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Technik => Tech-Talk Mesa Boogie => Thema gestartet von: Shibby³ am 11.08.2008 21:24

Titel: Recto Preamp - fiepen
Beitrag von: Shibby³ am 11.08.2008 21:24
Hi
Ich habe als kleines beschäftigungsprojekt aus den restteilen meines A15 einen kleinen miniboogie aufgebaut.
bis jetzt is nur der preamp verkabelt.
da ich nun grad keine lötleisten da hatte habe ichs mit point to point probiert.
ein gitarrensignal kommt wohl durch, doch ist es kaum zu hören da es von einem fiepen übertönt wird. das fiepen ist sofort da sobald die anodenspannung an ist. wenn ich die anodenspannung abschalte wird das piepen immer höher und höher bis es irgendwann weg ist.

wenn ich am mastervolumen abgreife ist es unverändert dort wenn ich das erste gitter auf masse setze. wenn ich das zweite gitter auf masse setze wird es deutlich heller. wenn ich das dritte gitter auf masse lege hörts sich an wie ein bootsmotor. beim vierten und fünften gitter ist es dann endlich aus.

setzte ich das dritte gitter auf masse und verbinde die gitarre mit dem vierten gitter kommt ein klares gitarrensignal.

kann mir jemand eventuell weiterhelfen - ist es schon mal bei jemanden so vorgekommen
ist es tatsächlich auf die point to point verkablung zurückzuführen?

Gruß Niklas
Titel: Re: Recto Preamp - fiepen
Beitrag von: Chryz am 11.08.2008 21:32
Servus,
kannst du mal ein Foto einstellen? Die Verkabelung ist durchaus kritisch.
mfg

Chryz
Titel: Re: Recto Preamp - fiepen
Beitrag von: Shibby³ am 11.08.2008 22:09
ich mein die verkablung is mehr als schlecht - aber ich habe noch den durchblick.

es kann doch nicht alles auf die verkablung zurückzuführen sein oder??
 
setzte ich das dritte gitter auf masse und verbinde die gitarre mit dem vierten gitter kommt ein klares gitarrensignal.
das signal is schließlich glasklar

Gruß Niklas

EDIT: der EQ hat sehr wenig wirkung besonders das bass poti - normal?
Titel: Re: Recto Preamp - fiepen
Beitrag von: Chryz am 12.08.2008 09:59
Servus,
irgendwie ist mein Beitrag von gestern abend verschwunden....  ???

Also bei dem Aufbau wundert mich gar nichts an Störgeräuschen! Abgesehen davon, dass er nicht besonders sicher wirkt, liegt alles sehr dicht beeinander. Ich fürchte du kommst um einen Neuaufbau nicht herum. Da wäre es einfacher gewesen, sich eben eine Lötleiste zu bestellen und noch einen Tag zu warten...  ::) Währendessen hättest du ein Layout zeichnen können.
mfg

Chryz
Titel: Re: Recto Preamp - fiepen
Beitrag von: Duesentrieb am 12.08.2008 10:09
Probier mal folgendes: am Gainpoti einen 220k von Mitte zur Masse.
Titel: Re: Recto Preamp - fiepen
Beitrag von: Shibby³ am 12.08.2008 11:02
hi
also wie die jungen leute so sind, lassen sie sich schwer belehren  >:D ...
nun ja also versuche ich bei meiner tollen point to point verkablung :-[ zu bleiben, da das fiepen aber von den ersten drei stufen kommt werde ich diese neu machen. zwa auch point to point, aber mit abgeschirmten leitern und etwas mehr übersicht und ordnung.

da ich im moment am löten bin teste ich es erst so, dann mit 220k nach masse.
danke für die tips

Gruß Niklas

EDIT: bericht kommt natürlich gleich auch
Titel: Re: Recto Preamp - fiepen
Beitrag von: Andy am 12.08.2008 11:21
... früher nannte man so etwas "des Wahnsinns fette Beute".

Natürlich kann man PTP machen, dann sollte aber etwas Isolierschlauch verwendet werden, einige der Kontaktfächen liegen soch arg dicht beieinander, ein ein Elko ist nur an einem Beinchen mechanisch befestigt, ein Widerstand nur halb verlötet...

Ganz ehrlich, finde das äußerst bedenkenswert...

Gruß

Andy
Titel: Re: Recto Preamp - fiepen
Beitrag von: mac-alex_2003 am 12.08.2008 11:38
Hallo,

wenn ich dran denke, dass an den Bauteilen Spannungen bis 500V rum anliegen wirds mir auch anders, das ist schon mehr als kriminell => Neuaufbau ist Pflicht.

Zu Deiner Frage: Durch Übersprechen zwischen den Bauteilen (v.a. bei Kondensatoren) muss es bei einem derart engen Aufbau und viel Gain fiepsen.

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re: Recto Preamp - fiepen
Beitrag von: carlitz am 12.08.2008 11:52
 >:D

Ganz ehrlich, bei so einem "engen" Aufbau, ist auch die Fehlersuche äußert schwierig.

Aber Kopf hoch, so habe ich auch mal angefangen und habe dann erkannt: Lieber gleich richtig machen !!!


Gruß

 :devil:
Titel: Re: Recto Preamp - fiepen
Beitrag von: Hostettler am 12.08.2008 12:47
Hallo Shibby³

Also ich möcht mich hier nur kurz fassen. Das Hauptprroblem deiner Schaltung liegt nicht nur beim Aufbau selbst, (da haben meine Vorredner schon darüber gesprochen) sondern meines Erachtens auch an der Konzeption. Dein Vorstufenröhren sind allesamt untereinander verkoppelt! Das heisst, du musst mindestens die erste Röhre mit einem Entkoppelungsglied z.B. (10K/1W/47uF) von der Speisespannung abkoppeln. Wenn du's perfekt machen willst die Röhrenstufe mit R39/40 auch noch.

Grüsse aus der Schweiz

Hoschi
Titel: Re: Recto Preamp - fiepen
Beitrag von: Shibby³ am 12.08.2008 13:03
Hi alle zusammen
Also vorweg möchte ich noch einmal erwähnen:
Es ist ein Resteverwertungsprojekt.
in anderen projekten verbaue ich mindestens die doppelte portion ordnung und sicherheit.

so zu meinem neuaufbau
Ich habe alles etwas stabiler zusammengefasst und alle signalleitungen geschirmt. kathodenwiderstände/kondesnatoren habe ich direkt nach unten gelegt (richtung masse), und die anodensachen in die andere richtung - dort hab ich jetzt ne anodenleitung (isoliert). das signal habe ich immer von oben direkt auf den gitter-pin geleitet. trotz alle dem habe ich noch ein geräusch (kein fiepen mehr - ein fortschritt). es hört sich an wie ein motor. so wie ein kleiner nicht rund laufender 2-takter...

so nun probier ich das mit den widerständen am gainpoti

zu den entkopplungsgliedern:
wenn ich das richtig verstanden habe muss ich die drei stufen (die erste röhre und den kathodenfolder (heißt doch so oder?)) einzelnd einen 10k zwichen die anodenspannungsleitung und dann hinter dem widerstad (zwischen 10k und dem alten b+3 punkt) einen 47uf nach masse.

ist das so richtig. - das würde ich dann als nächstes probieren.

nochmal vielen dank für die tipps
Titel: Re: Recto Preamp - fiepen
Beitrag von: mac-alex_2003 am 12.08.2008 13:08
in anderen projekten verbaue ich mindestens die doppelte portion [...] sicherheit.

Gesundheit!
Titel: Re: Recto Preamp - fiepen
Beitrag von: Shibby³ am 12.08.2008 13:31
also
mit einem 220k an dem gainpoti lässt den motor nur doppelt so schnell laufen :P.

ich werde dass dan mal mit den 10k/47uf mal probieren.

ich hab da halt nur erst mal die frage ob das richtig ist wie ich das wiedergegeben habe uund ob es nicht mehr sinn macht anstatt die 10ks an b+3 an b+1 zu setzten, da die anodenspannung dann nicht so sehr abfällt (reicht ein R/C pro röhre oder sollte der schon pro halbe röhre?)

Gruß Niklas
Titel: Re: Recto Preamp - fiepen
Beitrag von: Hostettler am 12.08.2008 13:38
Hallo,

schau mal da.. http://www.schematicheaven.com/newamps/badcat_hotcat_30.pdf

grüsse aus der Schweiz

hoschi
Titel: Re: Recto Preamp - fiepen
Beitrag von: Shibby³ am 12.08.2008 13:50
sieht logisch aus.
da ist es so dass für die erste röhre ein abgriff da ist.

da du gesagt hast für die letzte stufe auch, nehm ich dafür nochmal einen extra entkopplungsglied.

bis gleich

gruß Niklas
Titel: Re: Recto Preamp - fiepen
Beitrag von: loco am 12.08.2008 13:51
Hallo
Hostettlers Vorschlag ist der richtige Ansatz,ergänzend dazu ist es vorteilhaft wenn direkt am -Pol des Elkos jeweils die dazugehörigen
Gitterableit-bzw. Kathodenwiderstände verdrahtet werden.  Gruß loco
Titel: Re: Recto Preamp - fiepen
Beitrag von: Shibby³ am 12.08.2008 14:30
soo da bin ich wieder mit etwas merkwürdigen neuigkeiten:
der amp läuft... und zwa gar nicht soooo schlecht.
ich habe noch brummen - in einer akzeptablen lautstärke... (is die anodenspannung denke ich, da sobald ich auf standbay schalte, das brummen weg ist und das gitarrensignal ohne nebengeräusche noch ca 5 sekunden da ist...)

das merkwürdige: trotz aller regler auf 100% keine verzerrung - bei einem mesa preamp.

ich stelle mal einen plan zusammen wies zurzeit aussieht - dann muss ich nicht so viel erklären.

meine frage nun ist: warum zerrt er nicht (in dem plan trage ich dann auch die aktuellen spannungen an anode und kathode ein)

Gruß Niklas
Titel: Re: Recto Preamp - fiepen
Beitrag von: Duesentrieb am 12.08.2008 14:34
also
mit einem 220k an dem gainpoti lässt den motor nur doppelt so schnell laufen :P.

Hast Du nun motorboating, fiepen oder beides?
Titel: Re: Recto Preamp - fiepen
Beitrag von: Shibby³ am 12.08.2008 14:57
gar nichts mehr...
nur noch ein brummen (so wie bei meinem mad früher).

eigendlich sind jetzt nur noch kleinigkeiten wie:
-zu wenig Gain
-Master reagiert nur im letzten regelbereich
-Tonestack (besonders bass) fast ohne wirkung
-leichtes brummen (ab umlegen des standbyschalters schlagartig weg)
-presence regelt die lautstärke und wirkt wie ein tonepoti an der gitarre

 ;D ;D mehr is da nicht mehr zu verbessern

so nun stell ich selbst mal vermutungen auf
-zu wenig spannung (zu hohe gitterwiderstände/zu nidriges signal)
-anstatt 1M mal 250K oder 100K probieren
-evt auf grund ersteren wenig zu regeln/kondensatoren angleichen
-anodenspannung prüfen/ weiter entkopeln/ mehr glätten
-neu berechnen (gabs mal einen tread hab ich gehört)

hat jemand ein richtige lösung so im kopf. würde mir viel rechnen und probieren ersparen.

bin nun spannungen messen.

Gruß Niklas
Titel: Re: Recto Preamp - fiepen
Beitrag von: Duesentrieb am 12.08.2008 15:02
Ne einfache Lösung? Entsorgen.  ;D

Und für nen "Recto" brauchts IMO schon etwas mehr als 200V AC.
Das matscht doch wie die Seuche  . . .

 . . . und man muss die Kisten nicht totfiltern. Just IMO.
Titel: Re: Recto Preamp - fiepen
Beitrag von: Shibby³ am 12.08.2008 15:52
ja leute das wars....
erst mal....       nie wieder unisoliert aufbaun tu ich!
bin beim messen mit der messspitze beim gleichichter i wogegen gekommen.
Sicherung FI und ampsicherung durch! hab alles wieder startklar gemacht und nurn brummt da alles und der trafo wird übermäßig heiß hab nach dem gleichtichter 1500V !! gemessen und vor angst schnell wirder aus gemacht der strom liegt bei 1,6A auf der promärseite!   so das projekt ist erst mal auf eis gelegt.
 setzte totzdem nochmal den plan mit den spannungen rein.

Ich meine ich hatte 260~ sekundär und gleichgerichtet 340V
is aber der netztrafo des madamp also 230V sekundär eig.

Gruß Niklas

EDIT: was ist denn noch alles jetzt evt kaputt (hatte den amp ca 10sekunden mit anodenspannung an?!?)
Titel: Re: Recto Preamp - fiepen
Beitrag von: Chryz am 12.08.2008 17:35
Servus Shibby,
tja, das wars dann wohl erstmal. Sei froh, dass du diesen Post noch schreiben kannst!

Ich vermute, dass der Trafo hinüber ist. Hast du ihn mal ohne Belastung nachgemessen? Multimeter auf AC oder DC? Wenn die Spannung tatsächlich so hoch war, wäre ich v.a. bei den Kondensatoren und Optos skeptisch. Widerstände sind auch nicht so teuer....
Fang am besten nochmal in Ruhe an, mit einem ordentlichen Plan. Das Geld für die Kleinteile kannst du wahrscheinlich verschmerzen. Und du willst ja vermutlich länger Freude an deinem Amp haben.
mfg

Chryz
Titel: Re: Recto Preamp - fiepen
Beitrag von: Shibby³ am 12.08.2008 18:49
es waren dc 1500V...
nun ja das ist jetzt aber passiert und nich rückkehrbar.
ich würde wenn das für euch okay ist mit euch trotz des vorfalls weiter auf die kleinen mankos des amps eingehen wie die zerrung die ja nicht da ist.
Gruß Niklas
Titel: Re: Recto Preamp - fiepen
Beitrag von: Chryz am 12.08.2008 20:19
Moin!
Dann stell doch mal einen Plan ein, wo Werte mit drinstehen. In der Regel liegt es an einem Verdrahtungsfehler oder falschem Widerstand.
mfg

Chryz
Titel: Re: Recto Preamp - fiepen
Beitrag von: Shibby³ am 21.08.2008 22:35
sorry war weg...
so also ich messe noch einmal alle widerstände genau nach (so weit es geht)
die kondensatoren kann ich nur noch erahnen (hab kein messgerät - steht aber ja was drauf)
ich mach dann noch mal einen plan wo die werte dran stehen....
hier aber schon mal zum hin und herschauen...
R21   220k
R22   1M
R23   1,8k
R24   100
R25   680k
R26   2,2M
R27   2,2M
R28   470k
R29   1,8k
R30   100
R31   100k
R32   470k
R33   1M
R34   100k
R35   39k
R36   330k
R37   220k
R38   1,8k
R39   220k
R40   100k
R41   22k
R42   47k
R43   47k

C32   47n
C33   1u
C34   2n
C35   82p
C36   1n
C37   1n
C38   20p
C39   5n
C40   1u
C41   22n
C42   1n
C43   22n
C44   1u
C45   3n
C46   470p
C47   22n
C48   22n
C49   470p
C50   22n
C51   22n
C52   3n
C53   47n

C32   47n
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C36   1n
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C48   22n
C49   470p
C50   22n
C51   22n
C52   3n
C53   47n

VR9   250k LOG
VR10   250k LOG
VR11   2M LOG
VR12   220k
VR13   1M LOG
VR14   47k
VR15   220k
VR16   1M LOG
VR17   22k
VR18   2M LOG
VR19   -
VR20   1M LOG


so in etwa sollten sie sein - nicht nur in etwa (die werte sie nicht im plan sind existieren aber in einem anderen projekt ;-) nicht wundern)

Gruß Niklas
Titel: Re: Recto Preamp - fiepen
Beitrag von: Shibby³ am 13.10.2008 12:49
So
Auf ein neues. Ich bestell den neuen Trafo und einen AÜ erst ende des monats, Korrigiere aber nun die ganze schaltung schon soweit wie es möglich ist.
Ich hoffe ihr bleibt mit mir am ball. Ich messe alle widerstände nocheinmal nach und trage sie im plan ein (runde den wert dann auf wegen schlechstömen etc).
Die kondensatoren lassen sich eigentlich alle ablesen - messe aber auch die noch mal nach.
Bin auf zufall darauf gekommen dass der Madamp ja auch den mesa preamp hat - der schafft es auch mit dem selben trafo mächtig zu zerren - also mööglich ist es schon.
bitte natürlich um eure hilfe/unterstützung - auch den plan zu prüfen.
ich denke es wird auch niemanden verletzen wenn ich den ch2 des Mads Teilweise Poaste (zum vergleichen)

Gruß Niklas
Titel: Re: Recto Preamp - fiepen
Beitrag von: Shibby³ am 1.11.2008 21:21
soo.
Ich habe den AÜ und nen NT eingebaut.
alles noch mal kontrolliert - neue sicherung rein
EIN...
ein leichtes brummern - die heizungen glühen -- is doch schon mal ganz in ordnung.
Standby Off: leider leider kein signal.

mir is aufgefallen das der NT bei der einen Minute meeehr als lauwarm wurde (ich hoffe der AÜ is auch noch heile)

so:
DAS THEMA IST OFFIZIEL GESCHLOSSEN

Ich werde neu verkabeln und mich dann irgendwann noch mal melden

Vielen vielen dank für die zahlreichen tipps tricks und hinweise - auch aus kretik lehrnt man.

Gruß Niklas