So, mal wieder etwas Neues aus meinem Keller.
Wie Ihr wißt, arbeite ich bei meinen Endstufen unter anderem mit KT120 und höheren Spannungen im Ultralinearbetrieb. (die bekannte 200W Endstufe)
Dies führt zu einem Bias von ca -80V und einer entsprechend hohen notwendigen Ansteuerspannung von die Endröhren.
Als ich neulich in meinen Combo eine EF86 eingebaut habe, fiel mir beim Durchschauen des Datenblatt auf,
daß bei UB von 400V eine Ausgangsspannung von 87 Veff möglich ist.
Ihr ahnt es schon: ein PI mit 2 EF86 muß her!
Gesagt, getan:
Das Ganze ist mittlerweile eingebaut und funktioniert. Um das Ganze noch etwas interessanter zu machen, wird die PI von einer Konstantstromquelle mittels MosFET versorgt, eingestellt auf ca 6 mA für beide PI Röhren zusammen.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 130 V Peak an der PI Anode.
(Bild "Anode PI max Signal", Tastkopf 100:1 Teiler)
Und wenn schon alles Pentoden sind: vorneweg noch eine EF86 zur Ansteuerung.
Das meßtechnische Ergebnis: ca 40V peak an 3,9 Ohm, also ~200W, optisch relativ sauberes Signal.
(Bild "Vollausteuerung an 3,9 Ohm", Tastkopf 10:1 Teiler)
Das akustische Ergebnis: mit dem Fender Jazzbass (Mexico deluxe) sehr sauberer trockener Bass, das Signal vom bass reicht locker für eine Übersteuerung. Das Teil hat ja eine komplette Klangregelung eingebaut, aus meiner Sicht direkt so verwendbar.
Ich konnte es dann nicht lassen und hab die ES345 angeschlossen: Sehr klar bis zu sehr hohem Pegel
Mit voll aufgedrehtem Volumenregler geht er auch dann in die Übersteuerung, der Gehörschaden ist dann fast schon vorprogrammiert...
Das Ding könnte man Bassamp für Puristen bezeichnen.
Den Schaltplan hab ich unten angehängt.
Gruß Hans- Georg