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Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?

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Offline mceldi

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Biasabgleich und Elkotausch ist bei dem Gerät kein Kindergeburtstag mehr.

Mal blöd gefragt, Joe. Wo sind die Probleme beim Biasabgleich, oder war das nur die übliche Hochspannungswarnung?

Ciao
 John

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Offline Bierschinken

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Hi John,

das ist die übliche Hochspannungswarnung weil 800V einfach nochmal gefährlicher sind als 400V.

Das Ding bei der Endstufe ist, dass es bei einem Fehler halt richtig rummst.
Da geht dann kein kleines Endstüflein hoch, sondern da krachts.

Grade wenn man als Laie ohne Ahnung an die Sache rangeht ist das nochmal kritischer.
Bei vielen üblichen Designs sind Fehler oft kein Problem, aber hier wirds schnell teuer.

Grüße,
Swen

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Offline mceldi

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das ist die übliche Hochspannungswarnung weil 800V einfach nochmal gefährlicher sind als 400V.
Na dann ...
Ich dachte schon, es gäbe noch was zu beachten, was ich bei meiner Class-B Endstufe nicht beachtet habe.

800V sind schon lecker, das ist wahr. Mir hat's gleich mal ne Röhre weggeknallt, weil die damit wohl nicht so umgehen konnte. Wenn ich mal wechseln muß, werden es wohl EH werden.

Ciao
 John

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Offline Showitevent

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Na dann ...
Ich dachte schon, es gäbe noch was zu beachten, was ich bei meiner Class-B Endstufe nicht beachtet habe.

800V sind schon lecker, das ist wahr. Mir hat's gleich mal ne Röhre weggeknallt, weil die damit wohl nicht so umgehen konnte. Wenn ich mal wechseln muß, werden es wohl EH werden.

Ciao
 John

Im Prinzip hat Swen es ja schon geschrieben. Aber es gibt noch ein paar andere Regeln auf die bereits eingegangen wurde. Wie z.B. die 4 Potis für den einzelabgleich. Mir ist schon untergekommen, dass alles gut war, der Verstärker dann transportiert wurde und dann beim wiedereinschalten der komplette röhrensatz abgebrannt ist weil eins der potis eine unterbrechnung hatte.

Vorsorglich sollten die Potis getauscht bzw. die Schaltung geändert werden.

MFG

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bea

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...bzw. die Schaltung geändert werden.

Wobei mir nicht so ganz klar ist, worauf man da achten muss (wo muss das Gitterpotential im Fall eines Schleiferdefekts hin) und mehr noch, wie das unter den Bedingungen der Dynacord-Modulplatinen geschehen kann.

Beate
« Letzte Änderung: 24.11.2011 20:51 von bea »

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Offline mceldi

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Vorsorglich sollten die Potis getauscht bzw. die Schaltung geändert werden
Das gilt aber für jede olle Kiste, egal ob 300V oder 800V. In meinem King habe ich die Potis durch ein (Lochraster)Daughterboard mit Spindeltrimmern ersetzt.

Ciao
 John

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bea

  • Gast
Klar, in meiner kleinen Dynacord-Endstufe werkeln z.B. Trimmer in der derzeit üblichen und m.W. auch solideren Bauform. Für den G-2000 liegen sie bereit, aber ein wenig mehr Sicherheit für den Fall der Fälle einzubauen wäre ja trotzdem ganz nett.

Beate

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Offline Showitevent

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Wobei mir nicht so ganz klar ist, worauf man da achten muss (wo muss das Gitterpotential im Fall eines Schleiferdefekts hin) und mehr noch, wie das unter den Bedingungen der Dynacord-Modulplatinen geschehen kann.

Beate
Ich bin nicht sicher, ob der B1000 mit dem B1001 absolut baugleich ist aber ich weiss nicht genau, was du mit "Dynacord Modulplatinen" meinst.
Ich habe die Schaltung des Biasing einfach umgebaut um präventiv gegen solche unterbrechnungen vorzugehen. Der Schleifer z.B. hat die Funktion bekommen die Biasspannung gegen masse abzuleiten und nicht wie im original auf die röhren zu führen.
Was im Falle einer Unterbrechung über leben und Tod der Röhren entscheiden dürfte.
Ebenso habe ich die Gleichrichtung auf Fullwave umgebaut und die Siebung leicht verändert. Das ganze liegt schon ein paar jahre zurück.

Das gilt aber für jede olle Kiste, egal ob 300V oder 800V. In meinem King habe ich die Potis durch ein (Lochraster)Daughterboard mit Spindeltrimmern ersetzt.

Ciao
 John

Genau so hab ich es auch gemacht. Wobei hier normale Billigtrimmer dann vollkommen ausreichen.

Womit ich nicht konform gehe ist, dass es bei 300 oder 800 Volt das Gleiche ist.
800 Volt am Schirmgitter und "yippie" hast du mal ein quartett gehabt. Das passiert schneller als du zucken kannst bei Class B wenn die Gittervorspannung fehlt. Lass mal ein Anodenblech glühen bei ner AB Endstufe. Alles halb so wild. Macht die Röhre ein paar minuten mit. Mach das aber mal im class B. Ich habs noch nicht geschafft da über 3 Sekunden zu kommen. Dann lösten schon die Sicherungen für die Schirmgitterspannung aus wegen systemschluß. In dem Zuge gibts dann auch fröhlich überschläge weil die Anode aufs zu negative gitter 2 Spratzt.

Kennt denn das keiner :-) Macht spass.

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Offline mceldi

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Kennt denn das keiner :-) Macht spass.
Kenn ich nicht, will ich nicht kennen. Bisher - als sich die Potis in meiner Class-B Endstufe verabschiedeten - sind immer nur die Kathoden-Rs (10 Ohm) abgeraucht; die Röhre blieb heil. Manche bauen auch Sicherungen zwischen Kathode und Masse.

Der Zwangs-Bias ist auch drin, in meinem King nicht (oder ich hab vergessen, daß ich's doch gemacht habe). Irgendwie hoffe ich, daß gekapselte Spindeltrimmer haltbar sind ...

Ciao
 John

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Offline Bierschinken

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Hi John,

dann hast du Glück, dass die Röhren Kathodenwiderstände hatten. Liegen die Kathoden hart auf Masse, ist ruck zuck das Quartett hin. Deswegen schrieb ich ja, dass es bei 800V einfach schneller teuer wird...

Joe, ich kenn das  ;D

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Offline Showitevent

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Kenn ich nicht, will ich nicht kennen. Bisher - als sich die Potis in meiner Class-B Endstufe verabschiedeten - sind immer nur die Kathoden-Rs (10 Ohm) abgeraucht; die Röhre blieb heil. Manche bauen auch Sicherungen zwischen Kathode und Masse.

Der Zwangs-Bias ist auch drin, in meinem King nicht (oder ich hab vergessen, daß ich's doch gemacht habe). Irgendwie hoffe ich, daß gekapselte Spindeltrimmer haltbar sind ...

Ciao
 John

Also dann sind das aber verflucht gute alte röhren gewesen.

Ich behaupte ja auch nicht, dass das ohne unterlass jedes mal so passiert.
Die Widerstände an der Kathode fackeln nicht einfach so weg. die haben meist 10 Ohm oder so. Ausgelegt für 2 Watt. Da muss schon richtig dampf drauf sein, dass die gen himmel auffahren.

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bea

  • Gast
Was das Absichern  der Schaltung anlangt: geht es darum, sicherzustellen, dass in jedem Fall ein Gitterableitwiderstand vorhanden ist?

Wenn ja, könnte (sollte?) es doch ausreichend sein, die Trimmer von den Schleifern hin zu Masse bzw. dem zur Masse führenden 4.7 k-Widerstand hochohmig zu brücken, z. B. mit jeweils 270 k. Dann läge der Gitterableitwiderstand auch im Worst Case noch im zulässigen Bereich. Oder übersehe ich da etwas?

(Wie Ihr seht, versuche ich wie immer mit minimalem Aufwand zum Ziel zu kommen).

Ich bin nicht sicher, ob der B1000 mit dem B1001 absolut baugleich ist aber ich weiss nicht genau, was du mit "Dynacord Modulplatinen" meinst.

Bei den Dynacord-Geräten dieser Generation (und damit meine ich jetzt die gesamte Familie von Bassking bis Gigant) sind die einzelnen Baugruppen auf eigenen Platinchen untergebracht. Die sind auf oft sehr kreative Weise im Gerät montiert, so dass man manchmal das Gefühl hat, ein Philosophiestudium zu benötigen, um herauszubekommmen, wie man das auseinander- und heil wieder zusammenbringt.

Beate

PS: Jetzt lerne ich also, dass ich in beiden Geräten Kathodenwiderstände benötige. Lt Schaltplan sind sie glücklicherweise drin, und zwar in beiden Geräten.


« Letzte Änderung: 24.11.2011 22:16 von bea »

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Offline Showitevent

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Was das Absichern  der Schaltung anlangt: geht es darum, sicherzustellen, dass in jedem Fall ein Gitterableitwiderstand vorhanden ist?
Dass in jedem falle eine Negative Vorspannung an den Röhren anliegt. Im Defektfall des Trimmers eine deutlich höhere als im normalzustand.


PS: Jetzt lerne ich also, dass ich in beiden Geräten Kathodenwiderstände benötige. Lt Schaltplan sind sie glücklicherweise drin, und zwar in beiden Geräten.

Glücklicherweise gibts da welche wobei jetzt mal definiert werden sollte, dass es sich offensichtlich nicht um "Sicherheitswiderstände" handelt. Oder sind jene seitens dynacord mit einem Ausrufungszeichen und einer entsprechenden markierung gekennzeichnet?
Sicherungswiderstände gabs zu der zeit eigentlich noch nicht. Das war zukunftsmusik.
Ihre funktion besteht einwandfrei nur darin, den arbeitspunkt messen zu können, minimale abweichungen der Ruheströme auszugleichen.
Nicht mehr, nicht weniger.
Wissen tu ich das nicht, weil ich mir das so denke sondern weil ich vor ein paar jahren mit jemandem geredet hab der die kisten mitgebaut hat. Solch innovativen sachen waren zu damaliger zeit schon bekannt. Den kerl hab ich 2003 auf der Prolight kennen gelernt (ein alter mann) ich war damals mit meinem ersten selbstgebauten class B amp auf der messe.
Wir haben stundenlang über das dynacordzeuch disskutiert. Grund war dass ich damals mit einem Hififavorit Trafoset meinen Amp gebastelt habe und er mich darauf angesprochen hat :p
« Letzte Änderung: 24.11.2011 22:25 von Showitevent »

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Offline mceldi

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dann hast du Glück, dass die Röhren Kathodenwiderstände hatten.
Das war kein Glück  ;)

Zitat
Liegen die Kathoden hart auf Masse, ist ruck zuck das Quartett hin.
Das ist wohl wahr. Teurer Spaß. Aber deswegen sichern wir unsere Amps ja auch ab. Gerade - aber nicht nur - bei viel Volt!

Also dann sind das aber verflucht gute alte röhren gewesen.
Siemens bzw. Telefunken gelabelte RFT. Die sehen sich ähnlich wie ein Ei dem anderen ...

Zitat
Die Widerstände an der Kathode fackeln nicht einfach so weg. die haben meist 10 Ohm oder so. Ausgelegt für 2 Watt.
In meinem "Stereo-Rocker" sind 10 Ohm, 1W. Mir ist ein paarmal die Biasspannung weggelaufen, weil die Potis Schrott waren (und ich Depp hab's nicht gerafft). Dabei hat es dann immer die Widerstände weggeraucht. Nach einer Zwangsbias-OP flog dann nur noch die Sicherung. Aber jetzt hab ich ja Spindeltrimmer. Und ein paar Reserve Widerstände ;)

Ciao
 John

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bea

  • Gast
Oder sind jene seitens dynacord mit einem Ausrufungszeichen und einer entsprechenden markierung gekennzeichnet?

Nein. Wäre ja auch inkonsequent....

Zitat
Ihre funktion besteht einwandfrei nur darin, den arbeitspunkt messen zu können, minimale abweichungen der Ruheströme auszugleichen.
Nicht mehr, nicht weniger.

So habe ich das auch immer aufgefasst.

Wobei ein Gittarableitwiderstand natürlich zusätzlich ebenfalls immer vorhanden  sein sollte. Schreib ich jetzt mal aus Erinnerung daran, dass in einem meiner Valve Junior mal einer keinen Massekontakt mehr hatte....

Beate

Mal ne ganz andere Frage zur Vorgehensweise:

wenn ich die Trimmer tausche oder die Biasschaltung umbaue, wäre folgendes eine sinnvolle Strategie:

- Röhren ziehen, Positionen notieren
-  "Bias"-Spannungen ohne Röhren messen, notieren
- Umbauen
- Nach Umbau ohne Röhren Bias grob auf gemerkte Werte voreinstellen
- Röhren einsetzen,
- genau abgleichen

?
« Letzte Änderung: 24.11.2011 22:40 von bea »