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Dioden vor Röhrengleichrichter ?

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Offline ben-horn

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Dioden vor Röhrengleichrichter ?
« am: 13.09.2010 15:51 »
Hin und wieder lese ich die Empfehlung, 2 Sil. Dioden vor
die Gleichrichterröhre zu schalten.
zB. hier : http://archive.ampage.org/threads/6/gagd/339889/Re_Diodes_before_Rectifier-1.html

Was haltet Ihr davon ?
Ist das nur ein Schutz vor "Kurzschluß in der Röhre" oder
schont es die Gleichrichterröhre auch im normalen Betrieb ?
Meine Bedenken sind, dass ein "Röhrenschluss" unbemerkt bleibt und der Verstärker
mit zu hoher B+ ( +40 Volt bei 5U4GB) betrieben wird.
Zwei Sicherungen statt der Dioden würden das vermeiden,hätten aber nicht den Vorteil der "Röhren-Schonung".
Danke

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Offline SvR

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Re:Dioden vor Röhrengleichrichter ?
« Antwort #1 am: 13.09.2010 18:05 »
Salü,
Mir ist nicht ganz klar, was der Sinn dahinter sein soll?
Wenn ich die Anodenspannung eh mit zwei Dioden gleichrichte, für was brauch ich dann noch die Gleichrichterröhre?
Nur für den "Sag"? Da kann ich sie auch ganz raus schmeissen und durch nen Lastwiderstand ersetzen.
mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

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Offline Hardcorebastler

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Re:Dioden vor Röhrengleichrichter ?
« Antwort #2 am: 13.09.2010 18:18 »
Hallo,
die dienen mit Sicherheit dazu den Ladestrom
bei der Röhre zu begrenzen, da eine Diode auch einen ohmschen Widerstand hat.
In den Datenblättern 5U4GB von G.E. gibt es Angaben wie groß der Widerstand sein muss,
um den Stromfluss Peak zu begrenzen.

Gilt bei 47 uF Eingangs C., ist der E.C.grösser, der Innenwiderstand des Trafos klein,
schrottet das die Gleichrichterröhre.(schon mehrfach aus probiert)
Dieses Problem tritt ein bei gut gemeinter Überdimensionierung des Trafos, hohe Amperzahl,
dadurch geringer Innenwiderstand des Trafos.

Der Berechnungsweg für den Innenwiderstand der Trafospule ist  gut beschrieben im Datenblatt 5AR4 von G.E.

Die beste Schonung der Gleichrichterröhre, den Eingangs C möglichst klein halten oder
direkt mit Choke arbeiten, dadurch ändert sich natürlich die Ausgangsspannung.

Nachträglich 2 Widerstände einbauen vor dem Eingang der G.Röhre bei entsprechender Dimensionierung  geht auch,
so dass ich auf den vorgeschriebenen Wert komme, den Kondensator max. 47 uF,
dies ist die sauberste Lösung.
Der max. Peak laut Datenblatt liegt bei 4,5 A, aber nur bei 0,2 Sekunden
Die Sicherrung würde ich vor den Mittelpunkteingang des Trafos legen, mehr als 1,5A träge
bei der 5U4GB würde ich nicht nehmen.


Gruß Jörg

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Offline cca88

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Re:Dioden vor Röhrengleichrichter ?
« Antwort #3 am: 13.09.2010 19:51 »
Hin und wieder lese ich die Empfehlung, 2 Sil. Dioden vor
die Gleichrichterröhre zu schalten.
zB. hier : http://archive.ampage.org/threads/6/gagd/339889/Re_Diodes_before_Rectifier-1.html

Was haltet Ihr davon ?
Ist das nur ein Schutz vor "Kurzschluß in der Röhre" oder
schont es die Gleichrichterröhre auch im normalen Betrieb ?
Meine Bedenken sind, dass ein "Röhrenschluss" unbemerkt bleibt und der Verstärker
mit zu hoher B+ ( +40 Volt bei 5U4GB) betrieben wird.
Zwei Sicherungen statt der Dioden würden das vermeiden,hätten aber nicht den Vorteil der "Röhren-Schonung".
Danke

Die Dioden entlasten die Röhre beim Sperren und sichern die HV-Wicklung bei einem "Schluß" -sprich Spannungsüberschlag der Gleichrichterröhre. Ein permanenter (direkter) Schluß bei einem Gleichrichter ist für mich eher schwer vorstellbar, da ja kein Gitter da ist, daß die Strecke "fix überbrücken" kann. Ich habe es jedenfalls noch nicht erlebt. Die Überschläge würden sich IMHO wohl eher als prasseln oder ähnliches bemerkbar machen.

Die Röhre mach dann eigentlich nur noch den Sag. Im Gegensatz zu einem Widerstand halt nicht ganz linear. Ob man es wahrnimmt - bleibt wohl jedem selbst überlassen.

Die Sicherungen würden die Trafoschonung nicht so fix erledigen, wie die Dioden. Die sperren halt immer und nicht erst nach "Auslösung". Gegen Angst vor Überspannung könnten ausreichen dimensionierte Zenerdioden als Shunt  in Kombi mit einer Sicherung davor dienen. Nur eine Idee.

Wenn ich eine Gleichrichterröhre einsetze, habe ich die Dioden gerne mit in Serie. Nachteile habe ich bis dahin keine empfunden.

Grüße

Jochen




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Offline carlitz

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Re:Dioden vor Röhrengleichrichter ?
« Antwort #4 am: 14.09.2010 09:53 »
Hallo,

ich nutze IMMER die Si-Dioden vor Röhrengleichrichtern.

Warum ?

Meiner Erfahrung nach sind die heutigen Gleichrichterröhren von Teils mieser Qualität. Auch bei Markenherstellern (Label) habe ich schon vieles erlebt.

Nach einem fast abgrebannten Netztrafo spendiere ich den einen Euro für die Dioden gerne.

Nachteiliges im Klang habe ich auch noch nicht feststellen können.


It's a safety thing baby........  :sex:
If you don't know how to fix it, stop breaking it!

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Offline Hardcorebastler

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Re:Dioden vor Röhrengleichrichter ?
« Antwort #5 am: 14.09.2010 11:56 »
Hallo,
sicher kann man die Dioden zusätzlich einbauen, aber ich glaube
das 90% der Röhrenbastler sich über den Sachverhalt in Antwort 2
keine Gedanken machen.
Zu grosse Ladeelkos oder (und) ein zu kleiner Trafowiderstand sind der frühe, schleichende Tod jeder Gleichrichteröhre,
hervorgerufen durch die Ladestrompeaks, die ein vielfaches des normalen Laststroms ausmachen .

Gruss Jörg

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Offline Kramusha

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Re:Dioden vor Röhrengleichrichter ?
« Antwort #6 am: 14.09.2010 12:02 »
Ein permanenter (direkter) Schluß bei einem Gleichrichter ist für mich eher schwer vorstellbar, da ja kein Gitter da ist, daß die Strecke "fix überbrücken" kann. Ich habe es jedenfalls noch nicht erlebt.

Ich schon bei einem Dual Recti mit 4UG8wasweißich. Die Kathode lag direkt am Anodenblech an. Totaler Kurzer...

lg :)

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Offline Bierschinken

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Re:Dioden vor Röhrengleichrichter ?
« Antwort #7 am: 14.09.2010 16:32 »
Für solch einen Fall hat jeder vernünftige Amp ne Sicherung, zum Schutz des NT.  :)

An sich gebe ich Jörg recht, es werden viel zu selten die Ladeströme in Betracht gezogen und noch viel seltener über den Innenwiderstand der Quele bzw. Anodenvorwiderstände nachgedacht (obwohl sie in jedem Datenblatt erwähnung finden!)

Grüße,
Swen

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Offline Hardcorebastler

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Re:Dioden vor Röhrengleichrichter ?
« Antwort #8 am: 14.09.2010 18:57 »
Hallo Swen,
es liegt wohl daran, dass Schaltpläne aus dem Internet blind übernommen werden,
selbst entwickeln ist heute eine Ausnahme.
Dann fängt man an ein wenig  zu tunen ,Z.B. den Ladekondensator von 47 uf auf 100uF erhöhen,
oder eine andere Gleichrichterröhre nehmen, Hauptsache die Heizspannung stimmt .., 
man steckt eine 5Y3GT rein wo vorher eine 5U4G war und wundert sich in absehbarer Zeit,
die Gleichrichterröhre ist defekt, Schuld ist dann der Hersteller oder Lieferant .

Um eine 5U4G zu schrotten muss man sich schon sehr anstrengen, bei 5AR4 oder 5Y3GT
sollte man das Datenblatt mal bewusst lesen und verstehen, dann sind diese Röhren
eigentlich unkaputtbar .

Gruss Jörg

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Offline cca88

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Re:Dioden vor Röhrengleichrichter ?
« Antwort #9 am: 14.09.2010 20:12 »
Hallo Swen,
es liegt wohl daran, dass Schaltpläne aus dem Internet blind übernommen werden,
selbst entwickeln ist heute eine Ausnahme.
Dann fängt man an ein wenig  zu tunen ,Z.B. den Ladekondensator von 47 uf auf 100uF erhöhen,
oder eine andere Gleichrichterröhre nehmen, Hauptsache die Heizspannung stimmt .., 
man steckt eine 5Y3GT rein wo vorher eine 5U4G war und wundert sich in absehbarer Zeit,
die Gleichrichterröhre ist defekt, Schuld ist dann der Hersteller oder Lieferant .

Um eine 5U4G zu schrotten muss man sich schon sehr anstrengen, bei 5AR4 oder 5Y3GT
sollte man das Datenblatt mal bewusst lesen und verstehen, dann sind diese Röhren
eigentlich unkaputtbar .

Gruss Jörg

Hallo Jörg,
die heutigen Gleichrichterröhren sind sehr wohl kaputtbar, auch bei korrekter Dimensionierung des Ladeelkos. GZ34 von JJ und Shuguang kommen bei mir z.B. nicht mehr rein. Die Ausfälle bei mir waren in Schaltungen, die dem Datenblatt entsprechen zu häufig.

Grüße

Jochen

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Offline Hardcorebastler

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Re:Dioden vor Röhrengleichrichter ?
« Antwort #10 am: 15.09.2010 07:53 »
Hallo Jochen,
was mich ein wenig wundert ist dass JJ mit 60uF Eingangs
Kondensator arbeitet, auch wenn das Ding GZ34 S heißt.

Eine GZ34 ist eine 5AR4, in anderen Datenblättern steht 40uF,
seit dem ich mit 33 uF reingehe hatte ich keine Probleme mehr
mit der 5AR4, die sind halt etwas empfindlicher als eine 5U4G,
haben dafür andere Vorteile.

Gruss Jörg

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Offline cca88

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Re:Dioden vor Röhrengleichrichter ?
« Antwort #11 am: 15.09.2010 08:32 »
Hallo Jochen,
was mich ein wenig wundert ist dass JJ mit 60uF Eingangs
Kondensator arbeitet, auch wenn das Ding GZ34 S heißt.

Eine GZ34 ist eine 5AR4, in anderen Datenblättern steht 40uF,
seit dem ich mit 33 uF reingehe hatte ich keine Probleme mehr
mit der 5AR4, die sind halt etwas empfindlicher als eine 5U4G,
haben dafür andere Vorteile.

Gruss Jörg

Hallo Jörg,

Datenblätter sind geduldig - speziell bei der JJGZ34. Ich wollte diese Röhre "mögen". Erstens ist mir aus irgendwelchen Gründen JJ sympathisch, Zweitens hatte ich zuerst den Eindruck, daß diese Röhre deutlich robuster sein dürfte als die Shuguangs (oder wo immer die aus China herkommen) dickeres Glas, irgendwie besser verarbeitet, knuffig.

Meine Erfahrungen waren sehr ernüchternd. Soviele Gleichrichter sind mir noch nie "davongeflogen". Wurscht, ob mit hoher Spannung oder niedriger, "großen" Eingangs-C (=50µF) oder mit 33µF.
Ich hab der Röhre danach kein Chance mehr gegeben. Dieses JJ Datenblatt ist meines Achtens den Strombedarf der Pixel auf dem Monitor nicht wert.

Derzeit verbaue ich die Sovtek - Dirk hat sie gottseidank wieder im Programm. Bisher null Ausfall, egal ob in Vöxen, JTM45, großen Sunns oder sonst was.  Toi Toi Toi.


Grüße

Jochen


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Offline carlitz

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Re:Dioden vor Röhrengleichrichter ?
« Antwort #12 am: 15.09.2010 10:21 »
Hallo,

kann ich voll und ganz bestätigen.

Mit Sovtek gibt es bisher keine Probleme....
If you don't know how to fix it, stop breaking it!

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Offline Hardcorebastler

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Re:Dioden vor Röhrengleichrichter ?
« Antwort #13 am: 15.09.2010 11:08 »
Hallo Jochen,
zur 5AR4 Gleichrichterröhre:
sebst die 33 uf sind nur zulässig wenn der Widerstand vom Trafo stimmt,
ich habe meine regelmässig gehimmelt weil der Trafowiderstand viel zu niedrig war.

Gruss Jörg