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EL84 PP Endstufe - welcher Netztrafo?

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Offline 12stringbassman

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EL84 PP Endstufe - welcher Netztrafo?
« am: 3.03.2011 18:30 »
Hallo zusammen!

Ich bin in der Vorplanung zu einem Gitarren-Amp ähnlich dem HoSo bzw. Clubman und einen Bass-Preamp/Übungsverstärker mit Ampeg-ähnlichem EQ, beide jeweils mit einer kleinen PP-Endstufe mit 2x EL84.
Nun bin ich am rätseln, welchen Netztrafo ich dafür wählen soll.

Die vom hiesigen Hausherrn und anderen angebotenen Trafos, die den erforderlichen Strom (>120mA) auf der Hochvolt-Wicklung liefern können, ergeben laut PSUD und auch zu Fuß gerechnet eine Spannung, die geringfügig bis deutlich über der laut Datenblatt für die EL84 zulässigen Anodenspannung von 300V liegen (z.B. >340V :o bei 300V-0V-300V und Vollweggleichrichtung mit Silizium-Dioden und C-L-C-Filter).

Mir ist klar, das in der Primärwicklung des Ausgangsübertragers einige Volt liegen bleiben und dass die zulässige Anodenspannung bezogen auf die Kathode angegeben wird, die bei Self-Bias irgendwo bei 10V hoch liegt.
Da ich aber plane, die EL84 mit nur 250V in einem recht warmen AB-Betrieb, aber sicher innerhalb der Spezifikationen (aus Gründen der Haltbarkeit) zu laufen zu lassen (beim Bass-Amp evt. mit Fixed-Bias), raucht mir jetzt der Kopf. Ich habe so eine Schaltung mit meinem selbstgewickelten Experimentiertrafo schon mal aufgebaut und sie funkioniert auch recht gut. Für den "richtigen" bühnentauglichen Amp will ich aber nix selbstgewickeltes verbauen.

Aber da bei eigentlich allen Gitarren-Amps mit dieser Bestückung (z.B. 18Watt und Konsorten) die B+ meistens bei 340V liegt, komme ich nun ins grübeln. ???

Kann mir jemand helfen? Oder sitze ich hier einem Irrtum auf?
« Letzte Änderung: 3.03.2011 18:32 von 12stringbassman »
"Fachmännisch wurde genau berechnet, dass der
Starnberger See tief, seicht, lang, kurz, schmal und breit zu gleicher Zeit ist." (Karl Valentin)

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Offline Martino

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Re:EL84 PP Endstufe - welcher Netztrafo?
« Antwort #1 am: 3.03.2011 18:54 »
Hallo!

Den hier meinst Du vermutlich. Der 18watter wird normal mit GR-Röhre betrieben,
wodurch die Spannung etwas sinkt.  Bei 5Y3 kommst du auf 375v am ersten kondensator, ist etwas
weniger als die 411 bei diode

Gruß
Martin
« Letzte Änderung: 3.03.2011 18:57 von Martino »

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Offline 12stringbassman

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Re:EL84 PP Endstufe - welcher Netztrafo?
« Antwort #2 am: 3.03.2011 19:03 »
Den hier meinst Du vermutlich.
Zum Beispiel.

Ich wollte eigentlich keine Gleichrichter-Röhre verwenden, da ich nicht der streng orthodoxen Glaubensrichtung angehöre ;) Beim Gitarren-Ämp könnte ich mir das noch vorstellen, aber der Bass-Ämp sollte eigentlich ein etwas härteres Netzteil haben.
"Fachmännisch wurde genau berechnet, dass der
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Offline Bierschinken

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Re:EL84 PP Endstufe - welcher Netztrafo?
« Antwort #3 am: 3.03.2011 19:13 »
Hallo Namenloser,

das ist für mich ein offenkundiges Problem; Netztrafos.
Mittlerweile findet man ja AÜs für etliche Anwendungen, aber bei Netztrafos haperts irgendwie.
Entweder die Spannung viel zu groß (weil für Röhrengleichrichter oder falsches Design) oder Strom nicht ausreichend.

Ich fürchte fast, dass du mal bei Wicklern anfragen müsstest, ob man dir was entsprechendes Wickeln könnte.

Grüße,
Swen

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Offline 12stringbassman

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Re:EL84 PP Endstufe - welcher Netztrafo?
« Antwort #4 am: 3.03.2011 19:26 »
Servus Swen,

ich hatte mich im VBV-Fredd schon mal vorgestellt. Ich heiße Matthias, auf baierisch kurz "Hiasl", wie meiner Signatur zu entnehmen ist ;)

Ich scheine mit meiner Anfrage den Punkt getroffen zu haben.

Evt. sollte ich beim wüsten Jan schauen. Der hätte den z.B. den TRA803 mit 240-0-240V @ 120mA und diversen weiteren Sekundärwicklungen.
Kennt jemand die von ihm angebotene Qualität?
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Offline _peter

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Re:EL84 PP Endstufe - welcher Netztrafo?
« Antwort #5 am: 3.03.2011 19:41 »
@Bierschinken:

Ohoh: 1.999 Posts  :police:  ;D

Ähhh... sorry für off topic.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline Ingo_G

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Re:EL84 PP Endstufe - welcher Netztrafo?
« Antwort #6 am: 3.03.2011 20:02 »
Servus Swen,

ich hatte mich im VBV-Fredd schon mal vorgestellt. Ich heiße Matthias, auf baierisch kurz "Hiasl", wie meiner Signatur zu entnehmen ist ;)

Ich scheine mit meiner Anfrage den Punkt getroffen zu haben.

Evt. sollte ich beim wüsten Jan schauen. Der hätte den z.B. den TRA803 mit 240-0-240V @ 120mA und diversen weiteren Sekundärwicklungen.
Kennt jemand die von ihm angebotene Qualität?

Hi,

wenn Du ein "steifes" Netzteil haben möchtest, dann würde ich nach einem NT für eine Gleichrichtung mit der Graetz Brücke schauen. Diese Trafos haben allen einen wesenltlich niedrigeren Innenwiderstand wie die, die für Zweigweg-Gleichrichtung vorgesehen sind.

Gruß
Ingo

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Offline Striker52

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Re:EL84 PP Endstufe - welcher Netztrafo?
« Antwort #7 am: 3.03.2011 20:10 »
Hallo Hiasl,
ich benutze den TRA 200 in meinem 18Watter mit EL84 PP. Der liefert bei mir an den Anoden der Endröhren 305Volt ab. Gleichrichtung über Graetz-Brücke mit vier Dioden, auf dem Weg zu den Anoden noch ein Hammond 125E. Ich häng mal meinen Schaltplan dran, da stehen Spannungswerte drin.
Die Heizspannung ist etwas zu hoch, aber das hab ich mit Lastwiderständen in den Griff bekommen. Der TRA 200 hat leider keine Schirmwicklung, aber das bekommt man mit einem Entstörkondensator über der Primärwicklung geregelt (siehe Foto). Für solche kleineren Projekte ist das Preis-/Leistungsverhältnis okay.
Viele Grüße,
Axel

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custom

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Re:EL84 PP Endstufe - welcher Netztrafo?
« Antwort #8 am: 3.03.2011 20:36 »
Die Wüsten Trafos sind keine schlechten Trafos. Aber seit sie die mit Farbe vollschmieren, habe ich keinen mehr gekauft. Die sehen sowas von scheiße aus, man verhunzt sich den ganzen Amp.


Gruß, Bernd

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Offline Striker52

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Re:EL84 PP Endstufe - welcher Netztrafo?
« Antwort #9 am: 3.03.2011 20:50 »
Da hast du recht! Aber meine Gehäuse sind von vorne blickdicht, und da ist es mir egal. Schön aussehen tun sie jedenfalls nicht.
Viele Grüße, Axel

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bea

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Re:EL84 PP Endstufe - welcher Netztrafo?
« Antwort #10 am: 4.03.2011 00:47 »
Hi!

Evt. sollte ich beim wüsten Jan schauen. Der hätte den z.B. den TRA803 mit 240-0-240V @ 120mA und diversen weiteren Sekundärwicklungen.
Kennt jemand die von ihm angebotene Qualität?

Kennen ist zuviel gesagt: mit den beiden AÜs, die ich in den kleinen Amps verwende, bin ich sehr zufrieden, habe allerdings mangels Erfahrung keinen Vergleich.

Die Endstufe, die ich für die EL-84-Variante des VBV verwenden möchte, wird von einem Wüstens TRA0201 gespeist. Auch wenn der Trafo einen zweiten Heizkreis besitzt, muss ich nachrechnen, ob er für den VBV wirklich ausreicht - die ECC82 zieht ja mehr Strom als die ECC83. Weil die Endstufe noch nicht funktioniert kann ich nur sagen, dass der Trafo selbst kein wahrnehmbares Brummen produziert. Da hab ich schon anderes erlebt.

Ja, und die schwarze Farbe sollte er besser durch rosa ersetzen und lila Blümchen draufmalen.

Beate

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custom

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Re:EL84 PP Endstufe - welcher Netztrafo?
« Antwort #11 am: 4.03.2011 01:56 »
Naja, für manchen mag die Optik sicherlich keine große Rolle spielen. Für mich tut sie das sehr wohl. Ich will nicht nur einen gut funktionierenden Verstärker bauen, er soll auch innen gut aussehen.
Man kauft sich ja auch keinen weißen Daimler, der mit Teer vollgetüncht wurde, wissend, daß darunter ein Qualitätsprodukt steckt.
Und rosa mit lila Blümchen mag Mädchen gut gefallen. Mir würde es reichen, wenn sie in Polyurethanharz vakuumgetränkt wären, um sie einzukaufen.

Bernd

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Offline jacob

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  • Rote Amps klingen besser!
Re:EL84 PP Endstufe - welcher Netztrafo?
« Antwort #12 am: 4.03.2011 05:36 »
Hi Bernd,

da bin ich absolut Deiner Meinung.
Wahrscheinlich müssen die Wüsten- Trafos einfach deshalb so "massiv" lackiert werden, damit sie nicht so schnell wegrosten.
Garantiert sind sie lediglich rein aus Kostengründen nicht Vakuum- getränkt.
Die meisten Bastler wollen es halt aber auch so billig haben wie nur eben möglich, leider!
Ein guter, sauber verarbeiteter Trafo kostet nun mal halt auch etwas mehr als solche preiswerten "Schmuddelkinder".
Und das führt dann blitzschnell zum "außen hui, innen pfui".

Aber das ist wohl das China- Syndrom...  ;D

@Axel: für die Primärseite Deines Netztrafos solltest Du besser einen X2 Kondensator nehmen...

Gruß

Jacob
« Letzte Änderung: 4.03.2011 05:45 von jacob »
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline 12stringbassman

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Re:EL84 PP Endstufe - welcher Netztrafo?
« Antwort #13 am: 4.03.2011 08:53 »
OK, ich denke, dann wird es wohl der TRA801 werden. Der hat die gleichen Spannungen wie der TRA200, nur als Ringkern. Sowas gefällt mir einfach besser als so ein Blechklotz und ist leichter und kleiner.

Vielen Dank für Eure Hinweise!
"Fachmännisch wurde genau berechnet, dass der
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Offline Martino

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Re:EL84 PP Endstufe - welcher Netztrafo?
« Antwort #14 am: 4.03.2011 10:54 »
Zu diesem Thema muss ich mal Luft lassen.
Ich verbaue auch gern Ringkerntrafos und verstehe  den Einwand der Optik nicht ganz.
Im gewöhnlichen HighEnd Hifi Bereich, staunt da jeder '''Cool, schau der fette Ringkern''' und
hier ists auf einmal pfui!?
Ich finde handverdrahtete Bauweise robust, hübsch und nebenbei leicht tweak- u reparierbar.
Diese Vorteile mit modernen Trafos, die weniger kritisch streuen, mechanisch kaum brummen und den
Rücken schonen zu kombinieren, find ich nicht nur ok, sondern auch naheliegend.
Bei Restauration von echten vintage amps, würde ich allerdings eine Ausnahme machen.

Gruß, Martin