Gruß  klaus
Titel: Re: Willamson problematisch
Beitrag von: Ingo_G am 7.11.2006 00:07
Hallo Ingo
Leider bin ich noch nicht so weit gekommen um  die  Gegenkopplung  einzustellen  Die Schwinngungen kommen auch schon ohne Gegenkopplung .
Gruß  klaus


Hallo Klaus,

aus Deinem obigen Posting habe ich gesehen, dass die Gitterwiderstände stark entfernt angeordnet sind. Löte sie aus und löte diese Widerstände, ich glaube es wurde schon weiter oben beschrieben, direkt and die Röhrenfassung, dann sollte eigentlich gut sein. Du kannst diese auch ohne weiteres auf 1 kOhm oder 2,2 kOhm erhöhen.

Gruß
Ingo
Titel: Re: Willamson problematisch
Beitrag von: loco am 7.11.2006 08:58
Hallo Klaus
Was passiert mit den unerwünschten 1MHz wenn nur noch Endröhren in ihren Fassungen stecken?
Bist du dir ganz sicher nicht versehentlich die Schirmgitteranschlüsse vertauscht zu haben?
   Gruß aus Hamburg --- loco
Titel: Re: Willamson problematisch
Beitrag von: klausr am 12.11.2006 03:14
Hallo Loco
Nun hatte ich den ganzen Aparat auseinandergenommen um  ein anderen Plan nachzubauen  dann besann ich mich und baute wieder alles zurück. Natürlich mit
dem selben Ergebniss. Die Gitterwiederstände sind jetzt direckt am Sockel angelötet, laut Plan sollen es je 10 K  sein , in fast allen anderen Schaltungen ist dieser Wert nur 1K  also habe ich’s so geändert   
Wenn nur die Endroehren  stecken hört das Schwingen auch nicht auf . Die  Schirmgitter  und Anodenanschlüße am Ausgangsübertrager habe ich auch überprüft .
Die  Schwingungen messe ich am  Lautsprecherausgang . ist mir Rätselhaft wie ein Transformator 1MHz  übertrageb kann  Oder  ist es möglich dass er selber schwingt ?  Werde  ein  anderen AÜ  besorgen und probieren .     
Und hier ist der Plan  den ich nachgebaut habe  auch ein Foto  vom  meinem Aufbau
Grüße  aus Bs As.Klaus
Titel: Re: Willamson problematisch
Beitrag von: klausr am 12.11.2006 03:23
und der Aufbau
Titel: Re: Willamson problematisch
Beitrag von: Hannes am 12.11.2006 22:39
Hallo!

Hast Du mal die Anschlüsse der Schirmgitter vertauscht? Oder mal die Anodenanschlüsse?

Wenn es ohne Vorstufe auch schwingt, dann kann es nicht an der Gegenkopplung liegen.

Daher ist mein Tipp, dass entweder die Verkabelung der AÜs fehlerhaft ist, oder die Drossel defekt.

Grüße,
Hannes
Titel: Re: Willamson problematisch
Beitrag von: loco am 13.11.2006 08:48
Hallo ,kurze Zusammenfassung:Fehler in der Vorstufe ,im der dazugehörigen Sektion des Netzteils und
ebenso in der Gegenkopplung kannst du, um den Fehler einzugrenzen, ersteinmal ausschliessen.Den
richtigen Anschluß der Schirmgitter hattest du ja überprüft.Um den Fehler zu lokalisieren macht es
meiner Meinung nach Sinn die Endstufe nur mit den Endröhren zu betreiben.Was mich in diesem
Zusammenhang interessieren würde ist zum einen wo überall und mit welcher Amplitude du die
HF messen kannst und zum anderen die Messmethode.Außerdem ist es wichtig zu wissen welche
Grounds während der Messung im Spiel sind und wo sie genau angeschlossen sind. Ich denke dabei
an die Ein-Ausgangsmasse an die Netzerde ,das Netzteil und den Anschluss der "ozzi"-Masse.Hattest
du dich trotz Hf schon mal getraut ,die Endstufe in deine Anlage zu integrieren und damit Musik zu
hören?   Gruß aus Hamburg---loco
Titel: Re: Willamson problematisch
Beitrag von: klausr am 14.11.2006 12:54
Hallo Loco
Der Fehler ligt  in den  Ausgangsübertragern   :  die inneren Anschlüsse zwischen der Verschachtelung sind  falsch  so das die eine Hälfte sich selber  nulliert 
Ich habe mit einen kleineren AÜ  probiert  und  es kommt kein Schwingen , bis jetzt allerdings nuir mit den Endroehren .
Ich werde versuchen die Anschlüsse herauszupusseln  und  richtig  schliessen , wenn es mir nicht gelingt  wird einige Zeit vergehen bis neue  Trafos bereit sind.
Also Deine Deutung auf die AÜ  ist  richtig  und ich weis  wie ich weiter mache
Wenn es so weit ist  habe ich dann einige Fragen über die  Grundungsanschlüsse
Bis dann grüße   
klaus 
Titel: Re: Willamson problematisch
Beitrag von: jacob am 14.11.2006 13:46
Hi Klaus,

warum gibst Du die AÜs denn nicht einfach wieder an den Verkäufer zurück?

BTW: das Layout, der Aufbau Deines Gerätes ist halt IMHO auch sehr gewagt (die Inputleitungen direkt über die Brückengleichrichter geführt etc.).

Gruß

Jacob

Titel: Re: Willamson problematisch
Beitrag von: klausr am 15.11.2006 16:07
Hallo Jakob
Die  AÜs zurückgeben ist  klar , müßte sie mir  an den Kopf werfen  die habe
Ich selber gewickelt  Leider waren sie von Grund auf falsch konzipiert . Inzwischen habe ich zugang zu  besserer Information  über  das wickeln von Aüs . Mein zweiter Versuch wird  bestimmt besser ausfallen
Bei dem ganzen  Aufbau habe ich mich stur an  eine Vorlage  aus einer Elektronik Zeitschrift von 1982  gehalten. Inzwische habe ich auch herausgefunden dass da so manches  nicht ganz  stimmt . Als Versuchsaufbau lässt sich  dann eineiges ändern.
Was bedeuten die Abkürzungen  RTW  ,   IMHO ? 
Grüße --  klaus   
Titel: Re: Willamson problematisch
Beitrag von: jacob am 15.11.2006 18:43
Hi Klaus,

das sind "zeitgemäße" Internetkürzel, die sich nach und nach ganz unbemerkt so einschleichen  8). Hier der Versuch einer Übersetzung 4 u (for you)  ;)

 BTW= by the way= nebenbei bemerkt, IMHO= IN MY HONEST OPINION=MEINER EHRLICHEN MEINUNG NACH oder EHRLICH GESAGT. Steven möge mich da bitte verbessern, wenn ich daneben liegen sollte...  ???

Das mit den Trafos und dem Layout ist natürlich blöd, aber Du lernst halt auch eine Menge draus. Insofern solltest Du das ruhig als was Positives sehen.  :)

Gruß

Jacob
Titel: Re: Willamson problematisch
Beitrag von: klausr am 18.11.2006 02:39
Hallo 
Jetzt habe ich einen neun AÜ  gewickelt  und  eingebaut  , die  lässtigen 1MHz Schwingungen  bin ich los  . Wegen Zeitmangel habe ich nur kurz  mit den Ausgangsroehren  probiert  Also unter den selben Bedingungen ist es jetzt so weit in Ordnung.
In einer Woche  kann es erst weiter gehen , einen Kanal komplett  testen  und dann den zweiten Trafo annfertigen , ich verreise en par Tage, danach  melde ich mich wieder , Habe auch noch allerhand zu fragen 

Das mit den Abkürzungen kommt mir  wie Internet- Speranto vor,  das eigentlich jedermann verstehen müßte, wer aber nicht,  muss halt wie ich nachfragen 

Grüße  klaus
Titel: Re: Willamson problematisch
Beitrag von: klausr am 27.11.2006 01:21
Hallo   
Habe den  ganzen  Verstärker  durchgemessen,  meine neuen Aüs sind jetzt so weit  bertriebsfähig und im Ganzen habe ich die groben Fehler geklärt.
Am Eingang lege ich  ein Rechtecksignal  von  2 mV  ,  bei 400 Hz  kommt  am  Aüausgang  paralel zu einem 8 Ohm Lasstwiederstand das selbe Rechteck heraus
Aber  bei 4 KHz  und  noch höher  siet es nicht mer so schön  aus : beim Anstieg
entsteht eine Spitze die dann als gedämfte Schwingung  in  Horizontal  verlauft   
Über   10 KHz  ist dann kein Rechteck  mehr  zu erkennen.
 Wie  kann ich das Verbessern  ????
Grüsse  Klaus
Titel: Re: Willamson problematisch
Beitrag von: loco am 27.11.2006 09:00
Hallo Klaus
Wenn du die Werte der Gegenkopplung veränderst ,mit besonderem Augenmerk auf die
Frequenzkompensation,müßten bessere Ergebnisse erzielbar sein.  Gruß aus Hamburg--.-loco
Titel: Re: Willamson problematisch
Beitrag von: loco am 28.11.2006 17:21
Hallo Klaus
Was mir gerade noch auffällt ist:Die zweite Kathode ist direkt mit 1M-22K verbunden.Es wäre besser
dazwischen noch einen Kathodenwiderstand einzubauen (390 Ohm).
Titel: Re: Willamson problematisch
Beitrag von: klausr am 29.11.2006 02:52
Hallo  Loco
Ich werde es jedenfalls versuchen mit dem Katodenwiederstand , aber so weit ich alles durchsucht hatte geht die Signalverformung erst in den Endpentoden u AÜ los.  Mit der  Gegenkopplung habe ich einiges versucht  : bei stärkerer  kopplung verbessert sich der Anstieg  des Rechtecksignals ,   bis  20 KHz  beinahe glatt,
aber die leicht hochfrequente Schwingung  am Anfang der Wagerechten ist  noch  drauf .
Nun ganz abgesehen von dem was man so an  Verformung im  Ozibild  sehen kann  wie  gross, oder besser gesagt wie klein  müßte den diese  Unreinheit sein um sie nicht  zu höhren ?
gruß    klaus
Titel: Re: Willamson problematisch
Beitrag von: loco am 29.11.2006 09:07
Hallo Klaus
Der Kathodenw.soll nur die Gleichspannungseinstellung der 2.Stufe verbessern.Was den Überschwinger
betrifft,so mußt du ein bisschen forschen. Ein 33-56pF zwischen den Anoden der Phasenumkehrst. oder
ein ähnlicher Wert direkt über dem Gegenkopplungswiderst. wären ein Ansatz. Gruß aus Hamburg--.-loco
Titel: Re: Willamson problematisch
Beitrag von: klausr am 1.12.2006 03:10
Hallo Loco
Jetz habe ich ein  beinahe akzrptables Ozibild von dem herauskommenden Rechteck.Und es ist so weit  Endgültige Aüs zu wickeln  da finde ich aber recht unterschiedliche Wette  für Raa   . Bei Hammond  gilt  6.600  Ohm  ,  Bei Haas sollen es 5600  Ohm sein und im  Roehrenblatt von Genalex  nur noch  4500 Ohm
In jedem falll  für Kt88  AB  Betrieb   mit Ultralineai- Anschlüßen  und  60 W  Leistung.    Meine bisherigen Versuche  habe ich  mit 6600  Ohm  gemacht
Was meinst Du  bleibe ich dabei ??.....oder ??
Grüße     
klaus
Titel: Re: Willamson problematisch
Beitrag von: loco am 1.12.2006 15:01
Hallo Klaus
Der von G.Haas verwendete Wert von 5K6 ist besser,sehr entscheidend bei Röhrenendstufen ist jedoch
(neben dem Frequenzgang) der Impedanzgang der später verwendeten L.-Box.Wie hast du das Problem
des Überschwingers gelöst?  Gruß aus Hamburg --.-loco
Titel: Re: Willamson problematisch
Beitrag von: klausr am 4.12.2006 00:05
Hallo loco
Habe den   Überschwinger  sehr verkleinert ,,nur mit der Gegenkopplung .ganz bekomme ich ihn aber nicht raus  So weit meine Kentnisse , fieleicht gelingt es mir später.
Doch würde ich gerne wissen  ob das später herauszuhöhren ist ., oder  wie verhältnissmässig  groß diese Schwingung sein darf 
Ich werde Deinen Rat  folgen  und   die Primärwickelung  vom AÜ für 5600 Kohm  auslegen   
Bis jetzt wage ich es nicht  die Lautsprecher anzuschliessen  mir fehlt noch der  Vorverstärker
Grüß klaus