Hallo Duke, dieses nV/rtHz bedeutet in Ermangelung geeigneter mathematscher Zeichen nanovolt / Wurzel Hertz.
Dieser Wert bezeichnet das sogenannte äquivalente Eingangsrauschen. Hat ein OP-Amp z.B. 15nV/rtHz und soll eine Bandbreite von 20KHz übertragen, so beträgt das Eingangsrauschen 15nV x Wurzel aus 20000 = 2µV. Dieser Wert wird dann noch mit dem Verstärkungsfaktor (natürlich gegengekoppelt) multipliziert und man hat in etwa den Rauschpegel am Ausgang. Liefert so ein Piezo z.B. Peaks von etwa 100mV, wäre der Dynamikumfang etwa 50.000, also knapp 95dB.
So könnte es zur Not sogar ein TL062 tun, der allerdings gut 6 - 10dB schlechter ist vom Rauschverhalten, aber erheblich weniger Strom verbraucht, was für den Batteriebetrieb sinnvoll ist.
Beachte bei allen JFET OPamps allerdings immer, daß sie nicht zu stark ausgesteuert werden. Die Eingänge sollten im ungünstgsten Fall immer noch 3- 4 Volt positiver sein als die negative Versorgung. Das meine ich inclusive NF-Signal. Wird dieser sog. Common-Mode-Bereich überschritten, fängt der OP an, abartig zu verzerren. Das heisst: Bei 9V Versorgung und 4,5V Mittelspannung sind am Input höchstens 1V peak to peak sinnvoll, sonst wird der OP instabil.
Bipolare OPAMPs gibt's ja schon in sog. Rail-To-Rail-Technik, was bedeutet, daß der Eingang sich komplett zwischen der positiven und negativen Versorgung befinden darf, nur leider eignen sie sich selten für Audio-Applikationen.
Programme wie LTSpice können übrigens enorm helfen, so ein Teil zu designen. Es befindet sich zwar kein TL072 in der Bauteilebibliothek, aber etliche Pendants aus dem Hause Linear Technology, die so präzise modelliert sind, daß das Modell auch instabil wird, rauscht und schwingt, so wie der echte Chip es täte.
Eventuell kann ich dir da aber auch mit einer Schaltung bzw. Simulation unter die Arme greifen, besonders was das Equalizing angeht.
Hier ist es nur sinnvoll, den Kontrabass oder das betreffende Instrument mal direkt per PC ausfzunehmen und das Spektrum mit geeigneter Software darzustellen,
oder man nimmt ein Wave-Editor-Tool, das einen Parametric EQ hat und stellt den Ton des aufgenommenen Samples so ein, wie er gefällt und dann brauche ich nur die Info wie z.B. Frequenz: 4KHz, Amplitude -8dB, Bandbreite 1 Oktave...., was man aus den PC-Parametern oder eventuell einem vorhandenen richtigen Paranetric EQ ablesen könnte.
Mit den Daten ließe sich ein Filternetzwerk maßschneidern.
Zu den Transistoren...
Diese BF245 haben übrigens enorme Streuungen. Da empfiehlt es sich immer, mehrere zu besorgen. Der andere Typ 2SK30 wird z.B. im AKG C535-Kondensatormikro eingesetzt. So eins hatte ich mal und die Mics sind abartig rauscharm!
Gruß
Tube_S_Cream