[ODwan]

Moin, zusammen!
Ich habe mich vor ein paar Tagen zum ersten mal mit dem Schaltplan des MB Dual Rectifiers auseinandergesetzt und bin auf etwas gestoßen, das mich stutzig gemacht hat:
Im Red-Channel/Modern Mode (also das allseits beliebte NuMetal Brett) ist die Enstufe laut Truth-Table ohne negatives Feedback beschaltet. Dies würde jedoch eine Einengung der Bandbreite - auch in den so wichtigen unteren Frequenzen- sowie eine weniger stramme, lineare Reaktion mit sich bringen.
Meine Frage ist nun, hab ich da einen falschen Schaltplan oder ist das tatsächlich so und ist Weniger (Bass) in diesem Falle vielleicht Mehr???
Vielleicht weiß ja einer der erfahrenen DIY-Recto Erbauer mehr....
Vielen Dank im Voraus,
Timo

[Namenlos]

Hallo,
jap stimmt so, das macht auch viel vom Sound aus. Der AC30 hat zB auch keine Gegenkopplung, da sind die Lautsprecher aber wieder andere. Gibt auch noch andere (lass mich lügen: Badcat Hotcat?) Verstärker.
Wenn es keine Gegenkopplung gibt steigt halt der Einfluss von AÜ und Lautsprecher und solange am AÜ genug Eisen vorhanden ist, weiß ich nicht warum die unteren Frequenzen beschnitten werden sollten. Ich muss allerdings zugeben, dass ich da kein Experte bin.

Grüße

[Killigrew]

Also ich hab ihn gebaut und es stimmt tatsächlich so.
Allerdings ist meienr mit Hammond AÜs gebaut, also Eisen ist vorhanden.
Das Bass fehlt ist mir nicht aufgefallen, es ist eigentlich viel zu viel da,
wenn man tiefe Palmmutes spielt, wackelt das ganze Haus, selbst bei sonst Zimmerlautstärke
Der Sound wird halt härter, straffer und zerrt deutlich mehr.
Aber warscheinlich ist es genau da wichtig den richtigen OT zu haben um den original Sound zu haben,
kann durchaus sein, das die unteren Frequenzen beim Recti noch mehr gedämpft werden.
Ich hab bei mir die Option der "NFB abschaltung" separat, so das ich den Effekt schön für sich allein höhren kann

cu

[kungfoo]

Ich denke auch, da wurde das NFB weg gelassen um an noch mehr sägenden Gain ranzukommmen. Es fräst halt dann viel heftiger...

[ODwan]

Danke für die Antworten!
Hm,das ist ein interessantes Konzept von Mesa! Hab noch mal gelesen und es stimmt wirklich, wenn das Eisen groß genug ist und wie die Hammond Full Bandwidth, dann bringt NFB auch nichts mehr. Ohne steht dann auch mehr Gain zur Verfügung. Außerdem reagiert die Endstufe etwas dynamischer, röhriger halt. Es erscheint subjektiv lauter. Habe selber die Erfahrung mit nem AC30 gemacht, gegen den ich mit meinem 100er Marshall TSL nicht anstinken konnte. Hat mich ziemlich gefrustet!

Timo

[Hannes]

Danke für die Antworten!
Hm,das ist ein interessantes Konzept von Mesa! Hab noch mal gelesen und es stimmt wirklich, wenn das Eisen groß genug ist und wie die Hammond Full Bandwidth, dann bringt NFB auch nichts mehr. Ohne steht dann auch mehr Gain zur Verfügung. Außerdem reagiert die Endstufe etwas dynamischer, röhriger halt. Es erscheint subjektiv lauter. Habe selber die Erfahrung mit nem AC30 gemacht, gegen den ich mit meinem 100er Marshall TSL nicht anstinken konnte. Hat mich ziemlich gefrustet!

Timo

Hallo zusammen!

Die NFB "bringt" immer was. Ohne diese ist halt noch die Verstärkung "übrig", die sonst für die Rückkopplung aufgebraucht wird. Diese linearisiert immer die Endstufe, natürlich auch frequenzabhängig.
Ohne NFB steigt der Ausgangswiderstand der Endstufe, also sinkt die Dämpfung. Dadurch entwickeln die Lautsprecher mehr Eigenleben und auch die Verzerrung steigt an.

Grüße,
Hannes

[ODwan]

Ich wollte damit nicht sagen, das NFB schlecht wäre. Nur Frequenzmäßig im unteren Bereich ist warscheinlich nicht mehr viel rauszuholen. Mit dem Dämpfungsfaktor ist das auch noch was anderes. Ist alles Geschmackssache! Außerdem kann man das NFB auch noch frequenzabhängig abkoppeln (Presence- & Resonance(Depth)regelung kapazitiv ergibt ne Shelvingcharakteristik oder auch mit  ner Induktivität wie Diezel das macht ergibt ne  Bandpasscharakteristik). Insgesamt viel zu viele Optionen!!!

Timo