Moinmion,
Sorry, aber ich sehe doch ein Problem, denn Arbeitspunkteinstellung ist zwar m.E. im allgemeinen massiv überschätzt (Für diese Einstellung lasse ich mich sogar notfalls beschimpfen.), aber man sollte dennoch wissen, was man tut:
Engl gibt für den Fireball eine "komische" Art an, den Arbeitspunkt der Endröhren einzustellen, nämlich den Spannungsabfall am AÜ zu messen:
- Man soll auf jeder Seite der Primärwicklung zur Mittelanzapfung (B+) 2,2 bis 2,7V Spannungsabfall messen.
Also:
Messadapter rahmen oder bei ---- einstellen, auf jeden Fall jedoch raus aus dem Amp damit. Mit dem Messgerät bei noch ausgeschaltetem AMP an eine Seite der Primärwicklung des AÜ am besten mit Krokodilklemmen (
das ist mal ne wirklich lohnende Investition!) das Multimeter hängen: Gleichspannungsmodus, zunächst aus Sicherheit höchster Spannungsbereich, "+" an die Mittelanzapfung/B+, "-" an das eine Ende, egal welches. Einschalten ganz normal, Lautsprecher ist wie immer angeschlossen,StandBy noch "off".
Nachdem du einen Teil der Aufheizzeit damit zugebracht hast, den Amp auf "normal" zu stellen (alle Lautstärkeregler auf Null, alles Extra-High-Gain Zeug auf aus), kannst du noch ewtas warten. 2, besser 5 Minuten wenigstens, dannn sind die Röhren warm genug. StandBy auf "on", dann das Messinstrument auf den 20V Bereich.
Mit dem Ruhestrom-Poti nun auf ca. 2,5Vam Messgerät einstellen. Keine Uhrmacherei draus machen, kommt nu wirklich nicht so drauf an, zwischen 2,2 und 2,7V halt, wie's die Engls (vor)schreiben.
Zur Sicherheit das Messinstrument erstens wieder auf den höchsten Bereich, Amp aus, etwas warten. Dann das Messinstrument an die andere Seite der AÜ-Primärwicklung ("+" bleibt an der Mittelanzapfung/B+). Wieder anmachen und zur Sicherheit die obige Messung wiederholen.
Fertig, freuen
1. Übrigens: Selbst wenn man den Anodenstrom im Ruhe-Arbeitspunkt normal und nciht nach der "Engl-Methode" messen will, braucht man keinen Messadapter, man misst einfach über dem jeweiligen Kathodenwiderstand, den Rest macht der Herr Ohm (I = U/R). Was man jedoch immer wissen muss ist, dass bei Pentoden auch der Schirmgitterstrom an der Kathode landet...
2. Übrigens: Das Poti von 22k inSerie mit dem Einstellpoti von 25k muss für jede Röhre drin sein, nicht nur für die "Engl-Röhren". Es begrenzt den Einstellbereich auf den richtigen - und in jedem Fall ausreichenden - Wertebereich. Du solltest (zwischen Schleifer des Potis und Masse gemessen) hier je nach Schleiferstellung Werte zwischen knapp -60 und -30V messen können. Versuch das nur, wenn die oben genannte Einstellung auf 2,5V nicht vorgenomnmen werden kann. Damit testet man nämlich, ob das Netzteil bezüglich der Gittervorspannung in Ordnung ist.
3. Übrigens: Ich möchte nicht Besserwisserisch rüberkommen, tut mir leid, wenn das so sein sollte (nicht nur Röhren, auch ich kann etwas vorgespannt sein, ist heute aus Gründen, für die hier keiner was kann, so...) Es ist nur so, dass die Arbeitspunkteinstellung eine der einfachsten Übungen überhaupt ist. Es wird dennoch einerseits immer wieder Voodoo-Buhei drum gemacht und andererseits fehlen vielen Tip- und Toolratgebern die einfachsten elektrotechnischen Grundlagen...
4. Übrigens: Viele Grüße und viele Erfolg von
Martin