Hallo
Ein Bekannter hat 'nen Musicman 112RD (RD50B lt Leiterplatte) bei mir als Dachbodenfund abgestellt, mit der Bitte, doch den mehr als nur notdürftig geflickten Netzstecker zu tauschen ... beim Soundcheck erweist sich der Kleine leider als defekt - der Sound ist exakt, als wenn ich einen defekten / gerissenen Speaker angeschlossen hätte, egal, ob ich eine externe Box oder den internen Speaker nutze (Soundsample ist egal ... es klingt echt genauso ... außerdem hat der Amp Null Sustain, egal, ob im Clean oder Distortion).
Der Verdacht lag nah, dass ggf die Buchsen (der Verstärker sei seit Jahren nicht mehr benutzt worden) korrodiert sind, was hinsichtlich Input auch der Fall ist (also getauscht), die Buchsen am Ausgang sind aber ok (gemessen und Sichtkontrolle).
Nun habe ich Spannungen gemessen - ohne Röhren im Leerlauf und komme auf Werte, die mir als ok erscheinen: so sind im Schaltplan für red vom OT 595 Volt angegeben, ich messe z.B rund 620 Volt =.
Optische Defekte (geplatzte Kondensatoren usw) sind nicht auszumachen - auch scheinen die Kondensatoren nicht zu lecken.
Was mich ein wenig stutzig macht, sind die Werte vom OT selbst - ich messe zwischen den Anodenanschlüssen des OT für die Endröhren und CT (BRN / RD bzw BL / RD) jeweils lediglich 52 Ohm Widerstand, die Sekundärseite liefert wird rund 12 Ohm (Tip gegen Masse), wenn ich am 8 Ohm Ausgang messe.
Gehe ich recht in der Annahme (der Amp hat zwei 6L6), dass der OT das zeitliche gesegnet hat?
Ebenfalls ist auffällig, dass die Siebelko keine Spannung speichern - Amp ausgeschaltet, Spannung sofort weg. Netzbrummen ist aber nicht zu vernehmen bzw war durch den Austausch der Eingangsbuchse sofort weg.
Ideen bzw kennt sich jemand mit den MM aus?
Gruß, Stone