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Headroom beim DC-30

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Offline slinky

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Headroom beim DC-30
« am: 5.05.2011 00:17 »
Hi,

klanglich bin ich mit meinem Dizzy 30 glücklich. Kleinere Bright Caps an den Volumenpotis hat er noch bekommen, da paßt das jetzt auch mit den Höhen, besonders mit Zerrpedalen. Evtl. nehme ich den Kondensator im ersten Kanal auch noch komplett raus, bin mir noch nicht so schlüssig trotz mehrmaligem hin- und hertesten.

Aber mir scheint der Amp hat eine Humbucker-Allergie. Headroom absolut schwierig mit PU's, die etwas outputstärker sind. Da ich oft und gerne mit Zerrpedalen spiele und das auch so beibehalten werde, will ich mal sehen, was da noch machbar ist, ohne den Grundsound zu verschlimmbessern.

Deshalb mal die Frage an euch, was schaltungs- und tweakingtechnisch da noch so machbar und auch sinnvoll wäre. Es gibt zwar ein paar Sachen im Netz darüber, aber so richtig vertrauenserweckendes, wo ich sofort den Lötkolben anheizen würde, hab ich noch nicht gefunden.

Hier auch noch Schaltpläne mit Mods, die ich gefunden hab, aber da ich ein Theorieochse bin, kann mir da vielleicht wer etwas mit der Interpretation und den zu erwartenden Ergebnissen nachhelfen?!

http://www.igmusic.co.nz/graphics/DC30_Preamps.pdf
http://www.igmusic.co.nz/graphics/DC30_PI&PowerAmp.pdf
http://www.igmusic.co.nz/graphics/DC30_PowerSupply.pdf

Die Plate-Widerstände zu ändern scheint mir schonmal ein erster guter Ansatz. Außerdem hab ich noch gefunden, den 220uF Kathodenkondensator gegen einen 22uF zu tauschen wäre besser. Das steht z.B. hier, und noch viele andere Sachen... http://www.trinityamps.com/phpbb/viewtopic.php?t=964

Mit den Röhren werd ich auch noch ein bisschen spielen. VVR hat der Amp außerdem noch von mir eingebaut bekommen. Lohnt es sich da überhaupt, die Schirmwiederstände auf 1,5K zu erhöhen, um die Endröhren etwas zu entlasten? Was ändert sich da klanglich?


Fragen über Fragen, ich hab auch schon eine Menge gelesen, aber mit wirklichen E-Technik und Röhrentechnikgrundlagen tuh ich mich immer sehr schwer. Deshalb freu ich mich sehr auf eure Tipps!

Viele Grüße
Jan



 

« Letzte Änderung: 5.05.2011 10:30 von slinky »

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Offline jacob

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Re:Headroom beim DC-30
« Antwort #1 am: 5.05.2011 06:31 »
Hi Jan,

poste doch auch noch das link zur Endstufe, damit der Schaltplan hier komplett ist  ;)

Ich nehme mal an, dass die Endstufe dieses Amps (4x EL84 ohne Gegenkopplung  ??? ) einfach nur gnadenlos "überpowert" wird und Du das Gain wohl "mit der Pinzette" einstellen musst, wenn Du eine kräftigere Humbuckergitarre dranhängen hast?

Gruß

Jacob

Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline mc_guitar

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Re:Headroom beim DC-30
« Antwort #2 am: 5.05.2011 07:52 »
Hallo,

Ich würde auch bevor der Lötkolben zum Einsatz kommt erstmal mit den Röhren experimentieren. Gut EF86 bleibt, aber im anderen Kanal die parallel beschaltete 12AX7 mal gegen 5751 oder 12AT7 etc. würde ich probieren, um zu schauen, woher das zuviel Gain kommt. V1 oder auch aus dem PI/Endstufe. Dort kann man ebenfalls schön mit den Röhren probieren. Danach ist die Marschrichtung zumindest mal klarer!

Grüße Micha
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher...(Albert Einstein)

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Offline slinky

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Re:Headroom beim DC-30
« Antwort #3 am: 5.05.2011 10:29 »
Hallo Jacob

den hab ich vergessen ;)

http://www.igmusic.co.nz/graphics/DC30_PI&PowerAmp.pdf

Das Volumen in den Kanälen kann wirklich nur minimal aufgedreht werden, danach zerrts gleich. Das klingt zwar nicht verkehrt, aber ein bisschen mehr und länger clean wäre schon schön mit Humbuckern.

Viele Grüße
Jan

Hi Jan,

poste doch auch noch das link zur Endstufe, damit der Schaltplan hier komplett ist  ;)

Ich nehme mal an, dass die Endstufe dieses Amps (4x EL84 ohne Gegenkopplung  ??? ) einfach nur gnadenlos "überpowert" wird und Du das Gain wohl "mit der Pinzette" einstellen musst, wenn Du eine kräftigere Humbuckergitarre dranhängen hast?

Gruß

Jacob



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Offline jacob

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Re:Headroom beim DC-30
« Antwort #4 am: 5.05.2011 10:57 »
Hi Jan,

bastele Dir doch vorerst, einfach mal so zum experimentieren und Testen, eine kleine "Mastervolume-Box" mit z.B. zwei 1 MEG- Potis oder so in ein kleines Hammond- Gehäuse.

Die kannst Du dann per Patchkabel in die Inserts (die wohl zwei Einschleifwege darstellen sollen  ;D )  einstöpseln und evtl. dann später im Amp durch feste Spannungsteiler ersetzen.

Gruß

Jacob
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Offline slinky

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Re:Headroom beim DC-30
« Antwort #5 am: 5.05.2011 11:21 »
Hi!

mit den Röhren probier ich auf jeden Fall noch herum.
Interessant scheint auch noch das Stichwort Spannungsteiler vorm PI zu sein. In dem verlinkten Thread klingt das für mich allerdings nach einer kleinen Herzoperation, wovor ich mich immer ein wenig scheue wenn so ein Amp einmal läuft.

Noch was. Auf dem Preampschaltplan ist der 330K Plate-Widerstand(M3) auf 220 verkleinert. Sollte man dazu den Screen-resistor auch noch ändern auf z.B. die Vox-Werte 1M? Das eine bedingt doch oft das andere. Leider fehlts mir da wieder etwas an der Theorie.

Was ich auch auf jeden Fall immer beibehalten will ist der Grundsound. Da soll sich eigentlich nichts groß ändern. Vielleicht ist da der ein oder andere Mod schon zu viel?!

Viele Grüße
Jan


 
Hallo,

Ich würde auch bevor der Lötkolben zum Einsatz kommt erstmal mit den Röhren experimentieren. Gut EF86 bleibt, aber im anderen Kanal die parallel beschaltete 12AX7 mal gegen 5751 oder 12AT7 etc. würde ich probieren, um zu schauen, woher das zuviel Gain kommt. V1 oder auch aus dem PI/Endstufe. Dort kann man ebenfalls schön mit den Röhren probieren. Danach ist die Marschrichtung zumindest mal klarer!

Grüße Micha

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Offline slinky

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Re:Headroom beim DC-30
« Antwort #6 am: 5.05.2011 11:31 »
Hi Jacob,

das klingt ganz nach dem erwähnten Spannungsteiler, und für mich als Theorieochsen außerdem ganz schön spannend  ;)

Ich kann also durch das Einschleifen in die beiden Inserts die ganze Sache erstmal genauso testen so wie in dem Thread bei trinityamps beschrieben ohne direkt im Amp rumzuwerken? Das klingt gut. Hast du noch einen Tip oder einen Link wo beschrieben wird, die die Box aufgebaut wird?

Gruß
Jan

Hi Jan,

bastele Dir doch vorerst, einfach mal so zum experimentieren und Testen, eine kleine "Mastervolume-Box" mit z.B. zwei 1 MEG- Potis oder so in ein kleines Hammond- Gehäuse.

Die kannst Du dann per Patchkabel in die Inserts (die wohl zwei Einschleifwege darstellen sollen  ;D )  einstöpseln und evtl. dann später im Amp durch feste Spannungsteiler ersetzen.

Gruß

Jacob

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Offline darkbluemurder

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Re:Headroom beim DC-30
« Antwort #7 am: 5.05.2011 12:03 »
Hallo,

die vox-artigen Amps, zu denen der DC-30 ja auch zählt, bevorzugen m.E. eindeutig Single Coils. Mehr Headroom für Humbucker wäre zu erzielen durch folgende Maßnahmen:

1. Top-Boost-Kanal (der mit der 12AX7):

a) Austausch des 22uf oder 25uf Kathoden-Cs an der zweiten Vorstufe durch einen 0,1uf. Man könnte ihn auch ganz wegnehmen, aber der 0,1uf lässt noch etwas mehr "Sparkle" drin. Ich habe es in meinem Club Deluxe, der dem Top-Boost-Kanal des DC-30 sehr ähnlich ist, schaltbar gemacht (der letzte Plan zeigt noch einen 1uf, das ist aber nicht mehr aktuell) - das wäre doch ideal, wenn man zwischen Humbucker und Single Coils wechselt,

b) Austausch des 220k Ra an der ersten Stufe durch einen 100k, 120k oder 150k. Das hätte zudem den Vorteil, dass die Höhen beim Zurückdrehen des Guitar-volumes etwas besser erhalten bleiben, weil die Eingangskapazität der ersten Stufe geringer wird (sie hängt auch von der Verstärkung dieser Stufe ab - das ist im ValveWizard-Buch sehr schön beschrieben).

2. Pentoden-Kanal:

Ra von 330k auf 220k und Rs von 2.2M auf 1M zurückfahren. Ich bin allerdings kein Fan dieses Kanals.

Die auf den Plänen geposteten Änderungen des neuseeländischen Kollegen habe ich schon in der Gearpage kommentiert. Sie dienen aber nicht unbedingt der Erhöhung des Headrooms.

Andere Röhren wie z.B. die 5751 bieten weniger Verstärkung, klingen u.U. aber auch bedeckter, was für Humbucker gerade nicht das Wahre ist. Probieren schadet aber nicht. Eine Idee wäre die 12AY7, die auch im Tweed Bassman verwendet wurde. Sie hat erheblich weniger Verstärkung als die 12AX7.

Den Kathoden-C an den Endröhren würde ich nicht auf 22uf verkleinern, sondern eher auf ca. 1000uf vergrößern, wenn der Amp stabiler werden soll. Das ist jedenfalls die Empfehlung, die regelmäßig zu diesem Zweck im 18-Watt-Forum gegeben wird. Habe es aber noch nicht selbst ausprobiert.

Eine globale Gegenkopplung a la Fender würde zwar im PI und in der Endstufe zu mehr Headroom führen, das würde aber den typischen Vox/Matchless-Charakter völlig verändern, so dass ich es nicht empfehle.  

Eines ist aber auch klar - mit einem Twin Reverb kann ein DC-30 auch nach diesen Modifikationen bzgl. Headroom nicht konkurrieren. Eine solche Erwartung wäre unrealistisch.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

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Offline jacob

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Re:Headroom beim DC-30
« Antwort #8 am: 5.05.2011 12:33 »
Hi Jan,

da gibt's eigentlich nichts zu beschreiben, wenn Du schon ein wenig Bastelerfahrung haben solltest:
einfach die zwei Potis entsprechend in so eine "Hammond- Büchse" einbauen, zwei Kabel (je 2- adrig und abgeschirmt, mit Stereo- Stecker dran) mit den Potis verdrahten und dann halt in den Amp- Insert einstöpseln.

Dein Problem ist halt die (vergleichsweise) hohe Eingangsempfindlichkeit der EL84- Endstufe ohne Gegenkopplung.
Und die EF86 ist ja auch nicht gerade eine Low-Gain Röhre...

Mehr Headroom gibt's natürlich dabei nicht- nur einen wesentlich besseren/ weiteren Einstellbereich der Potis/ Lautstärke.

Gruß

Jacob

Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline slinky

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Re:Headroom beim DC-30
« Antwort #9 am: 6.05.2011 11:25 »
Hallo Stephan,

vielen Dank für die ganzen Tipps. Das ist ja schon eine ganze Menge. Als erstes werd ich mit Ra und Rs probieren und zu den bestehenden Widerständen die entsprechenden parallel löten, um auf die Werte zu kommen. (Gibts eigentlich einen Trick, um an den Turrets auf vernünftige Weise Änderungen vorzunehmen, wenn sie einmal verlötet sind? Ich bin zwar kein Lötanfänger, aber das find ich doch nicht ganz ohne wenn man etwas ängstlich ist  ;))

Und noch eine Frage. Was hat es für eine Funktion, den 100K vorm PI im CH1 auf 470K zu erhöhen?

Ansonsten ist es bei mir genau umgedreht. Ich mag den zweiten Kanal sehr. Schön ist auch, die Kanäle zu brücken. ABY-Box hab ich allerdings noch nicht probiert.

Und sehr schöne Projekte, die du da schon gebaut hast. Den Hoso bzw. Soho find ich sehr interessant. Der scheint mir mit HB's besser klarzukommen. Was verfolgt der denn für ein Grundkonzept?

Und hast du vielleicht ein paar gute Literaturtipps oder webadressen, so in der Art "Röhrentechnk für Dummies"?

Viele Grüße
Jan







Hallo,

die vox-artigen Amps, zu denen der DC-30 ja auch zählt, bevorzugen m.E. eindeutig Single Coils. Mehr Headroom für Humbucker wäre zu erzielen durch folgende Maßnahmen:

1. Top-Boost-Kanal (der mit der 12AX7):

a) Austausch des 22uf oder 25uf Kathoden-Cs an der zweiten Vorstufe durch einen 0,1uf. Man könnte ihn auch ganz wegnehmen, aber der 0,1uf lässt noch etwas mehr "Sparkle" drin. Ich habe es in meinem Club Deluxe, der dem Top-Boost-Kanal des DC-30 sehr ähnlich ist, schaltbar gemacht (der letzte Plan zeigt noch einen 1uf, das ist aber nicht mehr aktuell) - das wäre doch ideal, wenn man zwischen Humbucker und Single Coils wechselt,

b) Austausch des 220k Ra an der ersten Stufe durch einen 100k, 120k oder 150k. Das hätte zudem den Vorteil, dass die Höhen beim Zurückdrehen des Guitar-volumes etwas besser erhalten bleiben, weil die Eingangskapazität der ersten Stufe geringer wird (sie hängt auch von der Verstärkung dieser Stufe ab - das ist im ValveWizard-Buch sehr schön beschrieben).

2. Pentoden-Kanal:

Ra von 330k auf 220k und Rs von 2.2M auf 1M zurückfahren. Ich bin allerdings kein Fan dieses Kanals.

Die auf den Plänen geposteten Änderungen des neuseeländischen Kollegen habe ich schon in der Gearpage kommentiert. Sie dienen aber nicht unbedingt der Erhöhung des Headrooms.

Andere Röhren wie z.B. die 5751 bieten weniger Verstärkung, klingen u.U. aber auch bedeckter, was für Humbucker gerade nicht das Wahre ist. Probieren schadet aber nicht. Eine Idee wäre die 12AY7, die auch im Tweed Bassman verwendet wurde. Sie hat erheblich weniger Verstärkung als die 12AX7.

Den Kathoden-C an den Endröhren würde ich nicht auf 22uf verkleinern, sondern eher auf ca. 1000uf vergrößern, wenn der Amp stabiler werden soll. Das ist jedenfalls die Empfehlung, die regelmäßig zu diesem Zweck im 18-Watt-Forum gegeben wird. Habe es aber noch nicht selbst ausprobiert.

Eine globale Gegenkopplung a la Fender würde zwar im PI und in der Endstufe zu mehr Headroom führen, das würde aber den typischen Vox/Matchless-Charakter völlig verändern, so dass ich es nicht empfehle.  

Eines ist aber auch klar - mit einem Twin Reverb kann ein DC-30 auch nach diesen Modifikationen bzgl. Headroom nicht konkurrieren. Eine solche Erwartung wäre unrealistisch.

Viele Grüße
Stephan

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Offline Nils H.

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Re:Headroom beim DC-30
« Antwort #10 am: 6.05.2011 11:36 »
Moin,

Und noch eine Frage. Was hat es für eine Funktion, den 100K vorm PI im CH1 auf 470K zu erhöhen?

ich bin zwar nicht Stephan, aber ich antworte trotzdem :). Wenn Du den mit "M5" bezeichneten Austausch des Widerstandes meinst: der 100k und der 220k davor bilden einen Spannungsteiler, durch den das Signal heruntergeteilt (leiser) wird. Vergrößert man den 100k auf 470k, bewirkt das durch die Änderung des Teilerverhältnisses eine Anhebung des Signals. Der PI wird also "heißer" angefahren.

Gruß, Nils

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Offline slinky

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Re:Headroom beim DC-30
« Antwort #11 am: 6.05.2011 11:48 »
Hi Nils,

genau, M5 meine ich. Hört sich so an als wäre es eine Maßnahme, um den ersten Kanal lauter zu bekommen, da er im Gegensatz zum CH2 ein wenig schwachbrüstiger ist, besonders, wenn man die Kanäle mit einer ABY-Box benutzt und so zweikanalig fahren will. Falls es dadurch nicht zu mehr Verzerrung kommt, wäre das auch eine Maßnahme.

Gruß
Jan

Moin,

ich bin zwar nicht Stephan, aber ich antworte trotzdem :). Wenn Du den mit "M5" bezeichneten Austausch des Widerstandes meinst: der 100k und der 220k davor bilden einen Spannungsteiler, durch den das Signal heruntergeteilt (leiser) wird. Vergrößert man den 100k auf 470k, bewirkt das durch die Änderung des Teilerverhältnisses eine Anhebung des Signals. Der PI wird also "heißer" angefahren.

Gruß, Nils

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Offline slinky

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Re:Headroom beim DC-30
« Antwort #12 am: 6.05.2011 12:00 »
Hallo Jacob,

durch das VVR, was ich eingebaut hab, lässt sich der Amp schon ganz gut und feinfühlig einstellen. Ohne VVR ist es aber schon recht schwer, das stimmt.

Zur Zeit regel ich den ganzen Amp mit dem VVR. Das funktioniert auch gut, aber ich hab schon Stimmen gehört die meinen, nur die Endstufe zu regeln klingt besser.
Was mich etwas stört zur Zeit ist, dass der Amp mit niedrigem VVR etwas weich und matschiger wird. Da bin ich auch noch nicht so ganz am Ende angekommen.
Der Suhr Badger oder auch der neue AFD Marshall regeln scheinbar nur die Endstufe und klingen leise irgendwie immer noch so als wären sie ordentlich aufgedreht.

Viele Grüße
Jan 

Hi Jan,

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einfach die zwei Potis entsprechend in so eine "Hammond- Büchse" einbauen, zwei Kabel (je 2- adrig und abgeschirmt, mit Stereo- Stecker dran) mit den Potis verdrahten und dann halt in den Amp- Insert einstöpseln.

Dein Problem ist halt die (vergleichsweise) hohe Eingangsempfindlichkeit der EL84- Endstufe ohne Gegenkopplung.
Und die EF86 ist ja auch nicht gerade eine Low-Gain Röhre...

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Gruß

Jacob



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Offline jacob

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Re:Headroom beim DC-30
« Antwort #13 am: 6.05.2011 13:43 »
Hi Jan,

ich habe irgendwie so das Gefühl, dass du unter dem Begriff "Headroom" anscheinend etwas anderes verstehst als wir/ ich.

Denn je weiter Du die Lautsärke mit dem VVR runterdrehst, desto weniger Headroom hast Du natürlich. Und wenn das VVR auch noch die Spannung der Vorstufe simultan mit runterregelt, dann steht noch weniger Headroom zur Verfügung.
Um den "max. Headroom" (Dynamik) ausnutzen zu können, brauchst Du aber natürlich die max. Betriebsspannungen, die Dein Amp liefern kann.

Die Endstufe muss zuerst ins Clipping gehen, danach clippt die Phasendreherstufe, und danach(im ECC83 Kanal) clippt dann die Tonestackröhre u.s.w.
Clipping also quasi "von hinten nach vorne" (= VVR und PPIMV voll aufgedreht)

Du musst halt für einen gescheiten Regelbereich der Gainpotis sorgen, dann brauchst Du auch keine Pinzette mehr  ;)

Gruß

Jacob
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Offline darkbluemurder

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Re:Headroom beim DC-30
« Antwort #14 am: 6.05.2011 15:12 »
Hallo Jan,

Den Hoso bzw. Soho find ich sehr interessant. Der scheint mir mit HB's besser klarzukommen. Was verfolgt der denn für ein Grundkonzept?

Der HoSo56 ist sehr eng an den 65Amps Soho angelehnt. Ich habe das originale Konzept als "Brücke" zwischen einem etwas heißeren Vox und einem Blackface Fender verstanden, den man durch die Bump-Funktion ins britische Lager befördern kann. Beim HoSo SLO habe ich versucht, aus dem HoSo so viel Gain wie möglich herauszuholen (der SLO-Einfluss halt). Der HoSo56 mochte in der Ur-Version Single Coils auch lieber, während der HoSo SLO eindeutig Humbucker bevorzugt.

Und hast du vielleicht ein paar gute Literaturtipps oder webadressen, so in der Art "Röhrentechnk für Dummies"?

Gute Webadressen sind u.a.:

www.geofex.com
www.aikenamps.com, dort die Tech-Section
www.valvewizard.com
www.blueguitar.org

Viele Grüße
Stephan
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