Hallo,
Ich habe gerade die Ehre einen DR201 mit 6*EL34 von 1977 (laut Seriennummer) meinen Gast zu nennen ... Der Amp hat vermutlich schon einiges durchgemacht. Optisch ist er gut aber die Endstufe muss es mal erwischt haben. Der AÜ ist leider nicht mehr der originale. Als der Amp zu mir kam waren 3 der nachträglich eingebauten Messwiderstände für den Ruhestrom durchgebrannt und der Filter-Elko für die Anodenversorgung war aufgeplatz. Die Elkos wurden schon einmal getauscht und es wurde eine Anodensicherung nachgerüstet, welche durchgebrant ist und da sie vor dem HV-Elko saß hatte dieser vermutlich durch den gestuften Aufbau vom Netzteil nur noch die gut 400 Volt der Vorstufenröhren und Schirmgitter anliegen und war somit falsch gepolt und hat vermutlich deswegen das zeitliche gesegnet nachdem die Sicherung ihm das vorgemacht hatte (das aber nur als Vermutung)...
Die Bias-Spanung wurde auch irgendwann mal einstellbar ausgelegt, allerdings funktionierte die Einstellung nur mäßig und war unshcön verdrahtet was in diesem Umfeld natürlich besonders hervorsticht
Ich hab die Bias Widerstände alle erneuert, die Bias-Spannung nach dem Vorbild älterer HIWATTs mit 2 Trimmern einstellbar, den geplatzen Elko getauscht und die Sicherungen erneuert (es waren die Halben Werte eingesetzt, vermutlich hat der vorherige Techniker gedacht es wären noch die für 120Volt eingesetzt gewesen und hat diese nochmals halbiert). Damit der Elko nich ein weiteres Mal das Zeitliche segnet wenn die Anodensicherung durchbrennt habe ich diese Hinter den Elko gesetzt wenn es nun dazu kommen sollte, dass die Anodensicehrung anspricht dann bleibt der Elko unter Spannung und wird so nicht verpolt.
Ich hab den Amp dann vorsichtig wieder angefahren, Bias eingestellt und nun läuft er eigentlich auch wieder ziemlich gut und das einzige was jetzt noch vorhanden ist und stört ist ein lauter Knacks/Plob wenn man ihn aus dem Standby in den Betrieb schaltet. Um zu testen von welcher Stufe der Knacks erzeugt wird habe ich ihm zuerst die Vorstufenröhren gezogen. Der Knacks wird dadurch leiser aber er ist immer noch deutlich vorhanden. Als PI war/ist eine ECC83 eingesetzt (ausgeliefert wurden die soweit ich weiß mit einer ECC81 als PI). Eine ECC81 hab ich leider nicht griffbereit, mit einer ECC82 als PI ist der knack auch shcon deutlich leiser aber wie gesagt auch ohne eine Röhre in der PI position knackst der Amp.
Ich hab schon zig mal die Verdahtung kontrolliert und die Spannungen gemessen
und auch schon den Standbye Schalter testweise ausgewechselt. Aber bisher alles ohne Erfolg.
Die Endstufenröhren leuchten auch beim Einschalten kurz stäker blau auf.
Kann der Knacks vielleicht noch vom Ausgangsübertrager kommen? Das der vielleicht unsymetrisch ist oder habe ich vieleicht etwas viel einfacheres noch nicht getestet?
Die anderen Elkos sehen alle noch gut aus (äußerlich zumindest). Es wurden etwas größere als die Originalwerte eingesetzt. In der Hauptfilterung arbeiten 2*330µF anstatt 2*2*100µF ... bei dem Wert des Elkos nach der drossel bin ich mir gerade nicht sicher, ich glaube das Waren ca2. 200µF ... Für die Vorstufenfilterung wurden 2*52µF eingesetzt. Die erhöten Werte sollten allerdings nicht das Knacken verursachen sondern höchstens das Verhalten des Amps bei Vollast beeinflussen oder liege ich da falsch?
Über Tips und Anregungen wäre ich auf jedenfall sehr dankbar.
Würde mich freuen wenn der alte Bolide wieder voll einsatzfähig wird. Klingen tut er ja jetzt schon tierisch.
Gruß Malte
Wenn er noch mehr spezifische Infos braucht immer her mit den Anforderungen
EDIT: Nur kurz was korrigiert
Und hier der Schaltplan vom Netzteil auf den ich mich beziehe:
http://www.hiwatt.org/Schematics/DR_200wPS.pdf (Ich hoffe das fältl nicht unter die genannte Kategorie, von wegen Copyright etc.?)