Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Ein Bassman, NFB und viel Verzweiflung

  • 7 Antworten
  • 4232 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline Mr. Class A

  • Sr. Member
  • ****
  • 228
  • Ich liebe dieses Forum!
Ein Bassman, NFB und viel Verzweiflung
« am: 5.03.2007 22:56 »
Abend!

Bin wieder mal am basteln und habe mir die Schaltung des Fender Bassman bzw. JTM 45 s.u. zur Brust genommen und den Amp  "fliegend" aufgebaut (keine Turrets oder Lötösen-Boards). Mein (wiederholtes) Problem: Die Negative Feedback Loop. Zumindest halte ich die für den Übeltäter.

Amp an, funzt wunderbar auf beiden Kanälen, bis die Lautstärke angehoben und / oder (!) am Presence gedreht wird: Dann setzt ein hochfrequentes Pfeifen (Piepton ähnlich dem einer TV-Bildröhre...) ein. Gibt man ein Signal drauf, schwillt der Bass innerhalb 1-2s zu einem lauten Grundbrummen an. Arrrgh!

Ich bin am ENDE, habe die Schaltung 100mal kontrolliert, Werte der Widerstände nachgemessen usw.

Ist so eine NFB Loop derart kritisch? Auf was sollte man da noch unbedingt achten?


Folgendes kann ich zum Aufbau noch sagen:

- die Schaltung ist soweit definitiv korrekt aufgebaut - geht ja grundsätzlich auch
- Dirk´s Ringkern Marshall 50W Netztrafo, der im übrigen unter Last (3x 12Ax7 und 2x EL34) 500V
  nach der Gleichrichtung rausknallt - grenzwertig, ich werd wieder auf normale Eisenkern zurückgreifen...
- 20H, 100mA / 500V Drossel
- NFB über 27k an sekundärer 8 Ohm Wicklung des 4,2k Ausgangsübertragers (ungeschirmtes Kabel - ist das
  ein Problem?)
- 4 Ohm Anzapfung ebenfalls angeschlossen, aber unbenutzt
- im übrigen sind so gut wie keine Störgeräusche oder Grundbrummen feststellbar


Danke schonmal.


Grüsse

Martin
« Letzte Änderung: 5.03.2007 22:58 von Mr. Class A »

*

Offline Namenlos

  • YaBB God
  • *****
  • 346
Re: Ein Bassman, NFB und viel Verzweiflung
« Antwort #1 am: 5.03.2007 23:21 »
Hallo,
schonmal versucht die Kabel primärseitig umzutauschen (also die Trafokabel von den Anoden umdrehen), mir scheint deine Gegenkopplung wär eine Mitkopplung.

Grüße

*

Offline bluesfreak

  • YaBB God
  • *****
  • 2.659
  • Ain`t no tube, ain`t no sound....
Re: Ein Bassman, NFB und viel Verzweiflung
« Antwort #2 am: 6.03.2007 09:09 »
Servus,

also bei meinen zwei hängt das NFB über den 16Ohm Tap an der Schaltung, vielleicht macht das was aus?
Hast DU die Gitterwiderstände direkt an den Sockeln? Wenn ja, welche Werte (bei KT66 kann man 470Ohm nehmen, bei EL34 würd ich nicht unter 1k gehen).
Ansonsten wie bereits vorgeschlagen mal die Primäseite des OTs drehen, vielleicht reicht das dann schon...

Gruiß
Stefan  8)

*

Offline Mr. Class A

  • Sr. Member
  • ****
  • 228
  • Ich liebe dieses Forum!
Re: Ein Bassman, NFB und viel Verzweiflung
« Antwort #3 am: 6.03.2007 09:55 »
Hallo.

Ich werde mal die primärseitig die Anodenanschlüsse tauschen. Der 1k statt des 470 Ohm Gitterwiderstand (am Sockel!) ist tatsächlich eine gute Idee - hab nämlich gerade noch 6CA7 drin. Für einen evtl. Wechsel zu 6L6 ist der 1k auch ok, oder?

Ach so - einen 16 Ohm Abgriff hat der OT nicht, daher benutze ich den 8 Ohm. Dürfte doch aber eigentlich nicht schaden...


Danke Euch, werde berichten!


Grüsse

Martin

*

Offline El Martin

  • YaBB God
  • *****
  • 2.449
Re: Ein Bassman, NFB und viel Verzweiflung
« Antwort #4 am: 6.03.2007 10:36 »
Hi Martin!

Am 8 Ohm Anschluss des OT hast Du halt weniger Spannung zum Rückkoppeln. Die Verstärkung wird etwas höher, der Frequenzgang etwas welliger.
Ob das zusätzliche Gain die Probleme macht, bezweifele ich.

Vorausgesetzt, Du hast das mit der richtigen Phase des NFB raus:
Nimm doch mal die Rückkopplung komplett raus. Was passiert dann?

Evtl. hast Du ein Problem mit Deiner Leitungsführung. Hier kann ein Verschieben der Drähte mittels isoliertem Stäbchen im Betrieb Aufschluss geben.


Ciao
Martin
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

*

Offline bluesfreak

  • YaBB God
  • *****
  • 2.659
  • Ain`t no tube, ain`t no sound....
Re: Ein Bassman, NFB und viel Verzweiflung
« Antwort #5 am: 6.03.2007 11:45 »
Servus,

also mein JTM Clone war eigentlich ziemlich unanfällig gegen EInflüsse aus der Leitungsführung, allerdings hab ich eigentlich alles verzwirbelt, also Leitung zum Choke, Leitungen zu den Trafos, Heizung, Netzspannung und das Eingangskabel ist ein geschirmtes...
6L6 mit 1k passt auch, ich finde sogar besser als die 470k (hab an einigen 7ender sowas auch schon gemacht)...

Gruß
Stefan  8)

*

Offline Mr. Class A

  • Sr. Member
  • ****
  • 228
  • Ich liebe dieses Forum!
Re: Ein Bassman, NFB und viel Verzweiflung
« Antwort #6 am: 6.03.2007 16:04 »
Ich wieder.

Anodenanschlüsse am OT getauscht - das wars! Vielen Dank für die schnelle Hilfe!

Der Amp funktioniert jetzt prima, alle Potis reagieren wie sie sollen. Der Amp ist schön ruhig, Kabelführung scheint soweit ok. Clean klingt der Amp mit 6L6 toll, nur die Verzerrung ab Volume-Reglerstellung 1-2 Uhr klingt etwas unnatürlich - also keineswegs rund, eher kratzig und etwas blechern.
Habe komplett CC-Widerstände an den Anoden der Vorstufenröhren und Vishay Roederstein PE / OrangeDrops PP zum entkoppeln benutzt... daran sollte es nicht liegen. Egal, ich teste noch ein wenig.

Und die Anodenspannung (primär am OT) hat sich bei halbwegs korrekter neg. Gittervorspannung (max. -45V : muss ich noch nachbessern) auch auf 478 V eingepegelt.


Grüße

Martin
« Letzte Änderung: 6.03.2007 16:06 von Mr. Class A »

*

Offline bluesfreak

  • YaBB God
  • *****
  • 2.659
  • Ain`t no tube, ain`t no sound....
Re: Ein Bassman, NFB und viel Verzweiflung
« Antwort #7 am: 6.03.2007 16:12 »
Servus,

aus eigener Erfahrung kann ich in einem JTM Clone von Orange Drops nur abraten, mir gefallen Mustards bzw. Sozo dort deutlich besser...
Probier zumindest mal die Koppelkondensatoren auf Mustards (oder die gelben aus Dirks Shop) umzurüsten, tonal ein ziemlicher Unterschied...

Gruß
Stefan  8)