Hallo Chris,
wenn ich mir den Schaltplan so ansehe, ist es kein Wunder, dass er zu Undifferenziertheit neigt. Das ganze Ding ist m.E. viel zu basslastig ausgelegt. Ich habe den Schaltplan mal anghängt (stammt hier aus dem Forum). Höhen hinzufügen ist schwierig, weil der Amp nicht viele Stufen hat, so dass eine Reduzierung des Bassanteils mehr Erfolg verspricht.
Ich würde dazu folgende Bauteile ändern (Vorsicht, der Amp ist auf PCB aufgebaut):
1. Den 0,047uf Koppel-C nach der zweiten Stufe auf 0,022uf oder sogar auf 0,01uf vermindern.
2. Alternativ zu 1. den 22uf Kathoden-C an der zweiten Stufe auf 1uf verkleinern.
3. Den PI-Eingangs-C von 0,047uf auf 0,01uf oder sogar 0,0047uf verkleinern.
4. Die 1,5k Gitterwiderstände vor den Endröhren auf 10k erhöhen (bringt zwar nicht mehr, sondern eher weniger Höhen, stabilisiert den Amp aber und fördert deswegen die Differenziertheit).
5. Die Schirmgitterwiderstände von 470R auf mindestens 1k erhöhen (ähnliche Wirkung wie 5.).
Falls die Verminderung der Bässe nicht den gewünschten Erfolg bringen sollte, könnte man den 68k nach der ersten Stufe durch einen 470k parallel mit einem 500pf (oder 470pf) ersetzen.
Wichtig bei solchen Tweak-Aktionen: nicht alle Tweaks auf einmal durchführen, sondern schrittweise, damit man hört, was welche Änderung bewirkt.
Ich weiß jetzt nicht, wie erfahren Du im Umgang mit Röhrenamps bist. Deshalb noch der obligatorische Hinweis: in Röhrenverstärkern können lebensgefährliche Spannungen herrschen, auch nachdem der Amp aus und vom Netz getrennt ist! Wenn Du nicht wissen solltest, wie die Netzteilkondensatoren zu entladen sind, lass die Modifikationen lieber durch einen Techniker vornehmen.
Viel Erfolg
Stephan