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Variac

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Offline Mesa

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Variac
« am: 16.06.2005 12:43 »
Hallo Leute,

habe hier einen Tweed Deluxe 5E3 Bausatz von Mission Amps und wollte demnächst so mein erstes Selbstbauprojekt starten.

In der neuesten Ausgabe von Gitarre & Bass wird zufälligerweise auch so ein Bausatz besprochen. Der Verfasser empfiehlt aus Sicherheitsgründen die  Verwendung eines Variacs um erstmal bei niedrigen Spannungen alles zu überprüfen. Die Geräte sollten auch einen FI-Schalter haben.

Ist ein Variac zu empfehlen? Was kosten die überhaupt und wo sind die erhältlich? Bei ---- habe ich nichts gefunden.

Danke für die Aufklärung.

Michael

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Offline sperling

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Re: Variac
« Antwort #1 am: 16.06.2005 15:15 »
Hallo Michael,

ein VARIAC ist einfach ein REGELTRAFO (VARIableAC). Sollte in keinem guten Bastlerhaushalt fehlen. Damit kann man die Netzspannung eines daran angeschlossenen Geräts stufenlos hochfahren. Gibts u.a. auch bei Conrad.

Wichtiger ist allerdings ein FI- Schalter. Lies dazu unbedingd den entsprechenden Sicherheitsthread hier im Forum.

Ich würde beide Geräte separat kaufen, alleine schon wegen der Flexibilität (FI im Proberaum, bei Gigs etc.)
Wahrscheinlich gibts das sowieso nicht in einem Gehäuse. Und wenn, dann wirds schweineteuer sein.

Gruß
sperling

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Offline Joachim

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Re: Variac
« Antwort #2 am: 16.06.2005 15:52 »
Hallo, Michael,

Ich rate vin der Verwendung eines Trenntrafos bei der Arbeit an offenen Spannungen dringend ab! Wenn Du gleichzeitig zu deinem Schutz gegen elektrische Schläge einen Personenschutzschalter einsetzt, was dringend empfehlenswert ist, wäre die Verwendung eines Trenntrofos kontraproduktiv. Ein Trenntrafo verringert zwar die Gefahr durch elektrische Schläge, wenn Du an einen spannungsführenden Leiter fasst. Hast Du aber eine Hand an Masse (z.B. über das Gehäuse) und berührst mit der anderen Hand eine Hochspannungsleitung, bekommst Du einen lebensgefährlichen Stromschlag und keine Sicherheitseinrichtung (FI) spricht wegen der galvanischen Trennung an!

Wie sperling schon empfohlen hat, ließ Dir mal die Threads in der Sicherheitsrubrik durch. Zum Thema "Sicheres Arbeiten an Röhrenamps" und speziell zu den Themen Trenntrafo, FI usw. steht hier einiges:

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=1395.0

Gruß,
Joachim
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Offline sperling

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Re: Variac
« Antwort #3 am: 16.06.2005 16:45 »
Hallo Joachim,

ein Regeltrafo/ Variac muss nicht zwangsläufig auch ein Trenntrafo sein.
Die (preislich noch für den Bastler erschwinglichen) "Regeltransformatoren in Sparschaltung" hatte ich gemeint, funktioniert wie ein "Monsterpoti ". Da es nur eine Wicklung gibt, ist natürlich auch keine galvanische Trennung zwischen dem Ein- und Ausgang des Regeltrafos vorhanden.

Gruß
sperling

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Offline Joachim

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Re: Variac
« Antwort #4 am: 16.06.2005 17:02 »
Hi sperling,

das stimmt natürlich, was Du sagst. Ein Regeltrafo ist sogar oft nicht galvanisch getrennt. Da hab ich ein bisserl gepennt, beim schreiben. Passiert mir eben öfters. Aber welchen Sinn würde denn die Verwendung eines Variacs machen? Soll man erstmal mit 60V "Primärspannung" testen und dann langsam hochregeln. Ich sehe da keine Sinn drin. Das klingt  so ein bißchen nach einem "Laientrick". Du betreibst das ganze System ja in einem nicht "zugelassenen" Betriebszustand. Selbst bei höherer Eingangsspannung wäre die Heizungsspannung völlig daneben.

Ich hol mir nacher eh die G&B, dann les ich mir das mal durch, was die gemeint haben könnten.

Gruß,
Joachim
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Offline sperling

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Re: Variac
« Antwort #5 am: 16.06.2005 17:35 »
Hallo Stefan,

"Laientrick" hin oder her, so ein Teil ist halt sehr universell einsetzbar: wenn man z.B. mal einen uralten Fender mit 110V- USA- Trafo in die Finger bekommt, zum Formieren "abgehangener" Elkos (NOS ;D), bei einem sogenannten "Cap-Job", zur Inbetriebnahme von Amps, die schonseit Jahren nicht mehr eingeschaltet wurden, bei massiven, von der Ursache her aber unbekannten Kurzschlüssen in Amps etc.
Die alten Radiobastler hatten sich für solche Zwecke sogar meist ein Glühlampenbrett mit verschieden starken Glühbirnen in Fassungen angefertigt, die dann seriell in die Stromzuführung des Radios gehängt wurden. Spart Nerven und Sicherungen!
Wenn man so einen Regeltrafo erst mal angewendet hat, möchte man ihn nicht mehr missen...
Nur "Van Halen mäßig" würde ich ihn auf keinen Fall einsetzen ;)

Gruß
sperling

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Offline Joachim

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Re: Variac
« Antwort #6 am: 16.06.2005 20:08 »
Hi sperling,

die Anwendungen sind ja auch alle okay, ich hab ja auch so ein Ding ;D. Nur für die Inbetriebnahme eines Amps würde ich ihn nicht verwenden. Ich geh jetzt auf's Klo und les mal, was da jetzt in der G&B steht ;D

Zitat
Nur "Van Halen mäßig" würde ich ihn auf keinen Fall einsetzen

Nee, wirklich nicht...

Ach ja, und wenn Du mich nochmal Stefan nennst, ...  :police:

Gruß,
Joachim
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Offline Joachim

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Re: Variac
« Antwort #7 am: 16.06.2005 20:26 »
Hi nochmal,

also, der G&B Autor definiert Variac so: "Spannungsregler mit FI-Sicherung"  ::)

Die Inbetriebnahme des TAD Deluxe macht er tatsächlich mit 40V AC an der Netzbuchse. Dann wartet er ein paar Minuten, bis die Heizung die Gleichrichter-Röhre langsam aufgeheizt hat und und guckt, ob Gleichpannung da ist. Dann misst er die Spannungen im Amp und regelt dann den Trafo langsam hoch. Also ich weiß nicht, aber mit meinen Laientricks lag ich da sicher nicht so falsch. Diese Methode würde ich niemandem empfehlen, schon alleine wegen der viel zu niedrigen Heizspannung. Wer weiß, wie lange da einer bei diesen niedrigen Spannungen rumwurschtelt ...

Gruß,
Joachim
Live long and prosper.

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Offline Hannes

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Re: Variac
« Antwort #8 am: 16.06.2005 20:50 »
Hallo zusammen!

Diese Variac-Methode halte ich für überflüssig und vielleicht sogar gefährlich. Bei den empfohlenen 40V an der Primärseite liegen an der Heizung viel zu niedrige Spannungen an und an der Mittenangezapften Hochvoltwindung sind auch schon gefährliche Spannungen zu messen.

Mal als Beispiel an einem Hammond 372BX (300-0-300V, 5 V / 2A, 6,3 V / 3 A) mit einer auf 230V ausgelegten Primärseite:
Statt 5V liegen nur 0,9V an, statt 6,3V nur 1,1V - also eine extreme Unterheizung, die sicherlich nicht gut für die Kathoden ist. An der Hochspannungswindung liegen aber schon 52V, bzw. 104V an. Diese Spannungen sind schon gefährlich...

Also außer einem nicht funktionierenden Verstärker gewinnt man dadurch nichts. Dann lieber nochmals kontrollieren und dann anschalten. Entweder die Sicherung fliegt, oder nicht ;).

Grüße
Hannes

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Offline Joachim

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Re: Variac
« Antwort #9 am: 16.06.2005 20:54 »
Hi!

Vielleicht noch eine Ergänzung zur Verwendung des Variacs als Netzversorgung. Mit einem Variac kann man recht sinnvoll den Toleranzbereich der Netzspannung an seinem Amp testen. Ist schon mal interessant zu sehe, ob die Sicherung bei 230V + 10% drin bleibt ;)

Ansonsten möchte ich dem, was Hannes schreibt 100%ig zustimmen.

Besser - und professioneller - ist es, das Netzteil Stufe für Stufe in Betrieb nehmen. Und vielleicht mal ohne Röhren anfangen ;)

Gruß,
Joachim

Live long and prosper.

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Offline TubeLeo

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Re: Variac
« Antwort #10 am: 16.06.2005 21:11 »
Sers

Hab denn Thread hier auch mal verfolgt.


Sag mal Joachim das wär doch ein prima Thema für nen Leserbrief an G&B ;)

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Offline sperling

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Re: Variac
« Antwort #11 am: 16.06.2005 21:46 »
Hallo Jungs,

irgendwie liegt ihr wahrscheinlich alle gewaltig daneben, weil Ihr nur die technischen Aspekte im Auge habt :police::

Was haltet Ihr denn davon:

Entweder:

1) hat der Tester einfach nur was an der Waffel (mentale Havarie)

ODER

2) er traut dem Erbauer des TAD- Amp- Bausatzes(?) nicht, weil er ihn persönlich kennt

ODER

3) TAD hat (rein zufällig natürlich) neuerdings einen "Regeltrafo mit FI" in sein Lieferprogramm aufgenommen, will ihn nun als "ultimativen outboard-softstart" vermarkten und zahlt dem G&B- Tester eine Provision auf jede verkaufte Einheit

Na?!

Allerdings ergibt sich mit einem G&B- Heft auf der Toilette auch noch eine zusätzliche Verwendungsmöglichkeit ;D ;D... natürlich könnte man es auch vorher noch mal ganz kurz durchlesen ;D ;D :angel:

Gruß
sperling

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Offline Joachim

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Re: Variac
« Antwort #12 am: 16.06.2005 21:52 »
Hähähähä (*ganz gehässiges Lachen*)

Das ist doch eine Beitrag ganz nach meinem Geschmack  ;D ;D ;D

Gruß,
Joachim
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Offline Rockopa58

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Re: Variac
« Antwort #13 am: 16.06.2005 22:16 »
Da muß ich meinen Senf ja auch mal dazu geben.

Das Zauberwort "Galvanische Netztrennung" durch Trenntrafos war zu Zeiten, als es noch keine Fi's ( Neu RCD's ) gab ein richtiger Hit und alle Werkstätten wurden damit ausgerüstet. Richtig ist, daß die Ströme, bei Kontakt mit spannungsführenden Teilen geringer ausfallen als bei direkter Netzverbindung. Dabei heißt geringer aber nicht "absolut überlebenssicher" :'(.
Das Innenleben eines "Variacs" würde mich schon sehr interessieren. Besonders, aus welcher Stromdifferenz der FI seinen Auslösepunkt bestimmt. Eine mit dem Potenzialausgleich verbundene leitende Fußmatte scheidet ja wohl aus. Oder???
Den Regeltrafo braucht eigentlich Niemand. Fliegt sofort die Sicherung, wird stufenweise ab- und zugeklemmt. Danach wird die entsprechende Stufe untersucht. Alle im Plan eingetragenen Spannungen, besonders die von Hand gemachten :D, würden nicht mehr stimmen. Für die Meisten von uns wäre das fatal.
Also sicher kein geheimer Supertip, sondern eher fragwürdig.

PS.: Das mit der Toilette gefällt mir. Runterspülen  ;D

Gruß
Peter
« Letzte Änderung: 16.06.2005 22:19 von Rockopa58 »

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Offline Joachim

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Re: Variac
« Antwort #14 am: 16.06.2005 22:40 »
Hi, Jungs,

so, ich hab jetzt den Artikel ganz gelesen. Da rollen sich einem die Fußnägel auf. Der Autor outet seine Fachkompetenz, indem er schreibt, dass in dem Amp hohe Spannungen "fließen". Immerhin warnt er auch davor ;). Vermutlich gibt es im nächsten Heft das Fortgeschrittenen-Kurs zum Thema "Stromabfall". Das "ein Variac ein Spannungsregler mit FI ist", hab ich ja schon oben geschrieben. Alles andere erspare ich Euch mit Hinweis auf das Copyright  :police:

Runterspülen!

Gruß,
Joachim
Live long and prosper.