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Beginn gridcurrent

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Offline Stefan_L_01

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Beginn gridcurrent
« am: 31.08.2012 15:06 »
Hallo

Ich habe gestern mal eine TT E83CC am Oscii beobachtet (V2 Plexi Style, also Gain+Cath.Follower).
Ich war einigermaßen sehr überrascht dass die Gainstufe schon realtiv früh durch gridcurrent komprimiert, so ca. schon bei -0.5V. Das grenzt den Headroom mehr ein als ich bisher annahm.

Einfache Frage: Ist dies ein typischer Wert für eine ECC83 o. deren Derivate?

Die Stufe ist 100k/1k ohne Bypass-Cap. Da die Stufe ja bei postiiven Gridspannungen negativer wird gibt es keinen Einfluss des CF
Im Anhang zu sehen: grün Grid, orange Kathode -> Differenz = Bias. Im Peak ca. -.5V Unterschied und man sieht schon im Ausgang (und Grid) den Beginn der Kompression

Gibt es noch andere Erfahrungswerte anderer typsicher Röhren? Hängt der Beginn auch von B+ o. anderen Umständen ab?
thx & Gruß
Stefan

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Offline jacob

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Re: Beginn gridcurrent
« Antwort #1 am: 31.08.2012 15:32 »
Hi Stefan,

dieses "Problem" ist altbekannt, schau' doch diesbezüglich einfach mal in Deinen "Merlin"  ;) :topjob:

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Stefan_L_01

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Re: Beginn gridcurrent
« Antwort #2 am: 31.08.2012 17:09 »
natürlich ist das Phenomen bekannt, ich frage doch nur ob es bei allen ECC83 so ist das es "schon" bei ca -0.5V oder mehr beginnt. Ich weiß zwar dass es nicht erst bei +0 losgeht, aber bisher rechnete ich vielleicht mit -.1V, max -.2V. Es klingt ja nicht nach viel aber relativ zum eh schon kleinen cleanen Bereich laut Datenblatt (bis zur 0V Linie) ist das dann doch schon wieder ein ganzes Eck mit dem man duraus planen muss. Z.B. dass der anschliessende CF durch die dyn. Last gar nicht weiter ausschlagen kann als der Signalhub usw. . Auch für die Auslegung eines Arbeitspunktes mit max. headroom ist das ja nicht uninteressant - Ich glaube ja das kann man eh nur am Oscii herausfinden :)

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Offline jacob

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Re: Beginn gridcurrent
« Antwort #3 am: 31.08.2012 17:26 »
Hi Stefan,

wie verhalten sich denn Deine anderen ECC83 in dieser Position?

Ist ja auch abhängig von der Stellung der Klangreglung, besonders der des Mittenreglers.

Kann man z.B. an einem JTM45 (die ja eine sehr feste Gegenkopplung haben) am Scope beobachten, wenn man da mal die Endstufe Sinus- mäßig sauber voll aussteuern möchte.

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

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Manfred

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Re: Beginn gridcurrent
« Antwort #4 am: 31.08.2012 17:40 »
Hallo Stefan,

schaue Anhang.

Gruß
Manfred

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Offline Stefan_L_01

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Re: Beginn gridcurrent
« Antwort #5 am: 1.09.2012 01:32 »
Hallo Manfred
Danke, das passt ja wunderbar.
1-2µA klingt ja auch nicht nach gerade viel bei -.5V, aber bei einem 220k Gridleak sind dass schon 0.2-0.4V Spannungsabfall. Der neg. Peak des Grid (nicht sichtbar für Euch aus meinem orig. Anhang) ist bei -1.8V etwa, da fehlen der pos. 0.5V, das passt erstaunlich gut überein.

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Offline Bierschinken

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Re: Beginn gridcurrent
« Antwort #6 am: 1.09.2012 14:46 »
Hallo,

das ist auch eine Frage des Röhrentyps.
Afair fangen Spanngitterröhren früher an Gitterstrom zu ziehen.

Müsste man einfach mal bei verschiedenen Typen messen.
Soeit ich weiss, ziehen die JJs recht früh Gitterstrom, signifkant früher als z.b. Vergleichstypen von Sovtek.

Grüße,
Swen

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Offline Stefan_L_01

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Re: Beginn gridcurrent
« Antwort #7 am: 1.09.2012 16:46 »
Tja, das wäre jetzt die Frage ob jemand schonmal div. Standardröhren diesbezüglich wenigstens für eine Referenz-Ua ausgemessen hat? Ich habe manchmal den Eindruck hier werden bis auf 0.1V genau die Arbeitspunkte aus den Kennlinien bestimmt, das ist doch nur sinnvoll wenn ich genau diese Daten kenne?
Auf der anderen Seite wäre ein Bestimmung für div. Ua schon etwas aufwendig, aber durchaus interessant.

btw: Gibt es eigentlich für TT Tubes wenigsten die Standard-Kennlinien? Ich finde irgendwie keine

btw mal ein Gedankengang: Ein großer Gridleak resistor führt zu einer stärkeren bzw. frühzeitigeren Komprimierung, d.h. der Spannungshub des Ausgangs ist deutlich geringer, ein anschliessender CF mit kleiner dyn. Last des TS clippt weniger o. gar nicht. Das könnte der eigentliche Effekt sein warum große Gridleaks sich soundtechnisch etabliert haben, vor allem in der Stufe vor DC-gekoppelten CF´s und im HG wo es ja eh ordentlich komprimieren bzw. clippen darf
Gruß
Stefan