Hallo Amp Guru,
der Schmelzpunkt liegt in der Gegend von 230°-250°. D.h. ab da wird es flüssig. Nun hast Du ja noch thermische Übergangswiderstände etc., d.h. Du solltest mit ca. 350° - 370° Lötkolbentemperatur arbeiten.
Schau Dir dann mal Deine Lötspitzen an. Sind die mit schwarzen Krusten versehen? Das ist in der Regel verbranntes Flussmittel und kommt von zu heißen Temperaturen. Mit der Lötspitze alleine wirst Du nicht richtig glücklich werden, da die nur einen sehr schlechten Kontakt zur Lötstelle hat (kleine Kontaktfläche). Daher vorher etwas Lötzinn am Kolben verflüssigen und damit an die Lötstelle hingehen. Dann sollte sie schnell flüssig werden. Damit das funktioniert brauchst Du aber eine gute Lötspitze. Das siehst Du daran, dass sie das Lot sauber annimmt. Hat die Lötspitze Stellen an denen beim Aufschmelzen kein Lot dran bleibt, so heißen diese Stellen "passiv". So eine Spitze ist defekt und gehört in den Müll. In der Regel halten Ersa Lötspitzen mit bleifreiem Lot, das deutliche aggressiver ist als Sn60Pb40, ca. 1 bis max. 2 Verstärker, dann sind sie zerfressen.
Bei SAC kann ich Dir jetzt keine spezielle Marke empfehlen, ich kaufe es immer bei Conrad. Inzwischen löte ich aber mit Sn99Cu1 von Stannol (die haben auch SAC-Lot). Bei Stannol stinkt das Flussmittel nicht ganz so eklig und ist auch nicht so aggressiv zur Lötspitze.
Viele Grüße,
Marc