Der 10uF ist nicht nur ein Koppelkondensator, der überträgt ja nicht linear und kappt erheblich die Höhen.
Mit einem Elko kleiner 10uF ist auch der Verlust an Bässen recht hoch, liegt auch an den Übertragungseigenschaften dieser Elkos. Als Koppel-C werden Elkos im HiFi Bereich deswegen auch nicht verwendet.
Hi,
in meinem vorigen Posting habe ich gerechnet: für
C = 10uF
R = 100k
ist die Grenzfrequenz des C-R Hochpasses am Ausgang des SHO
f(-3dB) = 1/ (2*pi*R*C) = 0.159 Hz
... und wenn du ganz besonders genau rechnen willst nimmst Du noch den Eingangswiderstand
des nachfolgenden Amps dazu. Das sind bei Röhrenamps in der Regel 1M. 100K || 1M = 90.9k, also
gerade mal im Toleranzbereich von Kohlepressstoffwiderständen. Ich habe gerade einen andere SHO Schaltplan
gefunden... dort ist R = 47k und damit die Grenzfrequenz auf das doppelte erhöht. Ob nun 0.32 Hz oder
0.16 Hz: beide Grenzfrequenzen liegen im
Infraschallbereich.
D.h.:
weder der Bass noch die Hoehen werden dort nennenswert beschnitten!Wo liegen die Grenzfrequenzen deiner Box und deines Verstärkers???
Der parasitäre Serienwiderstand eines 10uF Elkos ist zwar hoeher als der eines Folienkondensators
aber in keinster Weise nennenswert gegenüber dem Ausgangswiderstand der MOSFET Stufe
( 5.1k || MOSFET Innenwiderstand )
Mit einem 1uF MF kingt das Teil hart, das Runde im Bass fehlt und die Höhen sind stärker vorhanden. Die Berechnung der Grenzfrequenz ist übrigens falsch, durch das Kabel entsteht noch ein nachgeschalteter TP-Filter und die Eingangsimpedanz vom nachfolgenden Amp/FX beinflusst den Frequenzgang ebenfalls ganz erheblich.
Dazu kommen noch die nicht erfassten Dinge.
Die Berechnung der Grenzfrequenz des Hochpasses ist korrekt wie oben angegeben.
Du hast weiterhin meinen Kommentar bzgl. Infraschall überhaupt nicht verstanden....
Die Kabelkapazität bildet mit dem Ausgangswiderstand
einen Tiefpass, deren f(-3db) mit 1nF Kabelkapazität bei ca. 30 kHz liegt.
Das dumme daran ist, das nicht einmal die Fledermäuse das noch hören können, denn die üblichen Gitarrenlautsprecher
haben ein Tiefpassverhalten 2. Ordnung bei 4 bis 7 kHz. Überdies bildet das Kabel an deiner Gitarre mit den Pickups
ebenfalls ein Tiefpass 2. Ordnung, ebenfalls mit Resonanzfrequenzen < 10 kHz.
Oberhalb von 10 kHz bleibt nix über. Der SHO ist mit Abstand das linearste Glied in der Signalkette, es sei denn
Du drehst ihn zu weit auf, siehe mein posting
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=post;quote=69334;topic=7107.15;num_replies=23;sesc=17e00cd4974f71dfc4def1435dbf0885).
Dann belastet der Eingang (!!!) des SHO die Pickups sowohl ohmisch als auch kapazitiv!!!
Einen nahezu "idealen" 1uF C kann man durch parallelschalten von 2X470n und einem 100p Silva Mica erzeugen.
Diese Kombination hat fast lineare Übertragungseigenschaften.
Da kann ich nur den Spruch mit den Fledermäusen wiederholen.
Langsam beschleicht mich der Verdacht, daß Du deine Elektronikkenntnisse in einem Voodootempel erworben hast.
Einen gut klingenden MOSFET ermittel ich immer via Hörtest, habe ich im Musikding schon ausführlich beschrieben.
(dazu verwende ich eine SHO-Schaltung mit Sockel und festem Source-Widerstand und höre mir den Cleansound mit einem MOSFET an).
Bei der BOR haben die beiden letzten MOSFETs keine externe Schutzdiode, dadurch klingen die Stufen weicher, der SHO ohne diese Diode ebenfalls.
Ich befürchte das meine Ohren gar keinen Unterschied zwischen BS170 verschiedener Hersteller hören werden, wenn
der SHO - wie Du beschreibst -
clean betrieben wird.... und das heisst mit einem Source Widerstand im unteren
kOhm Bereich. Denn damit hast Du derart viel Stromgegenkopplung durch den Source Widerstand, die die Schaltung
sehr linear wird. Bauteiletoleranzen werden durch starke Gegenkopplung ausgeglichen.
MMn muss man die BOR und den SHO mit einer Cabon-Batterie betreiben, da kann ich dem ZV voll zustimmen: Mit einer externen DC-Versorgung klingen die ZV-Sachen immer extrem schrill, 'ne Alkaline Batterie erzeugt auch viele Höhen, der Ton ist jedoch weicher als mit externer DC-Versorgung.
Gruß, Jürgen
Wie simuliert man eine Batterie mit einem hohen Innenwiderstand: mit einem Widerstand in Serie zum Netzteil.