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Wer hat den neuen Marshall AFD100 gesehen/angehört?

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Offline Sound ohne Sand

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Re: Wer hat den neuen Marshall AFD100 gesehen/angehört?
« Antwort #30 am: 30.06.2012 20:32 »
Hallo,

naja, ic7b ist halt einfach nur die unbenötigte Hälfte eines Doppel-OPVs. Interessant auch, dass die lauter Stereopotis verwenden und die zweite Hälfte über einen Kondensator an Masse hängt. Hat aber wahrscheindlich nur mechanische Gründe, damit die Potiplatine besser hält. Das Powerscaling selber ist ja nicht vollständig im Plan, das Herzstück fehlt ja: der Prozessor. Und wenn der eingezeichnet wäre, würd es auch nix bringen ohne der Software. VS100 ist ziemlich sicher die Referenzspannung für die Regelung damit der Bias auch weiß, wo er hin muss.
lg Wolfgang

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Offline tele05

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Re: Wer hat den neuen Marshall AFD100 gesehen/angehört?
« Antwort #31 am: 18.10.2019 11:59 »
aus aktuellem Anlaß mal ein Update zu diesem Uralt-Thread:

Ein Kollege hat den AFD-100 und der hatte das Problem, daß der Amp
bei 0-50% am Power-Poti komplett stumm geschaltet war.
Das scheint eine Standardkrankheit zu sein, jedenfalls findet man
bei Youtube Videos mit genau diesem Problem.
https://www.youtube.com/watch?v=sfGx5qeWlMs&feature=youtu.be
Alle vier Bias-Warnlampen waren dauerhaft an.
Bei Power auf 50%-100% lief er einwandfrei.

Kurzfassung: R52 war durchgebrannt -> ausgetauscht, alles wieder gut.
Genau dieser Widerstand scheint auch schon bei mehreren Amps die
Fehlerursache gewesen zu sein.

Langfassung: Im oben erwähnten Schaltplan ist die entscheidende Stelle direkt in der Mitte.
Dort werden die Bias-Referenzspannungen erzeugt. VS für die Endröhren, VS100 für den
Bias-Mikrocontroller (der kleine Atmel, auf der extra Platine)
Der durchgebrannte Widerstand war R52. Deshalb stimmten VS und VS100 nicht und deshalb
konnten nicht alle Arbeitspunkte korrekt eingestellt werden.

Ich habe die 300k Parallelschaltungen R51 || R52 und R56 || R57 jeweils durch
einen 150k Widerstand (2W) ersetzt. Das sollte das Problem  dauerhaft lösen.
Die neuen Widerstände passen gut in die vorhandenen Platinenlöcher,
auch wenn die Bedrahtungen etwas dicker sind. Die Platine läßt sich halbwegs
ok abschrauben und wegklappen.

Der Controller misst die Ströme durch die Endröhren an den Punkten
K1-K4, die Spannungen dort entsprechen den Strömen in (mV = mA).
Die Arbeitspunkte der Röhren werden durch die Schirmgitterspannungen
(Pin 4) und die Gitterspannungen (Pin 5) geregelt.
Wenn die Röhre "ausgeschaltet" werden soll (ist zwar an, verstärkt dann
aber nicht), liegt Pin 5 auf ca. -65VDC und Pin 4 auf 0V.
Das war bei den ungültigen Bias-Arbeitspunkten der Fall - zum Schutz der
Röhren.
Der uC hat 21 Schaltstufen, beim Drehen am Power-Poti hört man ein
leises Knacken beim Umschalten der Arbeitspunkte.

Mit den neuen Widerständen ist die Bias-Einstellung erfolgreich
(Amp anschalten und FX halten bis die LEDs blinken,
dann 2-3 min. warten bis das Blinken aufhört) 
und die Bias-Warn-LEDs bleiben aus.
Jetzt ist der gesamte Regelweg des Power-Potis nutzbar.
BTW: während des Messvorgangs ist die Endstufe stummgeschaltet.

Vielleicht hilft es ja jemandem.

Grüße
Oliver




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Offline darkbluemurder

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Re: Wer hat den neuen Marshall AFD100 gesehen/angehört?
« Antwort #32 am: 18.10.2019 13:57 »
Hallo Oliver,

danke für die Info. Ich habe zwar selbst keinen AFD 100, aber das ist sicher für einige hilfreich.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
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