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EL34 mit 750V Anodenspannung... Taugt der Sound?

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Offline Athlord

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Re: EL34 mit 750V Anodenspannung... Taugt der Sound?
« Antwort #15 am: 23.03.2009 15:50 »
Hallo Stephan,
Du musst das nicht immer so verbissen sehen!
Der Schaltplan vom Maquis ist fast 40 Jahre alt - da warst Du überhaupt noch nicht geplant!
Da hat man das nun mal so gelöst.
Deine Wissen und Verbesserungsvorschläge in Ehren - aber das wird irgendwann auch mal störend.
Gruss
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Offline OneStone

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Re: EL34 mit 750V Anodenspannung... Taugt der Sound?
« Antwort #16 am: 23.03.2009 17:31 »
Hallo Jürgen,

denk doch mal nach:

Der Schaltplan vom Maquis ist fast 40 Jahre alt - da warst Du überhaupt noch nicht geplant!

Das ist richtig, aber ist das technisch gesehen relevant? In meinen Augen nicht. Um mal einen dreisten Vergleich zu formulieren: Man hat in den 40er, 50er, 60er Jahren Elektroverkabelungen mit klassischer Nullung bzw ohne Schutzleiter verbaut, man hat Allstromgeräte ohne hinreichenden Berührschutz und andere lebensgefährliche Konstrukte gebaut und es sind Leute daran gestorben. Das ist in meinen Augen etwas, was man bedenken sollte, wenn man so ein Relikt aus alten Zeiten ansieht - eben, dass der Betrieb nur eingeschränkt sicher ist (besondere Vorkehrungen wie Trenntrafo o.ä.) oder eben durch einfache Verbesserungen sicher gemacht werden kann (z.B. Kein Schutzleiter => Schutzleiter).

Da hat man das nun mal so gelöst.

Die Frage ist eben, was "so" genau ist. Dass man g2 auf Masse klemmt, um den Standby zu aktivieren, das ist mir bekannt und dass man das g2 daher vorher von der Betriebsspannung nehmen muss, das ist auch klar. Nur muss man sich eben überlegen, wie man das macht. Wenn man sich das Schaltbild anschaut, dann sieht man, dass da zwei Schalter gezeichnet sind - ein Öffner und ein Schließer. Ich kenne den konkreten Verstärker nicht, aber ich hatte schon andere Konstrukte hier, bei denen das mit einem Stufenschalter gemacht wurde, bei dem erst der eine Kontakt vollständig öffnet und wenn der offen ist, dann schließt der andere Kontakt das g2 richtung Masse kurz. So machen Abrisslichtbogen keine Probleme (wobei man die sowieso mit einem Snubber unterdrücken sollte).
Nimmt man allerdings einen einfachen Umschalter her (das habe ich oben gemeint, weil ich mal nicht davon ausgehe, dass einer so einen Stufenschalter mit definierten Öffnungs-/Schließzeiten hat), dann hat man mehrere Probleme, und zwar seitens der Zulassung des Schalters (finde mal einen mit Zulassung für mindestens 450V DC und den maximal auftretenden Schirmgitterstrom incl. Sicherheitsreserven) und seitens des Abrisslichtbogens, denn wenn der weiterbrennt, bis der Schalter an der Masse angekommen ist, und das wird er im dümmsten Fall, dann hat man einen Kurzschluss auf der Ug2, der nicht verlöschen wird sondern den Schalter evtl samt Netzteil abfackelt.

Ich schreibe das nicht, um mich hier irgendwie hervorzuspielen, um mein Ego aufzupolieren oder sonstwas, sondern einfach nur, weil ich Geräte hier vor mir stehen hatte, bei denen die Netzteilecke und besonders der Standbyschalter ziemlich schwarz war. Ich habe auch gesehen, wie ein nach VDE zugelassener Netzschalter (Wechsler, die beiden Kontakte auf L und N, der Schaltkontakt auf einer Lampe) einen Funken gezogen hat, sodass es BAAAM gemacht hat und die Sicherung dem Schauspiel ein Ende gesetzt hat. Wenn das ein zugelassener Schalter innerhalb seiner Grenzdaten bei 230V AC schafft, was macht dann ein Schalter für 250V/2A oder sowas bei 400V DC, wenn er dazu noch einen Metallknebel hat?

Im schlimmsten Fall sehe ich hier Gefahren durch Feuer bzw Stromschlag, im weniger schlimmen Fall schlicht eine Sache, die man besser machen kann. Und da hier ein Konzept diskutiert wird und dieses Marquis Schaltbild als Beispiel gepostet wurde, gehe ich mal davon aus, dass sich der Threadersteller oder ein anderer Leser daraus die Idee mit dem Standbyschalter abschauen kann, was er aber aus den oben genannten Gründen sein lassen sollte.

Versteh mich jetzt nicht falsch, aber...

Deine Wissen und Verbesserungsvorschläge in Ehren - aber das wird irgendwann auch mal störend.

...sowas ignoriere ich, wenn es um Sicherheitsfragen geht. Da nerve ich von mir aus mit 20 Posts, wenn ich weiß, dass das in die Hose geht. Wenn dann einer an die 800V fasst und am Arbeitsplatz stirbt oder die Kiste abfackelt oder sonstwas, dann kann mir und auch dem Forenbetreiber (!) keiner einen Vorwurf machen, dass man zum Bau unzulässiger Konstrukte geraten bzw nicht davor gewarnt habe, sondern dann kann man sich auf die persönliche Unfähigkeit desjenigen berufen, der den Schaden davongetragen hat. Und das ist nicht nur eine Haftungsfrage sondern hat auch damit zu tun, dass ich Leute kenne, die in Dynacord Amps gefasst haben, die aus 4x EL34 gemessene 220W rausholen oder sich in Eigenbauten mit etwas über 100W aus 2x EL34 - also kurz gesagt der Größenordnung, mir der hier umgegangen wird - den Finger abgefackelt hat und nur durch Glück eben NICHT klebengeblieben sind. Ich habe den Finger gesehen und ich warne davor - ebenso wie vor dem potentiell abfackelnden Standby-Schalter in diesem Fall.

MfG Stephan
Und schon oft hat es gekracht,
weil man zuvor nicht nachgedacht.

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Offline zaphod_beeblebrox

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Re: EL34 mit 750V Anodenspannung... Taugt der Sound?
« Antwort #17 am: 23.03.2009 18:04 »
Hallo Stephan und die anderen,

ich erachte solche Sicherheitshinweise auch als Sinnvoll. Es gibt immer leute, die nur nen halben Thread lesen, von wenig ne Ahnung haben und erstmal losbauen.

Wobei, mit Verlaub gesagt, du die Hinweise bei mir nicht anbringen musst. Sicherheit hat bei mir auch einen sehr hohen Stellenwert und ich bin ja auch kein 16 mehr... Ich bin mir der Gefahr sehr wohl bewusst. Das Vergnügen mit dem 400V geladenen Elko hab ich hinter mir, aber das muß wohl jeder machen. Hatte zum Glück nur 47µ. Danach waren noch 200V drauf :)

Ich sag mal so: In der E-Technik bin ich schon lange dabei, nur bei den Instrumentenverstärkern und Co, da hab ich noch ein großes Entwicklungsfeld.

Einen Standbyschalter werde ich wohl gar nicht vorsehen, da ich den Sinn als nicht besonders hoch erachte. Zum einen wg. der möglichen Kathodenschäden und zu anderen ist IMO ein Mute genau so effektiv und man schaltet da max 1V...

BTW: Von fehlenden Schutzleitern kann ich ein Lied singen. Unsere jetzige Wohnung hatte durchgehend nur zwei Adern... Im Badezimmer war der Spiegelschrank mit Lautsprecherkabel angeschlossen und all so Scherze.

Viele Grüße,
Matthias
Dieser Satz kein Verb.

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Offline OneStone

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Re: EL34 mit 750V Anodenspannung... Taugt der Sound?
« Antwort #18 am: 23.03.2009 18:15 »
Hallo Matthias,

Wobei, mit Verlaub gesagt, du die Hinweise bei mir nicht anbringen musst. Sicherheit hat bei mir auch einen sehr hohen Stellenwert und ich bin ja auch kein 16 mehr... Ich bin mir der Gefahr sehr wohl bewusst.

das finde ich sehr gut! Der Text ging wie gesagt an alle, die das lesen, damit eben alle sich hoffentlich der Gefahr bewusst werden.

Zum Standby: Ich sehe das fast genauso. Ich verbaue deshalb beides: Die Endröhren werden auf geringen Ruhestrom runtergefahren und das Signal wird gemutet. Das Argument, das einige immer anführen, dass der Standby die Hochspannung abschalten muss, um sicher basteln zu können, vertrete ich nicht. Entweder man weiß, wo man hinfasst und wo nicht bzw messen darf und wo nicht, oder man lässt seine Finger aus dem Gerät raus, sobald das Teil am Trenntrafo/Netz hängt.
Und bei einer Endstufe mit Anodenspannungen grob über 400V, da gehöre auch ich eigentlich zu der "Anklemmen-Einschalten-Messen-Ausschalten"-Kategorie.

MfG Stephan
Und schon oft hat es gekracht,
weil man zuvor nicht nachgedacht.

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Offline torus

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Re: EL34 mit 750V Anodenspannung... Taugt der Sound?
« Antwort #19 am: 23.03.2009 18:46 »

Das Vergnügen mit dem 400V geladenen Elko hab ich hinter mir, aber das muß wohl jeder machen. Hatte zum Glück nur 47µ. Danach waren noch 200V drauf :)

Ne - Das Vergnügen muss man nicht haben. Es reicht zu wissen, das es im besten Fall *richtig* fies weh tut..

*toi toi toi* das mir sowas noch nicht passiert ist (220V AC ist 'ne andere Nummer).

Gruß,
  Nils

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Offline Kramusha

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Re: EL34 mit 750V Anodenspannung... Taugt der Sound?
« Antwort #20 am: 23.03.2009 18:59 »
Also mein hässlichstes Erlebnis waren 230V AC, 300V DC dagegen waren nit so schlimm... Als Kind mal 400V vom E-Herd... :)

Lg :)

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Offline Dotterbart

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Re: EL34 mit 750V Anodenspannung... Taugt der Sound?
« Antwort #21 am: 23.03.2009 20:10 »
Mein Haus, mein Auto, mein Stromschlag... >:D

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Offline EL95

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Re: EL34 mit 750V Anodenspannung... Taugt der Sound?
« Antwort #22 am: 23.03.2009 20:57 »
Hallo!

Zitat
(220V AC ist 'ne andere Nummer)

AUWEIA

Es muss jedem bewusst sein, das Wechselspannung Herzkammerflimmern hervorrufen kann, welches absolut tötlich ist und somit noch viel gefährlicher als Gleichspannung ist.

Hartmut

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Offline dukesupersurf

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Re: EL34 mit 750V Anodenspannung... Taugt der Sound?
« Antwort #23 am: 23.03.2009 21:35 »
Hey,
danke für den Marquisplan :bier:
War mein erster Amp vor über 20 Jahren.
Hatte ne tolle Box mit 4x Heritage G12H.Alles zusammen für 450,-DM ;D,das waren noch Zeiten.
Klang unglaublich warm und druckvoll.Endstufenzerre ging auch.Haben die Speaker sogar überlebt,
nicht aber Mutters Geschirr im Stockwerk drüber.
Ich glaub den mach ich mal wieder fitt.
Hat ja nen exotischen Treiber,ob der zum Klang beiträgt ???

tschüß,Thomas

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Offline carlitz

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Re: EL34 mit 750V Anodenspannung... Taugt der Sound?
« Antwort #24 am: 24.03.2009 11:59 »
Hallo,

habe auch noch einen im Keller.

Seltene Ausführung mit einer hohen Frontblende aus Plexiglas in schwarz.

Ich habe aber immer noch Respekt vor den 850V.

Ich habe ihn bereits mit 3 zusätzlichen ECC83 Röhren ausgestattet, dann ist aber das Projekt ins Stocken geraten.

Naja, evtl. nehm ich ihn mir nochmal vor oder betreibe Leichenfledderei.
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