Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Leistungsreduktion via Voco oder Ausgangsspannung sek. Power Trafo

  • 8 Antworten
  • 4205 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline rallax

  • Full Member
  • ***
  • 37
Moinsen,

als Newbie möchte ich mir gerne meinen ersten Amp selber zu bauen.
Nach vielen suchen, stöbern und lesen im Netz habe ich das passende für mich gefunden.
Mir schwebt da so ein 18 Watter TMB oder Plexi in der sog. 'Lite' Version vor. D.h. 1 Kanal mit Volume und Tone, sonst nix.
Allerdings möchte ich das Teil gerne mit einen Leitungsreduzierung ausstatten. Im Netz bin ich u.a. bei Ampmakers gelandet.
Neben der Möglichkeit per Voco die Leistung der Endröhren zu reduzieren, beschreibt Ampmaker die Möglichkeit die Ausgangsspannung des Netztrafos d.h. die +B über die verschieden Sekundäranzapfungen zu reduzieren.
http://www.ampmaker.com/infocentre/thread-25.html
Es ist zwar 30 Jahre her, dass ich mal Radio- und Fernsehtechniker gelernt habe, aber soviel habe ich verstanden, das beim Voco nur die Spannung der Endstufenröhren reduziert wird.
Bei der Lösung über die Sekundärseite des Trafo, wird der 'gesamte' Amp runter geregelt. Also auch die Vor- und Treiberstufe nebst Endstufe.

Sehe ich das richtig? Und welche der beiden Lösungen ist die bessere? Gibt es Vor- und Nachteile, was die eine oder andere Lösung betrifft?

Vor ab vielen Dank für eure Antworten.

Ralf

*

Offline sev

  • YaBB God
  • *****
  • 853
  • Most of life´s problems can be fixed by a chainsaw
Hallo Ralf,
Es ergibt einen Unterschied im Klang und Zerrverhalten wenn man die komplette Betriebsspannung des Amps runterregelt, je nach Bauweise und Spannungsdifferenz recht deutlich. Wenns dir nur um Leistungsreduzierung geht wäre die einfachste Lösung die Schirmgitterspannung mit dem VoCo runterzuregeln, siehe VoCo-Projektseite von Dirk.
Grüße aus Niederbayern
Sev
"If there's more than one way to do a job, and one of those ways will result in disaster, then somebody will do it that way."
--Edward Murphy

*

Offline Achtpanther

  • Sr. Member
  • ****
  • 224
Bei solchen 18-Wattern funktioniert auch PPIMV (Suchfunktion  ;D ) überzeugend, gefällt mir besser als Voco ...

Achtpanther
Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte viele Leute sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung angesehen ...

*

Offline Martin M

  • Sr. Member
  • ****
  • 204
Moinmoin zusammen,

Leistungsreduktion der Endstufe hilft nicht immer und ist nie klangneutral, daher von mir erst Mal zwei Fragen:
Willst du wirklich Endstufenzerre oder nur Zerre "irgendwo" (oder gar Zerre z.B. vor einem Flanger)?
Willst du wirklich Endstufenzerre oder mindestens auch den Speaker "ausfahren"?

Wenn du immer noch bei Endstufenzerre bist, die Endstufe mit voller Power gut klingt und der Lautsprecher leise wie laut gleich klingt (naja, was man so gleich nennen würde), würde ich in deiner Leistungsklasse von ca. 20Watt ganz einfach einen Vor- und Parallelwiderstand zum Speaker nehmen, auf Marketingsprech auch Power Soak genannt...

Wie immer nur die persönliche Meinung von

Martin

*

Offline kugelblitz

  • YaBB God
  • *****
  • 1.724
  • be seeing you...
Hallo Ralf,

IMO kommt es darauf an wie sehr Du die Leistung reduzieren willst.

Die einfachste erprobte und effektivste Art ist sicher ein PPIMV, ala LarMar, oder ein Attenuator/Powersoak.

Sollte VVR ins Spiel kommen wird es meiner Meinung nach komplizierter vorallem wenn der Klang ähnlich bleiben soll (klar ändert er sich, wie sich auch das Gehör bei verschiedenen Pegeln ändert).
IMO muß man die Spannung für ein Subsystem reduzieren, der Rest wird aber vermutlich in den meisten Fällen, dank der reduzierten Spannungen im Subsystem, damit kleine Ströme, weniger Belastung des Netzteils..., in der Regel höhere Spannungen sehen. Um das zu vermeiden blieben 2 Möglichkeiten:

1. Ganzen Amp regeln: die Grenze des Subsystems wäre der Eingang um ähnlichen Klang zu erreichen müsste auch dort die Amplitude kleiner werden.
2. den Teil des Amps der nicht durch verringerte Spannungen versorgt wird stabilisieren. Den Weg bin ich das letzte mal gegangen (im Endeffekt 2 TT-VoCos + etwas Gedöns, 1. reduziert Spannungen im Subsystem, 2. spabiliert Spannungen, durch Referenzspannung aus einem LR8N3). BTW bei fixed Bias amps müsste natürlich auch die Biasspannung mitgeführt werden.

Erstere Variante halte ich für suboptimal da die Systemgrenze erst bei der Gitarre ist, in der zweiten Variante ist noch nicht über die Systemgrenze entschieden. Würden die aber nicht angepasst beginnt der Amp einfach früher zu zerren und dadurch würde die Ausgangsleistung beschränkt aber es ist gleichbedeutend mit leiser ist mehr Zerre und nicht Leiser ist Leiser und klingt noch einigermaßen ident.

Fallstrick: Gegenkopplung: Wird bei VVR die Gegenkopplung über die Systemgrenze geführt muß um die Funktion aufrecht zu erhalten, diese immer angepasst werden.

Übliche Systemgrenzen:
1. Ug2 allein regeln: Damit hab ich keine Erfahrung, würde aber vermutlich im besten Fall Anpassung am NFB bzw Eingangssignal der Endrohre benötigen.
2. Endrohre komplett: Benötigt IMO Anpassung des NFB und des Eingangssignals der Endrohre
3. PI + Endrohre: das NFB sollte in den meisten Fällen rausfallen aber davor sollte man IMO ein normales PrePI MV verbauen.

Das letzte Mal hab ich Variante 2 mit Stabilisierung, Bias tracking, var. NFB und PPIMV verbaut. Funktioniert bis auf Flüsterlautstärke, aber der Klang ändert sich doch etwas, bzw kann muß ich 3 Regler anpassen, B+, NFB, PPIMV und das NFB funktioniert bei ganz niedrigen Lautstärken nicht mehr.

Sollte ich wieder so etwas verbauen würde ich vermutlich Variante 3, PI + PA, ausprobieren, da das NFB vermutlich länger intakt bleiben dürfte. IMO kommt es wirklich daruf an wie leise Du ihn spielen willst, Flüsterlautstärke hab ich bis jetzt nur mit mehren Maßnahmen erreicht, PPIMV + VVR oder Channel Master + Global Master und oder Attenuator. Soll es nur etwas leiser werden sind Attenuator/Powersoak bzw einfaches PPIMV sicher die einfachere Variante.



Gruß,
Sepp

PS.: Buh das war ja einmal ein wirklichlanger Post WTF.

*

Offline rallax

  • Full Member
  • ***
  • 37
 @all

viele, vieln Dank für eure Antworten und eure tollen Infos.
Ich werde mich am WE mal hinsetzen und emine Hausaufgaben machen.

Nochmals vielen Dank!

Ralf



*

Offline Holzdruide

  • YaBB God
  • *****
  • 2.223
  • I shot the Sheriff
Hallo Ralf

Hast Du Dir auch die LOWs im DIY Bereich angeschaut ? Lummerland, Emma und Molly.
Für zu Hause absolut zu empfehlen, seit ich den Lummerland habe spiele ich auf keinem anderen mehr.

Gruß Franz

*

Offline Laurent

  • YaBB God
  • *****
  • 2.030
  • Nichts ist unmöglich
Hi!
Du kannst auch da mal schauen: www.londonpower.com/power-scaling
Kevin O'Connor ist der Meister vom Power Scaling.

Bin diese Woche gerade mit dem Mod auf meinem Orange TH30 fertig geworden. Ist auf so einem Amp nicht soooo einfach einzubauen (wenn man es richtig machen will) aber das Ergebnis lohnt sich. Da ist natürlich ein Power Soak einfacher aber deine Röhre werden auch schnell den Geist aufgeben, da du den Amp voll aufdrehen musst.

Mit der PS-Mod kann ich nun Endstufenzerre beim Hustenlautstärke erhalten (habe vorher nicht dran geglaubt). Klingt definitiv gut auf 2x12 Greenback Boxen. Nach Vergleich mit vorher (einfach nur power auf 100%) dann merkst du wie der Sound wichtig voll ist. Empfehlenswert.

Werde demnächst mehr dazu posten.

*

Offline Laurent

  • YaBB God
  • *****
  • 2.030
  • Nichts ist unmöglich
Und übrigens der TH30 hat auch diese Leistungsreduktion 100%-50% durch den Power Trafo (340VDC / 240VDC) und auch mit Selektion von 4 oder 2 Endstufenröhre. So kann man 30W / 15W oder 7W haben. Sound ist auch unterschiedlich.