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Übungsamp selber bauen

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marcschmid88

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Übungsamp selber bauen
« am: 24.07.2011 15:28 »
Hallo zusammen

Ich bin ein junger Musiker aus der Schweiz, Hauptinstrument ist die Gitarre, auf der ich auch schon ein Jahr lang Unterricht gegeben habe.
Nebenbei habe ich schon einige Effektgeräte für mich und andere gebaut, hauptsächlich Booster.
Über Verstärker und Röhrentechnik weiss ich noch nicht so viel, möchte mich nun aber an dieses Gebiet heranwagen.
Hoffe auf Tips und Anregungen von Gleichgesinnten hier im Forum :)
Ich habe schon einige Male den Anlauf genommen, einen Übungsamp zu planen, habe es bisher aber nicht durchgezogen.
Nun möchte ich mich noch einmal an die Sache heranwagen.

Wie gesagt, es soll ein Übungsamp werden
 - ca. 5 Watt Leistung
 - einkanalig
 - Tonumfang von absolut clean bis Overdrive, aber nur reine Röhrenverzerrung
 - wenn überhaupt ein Tonestack, dann ein möglichst einfacher (ich regle die Höhen lieber mit dem Tonpoti der Gitarre)
 - keine unnötigen Funktionen, ganz nach dem Motto "weniger ist mehr"
Ausserdem wäre es von Vorteil wenn es ein fertiges (und bewährtes) Layout für den Amp gibt, dann kann nichts schiefgehn.
Welchen Amp würdet ihr mir demnach zum Bau empfehlen?

Gruss, Marc
« Letzte Änderung: 24.07.2011 16:42 von marcschmid88 »

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Offline Jamesir

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Re:Übungsamp selber bauen
« Antwort #1 am: 24.07.2011 16:24 »
Hallo Marc,

mir ging es damals wie Dir. Ich hab dann den TT-SAM (auf jeden Fall den Marshall Tonestack verbauen!) hier aus dem Shop gebaut und auf dem übe ich heute noch zuhause. Aber Du weißt: lebensgefährliche Spannungen! Unbedingt die Sicherheitsthreads genau lesen!

Es wäre auch schön, wenn Du Dich zunächst mal ein bisschen vorstellst, damit wir wissen, mit wem wir hier kommunizieren.

Viele Grüße,

Wolfgang

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marcschmid88

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Re:Übungsamp selber bauen
« Antwort #2 am: 24.07.2011 16:49 »
Hallo Wolfgang

Sry wegen meinen schlechten Manieren, habe meinen Beitrag editiert und mich noch kurz Vorgestellt :)
Den TT-SAM habe ich mir auch schon angeschaut. Wie verhält sich der beim Zerrverhalten?
Laut den Plänen kann man noch Dioden für stärkere Verzerrung einbauen, aber wie sieht es mit der reinen Röhrenzerrung des Amps ohne die Dioden aus? Schafft er es auf einen mittleren Overdrive?
Ich würde den Fender-Tonestack dem Marshall vorziehen, da er angeblich wirkungsvoller sein soll.. Was sagst du zu einem Treble/Bass-Tonestack à la Vox?

Gruss

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Offline robdog.ch

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Re:Übungsamp selber bauen
« Antwort #3 am: 24.07.2011 17:07 »
Moin Marc und willkommen im Forum

Der TTSam ist nicht unbedingt ein HighGain-Monster, rein mit Röhrenzerre bringt man für zu Hause aber ganz anständige Rocksounds zu stande. Mit Diodenklipping sogar relativ heftig, wenn auch irgendwie ... dünn. Hängt alles auch vom Setup ab wie z.B. Röhrentypen, Diodentypen, verwendete Speaker - einer mit weniger "Sensitivity" dürfte für Dich dann wohl eher die Wahl sein.

Den Fender-TS habe ich noch nie gebaut und kann deshalb selbst nichts dazu sagen. In diversen Threads zum TTSam bekunden jedoch viele Erbauer desselben, dass das Marshall-TS eindeutig besser klingen soll. Ist halt alles Geschmacksache.

Lies mal paar Threads durch, dann kannst Du sicherlich besser abschätzen was Dir passen würde!

Grüsse aus dem Berner Oberland
Röbi
Madamp M15MkI, TT-Sam, TT66 Mod, JTM45, 18Watt TMB, Tweed-Twin, RW8-Prototyp, "RW8-Serie", 18Watt TMB mit VoCo & PRIMV

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marcschmid88

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Re:Übungsamp selber bauen
« Antwort #4 am: 24.07.2011 19:08 »
hab da einiges gefunden zum tt-sam, das zerrverhalten hängt natürlich vom röhrentyp ab..
röbi was meinst du mit dünn? ich spiele eine telecaster, da sollte ein amp schon eine gewisse klangfülle besitzen

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Offline robdog.ch

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Re:Übungsamp selber bauen
« Antwort #5 am: 24.07.2011 19:42 »
Hi Marc

Ist schwierig zu erklären... Der "Clippsound" gefällt mir klanglich, aber da fehlt einfach 'was damit's richtig abgeht. Finde ich andrerseits jedoch nicht allzu schlimm, weil es ja ein Übungsamp ist (eigentlich der meiner Verlobten, hab' ich für sie gebaut) und ich selbst eh selten so viel Gain brauche.
Zu erwähnen sei auch noch, dass ich bis anhin zu faul war, andere Dioden zu testen.

Gruss
Röbi
Madamp M15MkI, TT-Sam, TT66 Mod, JTM45, 18Watt TMB, Tweed-Twin, RW8-Prototyp, "RW8-Serie", 18Watt TMB mit VoCo & PRIMV

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Offline Dirk

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Re:Übungsamp selber bauen
« Antwort #6 am: 24.07.2011 21:38 »
Durch das Diodenclipping wird der Bass eher gestrafft und es fehlt das "verwaschene" Vehalten, welches man von reiner Röhrenübersteuerung her kennt. Daher wirkt der Sound etwas dünner. Sollte das der Fall sein, dann versuch mal 0,1 µF als C1.
Ferner ist die zweite Version des SAM mit Malory Kondensatoren für Klangstellung und Koppelkondensatoren konzipiert. Statt den Mallorys können als Alternative die Orang Drops verwendet werden, welche etwas mittiger und damit voller "klingen".

Gruß, Dirk
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Offline raphrav

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Re:Übungsamp selber bauen
« Antwort #7 am: 25.07.2011 07:38 »
noch eine eher klassische Alternative zum TT-Sam:

Diverse Fender Tweedchamps sind sehr gute Einsteigerprojekte - z.B. bei Ceriatone ist einer schön dokumentiert, auch wenn ich ihn in der Form (Röhrengleichrichtung) nicht bauen würde...

Grüße,
Raph

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marcschmid88

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Re:Übungsamp selber bauen
« Antwort #8 am: 26.07.2011 22:57 »
ceriatone hab ich mir schon ein paar mal angeschaut, einige davon wären sicher interessant für mich.
habe mich aber für den tt-sam entschieden, der entspricht ziemlich meinen vorstellungen was umfang und funktionen betrifft, und ich kann auf das wissen dieses forums zurückgreifen  ;)

ich werde ihn allerdings mit nur einer endstufenröhre und ohne clipping-dioden bauen.
beim tonestack bin ich mir noch unschlüssig; standardmässig ist ja der marshall-tonestack verbaut.
wenn ich mir aber die simulationen im tonestack-calculator ansehe, dann hat der fender-tonestack eine bessere wirkungsweise. deshalb tendiere ich eher richtung fender..
allerdings ist mir noch eine (verrückte?) idee gekommen: der big muff tonestack. der funktioniert quasi als balance-regler zwischen bass und treble. funktioniert so etwas in einem röhrenamp?

gruss, marc

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bea

  • Gast
Re:Übungsamp selber bauen
« Antwort #9 am: 27.07.2011 01:17 »
Ja, wenn man die Werte skaliert, so dass man mit einem Poti um die 500 k auskommt. Sowas habe ich in einen Epiphone Valve Junior eingebaut - mit umschaltbarer Charakterisitik. Funzt prima.  Sollte in einem der GA-5-Fäden zu finden sein. Ein weitere Alternative wäre die semi-aktive Klagregelung aus der Gibsonette. Hat Kpt Maritim in einem seiner Projekte verbaut.

Kurz zum thema Dender/Marshall-Tonestack: das wird sehr stark von Deiner Musik abhängen. Fender würde ich nur bei einer Musikrichtung wählen, bei der "typischerweise" auch Fender-Verstärker gespielt werden. Rockmusik also eher weniger...

Noch ein Tip: eine der Stufen könnte man "warm" abstimmen, d.h. mit kleinem Kathodenwiderstand. Dann werden mehr geradzahlige Oberwellen produziert und der Verstärker klingt wärmer; die Stufe gerät auch früher in die Sättigung.  Auch das kann man schaltbar machen (allerdings nur mit Aufwand knackfrei).

Grüße in die Nacht!

Beate
« Letzte Änderung: 27.07.2011 01:26 von bea »

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marcschmid88

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Re:Übungsamp selber bauen
« Antwort #10 am: 27.07.2011 02:50 »
mein musikstil ist sehr breit gefächert, aber wenn es um den gitarrensound als solchen geht, ist die tendenz schon klar in richtung rock. dann werde ich wohl doch besser den marshall tonestack einbauen und falls nötig noch ein wenig anpassen..
macht es sinn einen schalter einzubauen, mit dem man den ganzen tonestack bypassen kann? das wäre dann so ähnlich wie beim vox nighttrain..

gruss, marc

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bea

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Re:Übungsamp selber bauen
« Antwort #11 am: 27.07.2011 08:37 »
Du wirst ersatzweise einen Spannungsteiler benötigen, um die Verluste des Tonestacks auszugleichen.

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Offline raphrav

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Re:Übungsamp selber bauen
« Antwort #12 am: 27.07.2011 11:29 »
Hey,
mein musikstil ist sehr breit gefächert, aber wenn es um den gitarrensound als solchen geht, ist die tendenz schon klar in richtung rock. dann werde ich wohl doch besser den marshall tonestack einbauen und falls nötig noch ein wenig anpassen..
macht es sinn einen schalter einzubauen, mit dem man den ganzen tonestack bypassen kann? das wäre dann so ähnlich wie beim vox nighttrain..
du kannst z.b. die verbindung zwischen mid-poti und masse kappen bzw schaltbar machen. dann wird die dämpfung und wirkung des TS sehr sehr gering, fast, als wäre es gebypasst (spätestens mit allen tonreglern voll auf, aber auch sonst). ist deutlich unkomplizierter und damit sinnvoller als komplett zu bypassen.
Du wirst ersatzweise einen Spannungsteiler benötigen, um die Verluste des Tonestacks auszugleichen.
nein, brauchst du nicht.
der witz bei der übung ist ja, dass zu mehr pegel und damit mehr zerre hast.
außerdem kommt danach eh ein mastervolume, womit du auch deinen spannungsteiler eh hast.

Grüße,
Raph

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marcschmid88

  • Gast
Re:Übungsamp selber bauen
« Antwort #13 am: 27.07.2011 16:28 »
ok, das mit dem an/aus-schalter für den tonestack muss ich mir noch überlegen.
ich hab noch ein wenig herumgestöbert im www und eine seite gefunden, auf der die funktionsweise des fender/marshall-tonestacks erklärt wird: http://www.ampbooks.com/home/classic-circuits/bassman-tonestack-mod/
auf derselben website kann man auch noch etwas zum hiwatt-tonestack finden. weiss irgendwer wie sich der in der praxis verhält? und inwiefern unterscheidet er sich von einem vox top boost tonestack?
wäre so etwas auch denkbar im tt-sam?

gruss, marc
« Letzte Änderung: 27.07.2011 17:13 von marcschmid88 »