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Preamp: Sicherheit und Brumm

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Kpt.Maritim

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Preamp: Sicherheit und Brumm
« am: 10.06.2009 22:28 »
Hallo

Ich habe da mal eine Frage an die Preamp Experten.

Baut ihr eure Pres mit Schuko auf, und wenn ja wie integriert ihr sie in die großen Amps oder Endstufen ohne dass es zu Brummschleifen kommt?

Viele Grüße
Martin

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Offline Duesentrieb

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Re: Preamp: Sicherheit und Brumm
« Antwort #1 am: 10.06.2009 22:32 »
Schuko immer. Evtl auftretende Schleifen habe ich bislang immer durch Trennung der Gehäusemassen voneinander (Humfrees) in den Griff bekommen.

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Offline Bierschinken

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Re: Preamp: Sicherheit und Brumm
« Antwort #2 am: 10.06.2009 22:33 »
Hallo Martin,

für meinen Teil mit SchuKo und dann Gehäuse- und Schaltungsmasse strikt trennen. Das kann dann mit einem Schalter schaltbar gemacht werden für den Fall der Brummschleife, sodass Gehäusemasse und Schaltungsmase aufgetrennt werden. Das ist der "einfache" und günstige weg.

Besser, aber auch teurer, wäre es, den Ausgang per Übertrager galvanisch zu trennen.

Grüße,
Swen

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Offline Andy

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Re: Preamp: Sicherheit und Brumm
« Antwort #3 am: 11.06.2009 11:16 »
Schuko ist Pflicht, auch wenn's von einigen Herstellern da was in Schutzklasse 2 zu geben scheint (nenne keine Namen). Die werden dann aber meist indirekt wieder zu Schutzklasse 1, wenn sie über die Frontplatten elektrisch leitend mit dem Rest verbunden sind.

Die Auftrennung zwischen Schaltungs- und Gehäusemasse, bei der das Gehäuse mit dem PE verbunden bleibt, halte ich für absolut iO, verwende sie trotzdem inzw. nicht mehr sondern nehme den Auto-GND-Lift von Peter/Rockopa, der inzw. wohl auch bei allen neueren Geräten (Marshall, Vox,... - Dioden für's Gewissen ggf. durch stärkere ersetzen) verwendet wird.

Trotzdem kann es natürlich immer noch zu Brummschleifen aus der Verschaltung bedingt kommen, wenn z.B. ein Multieffektgerät einen Preamp einschleift.

Hier hilft erstmal ein 1:1 Trafo (z.B. von Musikding für unter 3€) "in" ein Patchkabel eingebaut, mit Isoband fixiert zur Suche der problematischen Verbindung. Dann hören, ob der Trafo den persönlichen Ansprüchen genügt und ggf. was qualitativ Besseres kaufen...

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Offline torus

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Re: Preamp: Sicherheit und Brumm
« Antwort #4 am: 11.06.2009 12:28 »
Schuko und Schaltungsmasse am Gehäuse.

Vielleicht hab ich bislang einfach Dummglück gehabt, aber ich hab mir noch nie Gedanken über Brummschleifen machen müssen. Bei mir hat jede Kombination aus Poweramp, Effekt-Gerät und Pre bislang immer anstandslos und brummfrei funktioniert.


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Kpt.Maritim

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Re: Preamp: Sicherheit und Brumm
« Antwort #5 am: 11.06.2009 13:14 »
Hallo

Der Schuko steht für mich auch außer Frage, da mir nicht klar ist, wie mit machbaren Selbstbaumitteln die nötige Isolationsklasse eingehalten werden könnte. Trenne ich nun die Signalmasse vom Schuko ganz ab, d.h. beide sind nicht mehr über Gehäuseblech verbunden, dann trifft mich mich aber der Schlag, falls der Netztrafo so durchschlägt, dass ein Schluss zwischen Primär und z.B. der Heizwicklung besteht. Wenn man so vorgeht, dann sollte man wohl einen Trafo mit Zweikammerkern nehmen. Oder ist das in Punkte Sicherheit so übertrieben, wie manche Maßnahme bekannter Politiker einen großen konservativen Volkspartei.

Viele Grüße
Martin

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Doas

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Re: Preamp: Sicherheit und Brumm
« Antwort #6 am: 11.06.2009 17:09 »
Also ich nehme auch die Automasse von Rockopa. Funktioniert super und Dich trifft dann auch kein Schlag, wenn der Trafo durchschlagen sollte.
Ich hänge mal das Originalbildchen an.
Marshall und Co. macht das auch so....ich hoffe Rockopa bekommt ne Lizen dafür  ::)...

Grüsse!
Doas

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Kpt.Maritim

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Re: Preamp: Sicherheit und Brumm
« Antwort #7 am: 14.06.2009 11:42 »
Hallo

darf man so eine Schaltung nach VDE einbauen? Ich durchschaue auch nicht warum und wie diese Schaltung Brummschleifen verhindert.

Viele Grüße
Martin

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Offline Kramusha

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Re: Preamp: Sicherheit und Brumm
« Antwort #8 am: 14.06.2009 12:01 »
Hast du einen größeren Potentialunterschied zwischen Geräte und Schaltungsmasse als 0,7V, fangen die Dioden zum Leiten an. Da die Dioden Spikes erzeugen, hat man da den Kondensator, der diese kurzschließt. Der Widerstand frisst dann einfach die Spannung von unter 0,7V auf.

Wichtig ists halt, dass die Dioden genug Strom aushalten, nicht dass die auf einmal wegheizen und du gar keinen Schutzleiterkontakt mehr hast. Wäre bei einem evtl. Durschlag der Primärseite auf die Sekundärseite oder so bissi nit gut. ;D

Lg :)

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Kpt.Maritim

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Re: Preamp: Sicherheit und Brumm
« Antwort #9 am: 14.06.2009 12:28 »
Hallo

was die Dioden tun ist mir schon klar auch was das C und das R tut, aber warum kommt es mit dieser Schaltung nicht zu einer Brummschleife? Das war meine Frage.

1. Alle Spannungsspitzen (auch Brumm) über 0,7V wird durchgereicht
2. Die 22Ohm bilden für den Brumm keinen nennenswerten Widerstand.

Viele Grüße
Martin

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Offline Rockopa58

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Re: Preamp: Sicherheit und Brumm
« Antwort #10 am: 14.06.2009 22:56 »
Hallo Martin,

für Spannungen unter +/- 0,7V besteht keine Verbindung von Schaltungs- zur Gerätemasse. Somit auch keine Brummschleifenbildung. Kleine Brummspannungen werden von dem Widerstand, als Verbraucher, vertilgt.
Erst bei höheren Spannungen schalten die Dioden durch und verbinden Schaltungs- und Gerätemasse miteinander.Naja und die Spikes schluckt das C. Die Dioden sollten mindestens 3A-Typen sein, damit im Störfall auch sicher die Gerätesicherung auslöst.
Bei Rackgeräten gehören Ground-Lift-Switches übrigens zum üblichen Standard.
Dort sollten sie von einem Fachmann einmal richtig geschaltet werden.
Dabei ist das erste Gerät, idR der Preamp immer auf Ground zu schalten. Da steckt die Klampfe drinn.
Alle anderen werden dann geliftet. Die Masse läuft dann über die Patchkabel.
Leider machen das besonders die "Mixer" gerne anders herum. Die gründen ihre Endstufe und liften den Rest.
Das birgt Gefahren und man sollte sich heftig gegen solche Verfahrensweise wehren.
Bei Combos, bei denen vergessen werden könnte den Ground-Lift zurück zu schalten sind die Dinger nicht zulässig.
Dort ist die o.g. Schaltung sinnvoll.
Die stammt übrigens nicht von mir, wie ich in diesem Forum auch früher schon mal schrieb!
Ich hatte sie mal bei Marshall gefunden und zur Linderung der 100-Ohm-Debatte bei Musikding vorgestellt.

Gruß
Peter

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Offline OneStone

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Re: Preamp: Sicherheit und Brumm
« Antwort #11 am: 14.06.2009 23:03 »
Hallo Peter!

Ich habe da noch eine Ergänzung, so zum Nachdenken:

Die Dioden sollten mindestens 3A-Typen sein, damit im Störfall auch sicher die Gerätesicherung auslöst.

Das setzt voraus, dass man entweder zwei Gerätesicherungen hat oder gerade mal die "richtige" Seite zum Gehäuse hin durchschlägt. Ersteres ist leider fast nie der Fall und somit bleibt nur noch zweiteres und das ist irgendwie grob fahrlässig. Sich auf einen vorhandenen FI zu verlassen ist auch eine fragwürdige Taktik.

Daher würde ich sowas, wenn überhaupt, nur in Form einer 25A-Brücke verbauen, denn da löst auch ein B16 zuverlässig aus.

MfG Stephan
Und schon oft hat es gekracht,
weil man zuvor nicht nachgedacht.

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Offline Rockopa58

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Re: Preamp: Sicherheit und Brumm
« Antwort #12 am: 14.06.2009 23:40 »
Hallo Stephan,

das ist schon richtig aber...
Wer diese Schaltung einbaut muß natürlich auch entsprechende Absicherungen auf der Sekundärseite vorsehen.
Fi-Schalter kann man bei Gigs nie als vorhanden voraussetzen!!!
Diese Stecker-Vorsätze sollte man im Kabelkoffer grundsätzlich 2-fach mitbringen und vor Einsatz testen.

Gruß
Peter

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Offline OneStone

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Re: Preamp: Sicherheit und Brumm
« Antwort #13 am: 14.06.2009 23:54 »
Hallo Peter!

Wer diese Schaltung einbaut muß natürlich auch entsprechende Absicherungen auf der Sekundärseite vorsehen.

Ich meinte mit "zwei Gerätesicherungen" eben, dass zwei Sicherungen in den Primärleitungen liegen, also dass beide Netzzuleitungen abgesichert sind.

Fi-Schalter kann man bei Gigs nie als vorhanden voraussetzen!!!
Diese Stecker-Vorsätze sollte man im Kabelkoffer grundsätzlich 2-fach mitbringen und vor Einsatz testen.

Ich rechne NIE damit, dass FIs vorhanden sind, dann kann auch keiner fehlen. Klar, selber mitbringen ist eine praktische Alternative, aber das funktioniert auch nicht mehr, wenn der PE auf der Zuleitungsseite während des Gigs abhaut. Dennoch ist der Zwischenstecker natürlich in jedem Falle ein Sicherheitsplus, aber man darf sich NIE auf sowas verlassen :)

MfG Stephan
Und schon oft hat es gekracht,
weil man zuvor nicht nachgedacht.

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Kpt.Maritim

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Re: Preamp: Sicherheit und Brumm
« Antwort #14 am: 15.06.2009 09:40 »
Hallo

Ich kenne mehrere Auftrittsorte (2), bei denen die gesamte Elektrik seit DDR-Zeiten nicht angefasst wurde. Hier ist alles mit Schmelzeinsätzen ausgestattet. Weitere Sicherheit ist nicht vorhanden.  Schmelzeinsätze egal welcher Art bringen in Geräte kaum mehr Sicherheit, sondern schützen nur Bauteile.

Ich habe lange Jahre meine Brötchen mit Beschallungen verdient. Ich habe das FOH nie geliftet und zwar ebenso wenig wie die Endstufen. Wenn das zu Problemen führte, was dann und wann vorkam, dann sollte man sich einer DI-Box bedienen. Die kann dann gleich in das Rack des FOH integriert sein. Einen FI sollte man mitbringen, gerade wenn man die Lokalität nicht kennt. Ich werde darum auf keinen Fall einen Groundlift vorsehen, der den Schutzleiter vom Gehäuse abhebt. Das ist ein absolutes Nono.

Beim Trennen der Schaltungsmasse vom Gehäuse ist mir mulmig. Denn dann könnte beim Durchschlagen der Primärwicklung des Trafos z.B. in die Heizwicklung 230V an ihr und damit Schaltungsmasse anliegen ohne dass ein eventuell vorhandener FI kommt. Auch geht keine Schmelzsicherung durch. Die 230V können dann an der Gitarre anliegen.

Da ich nun verstanden habe, wie diese ominöse Marshall Schaltung funzt, möchte ich mal fragen, ob sie mich in diesem Fall 100%ig schützt und ein vorhandener FI ausgelöst? Wenn nicht, ist sie gestorben und ich werde einen Übertrager in den Ausgang hängen.

Viele Grüße
Martin