Hallo zusammen,
das ist heute mein erster Beitrag hier im Forum und fängt auch gleich schon mit einer Frage an die Spezialisten an.
Nach einer langen Zeit des Rumspielens mit Virtual-Amps (Johnson J-Station, Line6) juckt es mir in den Fingern, mal wieder selber etwas zu bauen.
Seit einiger Zeit benutze ich einen alten, aber gut erhaltenen Dynacord Eminent 1 (50W) als Power-Amp. Ich habe ihn so modifiziert, daß ich "transistorfrei" direkt die Endstufe ansteuere.
Werkseitig ist der Amp mit Telefunken ECC81 und 2x Telefunken EL34 bestückt.
Eigentlich war der aus der "E-Bucht" gekauft Verstärker als Lieferant für Netzteil und AÜ eines eigenen Röhrenprojekts gedacht. In erster Linie dachte ich an die handverdrahtete Schaltung eines Trainwreck Expresso (Version A4).
Am Trainwreck fasziniert mich der schaltungstechnische Minimalismus.
Röhrentechnisch habe ich ja nur die V1 (ECC83), V2 (ECC83, beide Triode parallel) und dann die Endstufe.
Bevor ich hier jetzt endlos experimentiere, möchte ich da im Vorfeld schon mal Erfahrungen sammeln.
Wie ich in verschiedenen Foren gehört habe, ist diese Schaltung aber sehr kritisch, was die verwendeten Röhren etc. angeht. In den Schaltplänen, die ich vom Expresso habe, ist nur von 12AX7 und EL34 die Rede.
Nur... welche eignen sich da am besten. Für mich wäre es wünschenswert, daß der Amp sehr langsam und harmonisch in die Sättigung fährt. Bevor ich den Eminent zerlege, würde ich das gerne wissen. Die Original-Röhren von TF machen noch einen recht guten Eindruck.
Der Dynacord hat einen sehr wuchtigen AÜ (DCN308), der etliche Reserven haben dürfte. Die Primärwicklung hat etwa 5 KOhm Impedanz, sekundär stehen 4,8 und 16-Ohm-Anzapfungen zur Verfügung.
Sollte man ihn für die Trainwreck-Schaltung evtl. noch komplett mit Stahlblech abschirmen, um Oszillation zu vermeiden, oder ist das weniger notwendig?
Das Netzteil stellt 420V zur Verfügung.
Zum technischen Hintergrund... Ich komme selbst aus der Elektronikentwicklung (allerdings PCB-Design von DSPs und Microcontollern etc.), habe mal als Radio- und Fernsehtechniker angefangen, kann meinen ersten Stromschlag durch Anodenspannung aber schon in meine Grundschulzeit zurückdatieren
Gruß
Stefan