Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Engl => Thema gestartet von: mixokreuzelf am 16.03.2007 10:51
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Hallo!
Ich will bei meinem Savage 120 schon lange die Endröhren wechseln. Habe mir neue bestellt und bekomme sie einfach nicht zum laufen. Eine der beiden (Svetlana KT88) leuchtet stark blau bei eingeschaltetem Standby. Wenn ich den Standy einschalte, knallt der Amp im Speaker. Wenn ich die Röhren vertausche, leuchtet dieselbe Röhre im anderen Sockel blau.
Gestern fing sie sogar nach kurzer Zeit schon an zu glühen. Kann das an der Bias-einstellung liegen?
Mit den bisherigen Röhren läuft der Amp einwandfrei (JJ KT88). Was mich ärgert: Es ist schon die 2te Austauschröhre von TubeTown, die nicht funktioniert.
Wer weiß Rat?
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hast du den bias mal eingestellt? oder nur die birnen getauscht?
blaues leuchten wäre noch kein problem, das glühen schon!
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Nein, habe den Bias noch nicht eingestellt und tatsächlich nur die Birnen getauscht. Habe den Bias schon mal eingestellt,
ist aber schon lange her. Ich weiß zB. nicht mehr, wo die Trimmpotis dafür sind beim Savage 120. Ausserdem sagt jeder was anderes über den einzustellenden Strom. Ich dachtem, ich probiers halt erstmal so. Kann ja nicht so verkehrt sein. Schließlich ist das Paar gematcht und vorher waren genau die gleichen röhren, nur vom anderen Hersteller drin.
Kann es da strommäßig solche gewaltigen Unterschiede geben?
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... Kann ja nicht so verkehrt sein. ...
Ist sogar das ziemlich verkehrteste was Du machen konntest.
Gematcht heißt nur, dass die Röhren untereinander gleich sind, nicht dass das nächste Paar wieder gleich ist.
=> Erstmal Bias einstellen (lassen) und dann nochmal nachschauen.
Viele Grüße,
Marc
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Hi Mixo,
ich finde es ziemlich dreist von Dir wie Du ganz offensichtlich hier versuchst, Dirk bzw. "seine" Röhren für Deine mangelnden Kenntnisse bezüglich Ruheströmen und gematchten Endröhren verantwortlich zu machen. Mach' Dich doch zuerst mal etwas "Sachkundig", z.B. auch bei TAD oder Groove-Tubes!
Die Bias-Trimmpotis sind nicht umsonst im Inneren des Amps platziert... Und dass bei einem Endröhrenwechsel der Ruhestrom vom Fachmann (wenn man selbst keine Ahnung davon hat) passend eingestellt werden sollte, steht schliesslich auch in jedem Röhrenamp- Manual.
Na ja, jetzt weisst Du ja wenigstens Bescheid und kannst Deinen Amp zu jemanden bringen (Werkstatt), der die neuen Röhren für Dich einmisst.
Gruß
Jacob
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Wenn ich die Röhren vertausche, leuchtet dieselbe Röhre im anderen Sockel blau.
Dann müsste doch wirklich die Röhre dran schuld sein, weil sonst würde ja die andere Röhre nach dem Vertauschen leuchten... oder ??
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ich finde es ziemlich dreist von Dir wie Du ganz offensichtlich hier versuchst, Dirk bzw. "seine" Röhren für Deine mangelnden Kenntnisse bezüglich Ruheströmen und gematchten Endröhren verantwortlich zu machen.
lass mal, dass ist schon nachvollziehbar.
Zur Sache: blaues Leuchten kann sein bzw. vorkommen. Hierzu auch mal im Forum suchen. Ich würde auch sagen, dass die Röhre die jetzt blau leuchtet ach OK ist. Das "Problem" könnte die Zweite sein. Wobei nicht die Röhre defekt ist sondern ggf. keinen richtigen Kontakt bekommt. Der Aufmerksame Leser hier dürfte sich noch erinnern, dass es bei den Savages des öfteren Kontaktprobleme mit den Sockeln gibt und ich schliesse nicht aus, dass dies hier auch der Fall ist. Wenn die Pins der JJ KT88 etwas dicker sind als die von den SED KT88 dann funktionieren diese "einwandfrei" und bei den SEDs gibt es Probleme. Du solltest erst einmal die Pins in den Sockeln checken und ggf. nachbiegen, sodass diese wieder enger zusammen liegen. Natürlichalles stromlos und mit entladenen Elkos. Und dann aber auch mal den Bias einstellen.
Gruß, Dirk
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Also...
Gestern habe ich meinen Amp bezüglich Bias unter die Lupe genommen. Um nicht sofort etwas kaputt zu machen, habe ich zuerst den Ruhestrom meiner alten Röhren gemessen. Er betrug etwa 30mA, höchstpersönlich von Horst Langer eingestellt.
Die alten Röhren sind JJ KT88. Das ist ja sowieso die Untergrenze. Da aber die Svetlanas insgesamt etwas weniger vertragen, habe ich mit den alten Röhren den Strom etwas heruntergedreht, etwa auf 23mA. Danach habe ich die Röhren entfernt, die Kontakte der Sockel zurechtgebogen, die Anodenspannung gemessen, sie beträgt ziemlich genau 550 Volt. Dann die neuen Röhren eingesetzt, geschaut, ob sie wirklich fest sitzen. Dann das selbe Phänomen: Standby ein, Amp knallt, klingt etwas mikrofonisch, innerhalb von etwa 20s glüht die eine Röhre. Standby sofort aus, muß also sehr schnell gehen mit dem Messen. Dann schnell gemessen: Die eine, gute Röhre 23mA, genauso wie die alten, und die andere etwa 670mA!! Kein Wunder, dass die glüht!
Ich möchte jetzt hier wirklich niemanden verantwortlich machen, die Röhren mögen bei Auslieferung in tadellosem Zustand gewesen sein. Ich kann es nicht nachprüfen. Es mag eine Kette von dummen Zufällen sein, aber genau das selbe Problem hatte ich mit diesem Paar schon mal. Daraufhin zurückgeschickt mit der Bitte, die eine Röhre gegen eine neue passende auszutauschen. Und jetzt das Gleiche wieder, ist doch klar, dass man sich da etwas ärgert.
Und bei aller mir unterstellten Unsachkenntnis: So wild kann das mit der Biaseinstellung nicht sein, da man ja den Strom für beide Röhren eh nicht getrennt, sondern nur insgesamt einstellen kann und er bei mir sowieso an der Untergrenze war.
So hätte da eigentlich nichts groß passieren dürfen. Ich hätte vielleicht direkt die Kontakte nachbiegen können. Vielleicht ist dadurch eine Röhre zu Schaden gekommen. Wie auch immer, ich muß das Paar nun wohl zurückschicken.
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Da bin ich aber nun mal gepannt, woran das im Endeffekt gelegen hat bzw. was Dirk dazu rausfinden wird.
Gruß
Jacob
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Hallo,
nun ja, was soll ich denn da noch rausfinden ? So wie ich das lese hat die Röhre einen Schluss, wobei mich aber etwas wundert dass die Sicherung hierbei nicht auslöst, aber das ist etwas anderes. Ob das jetzt dummer Zufall ist oder sonst was lässt sich leider schwer feststellen. Das einzige was ich im Moment sagen kann ich: Garantiefall. Ich benötige die Röhren hier damit ich mir diese nochmal im Detail anschauen kann ob etwas festgestellt werden kann.
Gruß, Dirk
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Also denn, ich schick die Röhren zu...
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Ich hopps hier jetzt ungern mal ins Thema aber da ich grad nen ENGL Savage 120 auf er Werkbank hab stell ich meine Frage gleich mal hier.
Bei diesem ENGL wurde meines Erachtens von jemand anderem eine Art Class A A/B Regelung eingebaut. Jedenfalls befinden sich jetzt für die Vorstufe folgene Röhren im AMP.
1x 12AX7 (Von Tubetown) 2x 12AX7WS (Svetlana) 3x ECC83S (Von JJ)
Die 12AX7 von Tubetown Klirrt, ist jetzt gerade Doof da wir morgen ins Studio wollen und da nicht grade toll für die Aufnahmen ist, machen kann ich allerdings nichts anderes als sie auszuwechseln. Da der Junge sich aber nicht in Unkosten stürzen will, wollt ich nur fragen ob ich sie durch eine gleiche 12AX7 austauschen ann und gleich eine Selektierte nehmen soll oder ob ich alle anderen mit tauschen muss. Mir ist das aufgrund der abgeänderten Schaltung nich ganz klar. Einmessen müsste ich ja nichts weiter oder?
Vielen Dank schonmal
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Hi,
die TT12AX7 sitzt in der Eingangsstufe, also V1 ? Könnte bei diesem Gain etwas problematisch werden, tausche diese doch einfach mal mit einer JJ 12AX7 aus und schau bzw. höre ob es dann besser ist.
Einmessen muss man bei Vorstufenröhren nichts.
Gruß, Dirk
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Das war das Problem, ich habe die röhre mit einer ECC83S getauscht und es hat nurnoch gebrummt, die Problemröhre sitzt im ersten Sockeln von Links nach Rechts gesehen. Ich hab mich da einwenig gewundert warum das nicht klappt, immerhin sind die ja nicht so verschieden.
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Hallo,
ganz verstanden habe ich Deine Antwort jetzt nicht. Das Problem ist jetzt beseitigt ?
Gruß, Dirk
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Nein ist es nicht, wenn ich die 12AX7 gegen eine der anderen ECC83S tausche und also quasi die Röhren untereinander tausche (vom ersten Sockel in den dritten und die vom dritten auf den ersten zum Beispiel) dann brummt der AMP nur.Wenn ich alles wieder in Ursprungsposition bringe geht er zwar aber klingelt ab ner gewissen Lautstärke.
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Hi,
hört sich nach Röhrenschaden an. Austausch ! Wenn noch nicht so alt, dann ist das über die Garantie möglich.
Gruß, Dirk
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Nee Nee der Engl is schon gut alt. Haste eigentlich mitbekommen das an dem AMP nen Umbau gemacht wurde? Ich wollt dir das eigentlich mal auf Foto bannen, habs abervergessen. Meiner Meinung nach handelt es sich deutlich um eine Class A A/B Schaltung. Ein Schalter zum wählen und ein Poti beides erinnert mich von der Soundveränderung her stark an die Schaltung von meinem Valveking. Ich werd ihm die Röhren aber trotzdem passend tauschen.
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Ich möchte gern nochmal auf mein ursprüngliches Thema zurückkommen: Endstufenröhrenwechsel beim Savage 120.
Dirk hat mir nun freundlicherweise 2 neue KT 88 Endröhren zugesandt. Die wollte ich nun gestern einmessen. Zunächst: Die Röhren verhalten sich normal, nix glüht übermässig, nix leuchtet blau. Interressanterweise
maß ich diesmal einen völlig anderen Ruhestrom als bei den vorigen Svetlana. Der betrug etwa 30 mA. Bei den jetzigen messe ich etwa 90 (unterste Bias-Einstellung) bis 120mA (oberste Bias-Einstellung) an jeder Röhre. Wie kann das sein?
Ich wüßte auch gerne was die Werte auf dem Aufkleber der Packung bedeuten. Z.B. Gm 6, ip 80 usw.
Ich habe die Röhren zwar erstmal drin gelassen, aber benutze den Amp vorerst nicht, bis ich weiß was da los ist. Vor allem, ich kann ja den Bias nicht mehr weiter runterdrehen.
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Hallo,
Super, das ist doch echt zum Kinder kriegen. Ich dachte die Probleme mit dem nicht ausreichend grossen Bias-Einstellbereich gibt es nur bei Marshall, aber so wie es aussieht hat man da bei Engl auch so eine supertolle Lösung. Du hats mit dem Messadapter den Strom durch eine Röhre gemessen oder hast Du anders gemessen ?
Gruß, Dirk
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Nein, ich habe die Endröhren- Sicherungen herausgenommen und diese mit einem 1 Ohm Widerstand überbrückt.
Daran den Spannungsabfall gemessen.
Wie könnte ich denn den Einstellungsbereich vergrößern? Widerstand einbauen?
Wie können Röhren gleichen Herstellers so unterschiedlich sein?
Was bedeuten denn nun die Packungsaufkleber? Es hat ja bestimmt einen Grund, warum die da drauf kleben.
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Hallo,
Sicherungen sind nicht dafür da, dass man diese mit einem Widerstand ersetzt. Das Messergebnis dürfte in Deinem Fall dann auch nicht sonderlich aussagekräftig sein. Lies Dir bitte die Bias-Anleitung im DIY Bereich durch und gehe danach vor und beachte nicht dass, was auf der Verpackung steht, da dies für Dich soweit keine Relevanz hat, sondern dass was in der Bias-Anleitung steht. Ehrlich gesagt ist Dein Vorgehen schon fast grob fahrlässig !
Gruß, Dirk
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Natürlich ersetze ich im Betrieb nicht die Sicherungen durch einen Widerstand! Aber da die Sicherungen beim Savage genau in der Kathodenleitung liegen und es schwierig ist, die Leitung sonstwo zu unterbrechen, bietet sich das an, das so zu machen. NUR für die Messung, versteht sich! Und auch NUR nachdem ich die Röhren MIT Sicherung vorher getestet habe. Ansonsten habe ich das genau so gemacht wie in der Bias-Anleitung beschrieben.
Ich glaube eher, dass ich mich verrechnet habe, da meine Widerstände gemessene 1,4 Ohm haben. Was einen Strom von
42 mA ergäbe, was schon eher in den geforderten Bereich paßt. Gemessen hab ich etwa 60mV. Insofern sollte es jetzt eigentlich passen. Ich versteh nur nicht, warum H. Langer den Strom bei den vorigen Röhren so niedrig eingestellt hatte. Da hatte ich nämlich etwa 21mV gemessen. Das irritiert mich so.
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Hallo,
also mit 42 mA sieht die Sache schon weit aus besser aus.
Ob die Röhre vorher falsch oder zu kalt etc eingestellt war lässt sich schwer sagen. Du musst bedenken, dass diese auch altern. Zudem misst Engl nach meinen Informationen den Spannungsfall über dem Ausgangsübertrafo. Dieses Verfahren ist natürlich ungenauer wie die direkte Strommessung.
Gruß, Dirk
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Nur eine kurze Anmerkung:
Mit was hast Du die 1,4 Ohm gemessen? Wenn es mit einem ganz normalen Multimeter war ist die Anzeige garantiert falsch.
Halte mal beide Messspitzen direkt aneinander. Das was Du jetzt misst musst Du von den 1,4 Ohm abziehen.
Viele Grüße,
Marc
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hi mixo
bei der schaltung des savage 120 habe ich jetzt zweimal die erfahrung gemacht,dass sich der bias nur von eiskalt bis kalt regeln lässt;bei meinem eigenbauprojekt hatte ich einen einstellbereich von ca.7 bis ca.19.
ich habe daher in der bias-schaltung den 22K bis auf 7K verringert.
jetzt kann ich von ca.30 bis ca.70 regeln!
grüsse aus dem hohen land