Hallo Sepp,
seit längerer Zeit beschäftige ich mich mit dieser Art der Spannungsversorgung und mir fällt dabei nur Positives ein. So sind große Elkos überflüssig und auf eine Drossel kann man auch verzichten.
So habe ich die Gatespannung mit einer R/C-Kette mit 2x 220k und 2x 1µF (!) erzeugt, das Ergebnis ist ein fast brummfreier Amp, vollkommen ohne Brumm wirds nie, aber eine Restwelligkeit von unter 1mV bei 430V und 240mA ist meine ich schon eine gute Hausnummer.
Natürlich müssen die Fets gut gekühlt werden, dieses Blechle für die G2-Versorgung ist schon recht winzig, ich nehme dafür "richtige" Kühlkörper.
Die Versorgung der Vorstufen kann man ohne Weiteres von der Betriebsspannung abhängig machen, dazu braucht man nicht mal eine Regelung, ein Spannungsteiler am Gate reicht dicke, hier nochmal ein 1µF und alles wird gut.
Diese Dioden am Ausgang des Netzteils halte ich für überflüssig, ich mache das jedenfalls so nicht weil ich eine Strombegrenzung drin habe, und die Spannung ist sowieso geregelt, dort wird eine Diode nur für falsche Ergebnisse sorgen, wenn ich mich nicht irre.
Dafür habe ich aber eine Diode in der Versorgungsspannung fürs Gate drin, damit entfällt die Rückwirkung ins übrige Netzteil, so entladen sich die C´s am Gate nicht mehr über die Widerstände zum Ladeelko, bringt viel weniger Brummanteil.
Die Frage: "Wie klingts?" ist eigentlich falsch gestellt, ein Netzteil hat nicht zu klingen, ganz einfach.
Je härter das Netzteil ist umso besser funktioniert der Amp, alles andere sind Effekte die man auch anders erzeugen kann, von wegen "Sag" etc., kann man alles machen.
Interessant ist auch eine regelbare Spannung am PI, am Besten mit je einem Fet an den Anoden.
Man kann die Regelung so konstruieren dass man immer gerade so unter dem Brumm bleibt, man kann die Spannung langsam hochfahren, Strombegrenzung für jede Stufe usw., die Sieb-Widerstände die in einer "normalen" Schaltung immer drin sind, also vom Lade-Elko Richtung erster Stufe werden auch zum größten Teil überflüssig, diese Mosfet-Schaltung ist ja stabil, und somit gibt es auch kaum eine Rückwirkung von den Anoden der Treiberröhren auf die Vorstufen, die Elkos entfallen alle, bis auf die paar ganz wenige µF an den Gates.
Vorsicht ist allerdings geboten beim Schrauben mit evtl. Kurzschlüssen beim Rumprobieren oder beim Messen, wenns in der Vorstufe knallt dann zieht sich die Spur bis ganz hinten, mit etwas Glück gehen nur die Z-Dioden durch...
Eine Schaltung wie die von Dir vorgeschlagene würde ich aber doch nicht einbauen, also diese gegenseitige Abhängigkeit, das ist auf den ersten Blick schön und theoretisch auch ganz sinnvoll, aber wenn irgendwo etwas nicht stimmt geht allerhand kaputt, gerade die neg. Vorspannung würde ich separat aufbauen,auch dafür gibts viele Lösungen.
Viel Erfolg mit Deiner Schaltung,
Georg