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Bassverstärker für kalte Proberäume

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Kpt.Maritim

  • Gast
Bassverstärker für kalte Proberäume
« am: 27.04.2007 22:03 »
Hallo

Ich habe jetzt schon zwei Threads wegen meines geplanten Bassverstärkers angefangen. Einmal ging es um PPP ein anderes mal um eine mögliche Gegenkopplung. Ich habe beide Male versucht, vernünftige kluge Lösungen zu entwickeln. Mag sein, dass ich das noch mal versuche, aber diesmal jedenfalls nicht. Unten im Anhang ist ein Schaltungsentwurf, was haltet ihr davon? Ich nenne mal ein paar Daten, die zeigen, was an dem Teil so seltsam ist:

Endröhren: 2x6S33S Trioden
Heistrom: um die 6,4A bei 12,6V (nur Endstufe)
Anodenstrom: 230mA (Ruhe) um die 600mA (vollaussteuerung)
Leistung: irgendwas bei etwa 50Watt/bei 8Ohm, 70Watt bei 4Ohm
Wirkunsgrad: um die 20%

Meint ihr die 6S33S wird in Klasse AB klingen, oder baue ich mir nur teure Proberaumheizung?
Meint ihr die Phasenumkehr klingt gut?
Was haltet ihr sonst so davon, vernünftig wäre der Einsatz von Pentoden.
Viele Grüße
Martin

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Offline Dirk

  • Dirk M.
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Re: Bassverstärker für kalte Proberäume
« Antwort #1 am: 27.04.2007 22:24 »
Hi,

meine Erfahrung mit 6C33C sind sehr gemischt, da die Röhre nicht einfach in der Handhabung ist. Das Hauptproblem das ich im Moment bei Dir sehen ist, dass Deine Schalung nicht getestet ist, sprich Du weist nicht ob diese wirklich so funktioniert wie sie soll was bei der "Fehlersuche" problematisch sein könnte, weil Du nicht genau weisst ob es von der Schaltung oder der Röhre kommt.
Bei den Treibern solltest Du Dir auch mal die ECC99 anschauen stat der ECC88. Die ECC99 scheint hier eine bessere Lösung zu sein die 6C33C sauber zu befeuern.

Gruß, Dirk
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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Bassverstärker für kalte Proberäume
« Antwort #2 am: 27.04.2007 23:09 »
Hallo Dirk,

Das Problem, dass eine Schaltung nicht gestestet ist, hat man ja immer, wenn man nicht nur nachbaut. Und wenn die Röhre macht was das Datenblatt sagt, und Barkhausen und Co. nicht umsonst gelebt haben, dann sollte die Schaltung laufen. Was befürchtest du bei der 6S33S konkret. Einen weglaufenden Arbeitspunkt? Das habe ich mit der Röhre schon erlebt, da hilft nur einbrennen und nicht die maximele Verlustleistung auszuschöpfen. Mit 44 von 60 möglichen Wätten bin ich wohl auf der sicheren Seite. Trotz AB-Betrieb verläßt die Lastgerade die Maximale Verlustleistung nicht, obwohl sie dürfte, weil es genügen würde die Verlustleistung im Mittel nicht zu überschreiten.

Die ECC99 oder die 6N6P könnten das auch, aber auch die ECC88. Bei ihrem Ri kann sie die Millerkapazität der 6S33S locker befeuern. Ich brauche 150V NF am Gitter der 6S33S, die ECC88 schafft hier sogar noch mehr. Für die ECC99 und andere würde die Versorgungsspannung auch nicht ausreichen, allein die EF80 in Trioden- und auch Pentodenschaltung wäre eine Alternative.

Viele Grüße
Martin

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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Bassverstärker für kalte Proberäume
« Antwort #3 am: 30.04.2007 23:21 »
Hallo

Ich glaube jetzt etwas besser zu verstehen was Dirk meinte. (vielen dank im Nachhinein)

Die ECC88 reicht zwar aus, die 6S33S voll durchzusteuern, sie stärker zu übersteuern, wie bei einem Gitarrenverstärker üblich, hat es wie oben gezeichnet noch nicht so richtig gereicht. Mal davon abgesehen dass er wegen eines Schusseligkeitsfehlers auch nach Herrn Barkhausen nicht richtig gefunzt hätte.

Nun ich brauche keine Höllenverzerrung, ich baue ja einen Bassverstärker, aber etwas in die Richtung sollte schon gehen. Deswegen habe ich nochmal Hausaufgaben gemacht und die Arbeitspunkte der Phasenumkehr und der Endstufe nochmals etwas etwas bearbeitet und ein kleines Gimmick eingebaut.

Zunächst einmal ist den Betrieb der 6S33S noch etwas wärmer gewählt. D.h. mehr Strom, postivere Gittervorspannung und etwas weniger Anodenspannung. Die arbeitet Röhre jetzt mit 200mA bei etwas unter 200V. Das ist sehr konservativ und noch unter 2/3 der maximalen Anodenverlustleitsung. Der Arbeitspunkt steht nach Tests wie 'ne Eins und läuft nicht weg, wie bei dieser Röhre nicht selten. Die Gittervorspannung liegt zwischen -65 und -70V. Da bei etwa -10V der Gitterstrom einsetzt, ist hier auch die Aussteurungsgrennze. D.h. man wird so circa 120V Steuerwechselspannung brauchen. Das ist doch schon etwas mehr als bei normalen üblichen Instrumentenverstärkern, so etwa das vier- bis fünffache.

Aus dem Diagramm zur ECC88 sieht man, dass sie gute 180V Steuerspannung aufbringen kann. Es genügt nicht nur, sondern langt auch für eine kleine Übersteuerung.

Am Diagramm zur 6S33S sieht man den Arbeitspunkt, nebst Lastgeraden für 250, 330, 500 und 1000Ohm. Die Impedanzen ergeben sich als Ra, wenn man 4, 6, 8 oder 16Ohm Lautsprecher anschließt. Bei 250 und 330Ohm ergibt sich AB-Betrieb, wenn auch recht warmer. Mein bertrager hat nur eine Sekundärwicklung. Das ist bei Trioden wenig tragisch, bei pentoden könnte es her ein Problem werden.

Den AB-Knick in den Kennlinien habe ich mal nicht eingezeichnet, wer Lust hat kann es tun und mal die Leistung berechnen. Sie liegt je nach Lautsprecher so zwischen 25 und 50Watt.

Das Gimmik ist R18. Damit kann man die Symmetrie der Endstufenansteuerung einstellen. Eine höhere Asymmetrie bewirkt mehr geradzahligen Klirr und mehr Intermodulationsprodukte. Damit kann man einen Effekt nutzen, den ich vcom Klampfomat schon kenne, wobei er dort noch drastischer wirkt, und der sich klanglich bewährt hat. Hoffentlich wird so aus der kleinen Übersteuerung der 180V eine große. Denn sie sollte dazu führen, dass eine Röhre bei großer Aussteuerung, wenn sie in den allmählich B-Betrieb übergeht das Signal in einer halbwelle begrenzt. Meine Experimnete noch vom Klampfomat her versprechen da Gutes.

Wenn jetzt keiner mehr Eiwnände hat, könnte man sich so langsam mit den mechanischen Problemen und dem Netzteil befassen. Da ist vor allem die ganze Heiße Luft aus dem Verstärker zu bekommen. Die zwei 6S33S machen nämlich mehr Wärme als 4xEL34. Da kann man sich fragen was der Quatsch soll.

Viele Grüße
Martin

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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Bassverstärker für kalte Proberäume
« Antwort #4 am: 2.05.2007 08:58 »
Hier ist erstmal Ende, aber da geht's weiter:

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=5527.0