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Fragen zu Schelllack (war: Abrundfräser ...)

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Offline Holzdruide

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Re: Fragen zu Schelllack (war: Abrundfräser ...)
« Antwort #45 am: 10.02.2012 13:55 »
Hallo Hans Jörg

Tropenhölzer musste ich früher auf Kundenwusch verbauen, selber mache ich das nicht, es gibt zwar heute schon welche bei denen das nicht ganz so krass ist da auch diese Hölzer aus sinnvoller Holzwirtschaft mit gezielter Schlägerung und neuer Aufforstung stammen, aber sicher ist gar nichts drum bleibe ich bei heimischen Hölzern, wie ich schon geschrieben habe das muss jeder für sich entscheiden.

Platz für einen Amp habe ich locker aber ich hocke seit Monaten nur noch rum und kann gar nichts tun, was mir ziemlich zu schaffen macht, ich hoffe es wird bald wieder besser.

Wenn Du stapeln musst es gibt auf jeden Fall immer noch diese runden Filzschoner für Sessel die man früher benutzte um den Parkettboden nicht zu verkratzen, die würde ich beim stapeln auch den Ampbeinen verpassen, kannst ja auch einfach welche aus einem Stück Filz ausschneiden und mit Doppelklebeband auf die Ampfüsse kleben. Wäre ja schade ein Gehäuse zu verkratzen.

Gruß Franz

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Offline Hans-Jörg

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Re: Fragen zu Schelllack (war: Abrundfräser ...)
« Antwort #46 am: 11.02.2012 09:12 »
Morgen Franz,
das mit den Füßen ist tatsächlich so eine Sache. Ich habe einige Sachen mit einem Farbloslack (Spray) überspüht (den Pos50 z.B.) Wenn da die Füße von hier vom Shop darauf stehen, bleiben sie kleben. Mein Schnellbau Regal, das ich mir für die Amps zusammengezimmert hatte, hatte ich mit mit Wasserlöslichen Klarlack gestrichen. Die Gummifüße bleiben kleben, danch mit Klarlack drüber - die Füße kleben sich an. Wenn da was einige Tage/Wochen steht, ist es schwer die wieder abzulösen.
Also die Gummifüße und Klarlack gehen nicht miteinenader.
Da habe ich auch noch die Lautsprecherkabel von hier (2-lietzig und mit grauem Mantel) da muß die Isolierung auch gummiartig sein. Weil wenn ich das Kabel auf dem Klarlack lackierten liegen habe, drückt sich das Gewicht des Kabels? auf die oberste Schicht ein und es bleibt eine Rille. Aber das passiert nur mit diesen Gummifüßen/Kabelisolationen. Der Klarlack ist der übliche aus dem Bauhaus.
Aber wie gesagt der Gummi bleibt auch auf einem normalen Innenraum Klarlack(Wasserlöslich) kleben.
Irgendwas mache ich falsch. Deshalb staple ich Gummifüße nur mehr auf Tolexbeschichteten Sachen und dieses Cab wird immer obenauf stehen! Da wird nichts draufgestellt und das Bier nur mit Biertakerl.

So, ab ans Politieren.

Grüße
Hans-Jörg
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Offline mc_guitar

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Re: Fragen zu Schelllack (war: Abrundfräser ...)
« Antwort #47 am: 11.02.2012 09:14 »
Hallo,

 Vielleicht ist der Weichmacher im Kunststoff das Problem. Braucht der Gummi halt um elastisch zu bleiben, vertragen aber nicht alle Lacke.

Grüße Micha
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher...(Albert Einstein)

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Offline Holzdruide

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Re: Fragen zu Schelllack (war: Abrundfräser ...)
« Antwort #48 am: 11.02.2012 11:19 »
Hallo

Dazu kann ich schon diverses erzählen, hab ja mit meinem Glück so einiges an Jobs auf dem Buckel.
So in etwa con 1982 - 87 habe ich Holzkinderspielwaren erzeugt, da gab es Bausteine aus Buchenholz für Kindergärten der Stadt Wien die wurden ausdrücklich mit Kunstharzlack bestellt weil wenn die Kinderbetreuerinnen etwas von Nitro hören dann stellen sich bei den Tussis die Haare auf.
Der Unterschied - Nitro ist beim verarbeiten ungesund, wenn das trocken ist steinhart und gibt nichts mehr ab.
Kunstharz härtet frühestens in 10 Jahren aus, ist die Schicht dicker dann eigentlich nie und wird immer etwas abgeben - arme Kinder. Dem Chef war es recht bei Kunstharz reicht einmal, Nitro hätte man 2x spritzen müssen....
Daher meine Definition für Tussi = Teppates, (blödes) unnötiges, sinnlos schwätzendes Individuum.   ;D

Beim Schellack muss man vor allem rechnen es dauert schon etwa 2 bis 3 Monate bis das halbwegs hart ist, habe einen Tisch restauriert, eine Woche später war der wieder da mit schönen Flecken vom Sonntagsfrühstück, hat sich mehrmals wiederholt bis wir den Tisch nach dem politieren 3 Monate auf dem Dachboden verwahrt haben und dann erst wieder rausrückten, dann war Ruhe.

Gummi und Kunstharz ist schon fast ein 2 Komponentenkleber, da ist Ärger vorprogrammiert, Nitrolack leider kaum noch zu kriegen, von Wasserlacken kommt man auch wieder ab das Zeug ist nichts wert, plötzlich ist Kunstharz wieder gross in Mode.
Da gab es auch Lackierereien die Trennwände für Eisenbahnwaggons lackierten (Güterwaggons) für österreichische mit Wassermist, für andere mit Kunstharz, die akzeptierten das Zeug nicht.

Für die Kabelprobleme würde ich raten im PC Zubehör gibt es sehr breite Kabelbinder mit einem Filzbelag aussen, die schützen bestimmt auch gegen ankleben am Kunstharzlack, und hinter dem Gerät sieht das ja sowieso niemand, ausserdem die kriegt man in allen Farben, oder geh in den Baumarkt und hol Dir eine Rolle Filz aus dem Sanitärbereich, rumwickeln und am Ende mit Isoband abkleben.

Gruß Franz

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Offline Hans-Jörg

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Re: Fragen zu Schelllack (war: Abrundfräser ...)
« Antwort #49 am: 12.02.2012 13:54 »
ok, danke für die ausführliche Erklärung.
Ab jetzt nur mehr Nitrolack. Das Regal mit dem Wasserlöslichen muß ich abschleifen. Das ist nicht zum Aushalten. Da klebt alles. Kabel und Amps.
Jetzt gehe ich aufs Klo - nachschauen, was auf meiner Dose steht  ;D

Der Schellack schaut schon super aus. Morgen mache ich die letzte Schicht aufs Gehäuse. Es soll ja kein Klavier werden. So, wie es jetzt glatt ist und glänzt reicht mir vollkommen.
Schaut schon echt gut aus.

Grüße

Hans-Jörg
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Offline Holzdruide

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Re: Fragen zu Schelllack (war: Abrundfräser ...)
« Antwort #50 am: 12.02.2012 15:14 »
Hallo Hans Jörg

Ob man Nitrolack überhaupt noch kriegt weiss ich nicht, aber wenn dann mach das ja nicht in Deiner Wohnung, denk an Deine Kinder, Nitro ist beim verarbeiten höchst ungesund, trocknet schnell und nachher gibt es eben nichts mehr ab.

Freut mich wenn das mit dem Schellack klappt, ist doch gar nicht so schwer wenn man mal weiss wie das geht, oder doch?
Nachher wiegesagt eine Woche Pause, dann nur noch Spiritus auf den Ballen und nur noch längs ausstreifen um das Öl zu entfernen, wenn die Wolke vom Öl kaum noch da ist geht es am Ende am besten mit Spucke.
Solange Öl da ist wird es nach 1 bis 2 Tagen fahl und grau, da hilft nur nochmal auspolieren.

Und dann lass dem Gehäuse Zeit zum aushärten, natürlich kannst Du vorsichtig den Amp reinbauen, aber je länger Du wartest desto belastbarer ist die Politur, 2 Wochen würde ich schon warten.

Gruß Franz

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Offline Hans-Jörg

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Re: Fragen zu Schelllack (war: Abrundfräser ...)
« Antwort #51 am: 13.02.2012 12:15 »
Hallo,
er ist zwar noch nicht ganz fertig, es fehlen noch paar Sachen, z.B. Chassisbefestigung im Gehäuse und Plate für hinten, aber ich bin ja stolz auch. ;)
Das Gehäuse wird noch paar Schichten sehen, vor allem die Vorderfront.
Die ersten Bilder  sind in der Gallerie.

Liebe Grüße

Hans-Jörg
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Offline Holzdruide

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Re: Fragen zu Schelllack (war: Abrundfräser ...)
« Antwort #52 am: 13.02.2012 13:36 »
Hallo Hans Jörg

Die Bilder in der Galerie habe ich gesehen, perfekte Arbeit.
Hab mir schon gedacht wenn Du erst mal auf den Geschmack kommst könnten es vielleicht doch noch ein paar Schichten mehr werden  ;D von irgendwo kenn ich das. ::)
lass Dir mit der Befestigung Zeit, der Amp läuft auch so nicht weg.

Falls irgendwo Unebenheiten sind zwischenschleifen ist kein Problem nur öfter das Schleifpapier wechseln wenn es verklebt ist macht es hässliche Riefen, aber ich denke das Gefühl dafür hast Du schon.
Nur ja nicht versuchen Nass zu schleifen das geht nicht !!!!!

Auf jeden Fall sehr saubere Arbeit, gratuliere sieht traumhaft aus.
Schön dass er auch entsprechend klingt, ich wünsch Dir ein fröhliches  :guitar:

Gruß Franz

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Offline Hans-Jörg

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Re: Fragen zu Schelllack (war: Abrundfräser ...)
« Antwort #53 am: 13.02.2012 17:02 »
Ha, da hast du recht, da kommen noch eine ganze Menge Schichten dazu. Habe noch genug Schellack zum Verarbeiten. Wenn das rückseitige Plate fertig ist, habe ich nichts mehr mit dem Amp selber zu tun (löten), da nn wir einfach nur mehr Schicht für Schicht aufgetragen, bis nichts mehr über ist. Vor allem die Front benötigt noch Schliff. Da es aber dort sehr eckig ist, wirds ein Geduldspiel.

Grüße

Hans-Jörg
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Re: Fragen zu Schelllack (war: Abrundfräser ...)
« Antwort #54 am: 13.02.2012 17:26 »
Falls Dir der Schellack ausgeht ich hab noch ein paar Liter angesetzten da  ;D
Du kannst Dir natürlich da wo es mit dem Ballen kaum geht mit einem zusammengelegten Leinenlappen behelfen, wenn da so eine Kante ist wie bei meiner Uhr nehme ich ein Stück Plastik z.B. so eine rote Spachtel vom Polyesterkitt und lege den in den zusammengelegten Fetzen. Besser ist ein ganz kleiner Ballen, kommt halt drauf an das muss man selber entscheiden.

Gruß Franz

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Offline Hans-Jörg

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Re: Fragen zu Schelllack (war: Abrundfräser ...)
« Antwort #55 am: 14.02.2012 09:00 »
Hallo,
das mit der Plastikspachtel ist gut. Ich habe mir schon EinwegHandschuhe und paar kleine Polierfetzen zurechtgelegt für die Ecken. Aber das geht besser.

Grüße

Hans-Jörg
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Offline Hans-Jörg

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Re: Fragen zu Schelllack (war: Abrundfräser ...)
« Antwort #56 am: 16.02.2012 08:18 »
Hallo,
einen wichtigen Tip für das Auftragen von Schellack mit Ballen: unbedingt mit ein paar Tropfen (Polier-) Öl einreiben, weil es erst dann wirklich glatt und schön wird!
Ich ahtte die ersten Schichten (aus Ermangelung von Öl) ohne durchgeführt. Ist zwar nicht schlecht geworden, aber wenn schon Schellack - dann ordentlich!
Ohne Öl schaut es mehr nach einer Lackierung aus, statt nach einer Politur!
Mit Öl ist es ein Fest dieses schöne Material aufzutragen/einzupolieren.

Grüße

Hans-Jörg
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Offline Holzdruide

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Re: Fragen zu Schelllack (war: Abrundfräser ...)
« Antwort #57 am: 16.02.2012 11:47 »
Hallo

Das Öl gehört immer auf die Fläche und ja NICHT AUF DEN BALLEN.  :devil:

Wenn der Ballen verölt ist kann man damit nicht auspolieren, Ein Tropfen auf die Fläche sollte bei der grösse Deiner Flächen vollkommen genügen, wenn Du viel mehr nimmst rächt sich das später.

Zum auspolieren kommt nur noch reiner Spiritus auf den Ballen und möglichst nur gerade Striche in Faserrichtung, bis die Ölwolke verschwindet, für den letzten Gang geht am besten mal auf die Fläche spucken.

Gruß Franz
« Letzte Änderung: 16.02.2012 11:49 von Rohrbruch »

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Manfred

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Re: Fragen zu Schelllack (war: Abrundfräser ...)
« Antwort #58 am: 16.02.2012 12:29 »
Hallo Franz,

danke  für die ausführliche Erklärung für den Schelllackauftrag aus der Praxis, sehr lehrreich. :bier:

Nitrolack ist zwar nicht gesund aber der einzigste Lack der für die nächste Schicht keinen Zwischenschliff braucht,
da die neu Schicht die alte Schicht anlöst und sich mit dieser verbindet.

Gruß
Manfred   

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Offline Hans-Jörg

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Re: Fragen zu Schelllack (war: Abrundfräser ...)
« Antwort #59 am: 17.02.2012 12:09 »
Hallo Franz,
habe auf deiner Röhre auch das mit dem Öl gesehen und die habe es alle auf den Ballen gegeben. Offensichtlich ist nur alles eine Frage der Menge.
Ich hbe mir endlich das Öl besorgt und habe natürlich sofort zuviel aufgetrage! Der Dreck ist picken geblieben und ich habe eine Stunde gebraucht um die Krater wieder glatt zu bekommen. Jetzt nehme ich tatsächlich nur mehr 1 Tropfen, verschmiere ihn mit dem Finger auf dem Ballen und es wird wunderbahr glatt die Sache.
Das man den Ballen nicht mit dem Öl verdrecken soll kann ich verstehen, vieleicht geht aber das Öl nicht so ind die schon aufgetragene Schicht rein, wenn man es auf dem Ballen verteilt (gaaanz wenig natürlich, 1 Tropfen reicht).
Denke mal, daß beida Arten  ihre Vor- und Nachteile haben und jeder es so betreiben sollte, wie er glaubt mehr Effekt daraus zu erzielen. Wenn man den Tropfen Öl auf das Holz gibt, schmiert man es ja doch wieder in den Ballen ein, bis der Alkohol es wieder verflüchtigt hat (oder so).
Auf jeden Fal wird das Gehäuse mittlerweile wunderschön.

Grüße

Hans-Jörg
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