Hallo Tube-Town-Gemeinde!
Wusste nicht wohin mit meiner Frage, versuchs erstmal hier, sonst bitte verschieben…
Weil erster Post, ne kleine Vorstellung: Bin 27, komme aus Köln. Nach Jahrelangem lesen und lernen u.a. in diesem Forum (vielen Dank!
) habe ich zu erst an einem alten Amp, den ich günstig bei ---- geschossen habe, das Löten und noch einiges Mehr gelernt. Nachdem ich mich zu Genüge an diesem Amp abreagiert habe, wagte ich vor ein paar Monaten den Minimalist 18 Watt
(
http://mhuss.com/18watt/schematics/18minwatt.gif)
Vor 2 Wochen hatte ich das Ding soweit, dass ich es zu Hause ausprobieren konnte, und alles lief erstaunlicherweise auf anhieb und klang auch ganz cool. Hatte das Teil dann Tage lang immer so für 1-2 Stunden gespielt (auch bei voller Lautstärke) und es gab eigentlich null Probleme.
Gestern wollte ich den Amp im Proberaum ausprobieren, weil ich vor weiteren Tweaks und Verbesserungen wissen wollte, ob der überhaupt laut genug wäre. Im Proberaum war alles gut, auch schön laut, aber… nach 10sek Betrieb die Lautstärke plötzlich auf ca. 20% des Vorherigen/Normalen runter und war dabei irgendwie so häßlich verzerrt, so wie diese fiese "blocking distortion"…
Ich dachte erst, dass da was beim transport schiefgegangen sein muss, aber ich konnte nichts derrartiges feststellen. Kein Kontakt hatte sich lose gebrochen, nichts ist verkockelt und alles sitzt wo es soll, die Widerstandswerte sind auch ok.
Die Röhren habe ich auch alle schon 30 mal durchgetauscht, die scheinen's nicht zu sein. An V1 und V2 sitzen neue 6n2p (bisschen anders beheizt als ECCs, ich weiß) im PA sinds JJ EL84s. Habe noch 3 gematchte paare el84s, und noch 2 neue 6n2ps die können doch nicht alle kaputt sein???
Die Spannungen sind auch alle im Rahmen, nur an den EL84-Anoden passiert was sletsames: bei niedriger Stellung des Vol-Pots sind die ok (322V), aber wenn ich das Potti aufdrehe gibts irgendwo bei ca 8 oder 9 so eine Art Scheitelpunkt, ab dem die Spannung aufeinmal stark ansteigt, jenseits der 600V DC, die mein Multimeter messen kann. Gleichzeitig fällt sie so um 10-20 Volt an den Anoden von V1&2. Rote Backen kriegen aber keine der Röhren – habe diesen Zustand allerdings nicht allzulang beibehalten, vlt würden die nach Minuten auch zu glühen anfangen, aber ich hab den Amp dann immer so nach ner Minute ausgemacht…
Ab diesem "Scheitelpunkt" fängt auch diese häßliche Verzerrung an. Vor dem "Scheitelpunkt" ist er zwar immer noch viel zu leise, aber halbwegs "clean".
Hab überlegt, ob's vlt. leckende Koppelkondensatoren sind, aber habe die Mallory 150's hier ausm Shop verbaut. Die gehen doch nicht so schnell und plötzlich kaputt??? Könnte vlt auch sein, dass der Amp schwignt, ist ja alles rel. eng beisamen dort. Aber dann frage ich micht warum das vorher nicht der Fall war und das so plötzlich kam…? Könnte mir jemand nen Tipp geben, was das sein könnte? Bin voll am verzweifeln. Typischer Fall von "zu früh gefreut"
Wäre sehr verbunden und glücklich
Beste Grüße!