Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: Gundolf am 2.04.2007 09:38
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Moin,
was passiert eigentlich, wenn man das Schirmgitter vor die Drossel, also direkt an Ub legt?
Gleichspannungsmäßig kann das ja keinen großen Unterschied machen, da an der Drossel nur wenig Spannung abfällt.
Bleibt also nur die Siebwirkung: Fängts dann an zu Brummen?
Die Frage hat durchaus einen praktischen Hintergrund: Ich will die 2203 Endstufe nachbauen, aber die Drossel mit nachfolgendem Siebwiderstand durch eine elektronische Variante ersetzen ...
Gruß
Gundolf
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Hallo,
ich glaube ausprobieren kann man das mal.Was passiert, habe ich nur Vermutungen:
-das Brummen wird durch die Gegentaktbauweise verhindert,man kann die Gitter ja schließlich auch in der Triodenschaltung an die Anoden legen.
-vielleicht weniger!! Leistung,da bei Impulsspitzen Ub einknickt und damit jetzt auch die vorher möglichst konstante Spannung am Schirmgitter.
-vielleicht ist die Schaltung jetzt anfälliger,sich zu irgendeinem Unsinn aufzuschaukeln
-bei der 63'er Reverbunit liegt das Gitter direkt und ohne Widerstand an Ub
-bei hohen Ub mußt Du beachten,das die max-Werte für Ugs oft niedrieger als die max Ua Werte liegen.
tschüß,Thomas
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Hi Gundolf,
den maximalen Schirmgitterstrom pro Röhre solltest Du ebenfalls unbedingt beachten, sonst geht's ganz schön ins Geld!
Gruß
Jacob
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Hallo Gundolf
Funktionieren tut es ,wenn man die Eckdaten der Schirmgitter nicht überschreitet.Ich persönlich würde es
trotzdem unterlassen,weil mir die der hohe Überlagerungsbrumm an dieser Stelle nicht gefällt. Die einzig
professionelle Schaltung die mir so einfällt ,die dieses Prinzip in einer Penthodenendstufe einsetzte ,war
die Jim-Kelly Schaltung.Dieser Amp hatte den Ruf eines "Röhrenfressers". Gruß aus Hamburg--.-loco
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Wenn Du sowieso schon eine "elektronische Variante", d.h. einen Gyrator oder besser einen Serienregler benutzen moechtest, spricht nix dagegen die Schirmgitter dahinter zu haengen. Eine heruntergregelte Schirmgitterspannung
(z.B. 400 V fuer EL34) laesst die Schirmgitter laenger leben und reduziert merklich den Brumm.
Wie sieht denn eigentlich deine "elektronische Variante" aus?
Gruesse!
Moin,
was passiert eigentlich, wenn man das Schirmgitter vor die Drossel, also direkt an Ub legt?
Gleichspannungsmäßig kann das ja keinen großen Unterschied machen, da an der Drossel nur wenig Spannung abfällt.
Bleibt also nur die Siebwirkung: Fängts dann an zu Brummen?
Die Frage hat durchaus einen praktischen Hintergrund: Ich will die 2203 Endstufe nachbauen, aber die Drossel mit nachfolgendem Siebwiderstand durch eine elektronische Variante ersetzen ...
Gruß
Gundolf
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Moin,
Wie sieht denn eigentlich deine "elektronische Variante" aus?
Ich nehm einen IRF830 als Serienregler (siehe Bild). Dieser soll dann die Drossel und den ersten 10k Siebwiderstand ersetzen. Soweit ich weiß, beträgt die Spannung nach dem ersten Siebwiderstand etwa 390V: Du meinst, ich kann da das Schirmgitter ranhängen? Wie tief darf die Spannung denn im Vergleich zur Anodenspannung werden?
Gruß
Gundolf
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Tach,
wenn Du mal in ein EL34 Datenblatt schauen solltest wirst du als Max. Schirmgitterspannung 425 Volt
finden, und als empfohlenen Wert 400V . 390V sind gerade mal 2.5% weniger...
Es gibt aeltere 50 W Marshalls die mit 375 V *Anoden*spannung laufen. Es gibt da eigentlich
keinen "absoluten Wert". Je kleiner die Betiebsspannung, desto weniger Leistung und desto laenger
leben die Schirmgitter. Die 1k/5W Schirmgitterserienwiderstaende sind damit nicht ueberfluessig, bitte
nicht wegoptimieren.
Ich wuerde der Phasendrehstufe trotzdem noch ihr Siebglied ( Regler- 10k - 22...50 mu zur Masse) spendieren.
Gruesse!
Moin,
Ich nehm einen IRF830 als Serienregler (siehe Bild). Dieser soll dann die Drossel und den ersten 10k Siebwiderstand ersetzen. Soweit ich weiß, beträgt die Spannung nach dem ersten Siebwiderstand etwa 390V: Du meinst, ich kann da das Schirmgitter ranhängen? Wie tief darf die Spannung denn im Vergleich zur Anodenspannung werden?
Gruß
Gundolf
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Hallo
Die Phasendreherstufe braucht auf jeden Fall ein Siebglied, selbst dann wenn hier überhaupt keine Brummspannung mehr anliegen würde. Ansonsten besteht die Gefahr, dass das End- und Drehstufe über die Anoden verkopplet eind ein unschönes Schwhingen einsetzt, das wegen seines Klanges den Namen "Motorboating" trägt.
Ein glied mit 10k und 4,7uF könnte schon völlig ausreichen.
Viele Grüße
Martin
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Moin,
Die Phasendreherstufe braucht auf jeden Fall ein Siebglied, selbst dann wenn hier überhaupt keine Brummspannung mehr anliegen würde. Ansonsten besteht die Gefahr, dass das End- und Drehstufe über die Anoden verkopplet eind ein unschönes Schwhingen einsetzt, das wegen seines Klanges den Namen "Motorboating" trägt.
die Siebwirkung (und damit die Entkopplung der Phasendrehstufe von der Endstufe) des Serienregler beträgt ein vielfaches des R/C-Glieds - wozu soll das noch gut sein (natürlich hängt noch der Kondensator hinter dem Serienregler)?
Gruß
Gundolf
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Hallo
Ich hoffe ich bin keinem Missverständnis aufgesessen, ich habe vermutet, dass du entweder die Anoden der Endröhren der deren Schrimgitter so versorgen willst, dass sich kein Siebglied also auch keine Regelung zwischen diesen und der Phasenumkehr befindet.
Viele Grüße
Martin
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Moin,
Ich hoffe ich bin keinem Missverständnis aufgesessen, ich habe vermutet, dass du entweder die Anoden der Endröhren der deren Schrimgitter so versorgen willst, dass sich kein Siebglied also auch keine Regelung zwischen diesen und der Phasenumkehr befindet.
die Anoden der EL34 hängen wie immer direkt an Ub (natürlich in Reihe mit dem AÜ), dann kommt der Serienregler (antstelle der Drossel und des nachfolgenden Siebwiderstands) - hinter dem sitzen dann die Schirmgitter UND die Phasenumkehr, d.h., Schirmgitter und Phasenumkehr hängen direkt zusammen.
Gruß
Gundolf
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Hallo Gundolf
Schirmgitter und Phasenumkehr hängen direkt zusammen
Das würde ich nicht machen, es droht Motorboating. Was vertust du dir durch 10k und 4,7uF?
Viele Grüße
Martin
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Moin,
Das würde ich nicht machen, es droht Motorboating. Was vertust du dir durch 10k und 4,7uF?
Spannung ...
Man kann den Serienregler natürlich so einstellen, dass nicht so viel an ihm hängenbleibt - dann die Schirmgitter und dahinter ein Siebglied für die Phasenumkehr.
Weiß jemand, wieviel ungefähr an der Drossel abfällt? Mehr als 1-2 V dürfte das ja nicht sein, oder? Am Serienregler müsste auf jeden Fall mehr abfallen, da sonst keine vernünftige Reglung möglich ist.
Gruß
Gundolf
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Hallo
ich habe hier 20H drosseln mit 210Ohm Gleichstromwiderstand und 6,8H mit 64Ohm sowie 2H mit 38Ohm. Aus der gemittelten Stromaufnahme der Schrimgitter kannst du dann den Spannungsabfall schätzen. Interessant ist dabei aber das die Mittlere Stromaufnahme der Schrimgitter nicht nicht kosntant ist, da gehts ihnen in Klasse AB nicht anders als den Anoden.
Viele Grüße
Martin