Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Bugera 1960/ JCM 800 wo liegen die klanglichen Unterschiede?

  • 9 Antworten
  • 3866 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline Gfighter

  • Starter
  • *
  • 8
Ich besitze seit einiger Weile einen Bugera 1960 jetzt habe ich auf Konzerten ein paar mal das Vergnügen gehabt ziemlich dicke JCMs zu hören. Ich wundere mich wo die Unterschiede liegen. Klar ist die Qualität des Amps deutlich geringer sowohl in Bauqualität als auch in den verwendeten Einzelteilen. Technisch soll Behringer sich ja aber relativ nah an die Marshall Schaltpläne gehalten haben.

Ganz konkret finde ich ist der Unterschied zu hören wenn man sich mal dieses YT Video vom JCM900/ Bugera 1990 anschaut: https://www.youtube.com/watch?v=H68-mlI1dH0

Ich finde man "hört" das der Amp "günstiger" klingt. Er besitzt in den tiefen Mitten so ein knisteriges Rauschen. Jetzt zu meiner Frage. Was kann sowas in einem Amp verursachen, welche Komponenten sind hier am wichtigsten und ultimativ, kann ich irgendetwas machen damit der Amp diesen Charakter verliert und etwas "tighter" wird? Was ich mir im Moment vorstelle ist die Trafos und das Netzteil zu behalten und den kompletten Signalweg neu zu machen mit Turretboard und ohne die Infinium und CascadeMod Sachen. Denkt ihr das würde etwas ändern bzw. möglich sein?

Vielleicht noch etwas zu meiner Person ich bin nicht ganz unerfahren im Land der Röhren da ich von Mikrofonen bis hin zu Radio umbauten schon das ein oder andere gemacht habe. Ich kenne also die Gefahren von Hochspannungen und die verbunden Vorsichtsmaßnahmen. Auch wenn mein theoretisches Elektrotechnikverständniss etwas kleiner ausfällt. Jetzt möchte ich mich vorwagen in das Territorium der High Gain Amps, da ich es liebe an Dingen zu arbeiten die ich dann auch wirklich selber benutzen kann. Vor allem wenn ich etwas dabei lernen kann wovon andere dann auch wieder profitieren können. Mein aktueller Lieblingsamp ist zur Zeit der Sheriff 22 von Victory Amplifiers.

Wenn ihr noch fragen habt dann schießt mal los, ansonsten bin ich für jede Hilfe dankbar.

 


*

Offline guanre

  • Sr. Member
  • ****
  • 148
Die beiden Amps klingen anders, in der Tat. Aber hier zu unterstellen
Zitat
Ich finde man "hört" das der Amp "günstiger" klingt.
halte ich ehrlich gesagt für totalen Nonsens. Möglicherweise klingt er schon deshalb anders weil ja scheinbar alles auf 9 steht. Der Bugera kling vielleicht um Längen anders/besser wenn man den mal richtig, im Sinne von, für mich richtig einstellt. Der Bugera hat 4XEL34 , der JCM900 auch? Der Besagte Test ist totaler Mist um Ams zu vergleichen, darüber hinaus sollte dann auch jemand spielen der das Professionell beherrscht. Den Satz
Zitat
Er besitzt in den tiefen Mitten so ein knisteriges Rauschen.
gehört eher in den Bereich HiFI hochglanz Prospekt. So, jetzt mal unter uns Pastorentöchter, wenn dir der JCM besser gefällt, kauf dir einen , wenn nicht ist der Aufwand den Bugera in einen JCM900 zu verwandeln meiner Meinung nach für die Tonne wegen Zeit und Geld.

*

Offline Gfighter

  • Starter
  • *
  • 8
Das hat jetzt mal so gar nicht weiter geholfen. Schön das du ne Meinung hast aber hättest du genau gelesen, wüsstest du, es geht mir nicht darum den geilsten Amp zu haben sondern zu verstehen was diese Amps TECHNISCH unterscheidet. Und so am Rande die Röhrenbestückung ist identisch das einzige worüber man jetzt meckern könnte wäre das die Bugeraröhren mit Sicherheit schlechter sind. Und der Test ist nur als Beispiel gedacht nicht als repräsentative Aussage. (Es geht ja hier auch um 2 andere Amps wie dir vielleicht aufgefallen sein könnte.

Also hat jemand noch was, dass der Frage wirklich auf die Sprünge hilft?

*

Offline corne

  • YaBB God
  • *****
  • 941
also wenn du wissen willst was diese amps technisch unterscheidet dann nimm dir die schaltpläne zur hand und vergleiche sie. dann siehst du es ziemlich genau. und dann kannst du immer noch entscheiden, ob und was du umbauen willst. wenn du denselben klang haben willst, würde ich zuallererst beide amps im direkten vergleich nebeneinander spielen, und zwar selbe box und selbe gitarre. dann kann man rausfinden, ob man den bugera so einstellen kann das er wie ein jcm klingt. YT ist dafür völlig ungeeignet und zwar aus so vielen gründen, dass man die hier gar nicht alle aufzählen kann.
gruss corne
Move your ass for rock 'n roll baby .... move!!

*

Offline BuggyAndy

  • YaBB God
  • *****
  • 470
  • Tu be or not Tu be
Hallo,
mir wird aus deiner Frage nicht klar ob du jetzt den JCM800 wie im Betreff, oder JCM900 in deinem Text und welche Versionen aus diesen Baureihen  du überhaupt meinst?? Dir ist schon klar dass das völlig unterschiedliche Konzepte sind und mit deinem Bugera nichts zu tun haben? Der Bugera 1960 ähnelt von der Schaltung eher dem 1959.

GRuß,
andy

*

Offline Gfighter

  • Starter
  • *
  • 8
So jetzt kommen wir der Sache näher. Das große Problem ist das es leider zum Bugera 1960 keine Schaltpläne gibt von denen ich wüsste wenn jemand was hat dann gerne hier oder per PN. Das der Amp eher einem 1959 ähnelt wusste ich nicht, aber um so besser dann schaue ich mir dessen Schaltplan mal an.

Beide Amps direkt Seite an Seite getestet habe ich bereits und mir ist exakt das aufgefallen was mir in dem YT Video auf gefallen ist. Deshalb habe ich es angehangen wenn das nicht ganz klar geworden ist dann tut es mir leid. Mir geht es nicht um die Sounds und das YT große Limitationen hat aber es ist eine sehr sehr Ähnliche tonale Differenz zu hochpreisigen Amps. Man bekommt sie einfach nicht scharf gemacht. Also es fehlt der Definiertheit des JCM800, den ich direkt daneben hattel bei ähnlich klingenden Einstellungen. Das liegt vielleicht daran das es der falsche Amp für den Vergleich sein mag ok... Dann wäre das nicht Aussagekräftig. Wenn nicht dann frage ich mich aber was an einem Amp die maßgebende Komponente ist. Müssen es gute Trannys sein. Oder sind es die Kondensatoren die nur China Qualität aufweisen und nicht PIO sind, oder, oder, oder ... ? Ultimativ stellt sich dann die Frage was kann man verbessern. Und dann erst was lohnt denn überhaupt. (Sei es Kosten/Nutzen, als auch Spaß/Aufwand). Ich hoffe es ist jetzt noch etwas deutlicher geworden was ich eigentlich hier von euch wissen möchte.

Edit: Könnte ich den Titel ändern würde ich nach klangliche/technische schreiben.

*

Offline Nigel

  • YaBB God
  • *****
  • 953
  • "In electronics nothing gets obsolete."
Moin zusammen!

Also ich kann mit der Beschreibung "rauschige Tiefmitten" schon etwas anfangen - irgendwelche Adjektive brauchen wir schließlich um uns mitzuteilen und bei weitem die meisten sind nicht physikalisch definiert.  Das könnte ein defekt sein oder an der Abstimmung von Gain-Stufen liegen. Eine Cascade-Funktion bedeutet wahtschinlich, dass die Eingangsröhren per Knopfdruck hintereinander geschaltet werden können. Daraus schließe ich, dass man sich durchaus Gedanken zum Thema JCM-Nachbau gemacht hat. Das ist genau das, was auch hier oft gemacht wird. Man bräuchte mal einen Schaltplan. Habe bisher keinen gefunden. Vielleicht kann man den Bugera erstmal benutzen um die Sachlage zu verstehen und entsprechend modifizieren, wenn das möglich ist. Einige sind bereits in SMD-Technik gefertigt. Ich könnte mir ferner durchaus vorstellen, das man nach allen nötigen und unnötigen Umbauten zu dem Schluss kommen könnte, dass es eben doch die Trafos sind, die den Unterschied machen.

Viel Spaß!

Peace!

Liebe Grüße

Nigel

*

Offline Gfighter

  • Starter
  • *
  • 8
Ok das nenne ich mal ne Antwort da hat jemand den DIY-Spirit verstanden! Wie genau würdest du anfangen auf "fehler" suche zu gehen? Ich denke daran erstmal nur dem Signal weg durch den Amp zu folgen und dann alle Komponenten mit Marshall-schaltungen auf deren Wert und Qualität vergleichen. Ist das sinnvoll oder denkst du es gibt andere Punkte an denen man anfangen sollte? Und im Endeffekt wenn ich dann doch ein paar Trannys brauche dann hab ich ja eh nen kompletten Customamp zusammen. Selbst wenn ich das direkt von vorherein machen würde.

*

Offline guanre

  • Sr. Member
  • ****
  • 148
So ich antworte nochmal weil mir langweilig auf der Arbeit ist.  :angel:

Das hat jetzt mal so gar nicht weiter geholfen. Schön das du ne Meinung hast aber hättest du genau gelesen, wüsstest du, es geht mir nicht darum den geilsten Amp zu haben sondern zu verstehen was diese Amps TECHNISCH unterscheidet. Und so am Rande die Röhrenbestückung ist identisch das einzige worüber man jetzt meckern könnte wäre das die Bugeraröhren mit Sicherheit schlechter sind. Und der Test ist nur als Beispiel gedacht nicht als repräsentative Aussage. (Es geht ja hier auch um 2 andere Amps wie dir vielleicht aufgefallen sein könnte.

Also hat jemand noch was, dass der Frage wirklich auf die Sprünge hilft?

Noch mal meinen Senf dazu da ich denke das du nicht genau weißt was du willst, oben schreibst du z.B.
Zitat
Was ich mir im Moment vorstelle ist die Trafos und das Netzteil zu behalten und den kompletten Signalweg neu zu machen mit Turretboard und ohne die Infinium und CascadeMod Sachen. Denkt ihr das würde etwas ändern bzw. möglich sein?
Kann man natürlich so machen und wie bereits gesagt halte ich das aber für vergebene Liebesmühe weil du ja selbst schreibst.
1.
Zitat
Klar ist die Qualität des Amps deutlich geringer sowohl in Bauqualität als auch in den verwendeten Einzelteilen.
Warum denn dann noch die NT u. OT behalten? Und woher weißt du das die Qualität schlechter ist?
2. oder hier:
Zitat
Müssen es gute Trannys sein. Oder sind es die Kondensatoren die nur China Qualität aufweisen und nicht PIO sind
Wieso sollten die China Bauteile von schlechter Qualität sein. Ist das Wissen oder vom Hörensagen?
3. oder hier:
Zitat
Und so am Rande die Röhrenbestückung ist identisch das einzige worüber man jetzt meckern könnte wäre das die Bugeraröhren mit Sicherheit schlechter sind.
Woher weißt du das die mit Sicherheit schlechter sind?
4. Ein Blick ins innere würde schon helfen, siehe google. Beim 1960 ist alles auf Platine und ohne Schaltplan wäre eine Modifikation Try and Error. Man könnte natürlich alles lötbare Bauteile gegen sogenannte "Qualitätsbauteile" austauschen, das Ergebnis wäre aber nur zufällig besser oder vielleicht sogar schlechter.
5. Es fehlt leider der Schaltplan und zu allem Überfluss wird die Steuerung des Amps durch einen fetten Microprozessor vorgenommen der möglicherweise auch noch den BIAS der Endröhren steuert.

Ich konnte dir hiermit leider immer noch nicht weiterhelfen. Aber vielleicht helfen dir die 5 Punkte um darüber mal nachzudenken.

Alle anderen Antworten die du hier bereits bekommen hast sind zwar nett gemeint aber leider weiß man hier auch nur vom Hörensagen was der 1960 so haben könnte.

Das was jetzt zwingend her muss ist erst mal ein Schaltplan und den habe ich leider auch nicht  ???

Zeichne den Plan doch einfach mal raus oder........ schreibst den Hersteller mal an, kostet über deinen chinesischen qualitäts Rechner keinen €  :devil:

Viel Spaß beim Bastel

 




*

Offline Gfighter

  • Starter
  • *
  • 8
Ok guanre jetzt haben wir glaube ich so langsam die richtige Wellenlänge. Genau die Punkte die du ansprichst sind eigentlich die Punkte die mich auch interessieren. Du hast recht das ich viele wertende Adjektive benutzt habe. Daran sollte ich vielleicht etwas arbeiten. Aber genau das ist ja der Punkt der mich interessiert. Mittlerweile werden ja fast alle Teile in China gefertigt. Das Problem daran sind stark schwankende Toleranzen in der Fertigung. Hier spreche ich aus Erfahrung als Maschinenbauingenieur. Daher auch ein bisschen der "Optimierungsgedanke". Wenn z.Bsp. verschiede Kondensatoren (Wima, Paper In Oil, etc...) verglichen werden, dann bin ich mir absolut nicht sicher ob ich da wirklich nen Unterschied erwarten kann oder ob wir hier über die letzten 0,1% bei 10-fachem Preis reden. Aber jetzt nochmal konkret. Ich versuche also mir am Wochenende mal Blatt und Papier zu schnappen und so viel an Informationen aus der Kiste zu quetschen wie ich nur irgendwie kann. Ich weiß leider das Behringer keine Schaltpläne rausgibt aber ich werde es trotzdem mal probieren vielleicht habe ich ja doch Glück. Wie du so schön sagtest man kann sich erst sicher sein wenn man es selber mal probiert hat oder?

Vielleicht noch ein anderer Gedanke. Ich habe mittlerweile gehört das Behringer in ihren Amps Fullrange-Transformer verbauen so wie in einem Soldano. Der Klang kommt dann also aus der Schaltung? Weiß da jemand was genaueres? Vielleicht ist es ja auch einfacher einen Amp zu haben der den ganzen Microprozessor und digital kram nicht hat also schön Analog ist und auf die gegebenen Transformatoren aufbaut. Hierbei kann man sich ja etwas von dem Marshallgedanken lösen, auch wenn ich sie immo echt feier. Vielleicht verstehe ich dich jetzt auch erst guanre was du meintest als du sagtest will ich einen Marshall soll ich einen kaufen.

Danke auf jeden Fall schon mal für die Einblicke und eure Unterstützung.