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Wozu Fi? - ich habs immernoch nicht verstanden

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Offline Treblerotor

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Re: Wozu Fi? - ich habs immernoch nicht verstanden
« Antwort #45 am: 6.09.2008 14:00 »
Was mich nun aber mehr interessiert hat ist der Fall, dass ich mit der Klampfe am Gerät bin. Es besteht also nicht die Möglichkeit an  B+ zu fassen, weil der Amp im Combo eingebaut ist.
Fehlerfall der gefährlich werden kann, ist ja im Prinzip dann nur, dass eine Spannung auf dem Gehäuse liegt und ich dieses berühre oder Strom über die Saiten durch meinen Körper will.
Gefährlich werden könnte auch, wenn gefährliches Potential auf der Eingangsbuchse liegt (die ja über Gitarrenkabel mit dem Saiten verbunden ist) und die diese nicht ordentlich mit Schutzleiter (oder geerdetem Gehäuse) verbunden ist, wie es in chinesischen Kleinstverstärkern ja schon vorgekommen sein soll.
Alle von aussen berührbare leitende Teile (auch die Eingangsklinkenbuchse) müssen bei Schutzklasse I mit dem Schutzleiter des Schukosteckers verbunden sein, Leitungswiderstand kleiner 0,3 Ohm.
Sollte der Fehlerfall "Körperschluß" auftreten und dabei spannungsführende Teile leitende Verbindung zum Gehäuse (oder zu von aussen berührbaren leitenden Teilen) bekommen, wird  das gefährliche Potential nach Erde (z.B. Fundamenten-Erder im Keller) abgeleitet.(hab ich mal so gelernt, stimmt das?) Zusätzlich sollte dann der  FI ansprechen und das Gerät spannungsfrei schalten.

Gruß
Roland
« Letzte Änderung: 6.09.2008 14:05 von Treblerotor »
Halt mir mal bitte jemand die Ohren zu, ich schalte jetzt ein!!!

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Offline Rockopa58

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Re: Wozu Fi? - ich habs immernoch nicht verstanden
« Antwort #46 am: 6.09.2008 22:55 »
Hallo Peter,

Grundverständnisfrage:

was ist (netzpotentialtechnisch) der Unterschied zwischen einem Schutz-Trenntrafo (Laborgerät) und dem (ebenfalls galvanisch trennenden) Netztrafo eines Röhrenverstärkers?
Ist es die Masseverbindung zwischen Primär- und Sekundärkreis?

Gruß,
Roland


Hallo Roland,

bei einem  Trenntrafo sind die Wicklungen jeweils auf getrennte Spulenkörper aufgebracht, die wiederum auf einem anderen Schenkel des Blechpakets sitzen. Somit ist auch bei hohen Temperaturen keine Beschädigung des Ölpapiers und dadurch primär/sekundär-Schluß, wie bei Standard-NT's, möglich.
 
... Bei einem Schluß von B+ zur Gerätemasse oder/und dem Schutzleiter kommt die Gerätesicherung.
Der Fi spricht nicht an, da sich keine Stromdifferenz zwischen L und N auf der Primärseite (Netzeinspeisung)ergibt.
Auch das sollte aus der Zeichnung gut ersichtlich sein.
Hundsgefährlich ist und bleibt die Sekundärseite, besonders wenn Schaltungs- und Gerätemasse miteinander verbunden sind. Gegen das Chassis kommt man schnell mal. Da reicht dann schon mal die andere Hand an der falschen Stelle. Mit der leitenden Fußmatte und der Verbindung von Schaltungs- und Gerätemasse wird das noch gefährlicher.
Da reicht dann schon eine Hand an der falschen Selle.
Aus diesem Grund ist sie auch als Sicherheitseinrichtung umstritten. Auf der Primärseite schützt sie und auf der Sekundärseite kann sie für zusätzlichen Streß sorgen. Die BG möchte sie aber gerne haben! Deshalb noch wichtiger die NOT-Aus-Schalter!!!

@Uhl
Du bist mit Deinen Saiten geschützt, wenn Schaltungsmasse und Gerätemasse miteinander verbunden sind oder Dein Verstärker über eine "Auto-Ground-Lift-Schaltung" verfügt.
Dadurch hast Du einen Potentialausgleich zu allen anderen Geräten die auch mit dem Schutzleiter verbunden sind.
Spielst Du über einen Verstärker, bei dem Du, zur Brummschleifenunterdrückung, den Ground-Lift-Schalter betätigt hast (Trennung von Schaltungs- und Gerätemasse) hast Du die Schaltungsmasse auf Deinen Saiten. Diese ist jetzt nicht mehr mit dem Schutzleiter verbunden. Dadurch kann es zu Potentialunterschieden mit Geräten kommen die mit dem Schutzleiter verbunden sind. Gitarre spielende Sänger kennen das von Mikrofonen. Das kann unangenehm aber niemals tödlich sein. Durch den Schreck kann es aber zu Unfällen kommen.

Eine Vorabversion zu "Lötklampfers Ampcalculator" gibt es nur auf allen meinen Rechnern  ;D
Fertig wird das Ding wohl erst währen meiner Rentnerzeit. Also noch drei Jahre warten  :(

Gruß
Peter
« Letzte Änderung: 6.09.2008 23:13 von Rockopa58 »

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Offline Uhl

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Re: Wozu Fi? - ich habs immernoch nicht verstanden
« Antwort #47 am: 7.09.2008 17:18 »
Hallo,


Danke Rockopa. Dann hab ich das richtig verstanden.  ;D

Schade dass es noch nicht fertig ist!

Gruß

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Offline Larry

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Re: Wozu Fi? - ich habs immernoch nicht verstanden
« Antwort #48 am: 7.09.2008 20:31 »
Ich mache so Prüfungen auf korrekten Schutzleiteranschluss immer nach der russischen Methode:

Beide Hände nass machen. Dann eine Hand ans Gerätechassis anlegen und mit der anderen Hand an den Wasserhahn greifen.

Wenn ich's überlebe, war das Gerät in Ordnung  ;D

Falls ich hier irgendwann mal nimmer schreiben sollte, dann war ein defektes Gerät dabei  :angel:

Natürlich sollt ihr das nicht nachmachen, sonst können wir in der Hölle eine Rockband gründen!

Larry
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Offline Treblerotor

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Re: Wozu Fi? - ich habs immernoch nicht verstanden
« Antwort #49 am: 7.09.2008 21:30 »
zusätzlich noch ein Gitarrenkabel anschliessen und den Klinkenstecker in den Mund nehmen....

Was für ein schwarzer Humor, da tun sich ja Aaaaabgründe auf.....

Gruß
Roland

P.S. Das Leben kann doch auch schön sein - es gibt immer einen Ausweg.... ;D
« Letzte Änderung: 7.09.2008 21:35 von Treblerotor »
Halt mir mal bitte jemand die Ohren zu, ich schalte jetzt ein!!!

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Doas

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Re: Wozu Fi? - ich habs immernoch nicht verstanden
« Antwort #50 am: 27.09.2008 18:11 »
Experten!

Ich hab mir einen Tesplatz aufgebaut und zwar so:

- großer Trenntrafo für die Amps
- kleiner Trenntrafo für den Oszi und den Signalgenerator (gemeinsam in der Dose des kleinen Trenntrafos)

Das Problem:

Auf den Gerätemassen und auf den Schutzkontakten und Masseverbindungen der Messgeräte messe ich 30-60V AC gegen Erde (an einer anderen Steckdose).
Wie kommt das ?
Ist das normal?

Ist jedenfalls ziemlicher Mist denn das sind recht hohe Spannungen !

Gibt es da Gegenmaßnahmen ?


Viele Grüsse!
Doas

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Offline Patbanger

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Re: Wozu Fi? - ich habs immernoch nicht verstanden
« Antwort #51 am: 6.10.2008 23:16 »
Hey Doas,
welche Schutzart haben die Geräte (Oszi,...)?
Was verstehst du genau unter "Gerätemassen"? (Bezug auf Schutzleiterpotential und Massepotential)?
Genauere technische Daten zu deinen Trenntrafos wären nicht schlecht...

"Mo"
Rock on!

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Doas

  • Gast
Re: Wozu Fi? - ich habs immernoch nicht verstanden
« Antwort #52 am: 14.10.2008 10:03 »
Hallo Patbanger,

die Meßgeräte sind SK I mit Schukostecker. Die Gerätemasse (der Meßgeräte, also z.B. die Metall-BNC Buchsen des Oszis) sind mit dem Schutzleiter intern verbunden.
Die Trenntrafos sind Conrad-Trenntrafos. Die Schutzerde habe ich nicht mit durchgeschleift. Die Meßgeräte hängen also "erdmäßig" in der Luft.
Die Meßgeräte haben einen eigenen Trenntrafo. Der Prüfling hat einen eigenen Trenntrafo.

Wenn ich jetzt den Prüfling einstecke, hat die Gerätemasse des Prüflings SK I (also auch der Schutzleiter des Prüflings ) ein Potential von 33-40V/AC gegenüber dem Schutzleiter der Hausinstallation.  Zumindest messe ich das mit dem Fluke.

Wenn ich z.B. die BNC-Buchsen, oder das Gehäuse des Prüflings berühre, spüre ich diese Spannung auch mal mehr, mal weniger.

Kann man das irgendwie abstellen ? Diese Spannungsdifferenz. Ich bin mir sicher, dass ich alles korrekt installiert habe. Die Geräte sind auch i.O.

Viele Grüsse!
Doas
 

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Offline Rockopa58

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Re: Wozu Fi? - ich habs immernoch nicht verstanden
« Antwort #53 am: 14.10.2008 11:19 »
Hallo Doas,

wenn der Prüfling SK1 ist solltest Du ihn auch so betreiben, weil Du sonst die Schutzmaßnahme aufhebst. :(
Dann haben auch Meßgeräte und Prüfling das gleiche Massepotential.
Sieh Dir dazu nochmal meine Zeichnung an.

Gruß
Peter

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Doas

  • Gast
Re: Wozu Fi? - ich habs immernoch nicht verstanden
« Antwort #54 am: 14.10.2008 14:20 »
Hallo Rockopa58,

Deine Zeichnungen kann ich leider nicht öffnen...leider.
Ich hatte die Trenntrafos als Schutz bei Messungen am offenen Amp gedacht.

Ich habe bei so etwas immer die linke Hand in der Hosentasche. Die Gefahr ist (meiner Meinung nach) nicht so sehr das Berühren der Primär-Netzspannung...wogegen mich bei SK 1 Betrieb ja der FI schützen würde, sondern eher das Berühren der Sekundärseite. Sei es vor der Gleichrichtung oder z.B. am Elko oder am Röhrensockel.
Da ich dann, durch meinen Trenntrafo, keinen Bezug zur Erde habe, kann auch kein hoher Strom durch mich zur Erde fliessen.

Die Meßgeräte haben einen extra Trenntrafo weil ich gelesen hatte, man soll sie nicht mit dem Prüfling zusammen an einem Trenntrafo betreiben.
Würde ich die Meßgeräte ohne Trenntrafo betreiben und dann z.B. die Oszimasse mit der Prüflingmasse/Erde verbinden, hebe ich ja wieder meine Erdtrennung auf.

Wenn ich den Amp dann probiere, mit Gitarre, hänge ich ihn immer an das normale Netz + FI. 

Viele Grüsse!
Doas