Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Carlsbro Twin Channel 100 - komisches Pfeifen und wenig Leistung

  • 6 Antworten
  • 2246 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline _peter

  • YaBB God
  • *****
  • 1.924
Hallo zusammen,

ich habe hier einen 100W Carlsbro Twin Channel, bei dem ich nicht weiter weiß. Er hatte einen Überschlag an einem Endstufenröhrensockel - natürlich Anode-Heizung. Es hat sich herausgestellt, dass die Ausgangsbuchsen schlechten, teilweise gar keinen Kontakt hatten. So weit, so logisch.

Ich habe auf Wunsch gleich alle Endröhrenfassungen gewechselt, die Ausgangsbuchsen gegen switch crafts ersetzt und die Kontakte im Impedanzwahlschalter gereinigt und nachgebogen. Außerdem wurden alle Potis getauscht, weil die teilweise schon gekracht haben. Die Elkos hatte bereits jemand anders erneuert. Röhren sind neue JJ EL34.

Und jetzt? Der Amp läuft auf den ersten Blick fehlerfrei. 2 Dinge:

1) Die Ausgangsleistung ist mit etwa 70W etwas gering. Ausgang des AÜ und Steuergitter der Endröhren klippen gleichzeitig. Sieht eigentlich normal aus.

2) Kurios: wenn ich an einer Seite der Endstufe mit der Prüfspitze an die Anode gehe, pfiept der Amp heftig, als ob er sich aufschwingt. Das ist auch die Seite, wo die durchgeschossene Röhre saß. An der anderen Anode bleibt der Amp ruhig. Allerdings: Das Ganze passiert auch mit abgetrennter Gegenkopplung und mit anderem AÜ!

Was kann das sein? Und stehen beide Sachen in Zusammenhang? Was kann ich noch testen?

Bin gespannt, was ihr dazu sagt,
Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

*

Offline _peter

  • YaBB God
  • *****
  • 1.924
Glatt vergessen - der Schaltplan und ein Bild im Anhang.

DC Spannung und Bias sind alle wie sie sein sollten.
« Letzte Änderung: 26.02.2018 18:50 von _peter »
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

*

Offline Volka

  • YaBB God
  • *****
  • 956
Hallo Peter,

ich würde in diesem Fall (so unwissend wie ich leider bin...) auch mal etwas weiter vorn suchen...Also die z.B. die Kondensatoren, die vom PI aufs Gitter der Endröhren gehen, untersuchen...und eben auch Teile, die schon vor dem Unfall erneuert wurden und evtl auch einen mitgekriegt haben...

...ist halt so ein Rumstochern in diesem Fall...

Gruß,
Volka

*

Offline GeorgT

  • Sr. Member
  • ****
  • 114
Hallo Peter

bist du sicher, dass alle vier Endrohre angesteuert werden? Das Fiepen kann auch ein Hilferuf sein.
Schau mal nach ob drumherum alles stimmt.
Ist der Limiter-Poti in Ordnung?
« Letzte Änderung: 26.02.2018 19:55 von GeorgT »
Gruß
Georg

*

Offline _peter

  • YaBB God
  • *****
  • 1.924
Hallo,

danke für eure Antworten!

Die Koppel-Cs habe ich eigentlich nicht im Verdacht, da die DC-Spannungen alle stimmen.
Auch AC-mäßig sieht es gut aus: alle Endröhren bekommen Signal und werden entsprechend ausgesteuert (je an der Kathode gemessen).
Schirmgitter ziehen auch Strom (klar, sonst käme ja auch an der Kathode nichts durch).

Das Limiter-Poti ist neu und die Leistung lässt sich damit regeln. Aber ich schaue mit mal an, ob die Limiterschaltung ansonsten vielleicht etwas hat. Erklärt aber m.M.n. nicht das Fiepen.

Noch Ideen?

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

*

Offline Bierschinken

  • YaBB God
  • *****
  • 4.108
Hallo Peter,

dass der Amp sich aufschwingt, wenn du eine Prüfspitze in Anodenkreis einbringst, kenne ich.
Das kann durchaus normal sein.

Wenn es dir komisch vorkommt, würde ich eine Kapazität am Steuergitter gegen Masse einbringen, sowie eine Kapazität von Anode zum Mittelabgriff des AÜ. Damit sollte man zumindest alles wirklich hochfrequente in den Griff bekommen können.

Ansonsten würde ich evt. die vorher getauschten Elkos in Betracht ziehen. Nicht dass da einer nen Schuss hat.

Grüße,
Swen

*

Offline _peter

  • YaBB God
  • *****
  • 1.924
Hallo Swen,

das erleichtert mich ja, dass du das auch schon mal erlebt hast - ich frage mich nur, was sich da aufschwingt, wenn die Gegenkopplung ab ist. Irgend ein Signalteil muss ja zu einer früheren Stufe zurückgeführt werden, damit es schwingt.

Ich habe noch eine gute, für mich aber extrem peinliche Nachricht: die geringe Leistung hat mit dem Pfeifen nichts zu tun gehabt. Ihr wisst vielleicht, wie das ist, wenn der Amp die ganze Zeit auf dem Kopf steht und man nur im Inneren nach dem Problem sucht. Die Kiste hat ja auch funktioniert, da kommt man nicht auf die Idee, dass es an den Röhren liegen könnte. Tatsächlich hat aber im PI anstelle einer ECC81 eine ECC83 gesteckt. Mit der 83 komme ich auf 80W, mit einer 81 auf 100W. Leistungsmäßig ist also alles in Ordnung.  :facepalm: Dann hat der Amp aber bevor er kaputt ging auch nur die knapp 80W gebracht.

Wegen des Pfeifens schaue ich mal und experimentiere mit ein paar Kapazitäten an verschiedenen Stellen rum.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!