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Relais bistabil mit 2 Spulen SCHALTUNGSPRINZIP? + Anwendung

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Offline Sacratus

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Hallo Zusammen,
Ich möchte mir einen true Bypass-Schalter für ein Effektgerät bauen, den ich elektronisch anstreuern kann-> Relais
Das Ansteuern soll später über meinen Kanalfusssschalter funktionieren. LED-von Kanal 1 brennt -> Relais schaltet Effekt ein. LED von Kanal 2 brennt -> Relais schaltet Effekt aus.

Das Relais sollte also eine "SET" und eine "RESET" Spule für 2 stabile Schaltzustände haben.

Ein solches Relais ist glaube ich das TAKAMISAWA RAL-D5W-K mit 2 Spulen.
http://www.conrad.de/ce/de/product/502880/RELAIS-BISTABIL-5-V-2-A/0214210

Leider bin ich ein elektrotechnischer Laie und verstehe die Schaltung nicht wirklich.


Ich interpretiere das so, dass wenn ein positives Potential an 1 anliegt, 4 mit 8 verbunden wird und wenn ein positives Potential an 16 anliegt 4 mit 6 verbunden wird. Das gleiche nochmal mit den anderen anschlüssen und 2/15 13/11/9

Aber irgendwie passt das Schaltbild nicht zu dem Schema darüber, da ja die Polarität von 15 und 2 vertauscht ist.

Nach einer Beschreibung aus einem anderen Tema ist aber jede Spule für einen Schaltzustand da... Dies ist aber auch nicht eindeutig zu verstehen, da es ja 2x2 Schaltzustände gibt.

Kann mir denn jemand sagen, wie dieses Relais schaltet?
Dazu habe ich ne kleine Animaltion gemacht  ;D
http://www.zwielichtgestalt.de/relaistypen.swf
...einfach auf die roten und blauen Kreise klicken um zwischen + und - zu wechseln


Also Typ 1 oder Typ 2 oder ganz anders?

Ich bräuche für meine Zwecke sowas wie Typ 2

Danke. Grüße
« Letzte Änderung: 7.03.2010 23:22 von Sacratus »

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Offline winharda

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Re:Relais bistabil mit 2 Spulen SCHALTUNGSPRINZIP?
« Antwort #1 am: 4.03.2010 09:03 »
Hallo,
aus dem Datenblatt zu dem Relais werde ich auch nicht richtig schlau. Mein Vorschlag wäre einfach ein RS-FlipFlop zu nehmen mit dem du über einen Transistor ein "normales" Relais schaltest.

Gruß Andreas

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Offline Nils H.

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Re:Relais bistabil mit 2 Spulen SCHALTUNGSPRINZIP?
« Antwort #2 am: 4.03.2010 10:01 »
Ohne das jetzt ganz genau zu wissen, würde ich sagen, dass das ein sog. "Haftrelais" ist. Bei einem Impuls auf der ersten Spule schaltet das Relais BEIDE wechsler in den einen Zustand (das Relais "zieht an"), bei einem Impuls auf die zweite Spule in den anderen Zustand (das Relais "fällt ab"). Bei Haftrelais mit nur einer Spule muss für den Zustandswechsel die Polarität der Spule umgekehrt werden (steht auch im Datenblatt).

Gruß, Nils


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Offline Duesentrieb

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Re:Relais bistabil mit 2 Spulen SCHALTUNGSPRINZIP?
« Antwort #3 am: 4.03.2010 10:07 »
Ohne das jetzt ganz genau zu wissen, würde ich sagen, dass das ein sog. "Haftrelais" ist. Bei einem Impuls auf der ersten Spule schaltet das Relais BEIDE wechsler in den einen Zustand (das Relais "zieht an"), bei einem Impuls auf die zweite Spule in den anderen Zustand (das Relais "fällt ab"). Bei Haftrelais mit nur einer Spule muss für den Zustandswechsel die Polarität der Spule umgekehrt werden (steht auch im Datenblatt).

Gruß, Nils


So ist es. Ich nehme dieses Relais für meine "3-Kanal-Treter". Mit LED-Schaltung brauche ich drei Stück davon. (3 Relais, 3 Taster, 3 LEDs, 9 Dioden).

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Offline Sacratus

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Re:Relais bistabil mit 2 Spulen SCHALTUNGSPRINZIP?
« Antwort #4 am: 4.03.2010 10:31 »
Ah ok, dann ist es also so wie Typ 2 aus meiner kleinen Animation.

Das Datenblatt ist aber wirklich extrem missverständlich. Die von Duesentrieb beschriebene Funktion passt doch gar nicht zu der Abbildung im Datenblatt:



Aber mir solls recht sein.

Ich hab nochmal nachgedacht und eigentlich brauche ich nur ein "normales" Relais, dass 2 Wechsler "anzieht" SOLANGE Strom durch eine Spule fliest und wieder in den anderen Zustand zurückfällt sobalt der Strom weg ist. Also Monostabil in der einen Position.

So könnte ich ein Relais betreiben, dass nur dann das Gitarrensignal über einen Reverb-Effektpedal leitet, wenn die grüne LED für den Clean-Kanal auf meinem Fussschalter leuchtet.

Könnt ihr mir da etwas gutes empfehlen, dass sich für ein Gitarrensignal eignet?

Es sollte natürlich möglichst wenig knacksen und auch das Gitarrensignal nicht beeinflussen.

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Offline Nils H.

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Re:Relais bistabil mit 2 Spulen SCHALTUNGSPRINZIP?
« Antwort #5 am: 4.03.2010 10:47 »
Ich verbaue entweder die Finder 30.22 oder die Takamisawa (die blauen von Conrad) ohne Probleme. Die Finder gibt's (mittlerweile?) auch bei Dirk.

Gruß, Nils

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Offline Sacratus

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Re:Relais bistabil mit 2 Spulen SCHALTUNGSPRINZIP?
« Antwort #6 am: 4.03.2010 11:18 »
Funktioniert das Finder 30.22 so?
http://www.zwielichtgestalt.de/finder.swf

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Offline Nils H.

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Re:Relais bistabil mit 2 Spulen SCHALTUNGSPRINZIP?
« Antwort #7 am: 4.03.2010 11:30 »
jepp.

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Offline Sacratus

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Re:Relais bistabil mit 2 Spulen SCHALTUNGSPRINZIP?
« Antwort #8 am: 4.03.2010 11:35 »
Ah wunderbar!

Beim Takamisawa mit einer Spule muss man nämlich die Polarität der Spule umdrehen um zu Öffnen, was ich etwas unpraktisch finde.... Liegt aber glaub ich daran, dass das Taka eben bistabil ist und das FInder monostabil.

Vielen Dank!

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Offline Sacratus

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Re:Relais bistabil mit 2 Spulen SCHALTUNGSPRINZIP?
« Antwort #9 am: 7.03.2010 23:09 »
Hallo!

Das Prinzip des Relais habe ich jetzt verstanden. Nun möchte ich so ein Finder-Relais dazu benutzten, um einen Effekt mit in den Signalweg zu nehmen oder zu umgehen.

Dabei ist mir aufgefallen, dass es viele verschiedene Möglichkeiten gibt, die Kontakte der 2 UM-Schalter zu benutzten.

Ich schwanke jetzt zwischen 2 Varianten:

Variante 1: (die "normale" Möglichkeit)


Variante 2: (die "doppelte" Verbindung)


POS 1: Effekt AUS
POS 2: Effekt AN

Bei Variante 1 wird bei dem unteren UM-Schalter der OUTPUT B entweder vom INPUT A oder RETURN D versorgt.

Beim oberen Umschalter liegt SEND C in der ersten Stellung tot auf Masse um Störsignale zu vermeiden und in Pos 2 ist SEND C mit INPUT A verbunden... Nichts besonderes also.

Bei Variante 2 wird bei dem unteren UM-Schalter der INPUT A entweder auf OUTPUT B (pos1) oder auf SEND C (pos2) gelegt.

Beim oberen Umschalter ist in Pos1 ebenfalls B mit A verbunden (doppelte Verbindung) und in Pos 2 wird Der OUTPUT B vom RETURN D gespeist.
Zunächst dachte ich mir, dass diese doppelte Verbundung von INPUT und OUTPUT ein Vorteil sei, da der Kontakt ja doppelt hergestellt wird womit die Kontaktfläche zwischen A und B auch doppelt so groß ist, als bei einfacher Verbindung wie in Var 1. Dadurch wird der Übergangswiderstand verringert.

Dann habe ich mir aber Gedanken gemacht, ob diese doppelte Verbindung nicht Probleme verursachen könnte...



Der Strom wird ja quasi aufgeteilt und danach wieder zusammengeführt. Das könnte auf Grund der unterschiedlichen Leiterlängen vielleicht zu einem minimalen Laufzeitunterschied führen. (Phasenverschiebung)

Bin ich da paranoid oder kann da was dran sein?

Welche Variante benutzt ihr denn bei solchen Relais in dieser Anwendung?

Vielen Dank.

Gruß. MAtthias
« Letzte Änderung: 7.03.2010 23:34 von Sacratus »

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Offline Fandango

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Hallo Matthias,
Laufzeitunterschiede bei solchen Baugrößen machen sich erst im GHz-Bereich bemerkbar, kannst Du also getrost vergessen.
Was Du aber bei solchen Umschaltungen berücksichtigen solltest sind die Potentialunterschiede der an den Kontakten anliegenden Bauteilen, diese machen sich dann durch Umschaltknacken oder -Krachen bemerkbar.
So ist es nicht unbedingt vorteilhaft einen Anschluss auf Masse zu legen sondern an eine Gleichspannung sofern ein Kondensator geschaltet wird.
Wenn dieser C an Masse gelegt wird entlädt er sich und muss erst wieder geladen werden, und das knallt oder kracht dann.
Um ganz ohne Umschaltknacks zu schalten muss man aber vielleicht noch andere Tricks anwenden, für ein Effektgerät das mit niedrigen Spannungen arbeitet ist eine FET-Umschaltung besser geeignet als ein Relais.
Damit kann man praktisch "langsam" ein- und ausschalten und ohne Knacks, wobei "langsam" dann doch recht schnell ist.
Also stufenlos und nicht wie bei einem Relais mit einem Schlag.

Ein Relais hat auch noch andere Nachteile, es ist ein rel. empfindliches mechanisches Teil das auf äußere Einflüsse wie etwa herumwerfen und draufrumtreten mit Kontaktschwierigkeiten antworten kann, für Bodentreter also nicht die beste Wahl.
Schaltungen mit FETs sind rel. einfach aufgebaut und einer Rel.-Schaltung vorzuziehen, dazu empfehle ich Dir diese Seite: http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/anasw1.htm

Gruß,
Georg
I doubt if any of my favorite players even own a soldering iron.

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Offline Sacratus

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Das Finder Relais hier bei Tubetown benötigt zum Anziehen laut Angabe 6.0 V.
Würden auch ca 4.5 V zum Anziehen des Relais ausreichen?

Bitte antwortet mir noch in meinem anderen Thema, da ich mir jetzt nicht mehr sicher bin, ob ich Relais oder FETs zur Signalumschaltung benutzen soll...
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,12034.0.html

Gruß. Matthias

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Offline Nils H.

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Moin,

da hilft ein Blick in das Datenblatt (Google ist Dein Freund). Dort steht, der Arbeitsbereich der Relais liegt bei 0,7 bis 1,35 * UN. Bei 6V-Relais wären das 4,2V bis 8,1V. 4,5V sind da schon stark an der Grenze, da darf die Relaisversorgung nicht schwanken. Ich hab die 6V-Relais noch nicht verbaut, betreibe aber einige 12V Relais (allerdings keine Finder) bei (geregelten) 9V, und sie haben bisher immer sicher geschaltet.

Ansonsten solltest Du vielleicht nicht für jeden Teilaspekt deines Problems einen neuen Thread aufmachen, zumindest mir geht es da so, dass ich irgendwann die Lust verliere, X Themen zu folgen.

Gruß, Nils

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Offline Sacratus

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Jo Danke fürs Nachschauen. Gut die Frage mit dem 4,5 V hätte ich mir echt selber beantworten können. Werde in Zukunft immer zuerst selber in die Datenblätter schauen. Leider verstehe ich sie oft nicht, wie zum Beispiel bei dem Schaltprinzip von Relais...

Sorry wegen der vielen neuen Treads. Ich dachte mir nur, dass die Fragen, die ich habe, ja auch andere Anfänger interessieren könnten und sie in getrennten Themen besser zu finden seien...

Wahrscheinlich gab es schonmal eine Grundsatzdisskussion zwischen FETs und Relais bei Signalumschaltung, aber ich habe bei der Suchfunktion nichts passendes gefunden... und daher den Tread eröffnet. Ist das denn so trivial oder warum hat da keiner Bock darüber zu diskutieren?

Anscheinend gibt es ja hier Leute die Signalumschaltungen mit FETs machen und andere wie Du (Nils) die es lieber mit Relais haben.... Habe eben noch 0 Erfahrung und daher bin ich schon etwas auf die Erfahrung anderer angewiesen.

Gruß. Matthias
« Letzte Änderung: 9.03.2010 00:24 von Sacratus »

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Offline Der.Stefan

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Hallo!

Ich weiß man soll eigentlich keine alten Threads "wiederbeleben" aber ich muss das jetzt doch mal machen. (Man verzeihe mir bitte ;) )
Ich möchte nämlich dass TAKAMISAWA-Relais, das Sacratus in seinem ersten Post erwähnt, in einer eigenen Schaltung einnsetzten. Nur das ich die 12V Version nehmen möchte, also: RALD12W-K, quasi.

Das Datenblatt finde ich, wie einige andere User hier auch, nicht so toll... Was ich rauslesen kann ist: das Relais zieht bei einem Eingang zwischen 8,1V und 12V an. Soweit sogut. Probleme bekomme ich bei den vielen unterschiedlichen Stromangaben. 2A ist an verschiedensten Stellen angegeben. In der Tabelle finde ich aber noch 12,5mA. Welche dieser Amphere-Angabe gehört den nun noch zum "Anziehen". Zieht das Ding wirklich erst bei 2A?? Oder reichen die 12,5mA. Das muss ich zu weiteren planen noch dirgend wissen.

Also, schon mal vielen Dank im voraus....

LG Stefan