[Joschd]

Hallo Forum mein Name ist Matthias, ich bin ganz neu hier und dachte ich stelle mich kurz vor.
Ich komme ausm Saarland bin 18 Jahre alt und habe vor etwa einem Jahr mein Interesse für Röhrenverstärker entdeckt.
Seit dem brenne ich darauf ein eigenes Projekt zu starten und habe mich dann für das folgende Modell entschieden:
http://www.mario001.de/elektronik/tubes/el34amp.htm
Leider hat sich schon vor dem ersten einschalten ein Problem offenbart. Es geht um das letzte Bauteil in der Stückliste für das Netzteil (VR). Ich weis, dass es ein Varistor ist und ich habe mir auch schon überlegt welcher es sein müsste aber ich will auf Nummer sicher gehen und mir das von einem Röhrenprofi bestätigen lassen.
Da die maximale Schaltspannung des Printrelais bei 400V liegt dachte ich an einen Varistor, der bei ca. 380V  seinen Widerstand aufgibt, da ---- so einen aber nicht im Programm hat würde ich den 420V Varistor nehmen, da der Widerstand bei 400V bereits niederohmig sein dürfte und der Potenzialunterschied zwischen den Klemmen des Relais nicht so hoch sein sollte.
 Ist das zu einfach gedacht? oder vielleicht totaler Blödsinn?
Dann bitte ich um Fachkundige Unterstützung, in einigen Jahren, wenn ich selbst die nötige Erfahrung habe, werde ich diese Hilfe selbstverständlich zurückgeben und den Neueinsteigern die dann kommen meine Hilfe anbieten.
Als Neuling bin ich natürlich auch sehr dankbar für jegliche Tipps zum einstellen, messen, verkabeln etc.
Erfahrungen mit Verstärkerbau habe ich bisher leider keine aber ich habe mich gründlich vorbereitet und auch einige Beiträge zum Thema Sicherheit gelesen, da ich mir des Risikos bewusst bin.
Mit besten Grüßen aus dem schönen Saarland, Matthias.

[Martin M]

Moinmoin Matthias,

wenn du den im Schaltplan als VR1 genannten Varistor in der Netzzuleitung meinst, der vom Relais der Einschaltverzögerung überbrückt wird: Der ist vollkommen unkritisch, du kannst sogar einen normalen Widerstand nehmen (sollte dann mindestens der 10W-Klasse entstammen).
Die Spannungsfestigkeit muss in jedem Fall die Versorgungsspannung des Netzteils (also 230VAC) abkönnen, Reserve ist immer gut, deine Auswahl ist also vollkommen OK.

Warum es das Bauteil überhaupt gibt:
Trafos, deren Eisenkern nicht magnetisiert ist - was beim Einschalten so gut wie immer der Fall ist - nehmen eine im Vergleich zum Normalbetrieb je nach Phase der Netzspannung im Einschaltzeitpunkt mehrfache magnetische Leistung auf. Diese muss aus dem Netz gespeist werden und schmeißt beim "Anmachen" ab und an die Sicherung der Hauselektrik.

Daher wird im Einschaltmoment ein Widerstand vor denTrafo geschaltet, der diesen Einschaltstrom begrenzt. Das hat nix mit Röhren zu tun, sondern sollte bei jedem normalen Trafo ab ca. 650VA, bei Ringkerntrafos spätestens ab 500VA vorgesehen werden, immer 230VAC vorausgesetzt. Man nimmt Varistoren, weil die zwischen Einschalten und Überbrückung ihren Widerstand schön anpassen. Normale Widerstände tun es aber auch.

Martin

[Martin M]

gelöscht wegen dummen auf die Tasten Drückens (Doppelposting)

[Joschd]

Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Mal sehen ob ichs dieses Jahr noch schaffe in den genuss von Röhrenklang zu kommen
Gruß Matthias