Ich konnte das Problem endlich lösen!
Viel mehr ist an eine Endstufe ja kaum dran.
Genau das waren auch meine Gedanken. Ich habe deshalb den 50 W Ausgangsübertrager mal testweise in den 100 W Amp eingebaut, mit nur zwei EL34 und siehe da, die Messungen waren gut. Als nächstes wäre ich dann tatsächlich das Netzteil angegangen, aber davor habe ich nochmal die EL34 aus dem 100 W Amp in den 50 W Amp eingebaut. Und dann waren auch die Messungen vom 50 W Amp im Bassbereich so gut wie beim 100 W Amp.
Wieso ist das nicht früher aufgefallen? Zunächst waren im 50 W Amp ältere EL34 verbaut (schlechte Messung im Bassbereich). Als eine der ersten Maßnahmen habe ich diese durch ein
neues Paar JJ EL-34II (nicht von Tube-Town
) ersetzt und es ergaben sich fast identische schlechte Messungen. Ich bin davon ausgegangen, dass das neu gekaufte Pärchen EL-34 ja eigentlich in Ordnung sein müsste, was jedoch anscheinend nicht der Fall war. Ein blöder Fehler, der leider viel Zeit gekostet hat. Meistens sind es eben doch die einfachsten Dinge, die zu Fehlern führen.
Das mit den 220nf Koppel Cs habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden.
Wieso wurde hier so ein großer Wert verbaut? Um den fehlenden Bass zu kompensieren?
Mit 22 nF landet man bei einer unteren Grenzfrequenz (-3 dB) von etwa 35 Hz. Rein rechnerisch hätten vermutlich auch 100 nF gereicht, um bei einer Grenzfrequenz von wenigen Hz zu landen. Ich persönlich bevorzuge es, wenn die Endstufe diese Reserven hat. Die Unterschiede sind nicht groß, aber spürbar (mehr spürbar als hörbar, Anschlagverhalten etc.).
Welche werte haben alle anderen Koppel Cs?
- V1
- Tonestack
- PI Eingang
Alle schonmal kontrolliert?
PI Eingang 22 nF. Rest irrelevant, da am PI Eingang direkt eingespeist wurde, um die ganze Vorstufe außen vor zu lassen.
Ich möchte mich bei allen für die zahlreichen Ideen, Anregungen und die Unterstützung bedanken!