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Röhrenverstärker brummt bei Anschluss eines Cinch Steckers

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0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

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Offline 7enderizer

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Servus High End Freunde und natürlich auch alle anderen Röhrenfreaks,

puh, was für ein Tag!

Ich kann euch enttäuschen, der Amp brummt immer noch. :-\

Folgendes: Der Zentrale Massepunkt hat anscheinend ein ganz anderes Potential, als die Masse des Chassis.
Der zentrale Massepunkt hat zwar Verbindung mit dem Chassis, aber wenn ich z.b. das Gitter der ECC82 gegen Masse über einen Kondi kurzschließe, dann sollte es ja normalerweise nicht mehr brummen.

Tut es aber nicht! Am zentralen Massepunkt brummt es dann kaum noch hörbar, am Chassis hingegen wesentlich lauter. Habe mal zwischen Chassis und zentralen Massepunkt ohmisch gemessen: 0,2 Ohm Unterschied!

Wie alle Experten, tippe ich auf ne typische Brummschleife. Irgendein Bauteil hat noch außerhalb des zentralen Massepunktes noch Kontakt mit dem Chassis.

Werde das mal heute und Morgen weiter untersuchen und dann weiter berichten!

Wie gesagt, es bleibt spannend, im warsten Sinne des Wortes ;D

Pix kommen höchstwahrscheinlich Morgähn.

Grüße,

Nicolai
Greetz,

Der 7enderizer

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Offline Hardcorebastler

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Hallo Nicolai,

gibt es einen Schaltplan vom Netzteil ?
und wie sind denn die Heizleitungen verlegt ?
verdrillt und symetriert ?

Gruss Jörg

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Offline 7enderizer

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Hallo Jörg,

Schaltplan vom NT hängt an.

Ja, die Heizleitungen von der Vorstufe sind verdrillt, symetriert, sowie mit Gleichspannung geheizt. Die Endstufenheizleitung ist ebenfalls verdrillt und mit 2x 100Ohm Widerständen symetriert(siehe Schaltplan).

Habe mal den zentralen Massepunkt abgemacht und mal gemessen, ob sonst noch irgendwo eine Masseverbindung hergestellt wird(außerhalb der zentralen Masse), NICHTS! Die zentrale Masse ist der einzigste Massepunkt des Gerätes. dort laufen alle Masseleitungen zusammen.

Ich habe im I--Net gelesen, dass man die Masse nicht direkt an das Chassis legen soll/darf, daher habe ich mal einen 1000pF-1KV Kondi, und einen 100Ohm-7W Widerstand parallel geschaltet.

Die einen Seite direkt an das Chassis, die andere Seite an den zentralen Massepunkt.

Der Amp brummt nun noch mehr, der Widerstand wird warm und am zentralen Massepunkt messe ich 7V Gleichspannung!(WAS!!) Wo kommt die Spannung her? :o

Herzlichen Dank euch allen und natürlich auch dir Jörg :)
Greetz,

Der 7enderizer

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Offline es345 (†)

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Hallo Nicolai,

hab mir jetzt erst Dein Thema durchgelesen, ich fühle mit Dir.

Wenn Du 7 Volt zwischen Masse und Gehäuse mißt und der Widerstand warm wird, dann hast Du irgendwo einen geschlossen Kreis über das Gehäuse. Wie groß ist die Spannung , wenn Du zwischen Gehäuse und Zentralmasse auftrennst?

Noch eine Anmerkung zur Masseführung deiner Cinchbuchsen. Die Masse der Cinchbuchse sollte einen Sternpunkt mit dem Gitterableitwiderstand (100K) und dem Kathodenwiderstand (2K2) direkt an der Eingangsröhre haben. Von dort sollte eine Verbundung zur zentralen Masse gehen.

Gruß Hans- Georg

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Offline 7enderizer

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Nabend Hans Georg,

ja, das ist echt schon ein schwerer Fall!

Warum können die Röhren nicht einmal gutmütig sein und nicht brummen? :devil:

Die Spannung zwischen Gehäuse und Zentralmasse werde ich morgen mal messen, trinke aus Frust wohl erstmal eine Flasche Wiskey auf ex ;D Kleiner Scherz am Rande!

Die Cinchbuchse wird an der Lötöse über eine abgeschirmte Leitung(durch diese fließt das Signal auf das Gitter der ECC82) an die gemeinsame Masse gelegt. Auf die Zentralmasse gehen ebenfalls die 2,2k  und 100k Widerstände. Natürlich gehen auf die Zentralmasse auch noch etliche weitere Bauteile. Eben alle, wie eine Masseverbindung benötigen.

Die Zentralmasse geht über eine dicke Kuperleitung einmal an je an den Mittelpunkt des Röhrensockels(ihr kennt bei den Vorstufenröhrensockeln doch diesen Lötstützpunkt in der Mitte des Sockels).
Dort gehen auf alle 4 Vorstufenröhren jeweils auf den Mittelpunkt die Kupferleitungen. Diese Kupferleitungen sind miteinander verbunden und werden dann an einem Zentralen Punkt(bei mir eine Schraube des Netztrafos) an Masse gelegt.

Irgendwie unterscheiden sich die Zentrale Masse und die Chassis Masse, damit meine ich das Aluminiumgehäuse. Da herrscht einfach unterschiedliches Potential, aber warum? ???

Die Zentralmasse liegt doch am Aluminiumgehäuse(Chassismasse)!

Herzlichen Dank für eure Mühe, es scheint fast aussichtslos. Mülltonne auf, rein mit der Sau! :devil:
« Letzte Änderung: 28.08.2010 21:00 von 7enderizer »
Greetz,

Der 7enderizer

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Offline es345 (†)

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Hallo Nicolai,

morgen wird alles gut!

Nochmal wegen der Masse der CinchBuchse: ist sie am Mittelpunkt des Röhrensockels der Eingangsstufe  (ECC83 , laut Schaltplan) mit den 2K2 und den 100K verbunden? Wenn ja, ist es optimal.

Gruß Hans- Georg

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Offline 7enderizer

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Nabend Hans-Georg,

ja, die abgeschirmte Leitung geht ja mit einer Seite auf die Lötöse der Cinchbuchse. Die andere Seite geht an die Zentralmasse. An dieser Zentralmasse gehen auch die 2,2k und der 100k Widerstand einseitig an Masse.

Auf die Zentralmasse gehen auch noch mehr Bauteile(Elkos, andere Widerstände usw.).

Ich werde mir das Morgen nochmal genauer anschauen.

Herzlichen Dank schonmal

Greetz,

Nicolai
Greetz,

Der 7enderizer

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Offline Hardcorebastler

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Hallo Nicolai,
nicht verzweifeln, ich baue jetzt seit 10 Jahren Röhren Amps,
die Probleme die du beschreibst hatte ich auch, seltsamerweise meist bei Push Pull Verstärkern.
Die  Ursache lag meist in mehreren Fehlerquellen die sich in Brummen oder hochfrequenten aber auch
ganz niederfrequenten Pumpen äußerten.
Die Verbindung des Schutzleiters über einen Widerstand mit dem Gehäuse soll Brummschleifen verhindern hilft auch manchmal.
Die Schutzfunktion ist dadurch nicht mehr gewährleistet, außerdem ist es absolut unzulässig,
ich rate davon dringend ab.

Ich würde jetzt folgendermaßen vor gehen:

den Chinch-eingang mit 1 bis 10k Widerstand gegen Masse abschließen
auf dem Ozi überprüfen was für Schwingungen am Ausgang entstehen,
brumm und oder hochfrequente Anteile
GK abklemmen, wenn hochfrequent Anteile da waren  sollten die jetzt verschwinden

anschließend bitte melden

Gruß Jörg



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Offline 7enderizer

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 :gutenmorgen:,

Jörg.

herzlichen Dank für deine Antwort! Ich werde deinen Rat mal befolgen und dies gleich mal testen.

Ich melde mich dann wieder, wenn ich vielleicht den ersten Erfolg verzeichnet habe.

Greetz,

Nicolai
Greetz,

Der 7enderizer

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Offline 7enderizer

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Hallo Leute,

es gibt neues!

Also: Ich habe die Cinchbuchsen mit je 10k Ohm an Masse gelegt= Brummen bleibt unverändert.

Nun mal den Amp über Regel/Trenntrafo betrieben und mal Spaßeshalber mit einem Multimeter gegen das Amp Chassis und gegen die Erdung der Steckdose gemessen: 130V~.

Dann den Amp geerdet und wieder gemessen: 0V~. Dies ist so weit ich weiß normal. Dann mal mit dem Phasenprüfer(Amp war nicht geerdet) am Chassis gemessen, die kleine Birne im Phasenprüfer glüht leicht.

Meine Kombination mit dem Widerstand und dem Kondi habe ich wieder entfernt, das war quatsch. Die Zentralmasse liegt nun an einer Schraube des Netztrafos. Vielleicht entstehen durch den Netztrafo irgendwelche Kriechströme o.ä.

Irgendwo liegt da noch der Bock, es ist echt zum verzweifeln. :'(

Dann habe ich mal mittels 2 0,1µF Kondis das Signal vom CD Player von der Masse entkoppelt. An je eine Cinchbuchse einen 0,1F Kondis zwischen den Signalweg geschaltet und eine Cinchbuchse nur an Masse gelegt. Die andere liegt hoch.

Brummt trotzdem. Der CD Player verbindet die Abschirmnung des Cinchkabels vom im Player selbst. Wenn diese masse nun verbunden wird, dann brummt es. Ziehe ich einen Cinchstecker aus der Cinchbuchse, dann brummt es nicht mehr.

Stecken beide Cinchstecker im CD Player und im Amp, dann brummt es bei aufgedrehtem Volumepoti.

Habe dann mal mit dem Oszi gemessen, es ist eher ein Brumm am Ausgang zu messen.

Herzlichen Dank für eure Mühe, da muss wohl ein Profi ran. :danke:

Greetz,

Nicolai
« Letzte Änderung: 29.08.2010 12:42 von 7enderizer »
Greetz,

Der 7enderizer

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Offline Hardcorebastler

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Hallo Nicolai,
so kommst du nicht weiter,
erst muss sichergestellt sein dass der Amp alleine störungsfrei läuft.
CD Player erstmal weg lassen.

1) GK abklemmen
2) am Eingang alle Kabel ab
3) misst du vom Cincheingang zu dem Massepunkt 50 k und vom Cincheingang zur Abschirmung der Cinchbuchse ?
4)Verstärker einschalten,kein Kabel am Eingang,wie sieht das Ozi Bild aus und wie hoch ist die Wechselspannung am Ausgang, so um die 20 mV wären normal
5) bewege mal dein 50k Eingangspoti, ändert sich jetzt etwas bei Punkt 4

Gruss Jörg




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Offline 7enderizer

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Guten Abend Jörg,

herltzichen Dank für deine Antwort.

Sorry, dass ich mich erst so spät melde, war noch unterwegs.

Morgen Nachmittag werde ich deine Tipps alle mal ausprobieren und dann wieder berichten.

Der Amp läuft ohne Cinchkabel ja störungsfrei. Er brummt auch bei voll aufgedrehtem Volumepoti nicht. Erst wenn die beiden Cinchstecker angeschlossen werden, dann steppt der Papst!

Herzlichen Dank, dass du dir die Mühe machst! ;)

Greetz,

Nicolai
Greetz,

Der 7enderizer

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Offline loco

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Hallo
Hast du die Möglichkeit mal ein paar Fotos vom Innenleben zu machen?

Gruß  --.-loco

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Offline 7enderizer

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Nabend,

na klar!
Ihr könnt es kaum abwarten den katastrophalen Aufbau zu sehen!
Schnallt euch lieber an eurem Drehstuhl fest, sonst kippt ihr noch um ;D

Anbei ein paar Pics mit eingezeichneter Zentralmasse.

Habt erbarmen, es war mein erster KT88 Amp. Bin sonst eher in der Röhrenradio und Fernsehwelt zu Hause. Dort gehts manchmal noch chaotischer vor :devil:

Greetz,

Nicolai
Greetz,

Der 7enderizer

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Offline 7enderizer

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Nochmal etwas spammen ;D

Der Aufbau ist etwas chaotisch, hätte Mann besser machen können, aber hinterher ist man immer schlauer, leider!

Wundert euch nicht über den fetten AÜ auf der linken Seite, dieser wird noch durch den gleichen Übertrager(rechts) ersetzt. Mehr dazu später!

Auch die 5 Vorstufenröhren sind außergewöhnlich. Da die "normale" Vorstufe mit 1x ECC82 und 1x ECC83S zu wenig Verstärkung für die KT88 gemacht hat, habe ich kurzerhand noch eine zusätzliche ECC82 eingebaut(Die Bohrung war eigentlich für ein mag. Band vorgesehen).

Das Signal vom CD Player wird nun auf das Gitter der zusätzl. ECC82 gegeben und dann über einen Kondi an der Anode der ECC82 wieder abgenommen. Dieses nun zusätzlich verstärkte Signal geht auf das Volumepoti und dann auf die eigentliche Vorstufe(ECC82 & ECC83S)

Greetz,

Nicolai
« Letzte Änderung: 29.08.2010 20:31 von 7enderizer »
Greetz,

Der 7enderizer