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Die Qual der Wahl bei Bausätzen

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Offline Winchester

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Die Qual der Wahl bei Bausätzen
« am: 5.07.2010 11:47 »
Hallo zusammen,

da ich neu hier bin kurz mal umrissen wer ich denn bin: Axel, Dipl.-Ing., 48J., zum 2. mal verheiratet, 2 Kinder, 2 Hunde, 2 Schildkröten. Tja, die Zahl 2 scheint mich zu verfolgen.
Und da haben wir auch schon das Problem: ich habe nur einen Transistorverstärker (Hughes&Kettner Blue 30DFX).
Ich brauche also eine zweiten, eine Röhre soll es sein.
Ursprünglich wollte ich einen kleinen 5W für zuhause (spiele in keiner Band) anschaffen. Dann aber gelesen, das diese erst gemoddet werden müssen bis die ganz gut klingen.
Eigentlich kein Problem, habe ja schließlich mal E-Technik studiert, dachte ich. Denn nach einigem Lesen hier im Forum musste ich dann eingestehen das ein E-Technik-Studium recht wenig mit Röhrenverstärkertechnk zu tun hat. Also das Buch von Meister Linde angeschafft (beeser gesagt: vom HiFi-Verstärker-inifizierten Kollegen ausgeliehen).

Okay, modden war erstmal gut bis ich die Gelegenheit hatte so ein Teil mal zu testen (Musik Produktiv ist bei mir gleich um die Ecke). Fazit: mag ich nicht (war der Fender Champ 600 und so ein kleiner von VOX).
Dann noch alle möglichen günstigen Röhrenverstärker angetestet: weiteres Fazit: Speaker unter 10" bringen für meinen Geschmack zu wenig Ausgewogenheit und von vielen im Internet hochgelobte Verstärker entsprechen nicht unbedingt meinen Vorstellungen (z.B. der Laney Cub10 oder die kleinen von Blackheart bekamen immer gute Kritiken, mir gefallen sie vom Klang nicht so, waren mir irgendwie zu schrill/grell).

So, nun suche ich also einen Bausatz, weil man ja an so einem Teil, wenn er mir vom Sound nicht so zusagt, noch ein wenig "optimieren" kann.
Was bei einem teuren Kauf-Amp sicher auch geht aber wahrscheinlich unendlich schwieriger werden würde und ferner gibt es da ja noch so etwas wie Garantie.
Wichtigster Punkt aber ist der Selbstbau, der Spaß daran etwas eigenes (na ja, bei einem Bausatz sicher etwas eingeschränkt diese Ansicht) zu schaffen. Okay, preislich wird man ggf. höher als bei einem Kauf liegen, aber es kann ja auch nicht nur Vorteile geben. ;-)

Bausatztechnisch soll es nun ein Madamp, einer von TT oder aber einer aus dem Linde-Buch (Röhrenverstärker für Gitarren + HiFi) werden. Sind die Linde-Buch-Verstärker noch sinnig, Buch ist ja auch ein wenig älter?
Wenn ich das richtig gesehen habe, sind die Bausätze Madamp G2, Madamp J5MK1, TT-SAM und TT-66 alles Einkanäler. D.h. ab einer bestimmten Lautstärke fangen sie an zu zerren und man kann nicht auf einen Clean-Kanal ausweichen.
Ist ja auch nett, aber ich möchte vielleicht auch mal etwas lauter nur Clean spielen. Geht das damit oder muss man bei solch einem Wunsch unbedigt einen Zweikanäler haben?
Gut, man könnte ein wenig das Volume-Poti meiner Strat zurückdrehen, aber irgendwie habe ich das Gefühl (kann auch nur reine Einbildung sein), das dadurch der Charakter meiner Strat flöten geht.

Könnt ihr mir bei meiner Entscheidung irgendwie helfen?

Danke und Gruß,
  Axel

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Offline darkbluemurder

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Re:Die Qual der Wahl bei Bausätzen
« Antwort #1 am: 5.07.2010 11:59 »
Hallo Axel,

willkommen im Forum!

Aus den Schilderungen habe ich bis jetzt entnommen, dass sehr kleine Amps nicht in Frage kommen. D.h. es wird mindestens ein 1x12" Combo oder ein Topteil mit mindestens einer 1x12" Box. Hauptgitarre ist eine Strat. Was mir für weitere Hinweise aber fehlt, ist folgendes:

1. Gab es Amps, die Dir beim Antesten gefallen haben und wenn ja, welche?
2. Was sind Deine bevorzugten Musikrichtungen, welche Gitarristen gefallen Dir besonders gut?

Ansonsten, "etwas lauter clean spielen" ist schwierig einzuordnen, denn für jeden ist "laut" etwas anderes. Ich spiele z.B. in einer Country-Rock-Band einen Amp mit 2 EL84. Der bringt gerade mal 15W, ist aber für meine Bedürfnisse laut und clean genug. Für jemanden, der Hardfunk mit einem Fender Twin Reverb o.ä. spielt, wäre der Amp wahrscheinlich aber viel zu leise bzw. bei der gewünschten Lautstärke nicht clean genug. Ob man mit einem Amp clean spielen kann, hängt aber nicht von der Anzahl der Kanäle, sondern von deren Schaltungsauslegung ab.

Was den Verlust des Charakters beim Zurückdrehen des Guitar-Volumes angeht: Du kannst zwischen Vol-Eingang und Vol-Ausgang einen Kondensator (ca. 220pf alleine oder ca. 1000pf in Reihe mit einem 150k Widerstand) einlöten. Die Spannungsfestigkeit der Bauteile ist für diesen Zweck nicht wichtig.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
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Offline SvR

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Re:Die Qual der Wahl bei Bausätzen
« Antwort #2 am: 5.07.2010 12:02 »
Salü,
Wenn ich mich nicht irre gibts in dem Buch einen Verstärker mit 6V6-Endstufe/5Watt (hab mal ins Regal gegriffen und ihn gefunden -> Seite 123). Das wäre zum Beispiel ein nettes Anfängerprojekt. Um die Möglichkeit zu haben zwischen clean und verzerrt zu wechseln, könntest du zum Beispiel noch eine EF86 mit einbauen, die dann als Booster vor der ECC83 sitzt und diese anbläst und zum Verzerren bringt -> als für clean vom Input das Gitarrensignal direkt auf die erste ECC83 geben wie im Schaltplan vorgesehen und für verzerrt gehst du über die EF86. Das ist nur ein Beispiel, man könnte auch noch mit Dioden Verzerrungen erzeugen oder sich an den GA5-Moddingvorschlägen von Dirk orientieren -> viele Wege führen nach Rom
Wenn du dich für die Schaltung von Rainer zur Linde entscheidest, musst du das Layout aber selber entwerfen. Aber mit ein bisschen einlesen hier, halte ich das durch aus für machbar für einen Anfänger.
Die Bausätze sind natürlich schon fertig durchdacht, sodass du dir keine Gedanken um die Planung machen musst und dadurch eine mögliche Fehlerquelle vermeidest.
mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

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Offline Alex78

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Re:Die Qual der Wahl bei Bausätzen
« Antwort #3 am: 5.07.2010 13:18 »
Hallo Axel!

Zum Thema Lautstärgke:
Du schreibst, dass du nur zuhause spielst.
Ich weiß ja nicht, wie laut man als Familienvater zuhause spielen darf?!  ;)
Meiner Meinung nach wird dein Problem mit einem Einkanaler nicht sein, laut genug clean zu spielen, sondern leise genug verzerrt zu spielen.
Du wirst lautsprechermäßig wahrscheinlich bei einem typischen Gitarrenlautsprechen landen (wegen Klangcharakter und Klangfülle); der hat dann einen Schalldruck von 97-100dB. Da bei dem Einkanaler die Verzerrung erst einsetzt, wenn die Endstufe übersteuert wird, wird das dann saulaut; selbst mit einer 5 Watt Endstufe. Wenn du also verzerrt spielen möchtest, wirst du am Ende wahrscheinlich eher die Verzerrung in der Vorstufe erzeugen. Eine verzerrte Endstufe hat zweifellos einen ganz besonderen Reiz, das Problem ist eben, dass du mit einem Einkanaler nicht clean und verzerrt in der gleichen Lautstärke spielen kannst.
Mein Dad spielt zuhause einen Amp ähnlich dem TT66 (allerdings mit Hall) über einen 12" Lautsprecher; er ist damit völlig zufrieden, aber er spielt eben nur clean.

Grüße Alex

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Offline Winchester

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Re:Die Qual der Wahl bei Bausätzen
« Antwort #4 am: 5.07.2010 14:47 »
Danke erstmal für eure Infos.

@Stephan:
Korrekt, so war es gedacht. Top oder Combo mit 12", mit 10" könnte ich mich aber auch anfreunden.
Beim Fertigkauf würde ich wohl eher den Combo vorziehen, beim Selbstbau tendiere ich zum Top + Box, aber warum weiss ich auch nicht.
zu 1: ja, der Blackstar HT-20 und der Fender American Tube Pro Junior. Die gefielen mir schon sehr gut, wobei ich aber nicht allzu viele "Große" ausprobiert habe sondern
ja mein Augenmerk auf den "Kleinen" lag. Wahrscheinlich gibt es noch viel mehr die mir gefallen.
Ich teste auch immer nur den Clean-Kanal (okay, ab und an schielt man mal kurz auf die Zerre) denn zuhause nutze ich zum zerren einen Seymour Duncan Twin Tube Classic, ich mag diese leicht angezerrten Sachen. Und das bringt das Teil richtig gut.
zu 2: Musikrichtungen gehen so Richtung Rock, Blues, Blues-Rock, Country-Rock.
Soundtechnisch mag ich z.B.
  - fast alles von David Gilmour
  - der Sound beim Stück Throw down the sword von Wishbone Ash
  - der Sound beim Stück Mercury Blues von Johnny Hiland (wobei der Sound von ihm mir allgemein gut gefällt)
  - vieles soundtechnisch von John Mayer

@Stephan+Alex:
Lautstärke ist zwar messbar aber das Empfinden darüber doch eher relativ. Ich habe halt keine Ahnung ab wann bei so einem Einkanäler die Zerre anfängt und dachte mir deshalb, dass ich dann mit einem Zweikanäler auf der sicheren Seite bin. Gut, ist offensichtlich also kein Argument.
Na toll, damit sind ja dann doch wieder auch die Einkanäler mit im Rennen, super, da ist die Qual der Wahl ja noch größer. ;-)

Den Tipp mit dem Kondensator werde ich mal umsetzen - danke.

@Sven:
Jepp, hast Recht, Projekt 1 ist ein 5W mit der 6V6. Gute Idee die Schaltung dementsperchend zu erweitern.
Da tendiere ich ohnehin ein wenig hin, also Bausatz aussuchen und schauen, ob man die fehlenden "Features" hinzufügen kann.
Ich hätte gerne auch noch Reverb und einen FX-Loop.

Gruß,
  Axel

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Offline darkbluemurder

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Re:Die Qual der Wahl bei Bausätzen
« Antwort #5 am: 5.07.2010 15:26 »
Hallo Axel,

unsere Musikrichtungen und -geschmäcker liegen recht nah beieinander. Das erleichtert die Sache ungemein :)

Ich bin absolut der Meinung, dass ein Amp einen guten Cleansound können muss, denn Zerrer gibt es in der Tat sehr viele, inzwischen auch mit effektiven Klangregelungen. Ich benutze live selbst welche.
OK, mein nach S.I.R. #39 modifizierter Marshall kann clean nicht wirklich, aber das ist ein Spezialist, der vor allem die 80er Jahre Hardrocksounds bringen soll.

Ich schaue mir mal die genannten Amps (die haben 20 Watt und weniger) sowie die erwähnten Bausätze näher an und mache dann Vorschläge.

Reverb wird schon recht kompliziert. Die Reverb-Schaltung hat nahezu genauso viele Teile wie die gesamte Vorstufe eines einkanaligen Amps. Du musst außerdem die Hallspirale, den Trafo und mindestens eine Röhre unterbringen (bei der Fender Originalschaltung 2 Röhren, es sei denn, Du verwendest MOSFETs - ginge wohl auch, habe aber keine Erfahrungen damit). Ansonsten ist es auch Geschmackssache. Ich bin der Meinung, ein Amp muss clean auch ohne Reverb gut klingen. Live benutze ich ein Pedal (Boss RV-3), was hinter den Zerrern läuft. Ich könnte es aber auch weglassen und wäre nicht unglücklich.

Wenn ich zwischen Hall und FX-Loop zu wählen hätte, würde ich den FX-Loop nehmen, weil er mehr Möglichkeiten bietet. Auf Röhrenbasis braucht das aber auch eine Röhre, und Du musst mindestens zwei Buchsen u. evtl. noch 2 Potis unterbringen.

Für das erste Projekt würde ich von Hall und FX-Loop abraten. Bzw. würde ich den Amp erst ohne bauen und dann ggf. nachrüsten. Dann muss man die Nachrüstung nur im Layout von Anfang an berücksichtigen, das ist aber machbar.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
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Offline darkbluemurder

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Re:Die Qual der Wahl bei Bausätzen
« Antwort #6 am: 5.07.2010 15:51 »
Hallo nochmal,

also von madamp sind mir der A15 und der M15 aufgefallen - zwar Zweikanaler, scheinen aber noch recht übersichtlich zu sein. Das sind von der Leistung her vollwertige Amps, die Du in einer Band spielen könntest.

Wenn es etwas Einfacheres vor allem für zu Hause sein soll, würde ich den TT66 den kleinen madamps vorziehen.

Tweaken, d.h. den Ton in gewisse Richtungen zu trimmen, geht immer, aber es gibt da Grenzen. Man kann nicht aus einem Jazzamp einen Heavy Metal Shredder machen oder umgekehrt.

Beim Blackstar HT-20 weiß ich halt nicht, wieviel Schaltung da neben den Röhren arbeitet - mit 2 Vorstufenröhren ist es schwierig, einen Zweikanaler mit 100% Röhren im Signalweg zu bauen. Dem Blues Junior mit 3 Vorstufenröhren würde ich das eher zutrauen, aber das ist ja ein Einkanaler. 

Viele Grüße
Stephan
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Offline mc_guitar

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Re:Die Qual der Wahl bei Bausätzen
« Antwort #7 am: 5.07.2010 16:02 »

Beim Blackstar HT-20 weiß ich halt nicht, wieviel Schaltung da neben den Röhren arbeitet - mit 2 Vorstufenröhren ist es schwierig, einen Zweikanaler mit 100% Röhren im Signalweg zu bauen. Dem Blues Junior mit 3 Vorstufenröhren würde ich das eher zutrauen, aber das ist ja ein Einkanaler. 


Hallo Stephan,

Das ist 100% korrekt, der Blackstar nutzt auch Halbleiter im Signalweg, es ist keine reine Röhrenschaltung. Der Junior schon. Der Fame GTA15 soll ein 1:1 Clone davon sein und dazu noch gut modifizierbar. Wäre also auch eine Option.

Grüße Micha
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher...(Albert Einstein)

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Offline Alex78

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Re:Die Qual der Wahl bei Bausätzen
« Antwort #8 am: 5.07.2010 16:11 »

also von madamp sind mir der A15 und der M15 aufgefallen - zwar Zweikanaler, scheinen aber noch recht übersichtlich zu sein. Das sind von der Leistung her vollwertige Amps, die Du in einer Band spielen könntest.

Wenn es etwas Einfacheres vor allem für zu Hause sein soll, würde ich den TT66 den kleinen madamps vorziehen.


Dem kann ich mich voll und ganz anschließen.
Ich schätze, dass der TT66 (trotz sehr ausführlicher Bauanleitung der Madamps) einfacher zu bauen ist, da er mit weniger Bauteilen auskommt und daher übersichtlicher ist.
Außerdem würde ich dir empfehlen -wenn es dein erster Eigenbau ist- zuerst den Amp zu bauen wie er ist und erst wenn er funktioniert, den Reverb ond/oder den FX-Weg nachzurüsten; das wird die obligatorische Fehlersuche stark vereinfachen. Könntest ja den Platz für die zusätzlichen Teile vorsehen und diese erst später anschließen.

Grüße Alex

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Offline El Martin

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Re:Die Qual der Wahl bei Bausätzen
« Antwort #9 am: 5.07.2010 16:50 »
Hallo!

TT66 ist ein guter Start. Evtl. etwas größeres Chassis vorsehen. Falls es nur ein Amp sein soll und kein neues Hobby, ist son Princeton Reverb Bausatz immer ne Überlegung wert. Kostet aber schon GELD.
An dieser Stelle die obligatorische Warnung
Übrigens: Selbstbau kostet Geld und kann zu Abhängigkeit führen. Fragen Sie ihren Arzt (z.B. Dr. Düsentrieb) oder Apotheker  ;)

Nur zur Erweiterung Deines Horizontes: utube Glen Kuykendall suchen (einen Link findest Du in Deiner Post (MEINE MITTEILUNGEN). 1-Kanaler.
Einziges Problem: auch als 15 Watter zu laut für daheim.

Ein' habbich noch:
Hast Du einen eigenen Amp gebaut und angepasst an Deine Vorstellungen, wirst Du kaum noch mit Amps von der Stange glücklich.

Ciao
Martin
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

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Offline darkbluemurder

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Re:Die Qual der Wahl bei Bausätzen
« Antwort #10 am: 5.07.2010 19:38 »
Hast Du einen eigenen Amp gebaut und angepasst an Deine Vorstellungen, wirst Du kaum noch mit Amps von der Stange glücklich.

+1. Ich spiele auf der Bühne nichts anderes mehr.

Viele Grüße
Stephan
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Offline jacob

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  • Rote Amps klingen besser!
Re:Die Qual der Wahl bei Bausätzen
« Antwort #11 am: 6.07.2010 09:11 »
Moin Axel,

dieses Teil von Bernd/ Custom wäre doch ideal für Deine Zwecke:

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,12651.30.html

Hör' Dir mal seine Sound- Samples an!

Wenn Du Dir ein gutes Eyelet- Layout machst und auch gleich ein größeres Chassis nimmst (JTM45- Größe) sowie einen entsprechenden Netztrafo, dann kannst Du den Amp auch immer wieder auseinanderreissen und problemlos erweitern (z.B. Hall mit langer Accutronics- Hallspirale, echter Zweikanalaufbau, Ausgangsübertrager für Push-Pull-Endstufe mit EL84 oder 6V6 etc. pp.).

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Winchester

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Re:Die Qual der Wahl bei Bausätzen
« Antwort #12 am: 6.07.2010 09:41 »
Hallo,

@Stephan: danke für deine Infos und Mühen.
Ich dachte schon fast ich stehe mit meiner Musikrichtung eher alleine da, denn wenn ich mir das so anhöre was sich meine Kinder (13 und 16) so in die Ohren pfeifen bin ich ja ein richtiger Musikexot.
Reverb ist auch nicht soo wichtig, dafür gibt es genug Bodentreter, FX-Loop ist nur dann interessant wenn die Zerre vom Amp kommt und nicht von meinem Seymour Duncan. Ich habe nämlich den Digitech Jamman Looper, und der soll ja seinen Anteil unverfälscht an die Lautsprecher geben. Schön wäre es schon wenn der Amp mal den Part des Symour Duncan mit übernehmen könnte.
Einplanen und ggf. nachrüsten klingt aber schon mal sehr gut.

Bzgl. Einkanaler bin ich ja schon ein wenig geheilt, geht ja anscheinend irgendwie dann doch mit denen alles zu realisieren (sofern sie hochwertig genug sind).

Zitat: "Tweaken, d.h. den Ton in gewisse Richtungen zu trimmen, geht immer, aber es gibt da Grenzen".
Tja, das ist halt die Frage, ob ich mit einem der Bausätze ein wenig in die Richtung komme die mir gefällt.

@Micha: das mit dem Blackstar und dem Halbleiterzeugs ist ja interessant. Okay, muss ja nicht von Nachteil sein solange es klasse klingt.
Ist so etwas noch ein "Vollröhrenamp" oder eher schon ein Hybrid-Amp?
Tja, Fame, ich weiss nicht, so richtig anfreunden kann ich mich mit den Sachen nicht. Sie mögen super klingen, günstig sein usw. aber es bleibt halt immer ein Fame.
Aber wahrscheinlich kenne ich mich nur nicht gut genug damit aus und leider habe ich auch nicht die Gelegenheit den mal zu testen um vielleicht doch meine Meinung zu ändern.

@Alex: bzgl. einplanen und ggf. nachrüsten habt ihr mich überzeugt. Danke.
TT66 schaut gut aus.
Was mich ein wenig irritiert ist der Satz auf der DIY-Seite: "der Vorteil hierbei ist, dass der Verstärker früher in die Endstufenübersteuerung geht, was bei höheren Wattzahlen nicht so schnell erreicht wird."
Hm, die Frage dabei ist: wie schnell ist "früher in die Endstufenübersteuerung geht"?
Ferner habe ich auf der Seite keinerlei Soundbeispiele (idealerweise mit einer Strat) gefunden. Habt ihr einen Tipp dafür?

@Martin: Chassis ist ja eigentlich beim Bausatz dabei, müsste man dann nachhaken, ob man das gegen ein größeres tauschen kann. Aber guter Hinweis, danke.
Ja diese Bausucht, bzgl. Gitarrenbau hat sie mich schon länger gepackt. Gitarren Nr. 4 und 5 sind gerade im Bau, Nr. 6 ist in Planung. Das ist auch so eine Sucht.
Von daher ist eine Sucht mehr oder weniger auch nicht so tragisch. :-)
Dieser Glen kann ja wohl was und der Amp ist wirklich ein Traum. D.h. wenn ich so einen Amp habe kann ich auch so spielen, cool. ;-)
Dieser Satz gefällt mir am besten: "Hast Du einen eigenen Amp gebaut und angepasst an Deine Vorstellungen, wirst Du kaum noch mit Amps von der Stange glücklich."
Btw.: was ist ein Princeton Reverb Bausatz?

@Jacob: danke für den Tipp, werde ich mir mal durchlesen und anhören. Horizonterweiterung ist ja immer gut.

Also es muss nicht unbedingt einfacher aufzubauen sein, wichtig ist, dass ich nachher mit dem Klang und der Erweiterbarkeit usw. zufrieden bin.
Dann kannes ruhig länger brauchen ihn fertig zu bekommen.
Käme denn der TT66 meinen Musik-Vorlieben entgegen oder wäre ein anderer von den genannten besser geeignet?
Oder habt ihr noch bessere Alternativen?

Danke und Gruß,
  Axel

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Offline El Martin

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Re:Die Qual der Wahl bei Bausätzen
« Antwort #13 am: 6.07.2010 10:04 »
Hallo Axel!

Son Trainwreck (TW) haben hier einige gebaut. Ist halt immer recht laut, gibt sowas aber auch in 2 Watt. Dummerweise ist der Aufwand genau so groß wie bei 40 W...
Viele rüsten dann ne Spannungsregelung für den ganzen Amp nach. 6 Bauteile inkl. Hochspannungstransistor.
TWs haben drei Gainstufen fast ohne Abschwächung und übersteuern von der Endstufe her. Danach erst der Phaseninverter und die Stufen weiter vorne.

Eine andere Schiene sind die Dumble Amps. Dort hast Du mehrere kaskadierte Gainstufen und ein Mastervolumenregler. Gibt ja auch Marshalls und Fenders. Fender Princeton Reverb macht durchaus glücklich. Haben hier einige inkl. Baubeschreibung gebaut. Ich auch. Eigentlich der kleinste Fender "mit Allem". Reverb, Tremolo. Links Gitarre, rechts Princeton. Noch ne Zahnbürste und es kann losgehen.  :guitar:
Utube nach Campilongo suchen. Wegen Dumble bei utube Robben Ford/Larry Carlton gucken.

Ciao
Martin
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Offline rolilohse

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Re:Die Qual der Wahl bei Bausätzen
« Antwort #14 am: 6.07.2010 14:35 »
Moin,

Ich werfe hier mal Fender Tweeds ins Rennen, ein Champ klingt auch mit nem 8'' schon gut, geht natürlich auch mit einem 10'' oder 12'', oder auch ein Deluxe mit 14 Watt und nem 12er.

5 Watt reichen für zu Hause auch clean aus, ausser Du hast sehr tolerante Nachbarn ...

Gruß Roland