Hi
Danke für den Input.
... gern geschehen.
Ja der AOR hat wie der Peavey 5150 ebenfalls eine Sutfe mit Feedback, allerdings ist das Verhältnis des Spannungsteilers bei denen "klassischer" mit großem Feedback-R.
Beim Kitty Hawk hat man ja quasi 50/50 was zu praktisch keiner Verstärkung führt. Der 1n beschneidet die Höhen im Feedbackloop und sollte doch somit zu einem Boost in den Höhen führen, nicht?
Je nach Schaltplan und Serie hast Du beim AOR an V3b einen 15nF Kondensator (C21), der gebrückt wird bzw. nicht - ist er nicht gebrückt ergibt sich ein Bassboost, da der Blindwiderstand bei 100Hz höher ist, als bei 1kHz (Quelle: Rechner für kapazitiven Blindwiderstand bei Sengpiel Audio).
Aus meiner Sicht sitzt der 1n im M3/M5 nicht im Feedback-Zweig, sondern erfüllt ebenfalls die Aufgabe des Bassboost, weil das Verhältnis des Spannungsteilers sich für hohe Frequenz ändert.
Ich meine übrigens den 1n der gegen Masse geht, um Missverständnissen vorzubeugen.
Für den Clean Channel ist das aus meiner Sicht auch sinnvoll, denn es wird zuvor mit 1n ausgekoppelt.
Ob ein Anodenfolger nun immer eine Verstärkung aufweisen muss oder soll lasse ich mal im Raum stehen.
Der Laney entkoppelt den Tone Stack von der V3b mit einem Kondensator.
Hier wird doch auch über den 1n entkoppelt. Und ob der Feedbackzweig nun seinen eigenen Kondensator bekommt oder nicht ist aus meiner Sicht gleich, wenn man mit einem gemeinsamen Wert leben kann.
Ich hab in einem Amp die 2. Stufe des Cleankanal ebenfalls mit viel Feedback ausgelegt, da ich dahinter eine FX Loop sitzen habe. Das hat den Kanal aber sehr steril und leblos klingen lassen.
Wenn mein Auto schlecht fährt, ist das dann auch für Deines gültig?
Generell stellt sich mir die Frage, ob so eine Stufe als Alternative zum Kathodenfolger dienlich ist? Man muss dabei beachten, dass die Phase gedreht wird (kann man ja wollen) und dass bei Übersteuerung die Feedbackloop zusammenbricht bzw. kratzt. Ein Spannungsteiler oder eben ein Tone Stack könnte daher der Stufe gut tun. Das Verhältnis von Input-R und Feedback-R spielt dabei eine entscheidende Rolle und ist auch für das Verhältnis von Verstärkung zu Ausgangsimpedanz verantwortlich..
Siehe: http://www.valvewizard.co.uk/localfeedback.html
Dazu ein genereller Gedanke: so lange es funktioniert, sich die Schaltung im Rahmen der Betriebsdaten bewegt, keine Sicherheitsverletzung vorliegt, würde ich sagen ist es "erlaubt" - im Rahmen von Sound bzw. Sound formenden Elementen von Sinn oder Unsinn zu sprechen widerspricht der Aussage "Geschmack ist subjektiv".
Vielleicht mag der eine ja z.B. einen sterilen Sound, ein anderer eben nicht. Ich habe einen guten Bekannten der z.B. den Hendrix Sound mag - ich hingegen finde den furchtbar.
Das das lokale Feedback bei Übersteuerung der Stufe dann zusammenbricht bzw. "kratzt" erschließt sich mir im ersten Anlauf nicht - ich habe allerdings auch nur ein einziges Mal mit lokalem Feedback experimentiert und war hinsichtlich des Ergebnis zwar zufrieden, es hat aber nicht den Effekt gebracht, den ich wollte.
Gruß, Stone