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EL84 PP mit Kathodyn-PI

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Offline bea

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #105 am: 6.12.2018 02:08 »
So, anstatt die Vorstufe endlich zusammenzulöten habe ich doch nochmal heftig rumgespiced. Die Gibsonette-Regelung hat nur bedingt zu brauchbaren ergebissen gefürht - entweder war die Höhenanhebung sprunghaft oder der Regelbereich zu klein. In einem anderen Kontext - z.b. LoV-Amp - könnte das Verhalten günstiger sein - hier passt es leider nicht.

Also entweder BoneRay-Stack oder aber Mittenabsenkung über T-Filter und AMZ-Regelung. Leider lassen die beiden Schaltungen sich nicht ohne eine Entkopplung verknüpfen. In diesem Projekt hier kann ich die AMZ-Schaltung hinter das zweite System einbauen. Im G-2000 wird das schwieriger; da werde ich wohl beim BoneRay bleiben müssen. Bei der ist es aber nicht so einfach, die tiefe Absenkung in den Tiefmitten zu realisieren.

Zusätzlich erschwert wird die Angelegenheit dadurch, dass ich in beiden Amps meine alten Potis mit Flachachsen verwenden möchte. Rundachsen bei neuen Potis könnte man zwar abfeilen - aber den richtigen Winkel zu treffen artet bei mir immer zum Glücksspiel aus.

Aber seis drum, hier mal der aktuellste Stand.

C6 werde ich vielleicht noch umschaltbar machen. Auf jeden Fall möchte ich einen Schalter für den Tiefbassbereich - einen so kleinen Amp kann man mit dezent zurückgenommenen Tiefbässen merklich lauter spielen.


« Letzte Änderung: 6.12.2018 02:12 von bea »
Liebe Grüße

Beate

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Offline Wuffenberg

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #106 am: 6.12.2018 14:38 »
Die beiden 100k Potis nach den Anoden sind mEn recht klein gewählt, warum nicht 1M oder sind das die vorgegebenen Flachbahner?

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Offline bea

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #107 am: 6.12.2018 21:04 »
Das sind die aus den alten Geräten ausgeschlachteten Potis. Hier könnte ich zwar anders dimensionieren, nicht aber im G-2000.  Sie verhalten sich übrigens erstaunlich gutartig, sogar mit ECC83.
Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #108 am: 26.12.2018 16:54 »
Nach ein paar Probleme mit der Caskade in der Biasversorgung hab ich sie mal gespiced.

Ursprünglich waren die Elkos je 1µ, und ich hatte mich gewundert, wieso die Spannung unter Last auf gerade mal 9V einbrach.

Mit 47µ sieht das schon ganz anders aus. Leider ist vor allem bei kleineren Lastwiderständen die Restwelligkeit recht groß. Was sich - im Bild nicht gezeigt - durch erheblich größere innere Kondensatoren verbessern lässt - irgendwas um die 220-470µ.

« Letzte Änderung: 26.12.2018 16:59 von bea »
Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #109 am: 26.12.2018 17:46 »
Ergänzung noch:

das ist eigentlich ein sehr schönes Ergebnis. Andere Topologien liefern deutlich längeren Einschwingzeiten und schlechteres Lastverhalten. Ausprobiert habe ich den Half Wave Parallel Multiplier

http://www.voltagemultipliers.com/pdf/Multiplier%20Design%20Guideline.pdf

und dessen Variante mit symmetrischem Aufbau, die nahezu identische Werte zur oben gezeigten Kaskade liefert. Man kann gut sehen, wie die Restwelligkeit bei großen Abschlußwiderständen zurückgeht. Die beiden "schönsten" Kurven zeigen das Verhalten bei nahezu unbelastetem Ausgang (1 GOhm).

« Letzte Änderung: 26.12.2018 17:48 von bea »
Liebe Grüße

Beate

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Offline Wuffenberg

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #110 am: 26.12.2018 17:55 »
Bei meinem Entwurf war *nach* der Kaskade noch ein Siebelko von 22u, und der Bias reichte für 4 Endpentoden. Wundert mich dass du so  grosse Elkos *in* der Kaskade brauchst.
« Letzte Änderung: 26.12.2018 17:58 von Wuffenberg »

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Offline bea

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #111 am: 26.12.2018 18:57 »
Die Last ist bei mir deutlich größer als in Deinem Beispiel: immerhin kann ich die für jede Röhre getrennten Biaspotis beibehalten. Unter den Bedingungen bekomme ich grad mal 9 Vo aus der Kaskade.

Wenn man das mit Deinem Ansatz wollte, bräuchte man pro Röhre eine Kaskade.  Auch kein großes Problem, wenn man genügend Elkos in der Grabbelkiste hat.

Ein einziger dicker Elko am Ende der Siebkette müsste ziemlich groß ausfallen, weil die Siebkette ja viel niederohmiger als Deine ist. Das wird die Hochlaufzeit ganz erheblich verlängern. Große Elkos am Anfang der Kette brachten in der Simulation mehr.

Ich hab mal weiter mit den Zahlen gespielt: durch Vergrößern nur der innersten beiden Kondensatoren auf 470µ gewinne ich 6 dB im Fremdspannungsabstand (das im Bild gezeigte entspricht so um die 33 dB :-() .

Und wenn ich die Trimmer durch 100k-Potis ersetze , den gemeinsamen Widerstand auf 47k und bei den Gitterableitwiderständen 27 k nehme, passt es wohl ganz gut.
Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #112 am: 27.12.2018 00:59 »
Noch ne kurze Frage, bin grad ein bisserl müde: wenn ich auf beide Röhren das gleiche Eingangssignal gebe - hier das Störsignal der Restwelligkeit des Biaskreises - dann sollte sich das doch beim Zusammenfügen der beiden Signale im AÜ auslöschen, nicht wahr (Gleichtaktunterdrückung...)?

Und jetzt such ich endlich den Fehler auf dem Platinchen...
Liebe Grüße

Beate

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #113 am: 27.12.2018 09:01 »
Für kleine Störsignale am Steuergitter müsste das klappen, so lange die Endstufe im A Betrieb ist. Im B Betrieb dann nicht mehr, da dort nur eine der beiden Röhren jeweils in Betrieb ist.

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Offline Wuffenberg

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #114 am: 27.12.2018 09:06 »
Und noch ne Frage, warum hast du die Spannungsquelle in der Kaskade in die Mitte gesetzt? Sie sollte an einem Ende plaziert sein, eine Wicklung auf Masse und der andere Zweig erzeugt die Hochspannung...

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Offline bea

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #115 am: 27.12.2018 12:24 »
Das ist eine "gestackte" Kaskade: https://en.wikipedia.org/wiki/Voltage_multiplier#/media/File:Stacked_Villard_cascade.svg
Das deutsche Wiki ist da leider deutlich weniger informativ. Hierzulande wird die Topologie gelegentlich auch als Trimborn-Kaskade bezeichnet, nach jemandem, der die Topologie offenbar zum zweiten Mal erfunden hat ;-)
Vorteil: geringerer Innenwiderstand - kürzere Viallard-Ketten zur Quelle, es liegen weniger Kondensatoren in Reihe.


Und dann probiere ich es erstmal aus und hoffe auf den Überdeckungseffekt: im B-Betrieb ist ja auch das Signal kräftig...

(ich frage mich übrigens, wie streng man das mit den 100kOhm Gitterableitung in der Realitität sehen muss - das dürfte doch stark vom Kathodenstrom abhängen...)

PS: hier steht noch ein bisserl mehr zur Wahl der Kondensatoren: http://blazelabs.com/e-exp15.asp

Und im Tietze-Schenk findet man sogar eine Formel für die Brummtpannung, in meiner alten Ausgabe auf S.13:

U_BR=I/f*(1/C1+2/C2+3/C3...), die Cs der Stufen vom Ausgang her rückwärts durchnumeriert. Das würde bedeuten, dass man tatsächlich die Kondensatoren zur Quelle hin sukzessive vergrößern müsste.
« Letzte Änderung: 27.12.2018 12:43 von bea »
Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #116 am: 27.12.2018 18:09 »
Inbetriebnahme nach dem Umbau.



Die Spannungen sehen ganz gut aus. Das Verhalten unter Last ebenfalls; die Spannungen brechen bei weitem nicht mehr so stark ein wie vorher.

ABER: die Ruheströme sind verdammt hoch; für 35mA sind gut -41V nötig - anstatt 29V.  Das war vorher anders, und es passt auch gar nicht zu der Simulation. Die liefert die besagten -29 V, die ich früher auch reproduzieren konnte.

Außerdem gibt es ganz massive Übernahmeverzerrungen, aber seltsamerweise bei großer Aussteuerung, nicht bei kleiner.

Also: Stoff zum Nachdenken.
« Letzte Änderung: 27.12.2018 18:20 von bea »
Liebe Grüße

Beate

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Offline Wuffenberg

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #117 am: 28.12.2018 02:05 »
Der benötige Bias hängt ja direkt von der Schirmgitter Spannung ab, vielleicht ist da dein Spice Modell nicht akkurat. Bei weniger Spannung, zB 250V an den Schirmgittern dürfte er niedriger sein.
Und die Übernahmeverzerrungen siehst du erst bei Übergang von A nach B Betrieb. Ist dein Bias stabil?
Ich hatte bei TB5 zeitweilig ein Problem mit absinkendem Bias (dh negativer werdend) bei starker Aussteuerung.

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Offline Wuffenberg

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #118 am: 28.12.2018 02:09 »
Ach so, und sag doch noch was du da misst, sind das zB 36V (-36V, Bias?) oder 360V (Anode, Schirmgitter?), etc...

Und, weil ich da nicht mehr durchblicke, hast du nun EL84 oder 6L6 im Einsatz?


Grüsslis

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Offline bea

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #119 am: 28.12.2018 10:53 »
Das Bild zeigt den Leerlauf: auf dem analogen Multimeter die Anodenspannung (320V), auf dem VC250 die Schirmgitterspannung und auf dem kleinen Gerät die Spannung am Katodenwiderstand (1 Ohm, also Katodenstrom 36 mA).

Die Simulation hat vor dem Umbau in etwa gepasst (abgesehen von dem, was die falsche Impedanz des Netzteils bewirkt hatte, aber das war alles unmittelbar plausibel). Vermutlich sollte ich zuallererst mal sicherstellen, dass das Biassignal sauber und ohne Restwelligkeit ist. Wenn am Gitter aus irgendwelchen Gründen der Spannungshub der Eingangsspannung erscheint, könnte das ja genau die Abweichung im Ruhestrom verursachen.

Die Schirmgitterspannung sollte ich vielleicht auch mal überprüfen.

Und immer schon 6L6. Ich hab keine Lust auf nen Amp mit EL84 ;-)

Liebe Grüße

Beate