[pentatone]

Hallo -

ich habe da mal eine ganz blöde Frage.

Bei meinem neuen Projekt kommt es ab und an unvermittelt zu lauten krachenden Gräuschen sobald ein Ton angeschlagen wird. Das hört sich exakt so an wie eine kalte Lötstelle, die dann im Sinne eines Wackelkontaktes die Störung verursacht. Leider tritt das Phänomen nicht ständig auf und ist nicht nach Belieben reproduzierbar, das würde die Fehlersuche etwas vereinfachen.
Beim letzten mal konnte ich es durch Klopfen auf die Lötleiste und insbesondere auf den Kathoden-Kondensator der Vorstufe provozieren - das Wackeln an Kabeln und anderen Bauteilen brachte nichts.
Ich habe dann den Kondensator neu eingelötet, und die Störung war weg - bis gestern bei der Bandprobe  . Nach einiger Zeit und einem wutentfesselten Schlag auf den Verstärker ist es jetzt erst einmal wieder ok, aber das ist ja irgendwie nicht die Lösung.

Also - ich meine, den gewissen Kondensator als Störenfried lokalisiert zu haben, kann aber eine kalte Lötstelle mit - wie man so schön sagt - an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausschließen.

Deshalb jetzt mal eine ganz blöde Frage. Kann es sein, dass da ein Wackelkontakt innerhalb des Kondensators ist? Prinzipiell ist es ja absolut einfach, einen neuen Kondensator einzulöten, aber wenn mir einer sagt, dass ein Wackelkontakt im Kondensator nicht möglich ist (habe leider noch nie einen aufgemacht und daher keine Vorstellung vom mechanischen Aufbau des Innenlebens), muss ich weitersuchen.



Viele Grüße
Arne

[Athlord]

Moin,
nichts ist unmöglich (nach Toyota)!
Folienkondensatoren sind aufgebaut wie ein "Wickel".
Der Anschluss für den Lötdraht, muss dabei das Ende der Wicklung gebracht werden.
Früher wurde den Seiten verklebt, um einen axialen Aufbau zu erhalten.(Pillips Mustard)
Heute wird der Draht ein Stück in den Wickel mittig eingebracht, was mechanisch besser hält.
Bei alten Ondensatoren habe ich es schon erlebt, das durch Alterung oder mechanische Beanspruchung,
ein Anschlussdraht abgelöst war.
Das gleiche kann passieren, wenn man den Draht zu stark oder zu lange erwärmt.
Bei einem Mallory habe ich das mal geschafft - da habe ich auch recht lange gesucht, bis ich darauf gestoßen bin.
Da hilft nur der Austausch des betroffenen Bauteils und vor allem den Lötdraht etwas länger lassen.
Cheers
Jürgen

[pentatone]

Hi Jürgen -

vielen Dank für Deine Ausführungen  !

Dann werde ich mal den Kondensator austauschen und hoffen, dass es damit erledigt ist.


Viele Grüße
Arne

[custom]

Hallo.
Du schreibst Du hast den Kondensator neu eingelötet. Heißt das jetzt Du hast den alten Kondensator neu verlötet, oder ihn gegen einen neuen ersetzt? Falls es ein neuer ist, dann hast Du es wohl doch mit einem anderen Problem zu tun. Buchsen vom Effektweg, Röhrensockel, etc. Must mal systematisch vorgehen, Vorstufe abkoppeln usw. bis der Fehler eingekreist ist.

Gruß, Bernd

[röhrenlehrling-ordi]

Also ich interpretiere das so, als hat er den wahrscheinlichen fehlerhaften Kondensator neu eingelötet um eine kalte Lötstelle auszuschließen.

mfg ordi

[pentatone]

Heißt das jetzt Du hast den alten Kondensator neu verlötet, ...

Also ich interpretiere das so, als hat er den wahrscheinlichen fehlerhaften Kondensator neu eingelötet um eine kalte Lötstelle auszuschließen.

Ja - genau so.

Ich habe jetzt einen neuen drin - funktioniert gut, aber das hat der alte ja in seinen störungsfreien Phasen auch. Da hilft jetzt wohl nur wieder der Langzeittest.

Viele Grüße
Arne