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Umschaltung Röhren- auf Diodengleichrichter

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Offline neubadir

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Hi,
ich wollte meinen Amp von Röhrengleichrichtung auch auf Diodengleichrichtung umschaltbar machen.
So wie beim Dual Rectifier von Mesa Boogie.
Was für einen Schalter ordere ich von Tube-Town am besten?
Es muss ja DC (!!!!!!) geschalten werden.
Sowas hier habe ich leider nicht gefunden (und ist mir preislich gesehen mit 20eu auch etwas zu teuer): http://eu.mouser.com/ProductDetail/NKK-Switches/S822/?qs=sGAEpiMZZMuVJC7Vq%252bMl5zlsncB2yM9t
Auch muss ich im Diodenbetrieb mit einem Zusatzwiderstand wohl den Ruhestrom etwas erniedrigen, da sonst die (Class A) Endstufe zu heiß laufen könnte. Stimmt das so?
Ich hoffe jemand kann mir weiterhelfen.
Danke :-)
Grüße

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Offline Olaf

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Re: Umschaltung Röhren- auf Diodengleichrichter
« Antwort #1 am: 25.07.2016 16:13 »
Hallo,
Im Prinzip empfehle ich Dir von Dirk den APEM 646 H/2 . Warum im Prinzip? Weil Du auch mit diesem sehr guten Schalter die Gleichrichtung während des Betriebs nicht umschalten solltest. Ich empfehle Verstärker ausschalten, ein bißchen warten  Gleichrichtung umschalten und dann wieder Einschalten. Kein Schalter mag es wenn eine hohe Gleichspannung bei fließendem Strom ausgeschaltet wird. Dann können sich bei zu langsamem Schalten kleine Lichtbögen bilden welche mit der Zeit die Kontaktfläche verkohlen. Beim Umschalten des Gleichrichter ist es nicht ganz so kritisch hier schaltest Du tatsächlich nur zwischen zwei hohen Gleichspannung um und der Strom reißt nicht ab.
Wenn Du die Röhren jetzt schon sehr heiß fährst solltest Du den Ruhestrom beim Erhöhen der Anodenspannung tatsächlich reduzieren. Am Siliziumgleichrichter fällt deutlich weniger Spannung ab als an der Röhrengleichrichtung. In vielen Verstärkern werden die Röhren schon weit über ihren Spezifikationen betrieben. Wenn also deine z. B EL84 jetzt schon mit 330V laufen, dann wäre ich vorsichtig mit der Diodengleichrichtung 
Viele Grüße Olaf E.

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Offline neubadir

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Re: Umschaltung Röhren- auf Diodengleichrichter
« Antwort #2 am: 25.07.2016 18:00 »
Hi,
vielen Dank erstmal für die superschnelle Antwort.  :topjob:
Ich modifiziere den tt66 von TubeTown.
Der Plan sieht so aus: Wie gesagt von Röhrengleichrichter auf Diodengleichrichter umschalten und weil an der Anode im Diodengleichrichterbetrieb dann eine höhere Spannung anliegt, dann auch noch einen zusätzlichen Widerstand zur Erniedrigung des dann höheren Ruhestroms einschalten. (Sorry, ich glaube ich hab mich da weiter oben ein bisschen umständlich ausgedrückt  :-[ )
Danke :-)
Grüße

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Offline Volka

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Re: Umschaltung Röhren- auf Diodengleichrichter
« Antwort #3 am: 25.07.2016 21:03 »
Moin,

was versprichst/erhoffst du dir (klanglich) von dieser Sache? Vorstufenröhren-Wahl und Beschaltung sowie Lautsprecher-Auswahl sind oft die effektiveren Ansatzpunkte um den Klang bzw das "Spielgefühl" (wie hängt der Amp am Gas) zu beeinflussen...

Gruß,
Volka

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Offline Striker52

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Re: Umschaltung Röhren- auf Diodengleichrichter
« Antwort #4 am: 25.07.2016 22:29 »
Bei einer SE-Endstufe ist der Strommdurch die Endröhre im Mittel konstant. Ob Gleichrichter mit Röhre oder Silizium macht deshalb null Unterschied. Bei PP-Endstufen im AB- oder B-Betrieb kann mit mit Röhren-Gleichrichtung leichter den Sag-Effekt erzielen. Aber Vorsicht: Beim Wechsel auf Silizium steigt erst mal die B+ deutlich an.
Gruß Axel

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Offline neubadir

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Re: Umschaltung Röhren- auf Diodengleichrichter
« Antwort #5 am: 25.07.2016 22:56 »
Eigentlich war es wirklich der Plan, da einen gewissen Soundunterschied zu erzielen (analog zu Mesa Boogie) und dann zu schauen, wie es sich auf den Basssound auswirkt (da ich das Teil als Bassamp konzipiere).
Durch die höhere B+ verändert sich der Ruhestrom, da behelfe ich mir mit einem schaltbaren zusätzlichen Widerstand.
Danke euch :-)
Grüße

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Offline cca88

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Re: Umschaltung Röhren- auf Diodengleichrichter
« Antwort #6 am: 26.07.2016 07:59 »
Eigentlich war es wirklich der Plan, da einen gewissen Soundunterschied zu erzielen (analog zu Mesa Boogie) und dann zu schauen, wie es sich auf den Basssound auswirkt (da ich das Teil als Bassamp konzipiere).
Durch die höhere B+ verändert sich der Ruhestrom, da behelfe ich mir mit einem schaltbaren zusätzlichen Widerstand.
Danke euch :-)
Grüße

Die Frage ist wirklich, was Du erreichen willst...

Als SE geh ich bei dem Amp davon aus, daß er auch "Class A" läuft... Wie Striker schon schrieb.... da ist nix mit "Sag" und Kompressionseffekten....

Meines Erachtens ist es eine reine Lesitungsumschaltung. Am Impulsverhalten wird sich wohl eher nichts ändern.

Der entnommene Strom ist konstant und ann der Röhre - oder der "Nicht-Röhre" fällt halt mehr oder weniger Spannung ab...
Und  ja - die Ruhestromänderung kompensieren, das schadet nicht

Grüße

Jochen

PS: beim Schalter und beim Schalten im Betrieb seh ich kein echtes Problem, auch wenn es Gleichspannung ist. Die Schaltspannung selbst ist jetzt nicht so monströs. Auch wenn beide auf hohem Potential liegen.

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Offline neubadir

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Re: Umschaltung Röhren- auf Diodengleichrichter
« Antwort #7 am: 15.08.2016 00:00 »
Hi Leute :-)
Also ich hab das Teil gerade fertiggestellt :-)
Klingt klasse  :topjob: :topjob: :topjob:
Es gibt aber schon nen tonalen Unterschied zwischen Röhren- und Siliziumgleichrichter.
Der Siliziumgleichrichter ist direkter und präsenter (mehr Höhen, etwas mehr Tiefbass und mehr "in your Face") als der Röhrengleichrichter (etwas wobeliger, verzögertes Anschlagverhalten... bluesiger unterm Strich)... Meine Erfahrung jedenfalls, nach ausgiebigem Probespielen :-)
Klingt jedenfalls beidermaßen echt geil! Ich bin vollauf zufrieden!
Und ich bedanke mich bei allen Usern die diesbezüglich ihren Senf dazugegeben haben :-)
Grüße