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Tech-Talk Mesa Boogie / Re: Mesa Boogie Studio Preamp Voltage Chart
« Letzter Beitrag von Stahlröhre am 27.10.2025 21:11 »
Hallo, 1 ist der Verlauf an der Anode des normalen System, 2 der des Systems mit Rückkopplung, das Eingangssignal beträgt dabei 0.2Vpp. Wenn man R11 zu klein macht fängt die Stufe in der Simulation an irgendwann zu schwingen.

Aber nochmal zur grundsätzlichen Überlegung: nehme man mal an, dass die Röhre in Gitterbasisschaltung arbeitet und das Gitter Massepotential hat. Dann führt eine Erhöhung der Kathodenspannung zu einem Sperren der Röhre wodurch die Anodenspannung nun steigt, da weniger Spannung am Lastwiderstand abfällt. Koppelt man nun diese Spannungserhöhung über einen Kodensator von der Anode wieder in die Kathode ein, entsteht eine Mitkopplung, denn die Kathode wird weiter positiv -> Anodenspannung steigt weiter -> eingekoppelte Spannung wird noch größer usw.

Ich denke was zur Verwirrung führt ist, dass wir es in dem konkreten Beispiel nicht mit einer Gitterbasis- sondern mit einer Kathodenbasisschaltung zu tun haben. Die Änderung der Kathodenspannung entsteht eben nicht durch direktes Anlegen einer Spannung an diese, sondern durch den Spannungsfall am Kathodenwiderstand welcher ja vom Anodenstrom abhängt.
Wenn man jetzt nochmal an die obrige Beschreibung der Gitterbasisschaltung denkt wird man feststellen, dass bei einem fallenden Anodenstrom die Spannung an der Kathode nicht steigt sondern sinkt, also eine Gegenkopplung bewirkt.

In der Schaltung treten also letzlich zwei Effekte auf: eine Gegenkopplung über den (unüberbrückten) Kathodenwiderstand und eine Mitkopplung über den Kondensator der Anode und Kathode verbindet. Fällt der Anodenstrom aus irgendeinem Grund, bewirkt der Kathodenwiderstand ein Absinken der Spannung an der Kathode während der Kodensator versucht diese wieder "hochzuziehen". In der Praxis ist der Kathodenkreis niederohmig während Anode und Kondensator hochohmig sind. Die Mitkopplung über den Kodensator "verliert" desshalb dieses förmliche "Tauziehen" der Kathodenspannung, wesshalb man diese Mitkopplung nur wenig mitkriegt.
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Tech-Talk Mesa Boogie / Re: Mesa Boogie Studio Preamp Voltage Chart
« Letzter Beitrag von Showitevent am 27.10.2025 20:05 »
Hallo, danke für die Mühe mit der Spice Simulation @Stahlröhre.
Ich bin diese Woche leider sehr busy für die Firma aber ich würde das gern nachbilden und selbst mit rumspielen.
Aktuell sehe ich nur eine Verstärkung in dem Bild an Anschluss 2, kann aber garnicht abschätzen, ob die nicht durch eine Art virtuellen GND entsteht.

Ich habe das Prinzip bzw. die Idee der Mitkopplung ja auch verstanden. Allerdings spricht das gegen meine Theorie, die ich bis dato noch verteidige. Wenn ich damit falsch liege, löse ich das selbstverständlich auch gern auf.
Ich habe auch keinen zweifel daran, dass sich das bewusste harte Treiben der Kathode - gleichphasig zur Anode - irgendwann aufschwingt.
Dennoch passiert das nicht durch einen einfachen Kondensator zwischen Anode und Kathode - dazu bedarf es schon etwas, mit etwas mehr Kick! Plutonium!.

Es wäre mega, wenn Du das Projekt inkl. der Modelle zippen und hochlanden könntest. Das würde mir ein wenig Arbeit ersparen.

Danke!

Geronimo
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Tech-Talk Mesa Boogie / Re: Mesa Boogie Studio Preamp Voltage Chart
« Letzter Beitrag von Helmholtz am 27.10.2025 15:43 »
Das eigentlich Interessante für mich war, dass ein C zwischen Anode und (nicht überbrückter) Kathode die hohen Frequenzen deutlich weniger absenkt, als wenn man den Kondensator nach Masse schaltet.
Ursprünglich hätte ich gedacht, das macht wegen der kleinen Kathodenimpedanz keinen nennenswerten Unterschied bzgl. der Tiefpasswirkung an der Anode.
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Tech-Talk Mesa Boogie / Re: Mesa Boogie Studio Preamp Voltage Chart
« Letzter Beitrag von Röhre69 am 27.10.2025 10:22 »
Zu wenig Erfahrung, deshalb die Frage: Sollte man nicht auch die Federn hören können, wenn die Signal bekommen?

Wie kann ich überprüfen, ob die mechanische Ankopplung der Sende- bzw. Empfängerspule an die Federn in Ordnung ist?

Grüße
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Tech-Talk Mesa Boogie / Re: Mesa Boogie Studio Preamp Voltage Chart
« Letzter Beitrag von Röhre69 am 27.10.2025 10:19 »
Eine Messung an realen Aufbauten könnte hier für Gewissheit sorgen, dann sind Unsicherheiten im LT-Spice-Röhrenmodell auszuschließen.
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Tech-Talk Mesa Boogie / Re: Mesa Boogie Studio Preamp Voltage Chart
« Letzter Beitrag von Stahlröhre am 27.10.2025 02:35 »
Moin, man sieht diesen Effekt in den Simulationen kaum, weil er auch in der Beschaltung nicht sehr stark ausgeprägt ist. Der Ausgang an der Anode ist hochohmig und der Eingang and der Kathode ist stark niederohmig, dazwischen sitzt zusätzlich noch der Kondensator der seine eigene Impedanz mitbringt. Es wird also ein großer Spannungsteiler gebildet und an der Kathode kommt kaum noch was an. Entsprechend klein ist der Effekt dann.

Man kann die Mitkopplung deutlich verstärken indem man dem Ausgang an der Anode einen Kathodenfolger zur Impedanzwandlung nachschaltet. Ich habe das mal auf die Schnelle in LTspice simuliert: Über R11 wird das Rückgekopplete Signal hier nochmals ordentlich abgeschwächt ansonsten arbeitet die Schaltung nicht mehr stabil. Die Verstärkung steigt in dem Beispiel von 29 auf rund 150 an.
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Tech-Talk Mesa Boogie / Re: Mesa Boogie Studio Preamp Voltage Chart
« Letzter Beitrag von Helmholtz am 26.10.2025 23:23 »
Der wesentliche Punkt ist, dass die Kathode ein nicht-invertierender Eingang ist, also das resultierende Anodensignal in Phase mit der von außen eingespeisten Steuerspannung zwischen Kathode und Masse ist. Das erkennt man am besten, wenn man Ug = 0 setzt, also ohne Gittersignal.

Es ist hilfreich, sich die Phasenverhältnisse bei der "grounded grid" Schaltung (entspricht der Basisschaltung beim Transistor) anzusehen.
Braucht man auch, um die Kathodenkopplung beim LTPI (Differenzverstärker) zu verstehen.
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Tech-Talk Mesa Boogie / Re: Mesa Boogie Studio Preamp Voltage Chart
« Letzter Beitrag von Showitevent am 26.10.2025 23:00 »
GPT produziert mal wieder Unsinn.
Habe kürzlich eine KI -Antwort gesehen, wo sie behauptet, dass ein C über dem Ra (nicht etwa Rk!) die Verstärkung erhöht.
KI hat keine eigene Fachkompetenz.
So ist genauso dumm oder schlau wie der Durchschnitt der Internet-Poster.

Hier ist noch so ein Stuss:

"Übersicht mit KI
How Does a Cathode Follower in a Tube Audio Circuit Work ...
Using the tube cathode as an input primarily refers to a circuit configuration called a cathode follower, where the input signal is applied to the grid, and the output is taken from the cathode. This configuration is used as a buffer because it provides a high input impedance and low output impedance, which prevents the input stage from loading the previous stage and allows it to efficiently drive subsequent circuits. "

Ich nutze KI nicht zur Verifizierung meiner Hypothesen.
Ich nutze KI zum hinterfragen. Ich wies nur darauf hin, dass KI durchaus in der Lage ist, meine Hypothese zu verstehen, ohne ihm diese überhaupt zu präsentieren.
Und die Simulation untermalt das.

Wenn ich es genau nehmen würde stünde es 3:1 - aber ich bin nicht so. Ich will gern Deine Hypothese simulieren oder zumindest nachvollziehen.
Aktuell sehe ich das nur nicht - das ist nicht persönlich. Ich stelle selbst in Frage, ob ich da neben der Spur liege - nur um das klar zu stellen.

Und PS: Was KI dir zum Cathodefollower ausgegeben hat ist nicht per se falsch. Schwamming ist die Aussage, "as a buffer" aber nichts anderes macht ein Emitter-follower.
In erster Linie Impedanzwandlung.
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Tech-Talk Mesa Boogie / Re: Mesa Boogie Studio Preamp Voltage Chart
« Letzter Beitrag von Helmholtz am 26.10.2025 22:13 »
GPT produziert mal wieder Unsinn.
Habe kürzlich eine KI -Antwort gesehen, wo sie behauptet, dass ein C über dem Ra (nicht etwa Rk!) die Verstärkung erhöht.
KI hat keine eigene Fachkompetenz.
So ist genauso dumm oder schlau wie der Durchschnitt der Internet-Poster.

Hier ist noch so ein Stuss:

"Übersicht mit KI
How Does a Cathode Follower in a Tube Audio Circuit Work ...
Using the tube cathode as an input primarily refers to a circuit configuration called a cathode follower, where the input signal is applied to the grid, and the output is taken from the cathode. This configuration is used as a buffer because it provides a high input impedance and low output impedance, which prevents the input stage from loading the previous stage and allows it to efficiently drive subsequent circuits. "
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Tech-Talk Mesa Boogie / Re: Mesa Boogie Studio Preamp Voltage Chart
« Letzter Beitrag von Showitevent am 26.10.2025 22:05 »
Ich habe GPT beansprucht um diese Frage zu klären, weil mir das nach Deiner so festen Überzeugung auch nicht aus dem Kopf geht... Allerdings ist das hier ein Forum und es wäre absoluter Wahnsinn meinerseits, den GPT Verlauf und meine Fragestellung hier zu posten.
Dennoch, um meine Hypothese und Aussagen zu untermalen, sollte ich zumindest diesen Teil posten - nicht um etwas für mich zu Beweisen, sondern um einfach nochmal eine weitere Meinung zu bekommen.
Der Rest des Verlaufs ist die tatsächliche technische Erklärung. Ich kann das gern auch noch posten. Aber ich sehe keine Notwendigkeit, weil ich GPT auch nicht unbedingt für zuverlässig halte:

Frage:
"
Stellen wir uns folgendes vor: Eine einfache Triodenschaltung mit einer 12AX7 hat folgende Beschaltung:
- RA: 30KOhm
- RK: 30KOhm
- B+ 300 Volt
- Am Gitter liegt DC Entkoppelt ein Sinus an von ca 1 Volt pp an
- Der Kathoden Widerstand ist mit 22nF gebypassed

Jetzt kommt die besonderheit: Zwischen Anode und Kathode liegt ebenfalls ein Kondensator mit 22nF. Die Frage ist: Koppelt dieser Kondensator auf die Kathode negativ oder positiv ein. Frage anders formuliert, wenn es überhaupt zu einer Kopplung auf die Kathode kommt, koppelt es mit oder gegen. Bitte erspare mir sämtliche Erklärungen, gib mir nur ein Fazit.
"
Antwort:
"
Der Kondensator zwischen Anode und Kathode koppelt gegenphasig auf die Kathode ein.
"

Frage:

"
Also Mitkoppeln oder Gegenkoppeln?
"

Antwort:
"
Die Spannung am Kondensator ist phaseninvertiert zur Anodenspannung, daher wirkt sie auf die Kathode als negative Rückkopplung.
"
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