Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Framus CS / Ruby Riot Bubinga Class A 30 Watt

  • 0 Antworten
  • 690 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline Showitevent

  • Geronimo Stade
  • YaBB God
  • *****
  • 1.015
  • Röhrengraf
Moin,

und gleich noch einer für die Galerie!

Über Framus könnte ich mir die Finger fusselig schreiben. Lasse ich aber :)
CS (Carlos Santana) und Ruby Riot sind die gleichen Amps, soviel vorweg.

- Röhrenkocher (satte 17 Watt pro EL84)
- 30 Watt Class A (ungemessen), gefühlt so 10 bis 20
- 2 Kanäle - einer sehr voxy clean, der andere sehr Framus (boogie recti) style
- 5AR4 Gleichrichterröhre
- Röhrengetriebener Hall
- Klassisches Framus Phasing im Hall und in dem Loop Mixregler

Bevor das falsch ankommt! Ich liebe Framus Amps und habe bis auf den Mellow Yellow alle Gitarren Röhrenamps (glaube ich).
Der Ruby Riot ist aber in meinen Augen ein wenig fehlkonzepiert.
Zwar klingen beide Kanäle in sich gut! Daran gibt es nichts zu rütteln, aber speziell der Distortion Kanal ist einfach viel zu überzogen für das Amp Konzept.
Tatsächlich ist der hier so tight, dass man damit ohne probleme Metal machen kann - ich finds geil  :guitar:
Auch ist der Distortionkanal deutlich überbright, um mit dem Clean Kanal zu harmonieren. Das scheint bei allen Ruby Riots so zu sein.
Reverb ... nunja ... Der Funktioniert und klingt auch relativ anständig, geht aber einfach unter, bei mir würde der auf Anschlag laufen. Im Zerrerkanal geht das allerdings nicht bei kleinen Lautstärken, weil er einfach dazwischen Phased. Muss man getestet haben!

Für alle Ruby Riots empfehle ich:
1.) Die beiden Ladeelkos von 220uF auf 100uF und 47uF herabsetzen. Das ist immernoch zu viel für die arme GL Röhre, hält dann aber bedeutend länger und macht keinen klanglichen Unterscheid!
2.) Kontrolliert die letzten Koppel Cs zur Endstufe hin! Das ist jetzt der dritte RR bei dem ich einen 100nF und einen 47nF finde. Nach Schaltplan sollten das beides 100nF sein - in allen Revisionen. Ich tausche diese generell immer aus gegen 33nF, damit hat der Amp bei Palmmutes etwas mehr luft. Theoretisch würden 22nF reichen aber das nimmt dem Amp dann zuviel seines charakters (subjektiv, ich würde es bevorzugen).
3.) Runter mit der Verlustleistung. Der Amp hat irgendwas um 320 Volt UA. Ich tausche den Gesamtwiderstand von 47Ohm gegen 2 Parallele 180 Ohm Widerstände, also ca 90 Ohm. Damit hat der Amp dann irgendwas um 50 Watt gesamt Verlustleistung abzüglich Gitterstrom - natürlich, je nach Röhrengüte könnten es sogar ein paar Ohm mehr sein.
4.) Den Endstufenkathodenkondensator lasse ich in der Regel untouched
5.) Kontrolliert das Board genau auf Schmock oder Fette. Ich habe keine Ahnung ob das Zufall ist aber ich habe viele Framusamps bereits von irgendwelcher Schmiere befreit, die sich auf den Boards bis in die Röhrensockel befindet. Ausbauen und waschen! Bei einem Dragon musste ich das Board tauschen, weil das einfach Leaky war - trotz waschen. Ob es da einen Zusammenhang gibt weiß ich aber nicht. Genau hingucken - siehe Fotos - an einigen stellen sieht man, dass ich schon drum herumgewischt habe.

Ich denke das mit den 220 uF ist ein Überbleibsel aus den Red Rogue Generationen, das kann kein Techniker nach Datenblatt oder klanglich so gewollt haben.

Dennoch sind das weltklasse Amps die wirklich anständig klingen! Vielleicht sogar mit etwas Tweak potential...

So long,

Geronimo
« Letzte Änderung: 4.10.2024 16:56 von Showitevent »