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Jazzamp-Projekt "Jazzboy"

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Offline schecter-guitar

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Jazzamp-Projekt "Jazzboy"
« am: 17.01.2012 23:47 »
Hallo,

wie schon bei meiner Vorstellung angekündigt, möchte ich als erstes Röhrenamp-Projekt den von Albert Scholz und Martin Lemke entworfenen „Jazzboy“ bauen.
Da dies, wie gesagt, mein erstes Röhrenamp-Projekt ist, habe ich noch ein paar Fragen bevors ans Teile bestellen geht und hoffe auf eure Hilfe! ;-)

1) Ich möchte das Chassis für waagrechte Montage bestücken (Topteil), d.h. die Röhren müssen oben rauf entgegen dem Bild im Anhang . Damit ich keine Platzprobleme bekomme, werde ich das größere Hammond 1444-20 (406 x 203 x 76 mm) anstatt dem vom Bauplan vorgeschlagenen 1444-20 (432 x 102x76 mm) verwenden.

2) Der Kupferdraht für die Masseführung – Kann mir jemand sagen wo ich den herbekomme, hab im TT-Shop nix gefunden?

3) Macht es für diesen Verstärker Sinn einen Standby –Schalter einzuplanen? (Lt. Baumappe ist keiner vorgesehen)

4) Der 47+47 uF/500V Kondensator – ich habe keinen derartigen im Shop gefunden.
Wäre es möglich diesen 50+50 uF zu verwenden?
http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p406_JJ-50-50--F---500-V.html

5) Kann mir jemand Röhrenempfehlungen für die EL34 und ECC 82 geben? (Fabrikat)
Ich hätte mich nach der TT- tube-map tendenziell für die TT12AU7 und JJ EL34 Red Label entschieden, bin aber unsicher…

6) Die Kapazität von C8 ist im Layout-Plan auf S.8 mit 1mF und im Schaltplan auf S.4 mit 1uF beziffert.
Gehe ich richtig in der Annahme, dass der wahre Wert wohl  1uF sein wird?

Vielen Dank für eure Antworten!
:gutenacht:
Thomas

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Offline Athlord

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Re: Jazzamp-Projekt "Jazzboy"
« Antwort #1 am: 18.01.2012 06:32 »
Moin Thomas,
ich habe Bedenken bezüglich deines Vorhaben.
Womöglich bist Du noch nicht soweit um eine Verstärker aufzubauen und anschließend sicher in Betrieb zu nehmen.
Anhand deine Fragen offenbart sich große Unsicherheit.
Zu 1: das kann man so machen, Du musst aber auf Leitungsführung und Leitungslängen achten.
Zu 2: da kannst Du einfach Silberdraht nehmen
Zu 3: kann man machen muss es aber nicht...  ;)
Zu 4: Richtig.
Zu 5: Nichts dagegen einzuwenden...
Zu 6: 1mF = 1µF

Bitte überlege Dir ganz genau was Du machst, das ist nicht Malen nach Zahlen.
Gruss
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Offline Bierschinken

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Re: Jazzamp-Projekt "Jazzboy"
« Antwort #2 am: 18.01.2012 09:37 »
Morgen,

zu 2); das Zeug heisst versilberter Kupferdraht. Gibts bei jedem größeren Elektronikversender.
Silberdrath wär wohl wat teuer, nech  ;D

Um Jürgen zu konkretisieren; 3) nein, keinen Standby.  :)

Grüße,
Swen

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Kpt.Maritim

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Re: Jazzamp-Projekt "Jazzboy"
« Antwort #3 am: 18.01.2012 15:04 »
Hallo

lass Standby weg, bringt nix und macht nur Aufwand. Röhrenradios haben auch keinen und dudeln oft Jahrzehnte mit demselben Röhrensatz. Zu lange Standby verkürzt sogar die Lebensdauer. Wenn du rankommst, nimm eine RFT ECC82, sonst TT, bitte nicht JJ. Kaufe dir im Baumarkt oder bei Eisenwilli einen Ring grün/gelben Kupferdraht für Hausinstallation und isoliere ihn ab. Beim Trafo pass wegen der Spannung auf die ECC82 ist direkt gekoppelt, die Werte der Anodenspannung sollte am Phasendreher also ziemlich genau stimmen.

Der J-Boy ist bereits mehrfach erfolgreich und zufrieden nachgebaut worden.

Viele Grüße
Martin

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Offline Bierschinken

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Re: Jazzamp-Projekt "Jazzboy"
« Antwort #4 am: 18.01.2012 17:08 »
Hi Martin,
Wenn du rankommst, nimm eine RFT ECC82, sonst TT, bitte nicht JJ.

Darf ich fragen weshalb?

Grüße,
Swen

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Offline Athlord

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Re: Jazzamp-Projekt "Jazzboy"
« Antwort #5 am: 18.01.2012 17:30 »
Hi Martin,
Darf ich fragen weshalb?

Grüße,
Swen

Frag lieber warum?   :devil:  :sex:

Cheers
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Offline schecter-guitar

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Re: Jazzamp-Projekt "Jazzboy"
« Antwort #6 am: 18.01.2012 20:34 »
Hallo,

Jürgen, zuerst mal Danke für deine ehrliche Einschätzung!
Dass ein derartiges Bauprojekt erhebliche Gefahren in sich birgt (hohe Spannungen) und dass der Bau eines Gitarrenverstärkers keine Wochenendbastelei ist, ist mir sehr wohl bewusst!
Genauso weiß ich von der tödlichen Gefahr einer mangelhaft/falsch ausgeführten Schutzerdung im Betriebszustand.
Ich lese seit ca. 1,5 Jahren regelmäßig im Forum mit und habe mir auch schon diverse Röhrentechnik/Elektrotechnik-Bücher zu Gemüte geführt.

Aufgrund der guten Dokumentation und der erprobten Schaltung wurde mir in diesem Forum wiederholt bestätigt, dass dies ein gutes Einstiegs-Projekt wäre - und irgendwann muss schließlich jeder mal anfangen!  ;)
Dass ich ein Röhrenanfänger bin und noch nicht jedes Schaltungsdetail einer Röhrenschaltung vollständig verstehe ist klar, jedoch denke ich dass ich die Wirkungsweise der vorliegenden Schaltung verstehe.

Ich nehme deinen Anstoß ernst und werde mich vor Baubeginn nochmals mit dem Thema Sicherheit (und DIN VDE 0701) auseinandersetzen.
Dazu hab ich gerade auch den Online-Unibibliothekskatalog nach Büchern zum Thema durchsucht, bin fündig geworden und werde mir die folgenden auch ausleihen:
Bödeker, Klaus - Prüfung elektrischer Geräte in der betrieblichen Praxis
Kiefer, Gerhard - DIN VDE 0100 richtig angewandt

Martin, freut mich, dass sich der „Meister“ selbst zu Wort gemeldet hat ( :danke:), es wird wohl die TT12AU7 werden, die gibt’s im TT-Store und das ist einfacher für mich.

Vielen Dank für alle anderen Antworten – soweit haben sich alle meine Fragen geklärt!  :)

Viele Grüße,
Thomas

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Kpt.Maritim

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Re: Jazzamp-Projekt "Jazzboy"
« Antwort #7 am: 18.01.2012 21:34 »
Hi Martin,
Darf ich fragen weshalb?

Grüße,
Swen

Der PI ist direkt gekoppelt. Ein alter Schaltungsentwurf von Philips. Da kommt es darauf an, dass sich die DC-Arbeitspunkte sauber einstellen, deswegen muss die Ub hier auch recht gut stimmen. Mit RFT-Röhren stellen sich die Arbeitspunkte genau nach Datenblatt ein. Mit den zwei getesteten ECC82 von JJ war das nichtganz so genau Fall. Die Abweichung war nicht so gravierend, dass es gar nicht lief, aber auch nicht perfekt.

Viele Grüße
Martin

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Offline Ron55555

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Re: Jazzamp-Projekt "Jazzboy"
« Antwort #8 am: 19.01.2012 07:24 »

2) Der Kupferdraht für die Masseführung – Kann mir jemand sagen wo ich den herbekomme, hab im TT-Shop nix gefunden?

Hallo Thomas,

den hat auch Dirk http://www.tube-town.net/ttstore/index.php/cat/c239_Schaltlitzen---Draethe.html/page/2

berechtigte Zweifel von Jürgen, mach dich erst mal allem vertraut damit du dir sicher bist wie alles funktioniert,
warum die Leitungen wie geführt werden, dann ärgerst du dich später weniger wenn es nicht auf anhieb läuft wie es soll,
und kannst dir einige Fragen schon allein beantworten, mir ging es bei meinen ersten Amp auch so, hat mich schon etwas geärgert

auf jeden Fall ist es nicht dein letzter Amp. wenn er laufen wird  :devil:

Gruß Ronald

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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Jazzamp-Projekt "Jazzboy"
« Antwort #9 am: 19.01.2012 08:22 »
Hallo

Allerdings, der J-Boy sollte nicht als erster Amp in der Karriere nachgebaut werden.

Viele Grüße
Martin

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Offline Bierschinken

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Re: Jazzamp-Projekt "Jazzboy"
« Antwort #10 am: 19.01.2012 19:50 »
Der PI ist direkt gekoppelt. [...] Mit RFT-Röhren stellen sich die Arbeitspunkte genau nach Datenblatt ein. Mit den zwei getesteten ECC82 von JJ war das nichtganz so genau Fall.

Ahh!- Das ist kein explizites Problem der JJs, sondern ein Allgemeines moderner Fabrikate.
Ich habe dasschon zu oft erlebt, dass die APs berechnet aus Kennlinienfelder sich in der Realität nicht einstellen.
Hatte ich auch irgendwo hier mal nen Thread drüber aufgemacht...

Grüße,
Swen

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Offline Holzdruide

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Re: Jazzamp-Projekt "Jazzboy"
« Antwort #11 am: 19.01.2012 23:31 »
Hi
Statt nem Standby könnte man eine Einschaltentlastung aus einem Zeitglied und einem Relais plus ein paar Lastwiderständen bauen, dann hat man 2 Sicherungen, eine zum anheizen, die 2. für den Betrieb kann dann weit enger an die Trafoleistung angepasst werden und schützt den Netztrafo dann sinnvoll, gibt heute auch schon fertige Relais, mit nem Rädchen zum einstellen der Zeit.
Warum ein Stanby nicht sinnvoll ist haben eh schon mehrere erklärt, eine Einschaltentlastung wäre sinnvoller.

Gruß Franz

übrigens finde ich den Jazzboy spitze, hab selber noch keinen gebaut aber mehrere gehört, kling recht fein und die Herren die den entworfen haben die hatten schon ordentlich was drauf, den Bauplan (Layout) finde ich auch recht nett, war so frei und hab den in meine Plänesammlung eingeordnet, der eföllt gut.

Für die Masse verwende ich blanken Einziehdraht, 1,5 Querschnitt reicht, Silber ? sicher gut für Kontakte an Steckern und Fassungen, zum ranlöten sehe ich da keine Vorteile = meine Meinung dazu

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Kpt.Maritim

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Re: Jazzamp-Projekt "Jazzboy"
« Antwort #12 am: 19.01.2012 23:54 »
Ahh!- Das ist kein explizites Problem der JJs, sondern ein Allgemeines moderner Fabrikate.
Ich habe dasschon zu oft erlebt, dass die APs berechnet aus Kennlinienfelder sich in der Realität nicht einstellen.
Hatte ich auch irgendwo hier mal nen Thread drüber aufgemacht...

Grüße,
Swen

Hallo Swen,

Ja kann sein. Wobei ich nur RFT ECC82 aus alter Fertigung hatte. Ich hatte zwar verschiedene Labels, war aber alles bei RFT hergestellt. Ich schätze unser guter Dirk selektiert einem eine passende ECC82 aus, wenn man nett fragt.

Viele Grüße
Martin

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Offline Robinrockt

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Re: Jazzamp-Projekt "Jazzboy"
« Antwort #13 am: 20.01.2012 08:33 »
Hallo,

ein Thermistor als Einschaltentlastung sollte wohl auch funktionieren, ist aber sicherlich eher eine schnelle und nicht so saubere Lösung.

Grüße,
Robin
Gefangen vom Ton

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Offline Han die Blume

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Re: Jazzamp-Projekt "Jazzboy"
« Antwort #14 am: 20.01.2012 09:51 »
Hi, aa einfachsten ist es doch wohl, wenn man einen Standbyschalter primärseitig anbringt. Einfach einn entsprechenden Hochlastwiderstand mit dem Schalter überbrücken, so dass die Spannung bei Standby ~ 20-35%abgesenkt wird.
Dann kann man sich auch teure „Hoch"-Spannungsfilter sparen.
lg

Kai
Der frühe Vogel kann mich mal!