Hallo zusammen!
Ein Kumpel hatte mir vor Jahren mal einen kleinen Amp in ein altes Schweißgerätgehäuse gebaut. Der Amp hat(te) 2 Kanäle, irgendwas um 5Watt rum aus einer EL84, Kanalumschaltung mit Relais und wurde mehr oder weniger aus Teilen aufgebaut, die der Kumpel so daheim liegen hatte (abgesehen vom AÜ)
Clean war der Amp einfach seh geil, da konnte mein alter Carvin X-Amp, der 2ch Recti und so manch anderer Amp einpacken! Der Leadkanal hat zwar im Prinzip auch sehr geil geklunngen und war richtig rotzig, aber bei Gaineinstellungen von über 2/3 oszilierte irgendetwas und pfiff komisch.
Der Aufbau war wegen des kleinen Gehäuses mit der komischen Form eher suboptimal, die Leitungen wurden nicht rechtwinklig angeordnet, Kabel mit Signal und mit Hochspannung kreuzten sich wie wild (deshalb wohl auch die Oszillation).
Neulich hatte der Amp komisch geknackt und die LEDs flackerten, weshalb ich ihn ausschaltete und nach gelösten Kabeln etc suchte. Nachdem die Sicherung nicht geflogen ist und ich nichts gefunden hatte beschloss ich den Amp komplett zu zerlegen, da mir die Oszillation im Leadkanal eh auf die Nerven ging. Gesagt - getan!
Der Amp ist eigentlich aus verschiedenen Projekten der AX84-Reihe zusammengestückelt.
Die Schaltpläne sind im Prinzip diese hier:
http://ax84.com/media/ax84_m175.pdf - Halt nur die Vorstufe bis zum "Relay 2a"
http://www.ax84.com/static/p1/AX84_P1_091125.pdf - Die Endstufe, aber anderes Netzteil.
An den Bildern im Anhang erkennt man, dass das Gehäuse sehr "unüblich" gestaltet ist, was sicher nicht gerade optimal ist. Der Amp soll jedoch unbedingt wieder da rein, da er in meiner Umgebung schon eine gewisse "Anerkennung" errungen hat und der Amp einfach "Das Schweißgerät" ist
Zuvor wurde die Stromversorgung recht "komisch" realisiert. Es wurden zwei 230V-6V Era Trafos vom ----/Conrad verwendet. Der eine transformierte eben auf 6V für Heizung und Kanalumschaltung runter, der andere eben wieder auf 230V für die Hochspannung rauf. Jetzt will ich aber um noch einen FX-Loop einzubauen und das Gewicht zu reduzieren einen einzelnen Ringkerntrafo nehmen.
Erste Frage: Welchen Trafo nehme ich bestenfalls?
http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p4287_Ringkern-Netztrafo-42VA-Preamp.html
oder
http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p2192_Ringkern-Netztrafo-30VA-Preamp.html oder gar
http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p527_Ringkern-Netztrafo-50VA-Preamp.html ?!
Ich denke die 250V von dem 50VA werden doch für ne EL84 n bissel grob werden. Eigentlich müsste ja der 30VA Trafo reichen, wenn ich nich irre (die Era-Trafos vorher hatten nur 25VA)?!
Meine Idee der Schaltungsverbesserung war, dass ich eben nich V1a+b für den Cleankanal, V2 und V3 für den Lead nehme sondern, dass ich V1a allgemein als Input-Buffer nehme, dann für Clean V1b und für Lead dann V2a+V2b+V3a und noch V3b als schaltbaren Boost?
Ich überlege auch noch, ob ich einen FX-Loop einbaue und ob ich dem Amp noch eine Röhre spendiere (bei dem Gehäuse eigentlich horror), oder ob ich den Loop eben mit OP-Amps realisiere.
Noch ne Info zu mir, dass ihr mich mal grob einordnen könnt:
Bisher habe ich nur einfache Gitarreneffektgeräte wie Booster, Verzerrer, Noiseeffekte und Wahs gebaut. An Amps hatte ich bisher nur nach Moddinganleitung meinem Carvin X-Amp ein wenig mehr Gain spendiert (4 Widerstände getauscht). Sonstige Equipment wie Lötstation, Teilesortimente (Metallschichtwiderstände, Elkos, Folien-Cs, Schalter, OPs eigentlich alles mögliche), Multimeter, ein digitales 4-Kanal Oszi und weiterer Klimbam.
Mit Röhrentechnik bin ich leider noch nicht so vertraut, bin aber gerade dabei alle AX84 Theoriedokumente zu lesen und zu verstehen! Das ich es mit tödlichen Spannungen zu tun habe ist mir sehr wohl bewusst un ich hänge zu sehr an meinem Leben, als dass ich 10 Minuten nachdem ich den Amp vom Netz genommen habe mal mit der Zunge an die Elkos im Netzteil rangeh um zu prüfen ob noch Saft drauf ist
Ich glaube wenn man mit genug Respekt an so ein Projekt rangeht, dann passiert auch nicht zu viel, wenn man bei dem kleinsten Bedenken nachprüft und notfalls hier nachfragt, wie man was tun muss.
Nächste Frage noch: Welche Kabel nehmt ihr in der Regel für eure aufbauten? Zuvor waren in dem Amp eigentlich alle Kabel mit 1qmm aufgeführt, dadurch aber recht störrisch und etwas zu fett. Ich habe gelesen, dass hier meist 0,5mm^2 genommen werden. Kann man das für alle Kabel nehmen, oder wo sollte man 0,75mm^2 nehmen?
Naja, morts langer Text, aber jetzt wisst ihr über mein Projekt bescheid
Wenn jemand verbesserungsvorschläge hat - immer her damit. Ich lerne gern und will eigentlich am Ende wieder einen geil klingenden kleinen Amp haben, dass ich nicht weiter hier mit meinem Carvin die Wände einreiße, wenn ich 1mm zu weit am Master dreh
Also bis denn und danke für die Aufmerksamkeit. Ich werde euch dann nach und nach weiter mal mit Häppchen versorgen (habe aber nicht so viel Zeit, daher werde ich den Amp wohl nicht an einem WE hinzimmern, sondern es wird ich über mehrere Wochen hinziehen).
Gruß Blubber